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Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt

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Ungesteuerte Massenmigration 61<br />

Risikofeld<br />

Ungesteuerte Massenmigration<br />

Daten und Fakten<br />

<strong>Die</strong> Hungersnot am Horn von Afrika im Sommer 2011 hat auf dramatische<br />

Weise gezeigt, wie dürrebedingte Wasser- und Nahrungsmittelkrisen einer<br />

ganzen Region die Lebensgrundlage entziehen können. Sie ließ auch erahnen,<br />

welche Sprengkraft die erzwungene Migration von Millionen von Menschen in<br />

sich trägt. Nach Schätzungen <strong>der</strong> Vereinten Nationen hungerten in Äthiopien,<br />

Somalia, Dschibuti und Kenia zwölf Millionen Menschen o<strong>der</strong> waren von<br />

Hunger bedroht (UN 2011). Das strukturschwache Kenia war mit <strong>der</strong> Situation<br />

überfor<strong>der</strong>t. So waren die Flüchtlingslager im kenianischen Dadaab mit<br />

rund 400.000 Flüchtlingen im August 2011 hoffnungslos überfüllt, allein<br />

116.000 Menschen waren erst zwischen Januar und August 2011 dort angekommen<br />

(GfbV 2011).<br />

Konflikte und Kriege, eine am Boden liegende Wirtschaft, die Auswirkungen<br />

des Klimawandels o<strong>der</strong> – wie am Horn von Afrika – eine Kombination<br />

dieser Faktoren machen einige Weltregionen zunehmend unbewohnbar. Sie<br />

entziehen den Einheimischen direkt o<strong>der</strong> indirekt ihre ökonomische Lebensgrundlage<br />

o<strong>der</strong> bedrohen sogar <strong>der</strong>en Leib und Leben. Falls möglich, verlassen<br />

Betroffene daher ihre Heimat in <strong>der</strong> Hoffnung, an<strong>der</strong>swo ein besseres Leben<br />

zu finden. So ist die Zahl <strong>der</strong> Migranten zwischen 2000 und 2010 weltweit von<br />

150 auf 214 Millionen gestiegen (UN 2008). Der Anteil <strong>der</strong> Klimaflüchtlinge<br />

ist mit 15 Millionen heute noch relativ gering, laut Stern Review ist jedoch für<br />

das Jahr 2050 mit bis zu 200 Millionen Klimaflüchtlingen zu rechnen (Stern<br />

2006).<br />

Massenmigration kann dazu führen, dass sich sowohl in den Herkunftslän<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Menschen als auch dort, wo sie sich ein neues Leben aufbauen wollen,<br />

die sozialen und <strong>ökonomischen</strong> Probleme verschärfen – insbeson<strong>der</strong>e in

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