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Paraplegiker 2/2009

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technik<br />

Sie sind KADOMO<br />

(von links): Udo Späker,<br />

Thomas Kaminski, Hakki<br />

Yavuzyasar (verdeckt),<br />

Frank Rösner und<br />

Rolf Wefers.<br />

Autoumbauer KADOMO eröffnet:<br />

Neues von<br />

alten Bekannten<br />

Die Tür öffnet sich federleicht, mit elektromotorischer<br />

Unterstützung. Im Eingangsbereich eine Sitzgruppe<br />

unterm Gartenpavillon, links ein Kühlschank, rechts ein<br />

Kaffeeautomat. Offen der Zugang zu den Büros samt<br />

Fahrzeugausstellung. Von dort erlaubt großzügige Verglasung<br />

einen Blick in die Werkstatt.<br />

56<br />

PARAPLEGIKER 2/09<br />

D<br />

er neue Arbeitsplatz von Marketingmann<br />

Udo Späker liegt nah beim alten.<br />

Zusammen mit Frank Rösner (Geschäftsführer),<br />

Hakki Yavuzyasar (Vertrieb) sowie<br />

Thomas Kaminski und Rolf Wefers (Werkstatt)<br />

ist er das Wagnis eingegangen seinen<br />

bisherigen Arbeitgeber zu verlassen und in<br />

Monheim, nicht weit von Düsseldorf, eine<br />

Firma zu gründen, die ganz den eigenen<br />

Prinzipien verpflichtet ist. Die auf den ersten<br />

Blick erkennbare Transparenz gehört dazu.<br />

Die „Mobilitätsmanufaktur“ KADOMO<br />

(„..und Du kannst doch mobil sein!“) will<br />

„behindertengerechten Fahrzeugbau zum<br />

Anfassen“ bieten. Zum Angebot gehört nahezu<br />

alles, was am Handikap-Pkw-Markt an<br />

Hilfsmitteln unterwegs ist, ganz offen unter<br />

den Markennamen der Produzenten, angepasst<br />

an jedes gewün schte Fahrzeug.<br />

Gleichzeitig, so betont Späker, verweigere<br />

man die inzwischen oft übliche „Drücker-<br />

Mentalität“, stelle als Marken unabhängige<br />

Werkstatt stattdessen die Wünsche und Bedürfnisse<br />

der Kunden in den Vordergrund.<br />

Das kann ja jeder sagen, könnte man einwenden.<br />

Der Start scheint jedoch geglückt,<br />

wohl auch wegen der Bekanntheit und<br />

Glaubwürdigkeit der KADOMO-Mannen in<br />

der Szene. Obwohl jetzt, Anfang Juni, die<br />

Idee erst 11 und der Aufbaubeginn sechs<br />

Wochen her sind, hat sich die Gründung<br />

schon bei Kunden und Kostenträgern herumgesprochen,<br />

es gibt bereits Aufträge.<br />

Zwei Grundtypen von Kunden kennt Udo<br />

Späker: „Der eine schickt per Mail eine genaue<br />

Liste der gewünschten Umrüstung.“<br />

Der andere sagt z.B.: „Meine Schwägerin<br />

hatte zwei Schlaganfälle und sitzt im Rollstuhl.<br />

Wie kann sie noch Auto fahren?“<br />

Antwort, na klar: In einem Transporter mit<br />

Heckrampe z.B. Das wäre eine preiswerte<br />

Möglichkeit. Auch ein KADOMO-Thema:<br />

Soviel Technik wie nötig, so wenig wie möglich,<br />

pointiert der Marketingexperte. Das<br />

könnten bei Selbstzahlern auch Gebrauchtteile<br />

sein. Ein Schwenksitz ist so samt Einbau,<br />

Eintragung in die Fahrzeugpapiere und<br />

Mehrwertssteuer schon für 1949 € zu haben,<br />

alles komplett mit Neuteilen kostet der Spaß<br />

2650 €. Ähnlich funktioniert es auch mit anderen<br />

Teilen rund ums Sitzen und Umsetzen,<br />

weniger mit Handbedienungen für Gas und

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