Paraplegiker 2/2009
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Paraplegiker 2/2009
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Camping an der<br />
Loire Mündung<br />
Renault R4 und Zweimannzelt im Kofferraum, Campen ist traditionell etwas<br />
für den kleinen Geldbeutel. Der Fuhrpark auf unserem Freizeitpark „Le<br />
Fief“ in St. Brévin les Pins sieht da ganz anders aus. Vom Volvo XC 90 über<br />
Mercedes SLK bis zum Porsche Cayenne, die Wagen mit viel Platz und viel<br />
PS zeigen, dass immer mehr sehr gut betuchte Menschen die Campingplätze<br />
erobern. Der 15 Jahre alte, selbst umgebaute VW-Bulli ist längst dem<br />
topausgestatteten Wohnmobil gewichen. Und wer noch mehr Platz und<br />
Luxus braucht, der mietet sich ein Mobilhome. Auf 32 bis 60 Quadratmetern<br />
findet man Platz und Ausstattung wie in einer ganz normalen Ferienwohnung,<br />
hat aber (fast) alle Vorzüge des Lebens auf dem Campingplatz.<br />
U<br />
nser Ferienpark verfügte in jedem<br />
der sechs öffentlichen Sanitärbereiche<br />
über Rollstuhltoilette und Dusche. Egal<br />
ob man mit den Kindern ins Schwimmbad<br />
geht, zum parkeigenen Fußballfeld,<br />
oder abends ins Restaurant mit anschließender<br />
Animationsshow - das stille Örtchen<br />
ist stets in der Nähe. Die Wege in<br />
der Anlage sind asphaltiert, mühelos<br />
kann man mit dem Fahrrad (oder dem<br />
Rolli) den Ortskern (ca. 1 km) oder das<br />
Meer (200 Meter) erreichen. Das Auto<br />
darf ab 23 Uhr eh nicht mehr rein und<br />
wer vor 7 Uhr zum Bäcker fahren will,<br />
muss ebenfalls das Fahrrad nehmen.<br />
Ausreichend Nachtruhe ist also garantiert.<br />
St. Brévin les Pins ist ein typischer französischer<br />
Badeort für Familien. Kilometerlange<br />
Sandstrände, kleine Buchten<br />
oder Felsküste – in unmittelbarer Nähe<br />
kann man alles genießen was das Meer<br />
so bereit hält. Fast jeder Strand in der<br />
Gegend verfügt über eine Behindertentoilette,<br />
die oft sogar vergleichsweise<br />
sauber ist. An den Hauptstränden parken<br />
behindertengerechte Strandrollstühle<br />
mit denen man das Wasser erreichen<br />
kann, auch wenn es bei Ebbe mal etwas<br />
weiter weg ist. Das ist unentgeltlich,<br />
man muss aber ein Pfand hinterlegen.<br />
Besonders empfehlenswert ist der<br />
Strand der Kitesurfer. Über eine stei-<br />
Im Café<br />
le, befestigte Rampe (nur für ganz Fitte<br />
oder mit Begleitperson) kommt man dort<br />
sogar mit dem Rollstuhl bis zum harten<br />
Sandstrand, und kann so mit Rollstuhl<br />
oder Bike ganz normal am Wasser entlang<br />
fahren, ohne durch weichen, tiefen<br />
Sand zu müssen.<br />
Ausflüge<br />
Fahrradwege gibt es in der Gegend südlich<br />
von St. Nazaire nicht als zusammenhängendes<br />
Netz. Immer wieder muss<br />
man auf ganz normale Straßen mit Auto-<br />
unterwegs<br />
PARAPLEGIKER 2/09 15