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Ressourcenproduktivität als Chance - Ein langfristiges ... - Demea

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4 Überblick: <strong>Ressourcenproduktivität</strong> - <strong>Ein</strong> Konjunkturprogramm<br />

Die Fortschreibung gegenwärtiger weltweiter Wachstumstrends belegt die<br />

zwingende Notwendigkeit, erhebliche Verbesserungen bei der Produktivität<br />

der verbrauchten Ressourcen durchzusetzen und so ein Mehr an Wirtschaftsleistung<br />

bei einem Weniger an Ressourcenverbrauch zu erreichen.<br />

<strong>Ein</strong>e ökonomisch wie ökologisch dauerhaft tragfähige Entwicklung ist somit<br />

ohne erhebliche Verbesserungen bei der <strong>Ressourcenproduktivität</strong> undenkbar.<br />

2 Produktivitätsverbesserungen <strong>als</strong> Kernthema der<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Die Steigerung der Produktivität ist eines der Kernziele der Wirtschaft. So<br />

wuchs die Arbeitsproduktivität zwischen 1960 und 1990 um durchschnittlich<br />

etwa 3,8 % pro Jahr 6 . Der gesamte Materialbedarf Deutschlands (TMR 7 )<br />

wuchs in derselben Zeit um etwa 1,6% jährlich. Da das Inlandsprodukt in<br />

diesem Zeitraum mit jährlich etwa 3,1% wuchs, lässt sich eine leichte Verbesserung<br />

der <strong>Ressourcenproduktivität</strong> feststellen.<br />

Zwei Trends lassen sich beobachten: Zum einen wächst die Arbeitslosigkeit<br />

stetig an, da das Wachstum der Arbeitsproduktivität stärker ist <strong>als</strong><br />

das gesamte Wachstum des Inlandsproduktes. Für das Erwirtschaften des<br />

Inlandsproduktes werden so stetig immer weniger Arbeitskräfte benötigt.<br />

Auch heute noch gehört Deutschland zu den Europameistern in Sachen<br />

Steigerung der Arbeitsproduktivität 8 - trotz einem Nachkriegsrekord der<br />

Arbeitslosigkeit im Februar 2005. Außerdem wächst der Ressourcenbedarf<br />

trotz steigender Produktivität absolut gesehen immer noch an<br />

<strong>Ein</strong>e Verschiebung der Anstrengungen bei der Verbesserung der<br />

Gesamtproduktivität weg von der Arbeitsproduktivität hin zur <strong>Ressourcenproduktivität</strong><br />

könnte gleichermaßen die Verbesserungsziele der Wirtschaft<br />

befriedigen wie dem Arbeitsmarkt eine <strong>Chance</strong> geben, den Abwärtstrend<br />

auch bei derzeit geringeren Wachstumsraten zu stoppen.<br />

In der Großindustrie werden längst zahlreiche Potenziale zur Verbesserung<br />

der Produktivität ausgeschöpft. Die Verbesserungen der Arbeitsproduktivität<br />

werden häufig <strong>als</strong> Arbeitsplatzabbau in den Medien kommentiert,<br />

die stetige Verbesserung der <strong>Ressourcenproduktivität</strong> läuft eher im Verborgenen.<br />

Aus den Erfahrungen zahlreicher Managementberatungen wird<br />

jedoch angenommen, dass sich selbst in Großunternehmen mit verschiede-<br />

5. World-Wide Fund for Nature International (WWF), UNEP World Conservation Monitoring<br />

Centre, Redefining Progress, Center for Sustainability Studies, 2004, Living Planet<br />

Report 2004, WWF, Gland, Switzerland.<br />

6. HINTERBERGER, F./RENN, H.: Arbeit, Wirtschaft, Umwelt, Wuppertal-Paper 89,<br />

Wuppertal, 1999.<br />

7. TMR = Total Material Requirement, das ist die Masse aller im Land geförderten und<br />

importierten Rohstoffe einschließlich der zu ihrer Gewinnung bewegten Abraummassen.<br />

8. Deloitte EU-Produktivitäts-Index , Pressemitteilung www.deloitte.com vom 14.1.2004.

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