Mit Sonderteil „10 Jahre AnSporn“ 4/2008 - Landkreis Neumarkt
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» A B S E I T Z «<br />
hat man nur ein falsches Formular verwendet – oder so. Alles sicher.<br />
Bombenfest. No Risk in Krsko?!<br />
Mancher scheint das zu glauben. Wie anders wäre es zu erklären,<br />
dass am Tag nach der Krskoposse in Deutschland die politische<br />
Forderung nach einer Reduzierung der Solarstromförderung<br />
öffentlich wurde. Zugegeben, Krsko hat mit dem Deutschen Solarstrom<br />
nicht wirklich viel zu tun. Aber das Signal zu diesem Zeitpunkt:<br />
Sehr kurzsichtig. Hier ist die Nachhaltigkeit gefragt, die in<br />
jeder politischen Rede dutzendfach vorkommt. Nur wer bereit<br />
ist, erneuerbare Energien dauerhaft und zuverlässig zu fordern<br />
und zu fördern, hat die Zeichen der Zeit erkannt. Die Solarbranche<br />
ist eine deutsche Erfolgsstory. Aber sie braucht die richtigen<br />
Rahmenbedingungen. Sonst geht es ihr wie der ehemals florierenden<br />
Biodieselindustrie. Erinnern Sie sich: noch vor 2 <strong>Jahre</strong>n war Biodiesel<br />
eine Alternative für viele Spediteure und Busunternehmen.<br />
Auch Pendler tankten den deutlich billigeren Biosprit gerne.<br />
Inzwischen traten 2 zusätzliche Steuerstufen in Kraft. Biodiesel ist<br />
dadurch kaum günstiger als Mineralöldiesel. Und die der heimischen<br />
Industrie zugestandene Beimischungsquote wird durch subventionierte<br />
Palmölimporte aus Südamerika gedeckt. Und das, obwohl<br />
die heimischen Betriebe - oftmals Zusammenschlüsse von Landwirten<br />
– ohne Monokulturerzeugung die Quoten decken könnten.<br />
Durch eine Senkung der Steuern auf nachhaltig erzeugtem Biodiesel<br />
aus heimischer Produktion wäre eine Alternative zu Mineralölen<br />
geschaffen. Das würde den Mineralölkonzernen allerdings nicht gefallen.<br />
Ebenso wenig, wie den Lobbyisten der Stromkonzerne die<br />
Abschaltung Ihrer Atomkraftwerke.<br />
Sie ahnen auch ohne prophetische Gabe wer sich durchsetzen<br />
wird?<br />
Wolfgang Seitz<br />
Redaktion Ansporn<br />
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