Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt
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Risikobegriff, Auswahl <strong>der</strong> Risikofel<strong>der</strong> und Befragungsmethodik 131<br />
Identifikation von Risikofel<strong>der</strong>n<br />
<strong>Die</strong> Identifikation <strong>der</strong> Risikofel<strong>der</strong> basierte in einem ersten Schritt auf einer<br />
mehrstufigen Megatrendanalyse, die sowohl Kontinuitäten (also die Fortschreibung<br />
globaler Trends) als auch Diskontinuitäten (also Trendbrüche) mit<br />
einschloss. Megatrends sind empirisch eindeutig nachweisbare langfristige und<br />
globale Transformationsprozesse. Der Begriff Megatrend geht auf den USamerikanischen<br />
Zukunftsforscher John Naisbitt zurück, <strong>der</strong> damit den Grundstein<br />
für ein wichtiges methodologisches Vorgehen zur Analyse globaler<br />
Trends in <strong>der</strong> wissenschaftlichen Zukunftsforschung schuf. Da Megatrends<br />
über einen Zeithorizont von mehreren Jahrzehnten stabil sind und umfassend<br />
in allen Weltregionen wirken, liefern sie verlässliche Hinweise auf zukünftige<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen für Akteure aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.<br />
Zugleich verfügen die Megatrends über eine hohe Eigenkomplexität, die beson<strong>der</strong>s<br />
im Hinblick auf die regionalen Ausprägungen bedeutsam ist. So handelt<br />
es sich beispielsweise beim demographischen Wandel um einen global<br />
wirksamen Trend, <strong>der</strong> sich in den post-industriellen Gesellschaften Europas<br />
o<strong>der</strong> Japans, aber auch im wirtschaftlich aufstrebenden China in einer massiven<br />
Alterung <strong>der</strong> Bevölkerung, in vielen Schwellen- und Entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />
hingegen zuvor<strong>der</strong>st in einem massiven Bevölkerungswachstum nie<strong>der</strong>schlägt.<br />
Neben regionalen Aspekten tragen auch funktionale und strukturelle Gesichts<strong>punkt</strong>e<br />
zur Komplexität <strong>der</strong> Megatrends bei. So kann angenommen<br />
werden, dass Entscheidungsträger aus Unternehmen unter Umständen an<strong>der</strong>e<br />
Sichtweisen auf <strong>Risiken</strong> und <strong>der</strong>en Lösbarkeit herausbilden, die aus langfristig<br />
wirksamen Megatrends resultieren, als Akteure aus Politik, Wissenschaft o<strong>der</strong><br />
Medien.<br />
<strong>Die</strong> vorliegende Analyse greift auf eine Auswahl von 20 Megatrends zurück,<br />
die von Z_<strong>punkt</strong> The Foresight Company im Rahmen <strong>der</strong> Strategieentwicklung<br />
erfolgreich für Zukunftsanalysen für öffentliche Institutionen und Unternehmen<br />
eingesetzt wird. In <strong>der</strong> Regel basieren Megatrendanalysen auf <strong>der</strong><br />
Extrapolation zentraler Indikatoren, die den Megatrend empirisch untermauern,<br />
<strong>der</strong> Identifikation <strong>der</strong> wichtigsten Treiber sowie einer Impact-Analyse im<br />
Hinblick auf den spezifischen Forschungsgegenstand. Der Vorteil des Megatrend-Ansatzes<br />
für eine Risikopotenzialanalyse liegt in <strong>der</strong> umfassenden<br />
Beobachtungsperspektive: Sie ermöglicht es, neben rein <strong>ökonomischen</strong> Ein-