Studie: Die ökonomischen Risiken der Globalisierung - Z_punkt

114 Die ökonomischen Risiken der Globalisierung
genannt werden – knapp die Hälfte der teilnehmenden Experten wählt diese
Antwortoption (Abb. 2).
Abb. 2: Haupthürden für die Lösung des Risikos von Pandemien: prozentuale Verteilung
der Einschätzungen aller Befragten
Damit stellen die Risikofelder „Ausbruch von Pandemien“ und „Versagen
technischer Infrastrukturen“ eine Ausnahme dar, denn bei allen anderen Risikofeldern
wird mangelnder politischer Konsens immer als das größte Hindernis
auf dem Weg zu einer Lösung betrachtet.
Tatsächlich bewerten die Experten den Konsens über geeignete Lösungsansätze
für den Ausbruch von Pandemien zwar als eher gering, aber dennoch
deutlich optimistischer als bei vielen anderen Risikofeldern. Die Wahrscheinlichkeit
einer zukünftigen Lösung schätzen sie mit im Durchschnitt 3,44 auf
einer Skala von 1 (sehr gering) bis 6 (sehr hoch) besser ein, als dies angesichts
des geringen Problemverständnisses zu erwarten gewesen wäre. Offenbar
gehen die Experten also davon aus, dass die Wissensdefizite verhältnismäßig
leicht aus der Welt zu schaffen sind. Wissensdefizite betrachten die Befragten
demnach als weniger hartnäckig als einen Mangel an politischem Konsens.
Insgesamt ergibt sich ein rundes Bild. Das grundsätzliche Problemverständnis
und die bei globalen Pandemien stark damit korrelierende Besorgnis auf
Entscheiderebene sind für die Lösungsfindung und -durchsetzung in den
Augen der Experten entscheidend. Mangelndes Wissen stellt aus Expertensicht
das größte Problem dar, das allerdings relativ leicht zu lösen sei.
Auf die offene Frage, welche Maßnahmen ihrer Meinung nach besonders
geeignet wären, um das Risiko globaler Pandemien zu verringern, nennen viele