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Paraplegiker 2/2009

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q – querschnitt spezial<br />

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Was tun gegen Harnwegsinfekt?<br />

Katheterisieren,<br />

aber richtig<br />

Dank gut durchdachter Katheter für den Selbstgebrauch können Menschen<br />

mit Blasenentleerungsstörungen, wie sie bei Querschnittslähmungen häufig<br />

vorkommen, ein weitgehend eigenständiges Leben führen. Der intermittierende<br />

Selbstkatheterismus (ISK) ermöglicht Unabhängigkeit von mehrmals<br />

täglicher Hilfe durch Pflegekräfte, lässt sich mit einem aktiven Lebensstil<br />

vereinbaren und bleibt für Außenstehende unbemerkt.<br />

Die Benutzung der Katheter ist nach guter<br />

Einweisung und ein wenig Übung einfach.<br />

Doch das sollte auch bei Routiniers nicht<br />

dazu führen, dass die Sorgfalt vergessen<br />

wird. Denn bei jedem einzelnen Katheterisieren<br />

– im Schnitt also vier- bis fünfmal<br />

täglich – besteht die Gefahr, dass zusammen<br />

mit dem Katheter Krankheitserreger<br />

in die Blase transportiert werden, die dort<br />

eine Entzündung hervorrufen können. Der<br />

Grund: Bei jedem Menschen ist der Bereich<br />

des Afters und des Harnröhrenausgangs mit<br />

verschiedenen Keimen besiedelt. Dort sind<br />

sie ungefährlich – im Inneren des Körpers<br />

jedoch können sie zu Infektionen führen. Bei<br />

funktionierender Blasenentleerung wird die<br />

Gefahr, dass die Keime diesen Weg finden,<br />

durch die regelmäßige Durchspülung der<br />

Harnröhre beim Wasserlassen minimiert.<br />

Bei der Benutzung eines Katheters entfällt<br />

dieser Schutzmechanismus. Deshalb muss<br />

eine gründliche Desinfektion des Intimbereichs<br />

und der Hände vor dem Katheterisieren<br />

zur Selbstverständlichkeit werden. Dies<br />

gilt generell, besonders aber für Frauen, bei<br />

denen After und Harnröhre eng beieinander<br />

liegen. Als sehr sicher in der Anwendung<br />

haben sich Katheter mit einer sogenannten<br />

Vorlaufspitze (z.B. Simplycath® von URO-<br />

MED) bewährt. Sie sind so konstruiert, dass<br />

die eigentliche Katheterspitze mit den ersten<br />

1,5 cm der Harnröhre, wo sich die meisten<br />

Keime befinden, nicht in Berührung<br />

kommt.<br />

Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau<br />

Das qualifizierte Behandlungszentrum für Querschnittgelähmte im Süden<br />

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der Neuro-Urologie<br />

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