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Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt

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98 <strong>Die</strong> <strong>ökonomischen</strong> <strong>Risiken</strong> <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong><br />

schnittlichen Wissensstand <strong>der</strong> Entscheidungsträger. In Zahlen drückt sich<br />

dies in einer Bewertung von 3,91 auf einer Skala von 1 (sehr niedrig) bis 6<br />

(sehr hoch) aus. Der Zusammenbruch <strong>der</strong> Finanzmärkte steht in dieser Frage<br />

auf einer Stufe mit Wasser- und Nahrungsmittelkrisen und dem Versagen<br />

technischer Infrastrukturen. Für das unterstellte eher geringe Verständnis<br />

könnten sowohl die hohe Komplexität vieler Finanzmarktprodukte als auch<br />

die vielfältigen globalen Verflechtungen <strong>der</strong> internationalen Finanzmärkte<br />

ausschlaggebend sein.<br />

Im Antwortverhalten <strong>der</strong> Experten ist ein starker Zusammenhang zwischen<br />

dem unterstellten Problemverständnis und <strong>der</strong> Priorisierung einer Lösung<br />

festzustellen. Je geringer die Befragten das Verständnis einschätzen, desto<br />

dringlicher erachten sie eine Lösung <strong>der</strong> globalen Finanzmarktproblematik.<br />

Wenn also ein hohes Verständnis tendenziell die Priorisierung durch die Experten<br />

verringert, so kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die Befragten<br />

bereits ein profundes Verständnis <strong>der</strong> Wirkungsmechanismen und Zusammenhänge<br />

als einen <strong>der</strong> wichtigsten Schritte auf dem Weg zu einer Lösung<br />

sehen.<br />

<strong>Die</strong> aktuellen Anstrengungen zur Lösung <strong>der</strong> Finanzmarktproblematik sehen<br />

die Experten zwar skeptisch, aber dennoch positiver als bei fast allen<br />

an<strong>der</strong>en Risikofel<strong>der</strong>n. Auf einer Skala von 1 bis 6 vergeben sie eine 3,79,<br />

wobei 6 die bestmögliche Bewertung ist – nur die Maßnahmen gegen internationalen<br />

Terrorismus werden noch besser bewertet.<br />

Wesentlich besorgniserregen<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> gering eingeschätzte Konsens unter<br />

den Entschei<strong>der</strong>n, wie die geeignete Lösungsstrategie für das Risiko eines<br />

systemischen Zusammenbruchs <strong>der</strong> Finanzmärkte aussehen sollte – eine<br />

durchschnittliche Bewertung von 2,91 auf einer Skala von 1 bis 6 (wobei 1 für<br />

die Einschätzung „überhaupt kein Konsens“ steht) zeugt von einem geringen<br />

Vertrauen <strong>der</strong> befragten Experten in die Problemlösungskompetenz bzw. die<br />

Kompromissfähigkeit <strong>der</strong> Verantwortlichen. In <strong>der</strong> Tat sehen knapp 80 Prozent<br />

<strong>der</strong> Umfrageteilnehmer fehlenden politischen Konsens als größte Hürde<br />

für eine Lösung.<br />

Mutmaßlich angesichts des hohen <strong>ökonomischen</strong> Schadenspotenzials sowie<br />

<strong>der</strong> aktuellen medialen Omnipräsenz <strong>der</strong> Finanzmarktthematik sind die Exper-

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