Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt
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<strong>Die</strong> Befragungen im Überblick 29<br />
Das Risikoempfinden <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung<br />
<strong>Die</strong> Mehrheit <strong>der</strong> Deutschen geht bei fast allen elf globalen <strong>Risiken</strong> davon<br />
aus, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit eintreten werden (Abb. 12). Ihre<br />
eigene Betroffenheit stufen sie zwar als geringer ein. Aber sie erwarten dennoch<br />
deutliche Folgen für ihr persönliches Leben, sollten die <strong>Risiken</strong> eintreffen<br />
(Abb. 13). Das zeigt die Bevölkerungsumfrage <strong>der</strong> infas-Meinungsforscher<br />
im Auftrag <strong>der</strong> Bertelsmann Stiftung.<br />
<strong>Die</strong> größten Auswirkungen auf das persönliche Leben hätte nach Meinung<br />
<strong>der</strong> Deutschen eine weltweite Energie- und Rohstoffkrise. Insgesamt 76 Prozent<br />
<strong>der</strong> Befragten bewerten die Folgen für sich selbst als „sehr groß“ o<strong>der</strong><br />
„eher groß“. <strong>Die</strong> große Mehrheit <strong>der</strong> Deutschen fürchtet zudem, dass es tatsächlich<br />
zu Energie- und Rohstoffkrisen kommt. Insgesamt 92 Prozent halten<br />
es für „sehr wahrscheinlich“ o<strong>der</strong> „eher wahrscheinlich“, dass Energie und<br />
wichtige Rohstoffe „knapp und immer teurer“ werden.<br />
<strong>Die</strong> gleichhohe Wahrscheinlichkeit hat für sie die weitere Zunahme <strong>der</strong><br />
Kluft zwischen Arm und Reich. Doch hier erwarten die Deutschen seltener,<br />
dass sie auch persönlich betroffen sind. Allerdings glaubt immerhin fast je<strong>der</strong><br />
zweite Deutsche, dass wachsende Ungleichheit auf <strong>der</strong> Welt deutliche Folgen<br />
auch für das eigene Leben haben wird.<br />
Für ebenfalls sehr wahrscheinlich halten die Deutschen einen Staatsbankrott<br />
mit drastischen Folgen für das Angebot öffentlicher Leistungen, einen Börsencrash<br />
durch das Platzen einer Spekulationsblase sowie einen zunehmenden<br />
Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln. <strong>Die</strong> geringste Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
gibt man in <strong>der</strong> Exportnation Deutschland dem Ausbruch von Handelskriegen.<br />
Auch die persönliche Betroffenheit wird als vergleichsweise gering<br />
eingeschätzt, obwohl <strong>der</strong> deutsche Arbeitsmarkt in hohem Maß vom Welthandel<br />
abhängt.