Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt
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56 <strong>Die</strong> <strong>ökonomischen</strong> <strong>Risiken</strong> <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong><br />
Globale Relevanz des Risikofeldes<br />
Zunehmende sozioökonomische Ungleichheiten sind zwar kein originär<br />
ökonomisches Phänomen, dennoch sprechen die Experten dem Risikofeld<br />
hohe wirtschaftliche Relevanz zu. Sie bewerten das zu erwartende Schadensausmaß<br />
für die Weltwirtschaft mit 4,57 auf einer Skala von 1 (sehr niedrig) bis<br />
6 (sehr hoch) in etwa gleich hoch wie im Fall von Wasser- und Nahrungsmittelkrisen<br />
sowie alternden Gesellschaften, jedoch deutlich geringer als beispielsweise<br />
bei einem Zusammenbruch <strong>der</strong> Finanzmärkte (5,68).<br />
Nichtsdestoweniger zeigt sich erneut, dass für die Befragten nicht nur das<br />
ökonomische Schadenspotenzial wichtig ist: Eine Lösung im Hinblick auf die<br />
zunehmende sozioökonomische Spaltung von Gesellschaften steht für sie auf<br />
<strong>der</strong> globalen Agenda fast genauso weit oben wie die Vermeidung eines Finanzmarktzusammenbruchs<br />
und die Energie- und Rohstoffknappheit. Der<br />
Problematik sozioökonomischer Ungleichheiten messen die Befragten also mit<br />
die höchste Dringlichkeit bei. Insbeson<strong>der</strong>e die Teilnehmer aus den Nicht-<br />
OECD-Staaten priorisieren eine Lösung auf diesem Gebiet und sehen ihre<br />
Region auch im globalen Vergleich stärker betroffen als <strong>der</strong> Durchschnitt<br />
(Abb. 1).<br />
Abb. 1: Betroffenheit des Herkunftslandes des Befragten durch sozioökonomische<br />
Ungleichheiten im Verhältnis zur Betroffenheit <strong>der</strong> Weltwirtschaft: prozentuale<br />
Verteilung <strong>der</strong> Einschätzungen <strong>der</strong> Befragten