Ressourcenproduktivität als Chance - Ein langfristiges ... - Demea
Ressourcenproduktivität als Chance - Ein langfristiges ... - Demea
Ressourcenproduktivität als Chance - Ein langfristiges ... - Demea
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
16 Überblick: <strong>Ressourcenproduktivität</strong> - <strong>Ein</strong> Konjunkturprogramm<br />
Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurde untersucht, wie sich<br />
eine deutlichere Erhöhung der MIT auswirken würde. Dazu wurde eine<br />
Steuer angenommen, die im Zeitraum von 2011 bis 2020 von 2,50 €/Tonne<br />
auf 25 €/Tonne linear steigt. Die negativen Effekte auf das BIP-Wachstum<br />
fallen mit 0,3% bis 0,5% etwas stärker aus. Die Reduktion des gesamten<br />
Materialinput beträgt dann 9%, bezogen auf die durch die Steuer beeinflussten<br />
Bereiche knapp 18%.<br />
Basisszenario MIT-Szenario<br />
2005 2020 2020 2020<br />
MI fossil fuels (domestic & import)<br />
inkl. Rucksack<br />
Mio. t 2.330 2.087 2.082 -0,22%<br />
MI miner<strong>als</strong> (domestic & import)<br />
inkl. Rucksack<br />
Mio. t 2.216 3.105 2.798 -9,87%<br />
MI biomass (domestic & import)<br />
inkl. Rucksack<br />
Mio. t 616 752 735 -2,21%<br />
MI excavation & dredging Mio. t 271 310 276 -11,01%<br />
MI erosion (domestic & import) inkl.<br />
Rucksack<br />
Mio. t 362 464 451 -2,76%<br />
MI other imports inkl. Rucksack Mio. t 37 51 50 -1,22%<br />
Material Inputs (MI) total Mio. t 5.832 6.770 6.395 -5,54%<br />
Tabelle I-2: Veränderung des Ressourceninput im MIT-Szenario.<br />
6.4 Kombination von Aachener Szenario und MIT<br />
Die Simulation von Aachener Szenario und <strong>Ein</strong>führung einer Ressourcensteuer<br />
in Form einer Materialinsputsteuer legen nahe, dass beide Szenarien<br />
für sich betrachtet nicht das Ziel einer Konsolidierung der Finanzlage mit<br />
gleichzeitiger Entspannung der Beschäftigungssituation und das Ziel eines<br />
insgesamt zurückgehenden Ressourcenverbrauchs erreichen. Daher wurden<br />
beide Maßnahmen miteinander kombiniert.<br />
Es ergibt sich im Wesentlichen eine Addition der bei den einzelnen<br />
Szenarien beobachteten Wirkungen. Im Detail ergeben sich folgende<br />
Effekte: Die <strong>Ein</strong>nahmen aus der MIT fallen mit ca. 20 Mrd. € geringer aus,<br />
<strong>als</strong> im reinen MIT-Szenario. Dies liegt im reduzierten Ressourcenverbrauch<br />
aufgrund des Aachener Szenario begründet - die Bemessungsgrundlage für<br />
die MIT fällt einfach geringer aus. Die <strong>Ressourcenproduktivität</strong> steigt in der<br />
Kombination aus Aachener Szenario und MIT gegenüber der Basisprognose<br />
stark an. Wie in Abbildung I-4 auf Seite 17 deutlich wird, bringt die<br />
Kombination aus Aachener Szenario und MIT den gesamten deutschen<br />
Ressourcenbedarf in Richtung des Zielpfades der Bundesregierung<br />
“Faktor 2 bis 2020”.<br />
22. Beispielsweise Sand, Kies, oder Ton.