Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt
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118 Die ökonomischen Risiken der Globalisierung Kernaussagen „Versagen technischer Infrastrukturen”
Versagen technischer Infrastrukturen 119 Globale Relevanz des Risikofeldes Es ist davon auszugehen, dass die Ergebnisse durch Fukushima beeinflusst sind – die Umfrage fand kurz nach der dortigen Katastrophe statt. Die Experten schätzen das ökonomische Schadensausmaß des Zusammenbruchs einer technologischen Infrastruktur als hoch ein, vergleichbar in etwa mit den Auswirkungen überbordender Staatsverschuldung oder Protektionismus und Handelskriegen. Auf einer Skala von 1 (sehr niedrig) bis 6 (sehr hoch) bewerten sie das Schadenspotenzial durchschnittlich mit 5,0. Nichtsdestoweniger geben sie Maßnahmen zur Verringerung der Anfälligkeit technischer Infrastrukturen mit einer Durchschnittsbewertung von 4,14 auf einer Skala von 1 bis 6 (wobei 6 für eine sehr hohe Priorität steht) nur eine vergleichsweise mittlere Priorität, auch wenn diese absolut gesehen als eher hoch einzustufen ist. Grund hierfür könnte einerseits die hohe Komplexität und schnelle Wandlungsfähigkeit technischer Infrastrukturen sein, die konkrete Maßnahmen schwierig macht und dafür sorgt, dass die Beschäftigung mit anderen Risikofeldern als dringlicher wahrgenommen wird. Denkbar wäre jedoch auch, dass die Experten aufgrund entsprechender Forschungsanstrengungen von Unternehmen mit Lösungen für Sicherheitsprobleme technischer Infrastrukturen rechnen. Auf die offene Frage nach den schwerwiegendsten ökonomischen Konsequenzen des Versagens technischer Infrastrukturen antworten die Experten mit einer Reihe von Punkten: Schaden für die globale Ökonomie sehen sie in Investitionshemmnissen aufgrund eines Zusammenbruchs globaler Lieferketten und durch einen Vertrauensverlust in das Funktionieren des ökonomischen Systems. Der Zusammenbruch zentraler Infrastrukturen könnte eine langanhaltende Stagnation der Wirtschaftsleistung nach sich ziehen, denn die globalisierte Wirtschaft ist stark auf funktionierende Informations-, Kommunikations- und Transportinfrastrukturen angewiesen. Auch die operative Handlungsfähigkeit von Regierungen und Institutionen sehen die Befragten gefährdet, was sich wiederum auf die globalen Märkte auswirken könnte, die für ein reibungsloses Funktionieren auch institutionelle Stabilität benötigen. Das Versagen einer wichtigen Infrastruktur könne den
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Versagen technischer Infrastrukturen 119<br />
Globale Relevanz des Risikofeldes<br />
Es ist davon auszugehen, dass die Ergebnisse durch Fukushima beeinflusst<br />
sind – die Umfrage fand kurz nach <strong>der</strong> dortigen Katastrophe statt. <strong>Die</strong> Experten<br />
schätzen das ökonomische Schadensausmaß des Zusammenbruchs einer<br />
technologischen Infrastruktur als hoch ein, vergleichbar in etwa mit den Auswirkungen<br />
überborden<strong>der</strong> Staatsverschuldung o<strong>der</strong> Protektionismus und<br />
Handelskriegen. Auf einer Skala von 1 (sehr niedrig) bis 6 (sehr hoch) bewerten<br />
sie das Schadenspotenzial durchschnittlich mit 5,0.<br />
Nichtsdestoweniger geben sie Maßnahmen zur Verringerung <strong>der</strong> Anfälligkeit<br />
technischer Infrastrukturen mit einer Durchschnittsbewertung von 4,14<br />
auf einer Skala von 1 bis 6 (wobei 6 für eine sehr hohe Priorität steht) nur eine<br />
vergleichsweise mittlere Priorität, auch wenn diese absolut gesehen als eher<br />
hoch einzustufen ist. Grund hierfür könnte einerseits die hohe Komplexität<br />
und schnelle Wandlungsfähigkeit technischer Infrastrukturen sein, die konkrete<br />
Maßnahmen schwierig macht und dafür sorgt, dass die Beschäftigung mit<br />
an<strong>der</strong>en Risikofel<strong>der</strong>n als dringlicher wahrgenommen wird. Denkbar wäre<br />
jedoch auch, dass die Experten aufgrund entsprechen<strong>der</strong> Forschungsanstrengungen<br />
von Unternehmen mit Lösungen für Sicherheitsprobleme technischer<br />
Infrastrukturen rechnen.<br />
Auf die offene Frage nach den schwerwiegendsten <strong>ökonomischen</strong> Konsequenzen<br />
des Versagens technischer Infrastrukturen antworten die Experten<br />
mit einer Reihe von Punkten: Schaden für die globale Ökonomie sehen sie in<br />
Investitionshemmnissen aufgrund eines Zusammenbruchs globaler Lieferketten<br />
und durch einen Vertrauensverlust in das Funktionieren des <strong>ökonomischen</strong><br />
Systems. Der Zusammenbruch zentraler Infrastrukturen könnte eine<br />
langanhaltende Stagnation <strong>der</strong> Wirtschaftsleistung nach sich ziehen, denn die<br />
globalisierte Wirtschaft ist stark auf funktionierende Informations-, Kommunikations-<br />
und Transportinfrastrukturen angewiesen.<br />
Auch die operative Handlungsfähigkeit von Regierungen und Institutionen<br />
sehen die Befragten gefährdet, was sich wie<strong>der</strong>um auf die globalen Märkte<br />
auswirken könnte, die für ein reibungsloses Funktionieren auch institutionelle<br />
Stabilität benötigen. Das Versagen einer wichtigen Infrastruktur könne den