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Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt

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<strong>Die</strong> Befragungen im Überblick 25<br />

Gelingt es nicht, die Produktivität <strong>der</strong> Landwirtschaft zu erhöhen und den<br />

Wasser- und Energieverbrauch zu senken, dann steigt das Risiko von Hungersnöten<br />

und einer immer tieferen Kluft zwischen existenzbedrohten und<br />

wohlhabenden Bevölkerungsgruppen. Eine wahrscheinliche Folge unzureichen<strong>der</strong><br />

Nahrungsmittel- und Trinkwasserversorgung sowie sozioökonomischer<br />

Benachteiligung ist die Zunahme internationaler Flüchtlingsströme.<br />

<strong>Die</strong>se ungesteuerten Migrationsbewegungen wie<strong>der</strong>um sind mit dem Risiko<br />

einer wachsenden sozio<strong>ökonomischen</strong> Spaltung <strong>der</strong> Gesellschaften in den<br />

Aufnahmelän<strong>der</strong>n verbunden, bei denen es sich meist ebenfalls um Entwicklungs-<br />

und Schwellenlän<strong>der</strong> handelt. Es droht ein Teufelskreis aus Armut,<br />

Flucht und neuer Armut. Oftmals betreffen die sozioökonomische Benachteiligung<br />

und die gesellschaftliche Ausgrenzung ethnische und religiöse Min<strong>der</strong>heiten.<br />

<strong>Die</strong>s ist ein Nährboden für politischen und religiösen Extremismus,<br />

<strong>der</strong> in seiner extremsten Form <strong>der</strong> Ausbreitung des Terrorismus Vorschub<br />

leistet.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Risiken</strong> im Kern des Clusters „Bedrohte Lebensgrundlagen“ verschärfen<br />

sich in den meisten Fällen eher langsam. <strong>Die</strong> primär Betroffenen, etwa im<br />

Fall von Wasser- und Nahrungsmittelkrisen, sind in <strong>der</strong> Regel die armen Bevölkerungsgruppen<br />

ohne starke Lobby. <strong>Die</strong> politischen Entscheidungsträger<br />

auf globaler Ebene stehen deshalb unter einem vergleichsweise geringeren<br />

Handlungsdruck. Das führt zu schlechten Werten beim Risikomanagement<br />

und bei <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit von Lösungen, die das Schadenspotenzial für<br />

die Weltwirtschaft minimieren. <strong>Die</strong> Risikofel<strong>der</strong> Massenmigration, mangelnde<br />

Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser sowie sozioökonomische<br />

Ungleichheiten schneiden im Urteil <strong>der</strong> Befragten bei den Lösungschancen<br />

und beim Risikomanagement jeweils am schlechtesten ab. Dabei müssten nach<br />

Ansicht <strong>der</strong> Entschei<strong>der</strong> und Experten für die meisten <strong>Risiken</strong> des Clusters<br />

„Bedrohte Lebensgrundlagen“ mit hoher Priorität Lösungen gefunden werden,<br />

um den Teufelskreis des Clusters zu durchbrechen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Risiken</strong> des Clusters „Makroökonomische Ungleichgewichte“ sind für<br />

die Weltwirtschaft direkt spürbar mit hohen Kosten verbunden. Sie betreffen<br />

Bevölkerungsgruppen mit weit höherem politischen Einfluss und sie treten<br />

häufiger als die <strong>Risiken</strong> im Cluster „Bedrohte Lebensgrundlagen“ in Form<br />

plötzlicher, schockartiger Krisen auf. Das gilt beson<strong>der</strong>s für das Risiko eines

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