Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt

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24 Die ökonomischen Risiken der Globalisierung rungsmittelnachfrage bis 2050 um 70 Prozent zunehmen wird, die Energienachfrage um bis zu 40 Prozent. Die Steigerung der Nahrungsmittel- und Energieproduktion bedeutet einen höheren Frischwasserverbrauch. Im Jahr 2030 werden den Prognosen zufolge zwei Drittel der Weltbevölkerung in Regionen mit unzureichenden Wasserreserven leben. Gleichzeitig wird immer mehr landwirtschaftliche Fläche für die Energieerzeugung genutzt, etwa für den Anbau von Energiepflanzen. Abb. 11: Wichtige Wechselwirkungen zwischen den Risikofeldern
Die Befragungen im Überblick 25 Gelingt es nicht, die Produktivität der Landwirtschaft zu erhöhen und den Wasser- und Energieverbrauch zu senken, dann steigt das Risiko von Hungersnöten und einer immer tieferen Kluft zwischen existenzbedrohten und wohlhabenden Bevölkerungsgruppen. Eine wahrscheinliche Folge unzureichender Nahrungsmittel- und Trinkwasserversorgung sowie sozioökonomischer Benachteiligung ist die Zunahme internationaler Flüchtlingsströme. Diese ungesteuerten Migrationsbewegungen wiederum sind mit dem Risiko einer wachsenden sozioökonomischen Spaltung der Gesellschaften in den Aufnahmeländern verbunden, bei denen es sich meist ebenfalls um Entwicklungs- und Schwellenländer handelt. Es droht ein Teufelskreis aus Armut, Flucht und neuer Armut. Oftmals betreffen die sozioökonomische Benachteiligung und die gesellschaftliche Ausgrenzung ethnische und religiöse Minderheiten. Dies ist ein Nährboden für politischen und religiösen Extremismus, der in seiner extremsten Form der Ausbreitung des Terrorismus Vorschub leistet. Die Risiken im Kern des Clusters „Bedrohte Lebensgrundlagen“ verschärfen sich in den meisten Fällen eher langsam. Die primär Betroffenen, etwa im Fall von Wasser- und Nahrungsmittelkrisen, sind in der Regel die armen Bevölkerungsgruppen ohne starke Lobby. Die politischen Entscheidungsträger auf globaler Ebene stehen deshalb unter einem vergleichsweise geringeren Handlungsdruck. Das führt zu schlechten Werten beim Risikomanagement und bei der Wahrscheinlichkeit von Lösungen, die das Schadenspotenzial für die Weltwirtschaft minimieren. Die Risikofelder Massenmigration, mangelnde Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser sowie sozioökonomische Ungleichheiten schneiden im Urteil der Befragten bei den Lösungschancen und beim Risikomanagement jeweils am schlechtesten ab. Dabei müssten nach Ansicht der Entscheider und Experten für die meisten Risiken des Clusters „Bedrohte Lebensgrundlagen“ mit hoher Priorität Lösungen gefunden werden, um den Teufelskreis des Clusters zu durchbrechen. Die Risiken des Clusters „Makroökonomische Ungleichgewichte“ sind für die Weltwirtschaft direkt spürbar mit hohen Kosten verbunden. Sie betreffen Bevölkerungsgruppen mit weit höherem politischen Einfluss und sie treten häufiger als die Risiken im Cluster „Bedrohte Lebensgrundlagen“ in Form plötzlicher, schockartiger Krisen auf. Das gilt besonders für das Risiko eines
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