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Ressourcenproduktivität als Chance - Ein langfristiges ... - Demea

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30 Überblick: <strong>Ressourcenproduktivität</strong> - <strong>Ein</strong> Konjunkturprogramm<br />

10 Zusammenfassung und Fazit<br />

Die drastische Steigerung der <strong>Ressourcenproduktivität</strong> ist aus vielerlei<br />

Gründen von zentraler Bedeutung. Sie ist zentraler Bestandteil jeder<br />

Zukunftsstrategie, da eine Angleichung der Entwicklungs- und Schwellenländer<br />

an das Wohlstandsniveau der westlichen Industriegesellschaften mit<br />

derzeitiger <strong>Ressourcenproduktivität</strong> schlicht unmöglich ist.<br />

Auch für die wirtschaftliche Entwicklung hat die Steigerung der <strong>Ressourcenproduktivität</strong><br />

große Bedeutung. Im Gegensatz zur Arbeitsproduktivität,<br />

die seit vielen Jahren um beinahe 4% jährlich wächst, ist bei der <strong>Ressourcenproduktivität</strong><br />

nur eine Verbesserung um weniger <strong>als</strong> die Hälfte<br />

festzustellen. Wegen des geringen Gesamtwachstums führt dies zu den<br />

bekannten Problemen auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Von der Großindustrie werden die offenbar brachliegenden Potenziale<br />

häufig erkannt und genutzt, in der klein- und mittelständischen Wirtschaft<br />

dagegen herrscht großer Aufklärungsbedarf.<br />

In einigen Ländern wie Japan aber auch in den Überlegungen der EU<br />

spielen künftige Strategien zur Verbesserung der <strong>Ressourcenproduktivität</strong><br />

eine große Rolle. In breiten Kreisen deutscher Politik scheint das Thema<br />

jedoch derzeit noch nicht ausreichend Beachtung zu finden.<br />

Die Aachener Stiftung ist in einer Reihe von Studien der Frage nachgegangen,<br />

welche gesellschaftlichen <strong>Chance</strong>n sich hier bieten und wie diese<br />

effektiv erschlossen werden können. Dazu wurde das gegenwärtig wohl leistungsfähigste<br />

volkswirtschaftliche Prognosemodell für Deutschland<br />

INFORGE/PANTA RHEI genutzt.<br />

Im Ergebnis bietet eine generelle Verbesserung der <strong>Ressourcenproduktivität</strong><br />

enorme Vorteile für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Wie in<br />

Kapitel 5 und 6 gezeigt wurde, können unter relativ einfach zu realisierenden<br />

Rahmenbedingungen, dem Aachener Szenario, Beschäftigungsgewinne<br />

von über einer Million sowie eine deutliche Entlastung der Staatsfinanzen<br />

erreicht werden.<br />

Die <strong>Ein</strong>führung einer Materialinputsteuer (MIT) und die gleichzeitige<br />

aufkommensneutrale Senkung der <strong>Ein</strong>kommensteuern bewirkt im<br />

Zusammenspiel mit den Maßnahmen des Aachener Szenario eine absolute<br />

Senkung des Ressourcenverbrauchs im Sinne eines Faktor 2 bis 2020 trotz<br />

einer deutlichen Steigerung der Wachstumsraten: Am Ende des Betrachtungszeitraumes<br />

hat sich das BIP um 12% gegenüber der Basisprognose<br />

erhöht. Gleichzeitig steigt die Beschäftigung bis 2020 um etwa eine Million<br />

an, der Finanzierungssaldo des Staates erhöht sich deutlich um 103 Mrd.<br />

Euro, die Ertragslage der Unternehmen verbessert sich um 120 Mrd. Euro.<br />

<strong>Ein</strong>e Verlagerung der Mehrwertsteuer weg von der Dienstleitung hin<br />

zum Materialverbrauch hat einen weiteren positiven Beschäftigungseffekt<br />

von ca. 150.000. Darüber hinaus wäre eine solche Veränderung weitgehend<br />

EU-kompatibel. Der <strong>Ein</strong>fluss auf den Ressourcenverbrauch ist mit -1,5%

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