Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt
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Risikobegriff, Auswahl <strong>der</strong> Risikofel<strong>der</strong> und Befragungsmethodik 135<br />
aufgrund ihrer geringen Plausibilität nicht o<strong>der</strong> nur sehr eingeschränkt als<br />
ökonomisches Entscheidungsproblem behandeln lassen. Auch den gleichzeitigen<br />
Bruch zweier Megatrends verstehen wir als Wildcard, weshalb diese Szenarien<br />
nicht in die Analyse einbezogen werden.<br />
Bildung <strong>der</strong> Risikofel<strong>der</strong><br />
In <strong>der</strong> Kontinuitätsanalyse konnten insgesamt 53 Einzelrisiken identifiziert<br />
werden, in <strong>der</strong> Diskontinuitätsanalyse weitere 87 Einzelrisiken. Dabei wird<br />
deutlich, dass es sowohl innerhalb <strong>der</strong> Analyseblöcke als auch zwischen Kontinuitäts-<br />
und Diskontinuitätsanalyse zu deutlichen Überschneidungen und<br />
Redundanzen kommt. An diesem Punkt setzt die Clusteranalyse an, mit <strong>der</strong>en<br />
Hilfe sich Faktoren (hier: Einzelrisiken) nach Ähnlichkeit gruppieren lassen.<br />
<strong>Die</strong> entstehenden Cluster bilden Risikofel<strong>der</strong>, die sich aus verschiedenen<br />
Einzelrisiken, die jeweils auf unterschiedliche Teilaspekte und Geltungsbereiche<br />
verweisen, zusammensetzen. So finden sich beispielsweise Einzelrisiken,<br />
die dem Cluster bzw. Risikofeld „Protektionismus/Handelskriege“ zugeordnet<br />
sind, in den Teilbereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Umweltspezifische<br />
<strong>Risiken</strong>, die dem Cluster bzw. Risiko „Wasser- und Nahrungsmittelkrisen“<br />
zugeordnet sind, finden sich in den Teilbereichen Gesellschaft, Wirtschaft,<br />
Umwelt und Politik. Insgesamt konnten auf diese Weise 30 Risikofel<strong>der</strong><br />
gebildet werden, 13 davon betreffen ausschließlich <strong>Risiken</strong> <strong>der</strong> Kontinuitätsanalyse,<br />
sieben ausschließlich <strong>Risiken</strong> <strong>der</strong> Diskontinuitätsanalyse und zehn<br />
umfassen <strong>Risiken</strong> aus beiden Analyseblöcken.<br />
Im Hinblick auf den Umfang <strong>der</strong> Expertenbefragung und zur Eingrenzung<br />
relevanter ökonomischer Systemrisiken wurden diese Risikofel<strong>der</strong> einer weiteren<br />
Wechselwirkungsanalyse unterzogen. <strong>Die</strong> Wechselwirkungsanalyse untersucht<br />
gezielt die Wirkzusammenhänge zwischen einzelnen Faktoren. Ausgewählt<br />
wurden die stark vernetzten Risikofel<strong>der</strong>, die sich durch beson<strong>der</strong>s viele<br />
Wechselbeziehungen auszeichnen, also sowohl aktiv auf an<strong>der</strong>e Risikofel<strong>der</strong><br />
einwirken als auch passiv durch an<strong>der</strong>e Risikofel<strong>der</strong> beeinflusst werden. Aus<br />
diesem Analyseprozess ergaben sich schließlich die elf Risikofel<strong>der</strong>, die von<br />
den Teilnehmern <strong>der</strong> Umfrage bewertet wurden: