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5 Modellvalidierung – Simulation von Tagesverlaufs- messungen

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<strong>Modellvalidierung</strong><br />

Die gepunkteten Linien entsprechen der <strong>Simulation</strong> unter Verwendung des<br />

Parametersatzes aus den Tabellen 8 und 9. Das Modell eignete sich mit diesem<br />

Parametersatz zur Beschreibung des Verhaltens der Nettophotosyntheserate in der Zeit<br />

zwischen Sonnenaufgang und Mittag sehr gut. In den Nachmittagsstunden wurde An<br />

etwas überschätzt. Auffallend ist hierbei, dass die Abweichung bei jungen Blättern<br />

geringer war als bei alten Blättern. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich auch bei der<br />

Transpiration und stomatären Leitfähigkeit. In den Vormittagsstunden wurde E und gs<br />

recht gut beschrieben, in den Nachmittagsstunden wurden beide Größen überschätzt,<br />

wobei die Abweichung mit zunehmendem Blattalter anstieg. Besonders bei alten<br />

Blättern sank die Leitfähigkeit in den Nachmittagsstunden so stark ab, dass sich die<br />

Werte <strong>von</strong> gs kaum <strong>von</strong> denen der minimalen stomatären Leitfähigkeit gsmin<br />

unterschieden.<br />

Es ist bekannt, dass dieser als Nachmittagsdepression der Photosynthese bezeichnete<br />

Effekt mit der Wirkung <strong>von</strong> Trockenstress auf die Pflanzen in Verbindung steht. Um<br />

den Effekt des Trockenstresses zu erfassen, wurden zusätzlich zu den<br />

Gaswechsel<strong>messungen</strong> die relativen Blattwassergehalte RWC bestimmt. Daraus wurde<br />

das Blattwasserpotential Ψ berechnet (siehe Abschnitt 3.2.3 Referenz<strong>messungen</strong>). Ψ<br />

nahm im Tagesverlauf <strong>von</strong> anfänglich -0,561 MPa kontinuierlich ab und erreichte um<br />

ca. 16 Uhr mit -1,5 MPa den niedrigsten Wert des Tages (Abb. 39).<br />

Abb. 39: Mittlerer Tagesverlauf des Blattwasserpotentials Ψ (Mittelwerte mit<br />

Standardabweichungen). Ψ = w1 t 2 + w2 t + w3, mit w1 = 0,013 MPa h -2 ,<br />

w2 = -0,397 MPa h -1 , w3 = 1,51 MPa, Ψ = -0,561 MPa wenn t < 0600 h (R 2 = 0,98).<br />

In der Literatur wird diskutiert, dass sowohl gs als auch das Verhältnis <strong>von</strong> An zu Ci<br />

durch Ψ beeinflusst wird (Turner et al., 1984; Wong et al., 1985b; Lawlor, 2002; Lawlor<br />

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