Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt

Die Befragungen im Überblick 33
Die größte Diskrepanz zwischen Eintrittswahrscheinlichkeit und persönlicher
Betroffenheit sehen die Deutschen bei einer wachsenden Kluft zwischen
Arm und Reich, internationalen Flüchtlingsströmen sowie Wasser- und Nahrungsmittelkrisen.
Doch auch beim Risiko eines Staatsbankrotts, das wegen
der Schuldenprobleme in der Euro-Zone in der Umfrage sehr weit vorne
rangiert und quasi vor der Haustür liegt, erwarten deutlich weniger Bürger
„sehr große“ oder „eher große“ Auswirkung auf ihr persönliches Leben.
Die Deutschen sehen zwar hohe Risiken für die Weltwirtschaft, rechnen
aber sehr viel weniger mit einer hohen persönlichen Betroffenheit. Damit sind
die Bürger deutlich optimistischer als die befragten Entscheider und Experten
aus den entwickelten Industrieländern (OECD-Länder). Bei den Risikofeldern
Staatsverschuldung, Finanzmarktkrise, alternde Gesellschaften und Ausfall
systemrelevanter Infrastrukturen erwarten die Entscheider und Experten nämlich,
dass die Kosten für die Industrieländer deutlich oberhalb des globalen
Durchschnitts liegen. Wenn sie Recht haben, dann ist für Deutschland beim
Eintreten dieser Risiken das Schadenspotenzial besonders hoch. Politik und
Wirtschaft in Deutschland sollten das als Weckruf verstehen. Sie sollten dafür
sorgen, dass gerade bei diesen vier Risikofeldern besonders großer Wert auf
erfolgreiche Maßnahmen des Risikomanagements gelegt wird.