AKTENVERMERK - Stadtgemeinde Schwechat
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An: Elisabeth Bauer<br />
Von: Ernst Zeppetzauer<br />
<strong>Stadtgemeinde</strong> <strong>Schwechat</strong><br />
Endbericht Bürgerplanungsgruppe Hundekot<br />
<strong>AKTENVERMERK</strong> vom 20. 10. 2011<br />
Im Zuge von 9 Sitzungen wurden die Grundzüge einer Strategie zur Verbesserung der<br />
Situation entworfen. Diese besteht im Wesentlichen aus 3 Elementen:<br />
� Öffentlichkeits- und Bewusstseinsarbeit<br />
� Verbesserung der Infrastruktur für Hunde<br />
� Strafen für Uneinsichtige<br />
Eingangs gilt es festzustellen, dass der Gruppe sehr daran gelegen ist, Hundehalter nicht ins<br />
Abseits zu drängen. Die von der Gruppe vorgeschlagenen und zum Teil auch schon<br />
umgesetzten Maßnahmen beschränken sich daher nicht nur auf das Kernthema Hundekot.<br />
Vielmehr soll durch das Maßnahmenpaket ein Klima guten Zusammenlebens gefördert<br />
werden.<br />
Öffentlichkeits- und Bewusstseinsarbeit:<br />
Die Gruppe ist der Ansicht, dass die Problematiken Hundekot und Littering in Verbindung<br />
miteinander zu sehen sind. Dieser Themenkreis soll als Dauerthema auf möglichst vielen<br />
Schienen der Öffentlichkeitsarbeit der <strong>Stadtgemeinde</strong> <strong>Schwechat</strong> präsent sein. Nur so lässt<br />
sich dauerhaft das Bewusstsein für die Problematik schärfen.
Dabei soll überwiegend – aber nicht nur – positiv geworben werden um an das<br />
„Selbstverständliche“ zu appellieren. Ganz im Sinne der „Stadt der Vielfalt“ nach dem Motto:<br />
„Hund und <strong>Schwechat</strong>“ sind miteinander vereinbar, wenn bestimmte Regeln eingehalten<br />
werden.<br />
Insbesondere soll in der Öffentlichkeitsarbeit auch darauf hingewiesen werden, dass auch<br />
dort, wo das NÖ Hundehaltegesetz nicht zur Anwendung kommt (außerhalb des<br />
geschlossenen Siedlungsgebietes, Privatflächen, Felder etc.), keineswegs „alles“ erlaubt ist.<br />
Auch dort gelten sinngemäß diese Regeln bzw. sind zusätzliche Problemstellungen (Jagd,<br />
private Rechte) zu berücksichtigen.<br />
Wichtig erschien dabei die Entwicklung eines Logos. Die Gruppe entschied sich für das<br />
<strong>Schwechat</strong>- Logo mit Hundezusatz. Dieses Logo entspricht den grafischen Grundsätzen, die<br />
bei der Entwicklung der Logos für die Außenstellen konzipiert wurden.<br />
Im Detail werden seitens der Gruppe folgende Einzelmaßnahmen empfohlen, die in<br />
regelmäßigen Abständen immer wieder durchgeführt werden sollen:<br />
� Artikel zu den Themen Littering und Hundekot in Ganz <strong>Schwechat</strong><br />
� Folder „Hund in <strong>Schwechat</strong>“ periodisch alle 2 Jahre<br />
� Plakate in den Buswartehäuschen zu den Themen Littering und Hundekot mindestens<br />
2 Mal pro Jahr<br />
� Giveaways wie die heuer angeschafften Hundeknochen mit Kotsackerl<br />
� Beilage der Zeitschrift des Herrn Lagler (Crazy4Dogs etc.) bei der Aussendung der<br />
Hundeabgabevorschreibungen<br />
� Abhaltung eines „Hundetages“ im Rahmen des Stadtfestes<br />
� Verteilung der ÖKV-Broschüre „12 Regeln für den Umgang mit Hunden“ in den<br />
Volksschulen (4. Klasse, jährlich)<br />
� Aufkleber zu den Themen Littering und Hundekot für Abfallbehälter<br />
� Permanente Tafeln, die über das Hundehaltegesetz informieren (z.B.: Leinenpflicht,<br />
Hundeverbot auf Kinderspielplätzen, etc.).<br />
� Fallweise Pressedienste und SW1-Beiträge zu den Themen Littering und Hundekot
Verbesserung der Infrastruktur für Hunde:<br />
Diese von der Gruppe empfohlenen Maßnahmen sind unter dem Aspekt zu sehen, dass man<br />
den Hundehalten einerseits ein bestimmtes, das konfliktfreie Zusammenleben förderndes<br />
Verhalten abverlangt, ihnen aber auch die Hand zur Verbesserung ihrer Situation reicht.<br />
Zudem soll die Stadt damit signalisieren, dass es für die eingenommene Hundeabgabe auch<br />
eine adäquate Leistung gibt.<br />
Die im Rathauspark und Felmayergarten eingerichteten Hundesackerlspender sollten erweitert<br />
werden. Die von den Ferialpraktikantinnen im Juli durchgeführten Stichproben haben gezeigt,<br />
dass mit den im Frühjahr gestarteten Maßnahmen erkennbare Verbesserungen der Situation<br />
erreicht wurden. Rund die Hälfte der Hundebesitzer räumt den Kot in der Nähe von<br />
Spielplätzen, in Rathauspark und Felmayergarten weg.<br />
Die Arbeitsgruppe ist auch der Meinung, dass im Zentrum eine Freilaufzone eingerichtet<br />
werden sollte. Hier bleibt nach wie vor der Vorschlag Badgasse hinter dem Biberlehrpfad als<br />
Prioritätsfläche aufrecht. Als weitere Flächen, die für eine im Zentrum liegende<br />
Hundeauslaufzone geeignet wären, wird ein Teil des Felmayergartens (östlicher Bereich) oder<br />
der wenig genutzte „Spitz“ der Freibadwiese – das ist der westliche Teil der Liegewiese hin zur<br />
Braushausstraße – vorgeschlagen.<br />
Für die Erweiterung des Hundesackerlspenderangebotes werden folgende Flächen<br />
vorgeschlagen:<br />
� Rannersdorf: entlang Radweg zwischen Rothmühle und Reinhartsdorfgasse<br />
� Mannswörth: entlang Radweg östlich des Heideweges bis zur Zainethbrückengasse<br />
� Kledering: Feld- bzw. Radwegbrücke, Sackgassenende des Blumenweges<br />
� <strong>Schwechat</strong>: Badgasse bis Wiener Straße<br />
Die Ausstattung sollte so sein, dass Sackerlspender und Abfallbehälter mit einer Info-Tafel<br />
eine Einheit bilden.<br />
Strafen für Uneinsichtige:<br />
Strafen sind aus Sicht der Gruppe unverzichtbar, sollen aber am Ende das Maßnahmenpaket<br />
abrunden und nicht im Vordergrund stehen. Die Gruppe ist sich der Problematik bewusst,<br />
dass die <strong>Stadtgemeinde</strong> <strong>Schwechat</strong> in diesem Fall nicht Strafbehörde ist. Zudem geht die
Gruppe davon aus, dass die permanente Überwachung der Einhaltung des<br />
Hundehaltegesetzes nicht notwendig ist bzw. auch zu teuer käme.<br />
Es wird daher vorgeschlagen, eine Sicherheitsfirma mit der stichprobenweise<br />
durchzuführenden Überwachung zu beauftragen. Übertretungen müssten von diesen<br />
Sicherheitsorganen als Anzeigen an die Bezirkshauptmannschaft formuliert werden.<br />
Diese Vorschläge wurden von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe, die bei der Sitzung am<br />
20. Oktober 2011 anwesend waren, einstimmig befürwortet. Mit diesem Empfehlungspaket<br />
sieht die Gruppe ihre Aufgabe als beendet an und stellt ihre Tätigkeit ein.<br />
Für die Organisationseinheit<br />
Ernst Zeppetzauer