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Ressourcenproduktivität als Chance - Ein langfristiges ... - Demea

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14 Überblick: <strong>Ressourcenproduktivität</strong> - <strong>Ein</strong> Konjunkturprogramm<br />

auf der jeweiligen Produktionsstufe neu für den Produktionsprozess aufgewendet<br />

wird. Bereits auf vorhergehenden Produktionsstufen zur Steuer herangezogene<br />

Vorprodukte und Rohstoffe werden nicht nochm<strong>als</strong> versteuert,<br />

um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden. Es wird ein linear von 1 € pro<br />

Tonne in 2011 auf 10 € pro Tonne in 2020 steigender Steuersatz angenommen.<br />

Die Materialinputsteuer wird durch eine Senkung der <strong>Ein</strong>kommensteuer<br />

auf die 7 <strong>Ein</strong>kommensarten 18 in gleicher Höhe kompensiert. <strong>Ein</strong>e<br />

Besteuerung von Wasser wird nicht vorgesehen. Außerdem bleiben fossile<br />

Energieträger von der Steuer befreit, da diese bereits durch den Emissionshandel<br />

belastet werden. Die Steuer ist europaweit von ressourcenentnehmenden<br />

Unternehmen zu zahlen. Auf Importe von außerhalb der EU werden<br />

WTO-konform Zölle in gleicher Höhe erhoben. Die Steuer wird erst ab<br />

dem Jahr 2011 erhoben. Voraussichtlich lange Abstimmungsprozeduren für<br />

diese EU-einheitliche Steuer bedingen einen erheblichen Vorlauf. Außerdem<br />

soll das Aachener Szenario in der Wirtschaft und der Öffentlichkeit<br />

erst ein breites Bewusstsein für die zahlreichen Potenziale einer Verbesserung<br />

der <strong>Ressourcenproduktivität</strong> schaffen und damit erst eine Akzeptanz<br />

für diese Steuer schaffen.<br />

Grundlagen für die Modellierung der MIT sind Tabellen für den<br />

Materialinput in die 59 Sektoren der Volkswirtschaft 19 . Für deren Erarbeitung<br />

wurde eine Systematik genutzt, die das Wuppertal-Institut im Auftrag<br />

des statistischen Amtes der EU, Eurostat, entwickelt hat 20 . Die Tabellen<br />

geben an, welche Wirtschaftssektoren Ressourcen extrahieren oder importieren.<br />

Die Tabellen sind im Anhang (Tabelle VIII-1 bis VIII-100 ab Seite<br />

191) wiedergegeben. In einer zweiten Bearbeitungsstufe muss der Resspuourceninput<br />

der Nachfragerseite zugerechnet werden. Dazu zählen die<br />

Wirtschaftssektoren, die den Ressourceninput <strong>als</strong> Vorleistung empfangen,<br />

der Eigenverbrauch der extrahierenden bzw. importierenden Sektoren und<br />

der Endverbrauch Privater und Öffentlicher Haushalte. Über die in<br />

INFORGE berücksichtigten Querverflechtungen der 59 Wirtschaftssektoren<br />

untereinander können so die Wege der Ressourcenströme simuliert werden.<br />

18. Das deutsche <strong>Ein</strong>kommensteuerrecht kennt 7 verschiedene <strong>Ein</strong>kommensarten: nichtselbstständige<br />

Arbeit, selbstständige Arbeit, Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb,<br />

Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung, sowie sonstige <strong>Ein</strong>nahmen<br />

(Vermögenseinkommen).<br />

19. Die Tabellen sind im Anhang wiedergegeben.<br />

20. MOLL, S./ BRINGEZU, S./ SCHÜTZ, H.: Resource Use in Euroepean Countries.<br />

European Environment Agency, Copenhagen 2003.

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