Geister in Princeton Kehlmann Graz - THOMAS SESSLER - Verlag
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GEISTER IN PRINCETON von DANIEL KEHLMANN am<br />
Schauspielhaus <strong>Graz</strong> uraufgeführt<br />
Die Uraufführung von Daniel <strong>Kehlmann</strong>s Dramatiker-Debut „<strong>Geister</strong> <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>ceton“, e<strong>in</strong>em<br />
Stück über den Logiker Kurt<br />
Gödel, sorgte am<br />
Schauspielhaus <strong>Graz</strong> am<br />
24.09. unter der Regie von<br />
Intendant<strong>in</strong> Anna Badora für<br />
Begeisterung.<br />
Foto: © Lupi Spuma, Schauspielhaus <strong>Graz</strong><br />
Aus den - e<strong>in</strong>hellig positiven - Rezensionen:<br />
Das Stück über den Logiker,<br />
der Gespenster sieht, lebt<br />
von „der <strong>Kehlmann</strong>‘schen<br />
Kunst, die Paradoxien<br />
Purzelbäume schlagen zu<br />
lassen“, wie es Die Presse<br />
treffend formuliert.<br />
„‘<strong>Geister</strong> <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>ceton‘ ist e<strong>in</strong> Historienstück mit klaren Rollenzuweisungen und e<strong>in</strong>er<br />
Handlung. Es erzählt von dem österreichischen Logiker Kurt Gödel, der von 1906 bis 1978<br />
lebte, vor den Nazis nach Amerika floh und viele D<strong>in</strong>ge bewies, von denen ‚e<strong>in</strong>em<br />
schw<strong>in</strong>dlig wird‘, wie es im Stück heißt. Es ist e<strong>in</strong> toller, f<strong>in</strong>sterer Stoff – und e<strong>in</strong><br />
Vergnügen. […] In der gleichzeitigen Bühnenpräsenz vergangener und zukünftiger<br />
Figuren, […] <strong>in</strong> der Beschwörung des zeitgeschichtlichen Grauens spiegeln sich die<br />
Obsessionen des Genies Gödel. ‚<strong>Geister</strong> <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>ceton‘ ist e<strong>in</strong>e Höllenfahrt <strong>in</strong> Gödels Kopf.<br />
[…] In <strong>Graz</strong> hat die Regisseur<strong>in</strong> Anna Badora die Uraufführung des <strong>Kehlmann</strong>-Stücks als<br />
surrealen Totentanz <strong>in</strong>szeniert […]. Selbst die kabarettistischen Szenen, <strong>in</strong> denen der<br />
stets frierende Held mit E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> über den amerikanischen Uni-Campus flaniert, s<strong>in</strong>d<br />
melancholisch e<strong>in</strong>getrübt. […] Das Erschrecken über die Bodenlosigkeit des Dase<strong>in</strong>s ist<br />
<strong>Kehlmann</strong>s großes Thema, der Horror Vacui gerade der größten <strong>Geister</strong> angesichts des<br />
Todes“. DER SPIEGEL, Wolfgang Höbel<br />
„Passend zur Irritation der modernen Physik reist der Titelheld selbst <strong>in</strong> der ersten Szene<br />
auf dem Zeitpfeil durch die Dramaturgie und steht bei der eigenen Beerdigung als<br />
abgeklärter Gestorbener, als kle<strong>in</strong>er Bub im Matrosenanzug neben se<strong>in</strong>em eigenen Sarg.<br />
Wenn Gödels Logik im Gefolge von E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>s Relativitätstheorie schon ke<strong>in</strong> Vorher und<br />
Nachher und nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Ende kennt, dann macht Anna Badoras fe<strong>in</strong>s<strong>in</strong>nige Regie<br />
dagegen die Domäne des Theaters stark: das Jetzt. Mal vor, mal h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er Glaswand –<br />
<strong>THOMAS</strong> <strong>SESSLER</strong> VERLAG GMBH, Johannesgasse 12, A-1010 Wien<br />
Tel. 01-512 32 84, Fax: 01-513 39 07, Email: office@sesslerverlag.at, www.sesslerverlag.at
wohl mehr Bildschirm der Er<strong>in</strong>nerung als Übergang zur anderen Dimension – begegnen<br />
sich die verschiedenen Gödels zwischen Brünn und Wien und Pr<strong>in</strong>ceton und reisen auf<br />
dem Zauberpfeil der Bühne sogar quer durch Sibirien […]. Wenn die beiden<br />
e<strong>in</strong>geschneiten Soldaten über Mücken und Wodka <strong>in</strong>s tschechowsche Grübeln kommen<br />
und fernab jeder Quantenphysik als unwichtige Elementarteilchen des Moskauer Systems<br />
Schicksal spielen, dann brilliert <strong>Kehlmann</strong> wie schon <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Prosa mit lakonischem<br />
Humor. […] [E<strong>in</strong>] geistreiche[s], unterhaltsame[s], stilsichere[s] Werk.“<br />
F.A.Z., Dirk Schümer<br />
„[Daniel <strong>Kehlmann</strong>s] erstes Theaterstück ‚<strong>Geister</strong> <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>ceton‘ über den großen Logiker<br />
Kurt Gödel hat die Feuertaufe der Uraufführung am <strong>Graz</strong>er Schauspielhaus glänzend<br />
bestanden. […] Jubel für den Autor, die Regisseur<strong>in</strong>, das Ensemble […]. Als Prosaist ist<br />
der 36-jährige Welterfolgsautor <strong>Kehlmann</strong> sozusagen e<strong>in</strong> alter Hase (den ersten Roman,<br />
‚Beerholms Vorstellung‘, veröffentlichte er 1997), als Dramatiker - ungeachtet se<strong>in</strong>es<br />
Debütantenstatus - erstaunlicherweise auch. […] Geschickt, knapp und elliptisch baut er<br />
se<strong>in</strong>e Szenen, die Dialoge s<strong>in</strong>d handwerklich perfekt, im besten S<strong>in</strong>ne ‚witty‘ gearbeitet.<br />
[…] Die alte, ewig neue Moral von der Geschicht: Der Schlaf der Vernunft gebiert<br />
Ungeheuer - die re<strong>in</strong>e, absolute Vernunft tut es nicht m<strong>in</strong>der.“<br />
Die Welt, Ulrich We<strong>in</strong>zierl<br />
„Daniel <strong>Kehlmann</strong> […] erzählt <strong>in</strong> ‚<strong>Geister</strong> <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>ceton‘ mit Intelligenz, Raff<strong>in</strong>ement und<br />
Gespür für theatrale Effekte die Geschichte e<strong>in</strong>es radikalen Denkers, der Gespenster sieht<br />
und sie mit Vernunft nicht zu vertreiben vermag, im Gegenteil. Denn wo Hoffnung auf<br />
Zeitreisen ist, ersche<strong>in</strong>t die Angst vor Gespenstern nicht ganz unbegründet, sie könnten ja<br />
zum Beispiel aus der Zukunft stammen. […] Da erzählt der alte Gödel von der Möglichkeit,<br />
durch die Zeit zu reisen – zwischen rotierenden Galaxienhaufen h<strong>in</strong>durch auf elliptischen<br />
Bahnen –, um se<strong>in</strong>e Mutter wieder zu treffen. Woraufh<strong>in</strong> E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>, mit dem Gödel eben<br />
spazieren geht, e<strong>in</strong>wendet, dass dann Gödel theoretisch se<strong>in</strong>e Mutter töten könnte, mit<br />
dem Ergebnis, dass er nicht geboren würde, mit dem Ergebnis, dass er die Reise nie<br />
antreten hätte können, mit dem Ergebnis, dass er se<strong>in</strong>e Mutter nicht hätte töten können.<br />
Paradoxa überall, erklärt E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>. Darauf Gödel: Aber er liebe se<strong>in</strong>e Mama!“<br />
Die Presse, Bett<strong>in</strong>a Ste<strong>in</strong>er<br />
„Am Ende, als der Applaus immer noch anhält und unverkennbar e<strong>in</strong>en Publikumserfolg<br />
signalisiert, drückt die <strong>Graz</strong>er Intendant<strong>in</strong> Anna Badora […] Daniel <strong>Kehlmann</strong> so herzlich<br />
an die Brust, dass die Freude nicht zu übersehen ist. Man muss ihr das lassen: Die<br />
Uraufführung von <strong>Kehlmann</strong>s erstem Theaterstück „<strong>Geister</strong> <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>ceton“ nicht nur an Land<br />
gezogen, sondern auch <strong>in</strong> eigener Regie durchaus respektabel bewältigt zu haben, ist e<strong>in</strong><br />
weiterer Pluspunkt <strong>in</strong> der Spielplanpolitik, mit der Badora das Schauspielhaus <strong>Graz</strong> <strong>in</strong> den<br />
letzten fünf Jahren immer wieder mal <strong>in</strong> den Fokus überregionaler Aufmerksamkeit<br />
brachte […].“ Süddeutsche Zeitung, Christ<strong>in</strong>e Dössel<br />
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„E<strong>in</strong> Vergnügen ist <strong>Kehlmann</strong>s Charakterisierung der anderen Wissenschaftler: E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong><br />
(Hans-Peter Hallwachs), dessen Relativitätstheorie erst kürzlich <strong>in</strong>s Wanken geriet, wird<br />
als normaler alter Mann gezeigt, dem nichts mehr e<strong>in</strong>fällt und den abseits der Gespräche<br />
mit dem schrulligen Gödel alles langweilt. E<strong>in</strong> Höhepunkt s<strong>in</strong>d auch die Sitzungen des<br />
Wiener Kreises, dessen Begründer Moritz Schlick (Dom<strong>in</strong>ik Warta) von e<strong>in</strong>em<br />
wahns<strong>in</strong>nigen Studenten (Simon Käser) erschossen wird. […] Und wir lernen: Mit e<strong>in</strong>em<br />
Logiker sollte man nicht streiten. ‚Wer nicht isst, stirbt!‘, warnt [se<strong>in</strong>e Frau] Adele. Ihr Kurt<br />
kontert: ‚Wer isst, auch.‘“ Der Standard, Colette M. Schmidt<br />
„Zeitreise mit Genie-Streichen im Gepäck. […] Aus e<strong>in</strong>er famosen Vorlage [wird] dank der<br />
textgetreuen, aber auch sehr ideenreichen Regie der Intendant<strong>in</strong> Anna Badora e<strong>in</strong><br />
konzentrierte[r], mit enormer Präzision gespielte[r] Theaterabend. Das Publikum reagierte<br />
mit heftigem Beifall.“ Kle<strong>in</strong>e Zeitung, Werner Krause<br />
„Das erste Theaterstück von Daniel <strong>Kehlmann</strong>, ‚<strong>Geister</strong> <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>ceton‘, geriet am<br />
Schauspielhaus <strong>Graz</strong> zum vollen Erfolg. […] E<strong>in</strong> erhellender Abend, der aber zum Glück<br />
nicht mit se<strong>in</strong>er Intelligenz hausieren geht. Viel Applaus.“<br />
Kurier, Georg Leyrer<br />
„Fasz<strong>in</strong>ierend, wenn sich am Ende der Kreis schließt und man nicht weiß, ob der K<strong>in</strong>der-<br />
Gödel (e<strong>in</strong>e große Leistung von David Rauchenberger) den alten Gödel träumt oder<br />
umgekehrt. E<strong>in</strong> dichter, schöner Abend!“ Kronenzeitung, Michaela Reichart<br />
„Köstliche hypothetische Begegnungen und Dialoge […]. <strong>Kehlmann</strong> zeigt, so wie als<br />
Romancier, auch als Bühnenautor Talent zur Ironie. ‚Sie hier?‘, fragt Gödel überrascht,<br />
irgendwo im h<strong>in</strong>tersten Sibirien auf dem Weg <strong>in</strong>s amerikanische Exil, als der (zu dem<br />
Zeitpunkt schon tote) Kollege Moritz Schlick auftaucht. Der pariert nicht denkfaul: ‚Die<br />
Frage ist unter Ihrem Niveau. Sie wissen, dass es ke<strong>in</strong> Hier gibt.‘ […] <strong>Kehlmann</strong> splittet die<br />
Figur Gödel gleich <strong>in</strong> vier Personen. Das K<strong>in</strong>d, der junge Wissenschafter, der alte Exilant –<br />
und dessen Alter Ego, das den Gang der D<strong>in</strong>ge posthum im Blick auf sich selbst beäugt.<br />
[…] Die Zeitebene kippt permanent – das ist die Herausforderung an die<br />
Bühnenumsetzung: Raimund Orfeo Voigt hat für Regisseur<strong>in</strong> Anna Badora e<strong>in</strong>en spitz<br />
nach h<strong>in</strong>ten zulaufenden, weißen Raum geschaffen, der vorne von e<strong>in</strong>er vielfeldrigen<br />
Glaswand abgeschlossen wird. Da spiegeln sich die vorne Spielenden im Glas, auf<br />
Knopfdruck tauchen andere Spieler (und damit: e<strong>in</strong>e andere Zeitebene) dah<strong>in</strong>ter auf.<br />
Dialoge werden auf die Figuren vor und h<strong>in</strong>ter der Glaswand verteilt, was reizvolle Raum-<br />
und Zeit-Brechungen ergibt.“ nachtkritik.de, Re<strong>in</strong>hard Kriechbaum<br />
<strong>THOMAS</strong> <strong>SESSLER</strong> VERLAG GMBH, Johannesgasse 12, A-1010 Wien<br />
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