Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt
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8 <strong>Die</strong> <strong>ökonomischen</strong> <strong>Risiken</strong> <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong><br />
matische Spannbreite. Sie reicht heute vom Rückgang <strong>der</strong> Trinkwasserreserven<br />
in vielen Weltregionen bis hin zu einem möglichen Blackout in <strong>der</strong> Herzkammer<br />
<strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong>, dem Internet. Manche <strong>Risiken</strong> sind womöglich noch<br />
nicht einmal als solche identifiziert 1. <strong>Die</strong> wachsende gegenseitige Abhängigkeit<br />
<strong>der</strong> Volkswirtschaften hat die Ansteckungsgefahr bei Fehlentwicklungen deutlich<br />
erhöht. Aus regionalen Krisen sind globale <strong>Risiken</strong> geworden.<br />
Es ist offenkundig, dass nationale Regierungen die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
<strong>Globalisierung</strong> im Alleingang nicht mehr bewältigen können. Doch die Bilanz<br />
multilateraler Lösungsversuche ist bisher ernüchternd. <strong>Die</strong> Aussichten auf ein<br />
neues weltweites Klimaschutzabkommen sind trotz jahrelanger Verhandlungen<br />
schlecht, die Doha-Welthandelsrunde, vor zehn Jahren als Hoffnungsträger<br />
für die Entwicklungslän<strong>der</strong> gestartet, ist praktisch gescheitert. Auch die<br />
Gruppe <strong>der</strong> 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenlän<strong>der</strong> (G20) hat die anfänglich<br />
hohen Erwartungen enttäuscht.<br />
<strong>Die</strong> Bertelsmann Stiftung nimmt diese Entwicklung zum Anlass, sich mit<br />
den aktuellen und künftigen <strong>Risiken</strong> für die Weltwirtschaft zu befassen und<br />
mit den Aussichten, diese <strong>Risiken</strong> rechtzeitig in den Griff zu bekommen. <strong>Die</strong><br />
vorliegende Publikation basiert auf den Ergebnissen einer weltweiten Umfrage<br />
unter Politikern, Wirtschaftsführern, Wissenschaftlern und Vertretern zivilgesellschaftlicher<br />
Organisationen. Sie wurde in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Beratung<br />
für strategische Zukunftsfragen Z_<strong>punkt</strong> The Foresight Company durchgeführt.<br />
<strong>Die</strong> Antworten geben Aufschluss darüber, wie Entschei<strong>der</strong> und Experten<br />
aus 35 Län<strong>der</strong>n die weltwirtschaftliche Risikolage in den kommenden<br />
Jahren einschätzen und welche Chancen sie einem erfolgreichen Risikomanagement<br />
auf globaler Ebene geben. Gegenstand <strong>der</strong> Erhebung sind elf Risikofel<strong>der</strong><br />
2, die jeweils mehrere Einzelrisiken mit enger Wechselwirkung umfassen.<br />
1 siehe den Beitrag „<strong>Die</strong> <strong>Globalisierung</strong> und ihre Komplexität“ von Jan Arpe.<br />
2 siehe den Beitrag „Risikobegriff, Auswahl <strong>der</strong> Risikofel<strong>der</strong> und Methode <strong>der</strong> Expertenbefragung“<br />
von Holger Glockner und Tim Volkmann, <strong>der</strong> ausführlich die Methoden zur<br />
Auswahl <strong>der</strong> elf Risikofel<strong>der</strong> beschreibt.