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Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt

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16 <strong>Die</strong> <strong>ökonomischen</strong> <strong>Risiken</strong> <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong><br />

Regierungen in Europa und in den USA zur Bewältigung weiterer Krisen deutlich<br />

geschwächt. Ein neuer Finanzmarktcrash, ein Ölpreisschock infolge des<br />

Iran-Konflikts o<strong>der</strong> eine Staatsinsolvenz hätten wegen des erwarteten hohen<br />

Schadenspotenzials verheerende Folgen für die ohnehin angeschlagene Weltwirtschaft.<br />

Solche <strong>Risiken</strong> müssen deshalb aus Sicht <strong>der</strong> befragten Experten<br />

dringend minimiert werden.<br />

Zweitens sind alle fünf prioritären Risikofel<strong>der</strong> ursächlich für die Entstehung<br />

an<strong>der</strong>er globaler <strong>Risiken</strong> und haben auch deshalb eine hohe wirtschaftliche<br />

Bedeutung. Beispiel Frischwasserreserven: Ihre Verfügbarkeit beeinflusst<br />

in hohem Maß die Nahrungsmittelproduktion und auch die Energieerzeugung,<br />

da Kraftwerke zum Beispiel Kühlwasser brauchen. Daraus folgt zugleich, dass<br />

Wassermangel eine entscheidende Rolle für den Ausbruch von Hungersnöten<br />

und für temporäre Ausfälle <strong>der</strong> Stromversorgung spielen kann. Beispiel Finanzmärkte:<br />

Der Zahlungsausfall eines Euro-Staates und <strong>der</strong> darauf folgende<br />

Rückzug privater Gläubiger würde das Insolvenzrisiko an<strong>der</strong>er hoch verschuldeter<br />

Euro-Staaten dramatisch verschärfen.<br />

Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Risikoabwehr<br />

<strong>Die</strong> Welt ist den globalen <strong>Risiken</strong> nicht hilflos ausgeliefert. <strong>Die</strong> befragten<br />

Entschei<strong>der</strong> und Experten bewerten bei sieben <strong>der</strong> elf Risikogebiete die Wahrscheinlichkeit<br />

verhalten optimistisch, dass es gelingt, mit Hilfe geeigneter Vorsorge-<br />

und Absicherungsmaßnahmen Risikopotenzial für die Weltwirtschaft<br />

erfolgreich zu verringern (Abb. 5). Das gilt unter an<strong>der</strong>em für die drei Risikofel<strong>der</strong>,<br />

die im Urteil <strong>der</strong> Befragten das größten <strong>ökonomischen</strong> Schäden anrichten<br />

können: Zusammenbruch <strong>der</strong> globalen Finanzmärkte, Staatsbankrott sowie<br />

Energie- und Rohstoffknappheit.<br />

Bei einigen <strong>Risiken</strong> unterscheiden sich die Antworten zu den Lösungschancen<br />

allerdings deutlich je nach <strong>der</strong> regionalen Herkunft <strong>der</strong> Befragten. So sind<br />

die Entschei<strong>der</strong> und Experten aus den Industrielän<strong>der</strong>n sehr viel optimistischer<br />

als die Befragten aus den Nicht-OECD-Staaten, dass es gelingt, die hohe<br />

Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen (Abb. 6). Dabei verleihen sie<br />

sich freilich selbst Vorschusslorbeeren: <strong>Die</strong> aktuelle Schuldenkrise betrifft in<br />

erster Linie Europa, Japan und die USA.

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