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Paraplegiker 2/2009

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mir den Trailer im Internet an – und war angenehm<br />

erstaunt, wie nah die Szenen und<br />

selbst die Sprache am alten Film war.<br />

Etwas voreingenommen bin ich dennoch<br />

ins Kino, war doch die Hauptrolle diesmal<br />

nicht mit einem echten Rollstuhlfahrer besetzt<br />

worden. So waren meine Gefühle sehr<br />

gemischt, und gespannt ließ ich mich auf die<br />

neuen Krokodiler ein. Das Kino war trotz des<br />

schönen Frühlingswetters gut besucht - angenehm<br />

überrascht über die vielen jugendlichen<br />

Zuschauer, die zum Teil mit einem<br />

Elternteil, teils aber auch alleine kamen, ließ<br />

ich mich fesseln. Denn es ging wieder spannend<br />

los – gute Musik, starke Kinder und<br />

Fabian Halbig als Rollstuhlfahrer, der gut<br />

auf seine Rolle vorbereitet wurde und diese<br />

überzeugend spielte (obschon ich mir nach<br />

wie vor vorstellen kann, dass dies auch ein<br />

echtes RolliKid hätte spielen können).<br />

Die Geschichte ist zeitgemäß umgearbeitet<br />

worden und hat doch auch viel für die<br />

Freunde des 1977er Filmes übrig. Besonders<br />

gefreut hat es mich Martin Semmelrogge wieder<br />

zu sehen, diesmal in der Rolle des Minigolfplatz-Besitzers,<br />

die ehedem sein Vater inne hatte,<br />

als er selbst noch den fiesen Einbrecher spielte.<br />

Auch dass das Problem des Pinkelns so nett wieder<br />

mit dabei war, freut den wahren Kenner der<br />

Szene doch sehr – auch wenn das Klopfen zur<br />

Reflexentleerung nicht mehr ganz als Mittel der<br />

Wahl gilt. Nett war die Szene dennoch – Pimmel<br />

raus klopf, klopf – und schon läufts – echte<br />

Männer pinkeln eben im Stehen, selbst wenn sie<br />

dazu gestützt werden müssen. Auch die Rollen<br />

der Eltern bzw. der Mutter von Hannes sind auf<br />

der Höhe der Zeit, die Sozialkritik des Romans<br />

bleibt spannend und beklemmend wie ehedem<br />

– auch wenn aus den Italiener-Kindern nun Albaner<br />

geworden sind.<br />

Ja und dann kam die Paraderolle von Aaron – extra<br />

eingeflogen aus LA, zeigt er, was man heute<br />

so drauf haben kann als Rollstuhlfahrer – rief das<br />

Kippeln von 1977 noch Schreckensschreie hervor<br />

– so muss man heute sicher mehr bieten – na<br />

ich bin mal gespannt auf die Kids, die nun ihre<br />

Rollis pimpen und sich Raketentreibsätze unter<br />

den Sitz zaubern.... Langer Rede kurzer Sinn:<br />

Der Film ist auf jeden Fall sehenswert. Schaut<br />

ihn Euch an, nehmt Eure Freunde mit oder findet<br />

welche. Miteinander geht’s nämlich auch im<br />

richtigen Leben besser.<br />

Noch ein Tipp:<br />

22.8., www.rolliday.de, da könnt Ihr vielleicht einige<br />

der Filmstars live treffen!<br />

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