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<strong>Kolkata</strong> - <strong>Wikipedia</strong><br />
Niedergang<br />
<strong>Kolkata</strong>s Bedeutung als internationaler Hafen schwand mit der Eröffnung<br />
des Sueskanals 1869, mit dem Aufstieg Mumbais und mit dem Ende des<br />
Opiumhandels. 1911 fand die glorreiche Zeit ihr definitives Ende, als<br />
Indiens Hauptstadt nach Delhi verlegt wurde. Seit dem 15. August 1947,<br />
dem Tag der Unabhängigkeit Indiens, ist <strong>Kolkata</strong> Hauptstadt des<br />
Bundesstaates Westbengalen.<br />
Seitdem wurde die städtische Infrastruktur wiederholt nach inneren<br />
Unruhen und Aufständen durch Masseneinwanderung besitzloser<br />
Flüchtlinge bis an die Grenzen belastet. Die daraus resultierenden<br />
Missstände und auch die Arbeit von Mutter Teresa, die die weltweite<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Kalkutta<br />
20.02.2007 08:43 Uhr<br />
Aufmerksamkeit auf die Opfer richtete, haben Kalkutta den Ruf eines Armenhauses beschert, den die<br />
Stadtbewohner selbst nicht für gerechtfertigt halten.<br />
Als 1984 Indiens erste U-Bahn eröffnet wurde, war von einem neuen wirtschaftlichen Beginn die Rede,<br />
aber im Laufe der Jahre hat die Stadt gegen neu entstandene Wirtschaftszentren in anderen Teilen des<br />
Landes beträchtlich an Boden verloren.<br />
Einwohnerentwicklung<br />
Von 12.000 Einwohnern im Jahre 1710 stieg die Einwohnerzahl <strong>Kolkata</strong>s<br />
bis 1831 auf 187.000 und erreichte um 1930 die Grenze von einer Million.<br />
Bis 1941 verdoppelte sich diese Zahl auf zwei Millionen, dann bis 1991<br />
noch einmal auf über vier Millionen. Im Jahre 2006 lebten in der Stadt 4,6<br />
Millionen Menschen.<br />
Durch die eng gezogenen Stadtgrenzen ist die Bevölkerungszunahme<br />
inzwischen deutlich abgeschwächt, diese findet vor allem in den<br />
unzähligen Vororten statt, die inzwischen 9,8 Millionen Einwohner<br />
aufweisen. In der Agglomeration <strong>Kolkata</strong> leben insgesamt 14,7 Millionen<br />
Menschen (2006).<br />
Ein erheblicher Teil des Bevölkerungswachstums im ehemaligen Kalkutta<br />
wird seit Beginn der kolonialen Entwicklung durch Zuwanderung<br />
verursacht. Die Zuwanderer kommen, entsprechend der internationalen und<br />
überregionalen Bedeutung der Stadt, nicht nur aus dem angrenzenden<br />
Hinterland, sondern aus ganz Indien und den benachbarten Staaten. Das<br />
Ergebnis ist ein Konglomerat von Menschen unterschiedlicher ethnischer<br />
und sprachlicher Abstammung.<br />
Luftaufnahme von <strong>Kolkata</strong><br />
1945<br />
Straßenverkehr<br />
VIP Road (Kazi Najrul Islam<br />
Sarani)<br />
Die überwiegende Anzahl der Bewohner sind Bengalen, dazu kommen<br />
Minderheiten von Bihari, Marwari, Chinesen, Tamilen, Engländern,<br />
Armeniern, Tibetern, Marathen und Parsen. Die meistgesprochenen Sprachen sind Bengali, Hindi, Englisch,<br />
Urdu und Bhojpuri. Die Religionszugehörigkeit verteilt sich laut Volkszählung von 2001 wie folgt: 77,68<br />
Prozent der Einwohner sind Hindus, 20,27 Prozent Muslime und 0,88 Prozent Christen. Der Rest verteilt<br />
sich auf Buddhisten, Juden und Zoroastrier.<br />
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