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Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt

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Sozioökonomische Ungleichheiten 53<br />

Risikofeld<br />

Sozioökonomische Ungleichheiten<br />

Daten und Fakten<br />

Extreme sozioökonomische Ungleichheiten haben aus verschiedenen Gründen<br />

immense gesellschaftliche Sprengkraft. In beson<strong>der</strong>s ungleichen Gesellschaften<br />

schließen Langzeitarbeitslosigkeit, Armut und damit die vollständige<br />

Abhängigkeit von staatlichen Transfers (sofern vorhanden) viele Menschen am<br />

unteren Rand <strong>der</strong> Gesellschaft von gesellschaftlicher Teilhabe aus, während<br />

die Oberschicht in einer verhältnismäßig luxuriösen Parallelwelt lebt. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den Metropolen <strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong> treffen die sozio<strong>ökonomischen</strong><br />

Gegensätze unmittelbar aufeinan<strong>der</strong>.<br />

In Brasilien beispielsweise liegt das gängigste Maß für soziale Ungleichheit,<br />

<strong>der</strong> Gini-Koeffizient 1 (kann zwischen 0 und 1 liegen) trotz eines zuletzt leichten<br />

Rückgangs bei 0,55 und damit relativ hoch. In China nahm die Ungleichheit<br />

seit Mitte <strong>der</strong> 1980er Jahre deutlich zu, <strong>der</strong> Gini-Koeffizient stieg von 0,3<br />

auf 0,4 (The Economist 2011). Große Ungleichheit herrscht auch in verschiedenen<br />

lateinamerikanischen und afrikanischen Län<strong>der</strong>n (CIA 2011a).<br />

Doch auch in den entwickelten Volkswirtschaften wird sozioökonomische<br />

Ungleichheit immer mehr zum Thema. In den USA stieg <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> oberen<br />

Einkommensklassen am Gesamteinkommen seit Anfang <strong>der</strong> 1980er Jahre<br />

1 Der Gini-Koeffizient misst die Abweichung einer Verteilung von <strong>der</strong> Gleichverteilung, im<br />

<strong>ökonomischen</strong> Kontext meistens bezogen auf Vermögen o<strong>der</strong> Einkommen. <strong>Die</strong> Gleichverteilung,<br />

bei <strong>der</strong> alle Bürger exakt gleiche Vermögen o<strong>der</strong> Einkommen besäßen, besitzt einen<br />

Gini-Koeffizienten von 0; <strong>der</strong> Gini-Koeffizient 1 wird erreicht, wenn eine Person alles<br />

besitzt und alle an<strong>der</strong>en Bürger nichts.

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