Felis News - Ausgabe 2006 - Zoo Magdeburg
Felis News - Ausgabe 2006 - Zoo Magdeburg
Felis News - Ausgabe 2006 - Zoo Magdeburg
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Vorwort<br />
2<br />
Die erste <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Felis</strong> <strong>News</strong> erschien im vergangenen Jahr zum 55. <strong>Zoo</strong>jubiläum.<br />
Die <strong>Felis</strong> <strong>News</strong> hat eine enorme Resonanz ausgelöst, hatte ich doch die Leser<br />
sprichwörtlich nach ihrer Meinung gefragt. Viel Lob hat uns erreicht, aber auch<br />
konstruktive Kritik. Ein wesentlicher Punkt war der bescheidene Umfang der ersten<br />
<strong>Ausgabe</strong>. Das wird sich nun ändern! Hatten wir die 2005er <strong>Ausgabe</strong> noch als<br />
„Testballon“ steigen lassen, so wurden wir doch darin bestärkt, weiter und deutlich<br />
mehr über den <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong> zu schreiben.<br />
In den letzten Monaten hat uns die Zukunft des <strong>Zoo</strong>logischen Gartens sehr beschäftigt.<br />
Wo geht es in den nächsten Jahren hin? Was kann sich die Stadt mit ihrem <strong>Zoo</strong><br />
tatsächlich leisten? Die Pressemitteilungen zur <strong>Zoo</strong>entwicklung waren vielfältig,<br />
auffordernd, kontrovers und auch hilfreich. Sie haben uns einen wesentlichen Aspekt<br />
wiederholt deutlich vor Augen geführt: die <strong>Magdeburg</strong>er lieben IHREN <strong>Zoo</strong>. Doch<br />
die Liebe zieht deutlich weitere Kreise. Es sind nicht nur die <strong>Magdeburg</strong>er, sondern<br />
eine ganze Region, bis weit nach Niedersachsen hinein, fiebert mit dem <strong>Zoo</strong> und<br />
hofft, dass sich der <strong>Zoo</strong>logische Garten weiterentwickeln darf. Das Entwicklungskonzept<br />
liegt auf dem Tisch und wird mit Erscheinen der <strong>Felis</strong> <strong>News</strong> in den entscheidenden<br />
Gremien der Stadt beraten.<br />
Ein solches Konzept zu entwickeln ist spannend und Nerven aufreibend zugleich.<br />
Wir möchten Sie mit dem Leitartikel gerne auf die Zukunftsreise mitnehmen und<br />
Ihnen zeigen, wo sich der <strong>Zoo</strong>logische Garten <strong>Magdeburg</strong> in 7 Jahren befinden<br />
könnte. Bei Umsetzung des Konzeptes – davon sind wir überzeugt – wird nicht nur<br />
die Attraktivität des <strong>Zoo</strong>s, sondern auch die der Landeshauptstadt und einer ganzen<br />
Region um ein Vielfaches gesteigert.<br />
Ihr<br />
Dr. Kai Perret<br />
Direktor
Aktuell<br />
4 Quo vadis <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong>?<br />
Thema<br />
15 Stiftung Artenschutz<br />
Dem <strong>Zoo</strong>besucher abgelauscht<br />
18 Der Weißhandgibbon –<br />
Singender Affe in luftiger Höhe!<br />
<strong>Zoo</strong>freunde und Sponsoren<br />
21 Der Dickhäuter-Freundeskreis<br />
23 Der <strong>Zoo</strong> auf anderen (Geld)Wegen<br />
Angebote & Service/Impressum<br />
26<br />
Inhalt<br />
3
Aktuell<br />
4<br />
Quo vadis <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong>?<br />
Von Dr. Kai Perret<br />
„Quo vadis?“ hatten die alten Römer gefragt,<br />
wenn der Weg oder das Ziel noch unbekannt<br />
waren. Im übertragenen Sinne wurde mir<br />
diese Frage mit meinem Amtsantritt vor fast<br />
drei Jahren ebenfalls gestellt. Wohin sollte<br />
sich der <strong>Zoo</strong>logische Garten <strong>Magdeburg</strong><br />
entwickeln, damit er fit für die Zukunft<br />
wird? Eine Frage, die ohne genaue Analyse<br />
des <strong>Zoo</strong>umfeldes und der innerbetrieblichen<br />
Situation nicht zu beantworten war. Fest<br />
stand zu diesem Zeitpunkt nur, dass die Zeit<br />
drängte und ein Konzept in atemberaubender<br />
Geschwindigkeit formuliert werden musste.<br />
Schon zum Jahreswechsel 2003/2004 wurden<br />
die ersten Grundzüge skizziert und dem<br />
Oberbürgermeister vorgestellt.<br />
Erklärtes Ziel war und ist:<br />
· den <strong>Zoo</strong>logischen Garten <strong>Magdeburg</strong><br />
als wettbewerbsfähige, überregional<br />
wirkende Freizeiteinrichtung stärker<br />
zu etablieren sowie<br />
· betriebswirtschaftlicher arbeiten zu<br />
können, um den Eigendeckungsgrad<br />
deutlich zu erhöhen und mittelfristig<br />
den städtischen Haushalt zu entlasten.<br />
Hoppla - wird mancher Leser denken: wo<br />
bleiben denn die Tiere, die inhaltlichen<br />
Ausrichtungen des <strong>Zoo</strong>s (u.a. der Artenschutz),<br />
die neuen oder sanierungsbedürftigen<br />
Gebäude sowie Gehege? Ich<br />
kann Sie beruhigen; natürlich stehen die<br />
letztgenannten Punkte gleichwertig neben<br />
dem „Wettbewerb“ oder den „Finanzen“.<br />
Unter Berücksichtigung der beeindruckenden<br />
55-jährigen <strong>Zoo</strong>geschichte besteht<br />
die Kunst aber darin, aus allen Einflüssen,<br />
Zwängen, auch Wünschen ein abgestimmtes<br />
und funktionierendes Ganzes zu schaffen!<br />
Das tiergärtnerische Angebot im Umfeld<br />
<strong>Magdeburg</strong>s ist hervorragend, wie u.a. bei<br />
den <strong>Zoo</strong>s in Halle, Leipzig, Berlin oder<br />
Hannover. In allen Einrichtungen wurden<br />
in den vergangenen Jahren viele Millionen<br />
Euro bereits investiert und weitere Vorhaben<br />
sind begonnen oder geplant. Der<br />
Bedarf an Neu- und Umbauten ist vor<br />
allem auch dann in <strong>Magdeburg</strong> unumstritten,<br />
wenn der Anschluss nicht verpasst
werden soll. Die Elefanten, Nashörner oder<br />
die Menschenaffen sind nur drei, aber<br />
auch sprichwörtlich gewichtige Punkte,<br />
die zwangsläufig dann angegangen werden<br />
müssen. Wir ahnten schon zu diesem<br />
Zeitpunkt, dass hier Grundsatzentscheidungen<br />
anstanden, die ein neues<br />
<strong>Zoo</strong>zeitalter in <strong>Magdeburg</strong> bedeuten<br />
könnten.<br />
Meinem ehemaligen Chef, heutigen<br />
Kollegen und Direktor des Allwetterzoo<br />
Münster, Jörg Adler, bin ich für eine<br />
grundlegende Idee sehr dankbar, die er<br />
mit dem Motto „Tiere hautnah“ beschrieb.<br />
Den Besucher an das Tier heranzuführen,<br />
regelrecht „begreifbar“ zu machen, damit<br />
Emotionen zu wecken und gleichzeitig<br />
Informationen zu vermitteln war und ist<br />
dort eine wesentlicher Aspekt des<br />
Erscheinungsbildes. Auf den ersten Blick<br />
werden Sie denken „nichts Neues“, aber<br />
Jörg Adler verstand es wie kein anderer,<br />
dieses mit neuen Tiererlebnissen zu<br />
kombinieren und vor allem zu vermarkten.<br />
Dieses Erfolgsrezept hatte ohne Zweifel<br />
auch Einfluss auf unsere intensiven<br />
Überlegungen zur zukünftigen Ausrichtung<br />
des <strong>Zoo</strong>s, seiner Alleinstellungsmerkmale<br />
oder seiner Wahrnehmung in der<br />
Öffentlichkeit.<br />
Der Ausdruck „<strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong> - Tierisch<br />
Nah“ wurde geboren, der neben den<br />
tiergärtnerischen Gedanken noch einen<br />
weiteren wesentlichen Punkt zum Ausdruck<br />
bringen sollte; die hervorragende verkehrstechnische<br />
Anbindung <strong>Magdeburg</strong>s.<br />
Die beiden sich kreuzenden Autobahnen<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft, die<br />
autobahnähnliche Schnellstraße inmitten<br />
der Stadt oder die Anbindung an den<br />
öffentlichen Nahverkehr ermöglichen den<br />
Besuchern aus allen und fernen Regionen,<br />
den <strong>Zoo</strong> schnell zu erreichen. Der <strong>Zoo</strong><br />
rückt damit subjektiv näher an seine<br />
Besucher heran, und schon einmal vorweggenommen,<br />
wir freuen uns sehr, dass<br />
„Tierisch Nah“ mehr denn je von unseren<br />
Gästen aus Niedersachsen beim Wort<br />
genommen wird.<br />
Daran anknüpfend passte unser „Tierisch<br />
Nah“ zu einer Studie, die sich u.a. mit<br />
unserem Einzugsgebiet und dem daraus<br />
möglichen Besucherpotential befasste.<br />
Unter Berücksichtigung unserer guten<br />
Verkehrslage sowie mit allen nur denkbaren<br />
Aktuell<br />
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Aktuell<br />
6<br />
Einflüssen (resultierend u.a. durch andere<br />
<strong>Zoo</strong>s, Freizeiteinrichtungen etc. in Nah<br />
und Fern) könnte der <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong><br />
jährlich mit etwa 500.000 Besuchern<br />
rechnen. Eine Zahl, die zunächst unglaublich<br />
klang, wenn die Besucherzahlen der<br />
letzten Jahre zwischen 250.000 und<br />
290.000 zu Grunde gelegt wurden. Jedoch<br />
mit der sich andeutenden, theoretischen<br />
Steigerung der Besucherzahlen wurde ein<br />
Potential beschrieben, welches - trotz der<br />
knappen Kassen - die dringend notwendigen<br />
Investitionen für neue Gehege oder<br />
Tierhäuser in einem ganz anderen Licht<br />
erscheinen ließ.<br />
Die erste Version des <strong>Zoo</strong>konzeptes<br />
„Visionen 2004+“ wurde in diesem Jahr<br />
durch die „Visionen <strong>2006</strong>+“ abgelöst.<br />
Wurden in 2004 lediglich die Ziele und<br />
Absichten u.a. auch zur inhaltlichen<br />
Ausrichtung des <strong>Zoo</strong>s formuliert, sind<br />
bereits heute schon einige Projekte umgesetzt<br />
oder konnten Planungen noch<br />
weiter konkretisiert werden. Das übergeordnete<br />
Ziel des Konzeptes beschreibt<br />
die Entwicklung unseres <strong>Zoo</strong>logischen<br />
Gartens zu einem innovativen Erlebniszoo<br />
mit Artenschutzzentrum.<br />
Was heißt das nun konkret?<br />
Der Erlebniswert des <strong>Zoo</strong>s hat sich in den<br />
vergangenen beiden Jahren deutlich gesteigert.<br />
Die sog. Tierpräsentationen sind<br />
fester Bestandteil des <strong>Zoo</strong>alltags geworden.<br />
Ob bei Pinguinen in Aktion, der Fütterung<br />
der Elefanten durch Besucher, der begehbaren<br />
Anlage der Schwarz-Weißen Varis,<br />
dem Husky-Streicheln oder im gerade fertig<br />
gestellten Präsentationsbereich mit Sitztribüne<br />
(„Arena“) – es wird immer etwas<br />
geboten. „Bei uns gibt es das schon lange“<br />
oder „das kann woanders auch erlebt<br />
werden“ wird der ein oder andere entgegnen.<br />
Genau genommen ist das richtig,<br />
wir haben das Rad nicht neu erfunden.<br />
Frei nach dem Motto: „tun wir Gutes und<br />
reden (endlich) darüber“, haben jedoch<br />
die Tierpräsentationen in ihrer organisierten<br />
Form, der Kommentierung durch<br />
die Pfleger, eine neue Qualität erhalten,
mit der wir vortrefflich die Werbetrommel<br />
rühren können und es auch konsequent<br />
tun. „Tierisch Nah“ wird damit mit weiterem<br />
Leben gefüllt und dieses nicht nur in<br />
den Grenzen des <strong>Zoo</strong>s, sondern auch<br />
außerhalb. Die unzähligen Veranstaltungen<br />
mit unseren Tieren in und um <strong>Magdeburg</strong><br />
herum werden begeistert angenommen.<br />
Kein anderer <strong>Zoo</strong> geht mit tierisch nahen<br />
Tiererlebnissen derart an die Öffentlichkeit,<br />
so dass wir hier bei weiterer Entwicklung<br />
dieses Themas eine hochattraktive und<br />
publikumswirksame Nische im vielfältigen<br />
Freizeitangebot unserer Region besetzen.<br />
Es würde den Rahmen dieses Artikels<br />
sprengen, auf alle weiteren Programme<br />
und Ideen des „Tierisch Nah“ - Gedankens<br />
näher einzugehen. Vielleicht ist das Anlass<br />
genug, noch einmal die erste <strong>Ausgabe</strong> der<br />
„<strong>Felis</strong> <strong>News</strong>“ in die Hand zu nehmen, die<br />
sich ausführlich mit diesem Thema<br />
beschäftigte.<br />
Bei allen Überlegungen zu Alleinstellungsmerkmalen,<br />
Finanzen und Werbestrategien<br />
sind die übergeordneten Ziele ein wesentlicher<br />
Teil der „Visionen <strong>2006</strong>+“. Der Geschäftsführer<br />
des großen amerikanischen<br />
Konzerns „General Electric“ hat einmal<br />
gesagt: „Wenn die Geschwindigkeit der<br />
äußeren Veränderung die Rate des inneren<br />
Wandels übersteigt, ist das Ende in Sicht.“<br />
Die Rate der Veränderungen in der Außenwelt,<br />
die Natur mit ihren Wildtieren, die<br />
wir unseren vielen Besuchern vor Augen<br />
führen, übersteigt bei weitem die interne<br />
Antwort der <strong>Zoo</strong>s. Dr. William Conway,<br />
ehemaliger Direktor der <strong>Zoo</strong>logischen<br />
Gärten in New York, äußerte auf einer<br />
Konferenz: „Wie so vieles in der Natur,<br />
sind <strong>Zoo</strong>s ebenfalls von der Ausrottung<br />
bedroht, wenn sie nicht fähig sind, sich<br />
als wahrhafte Fürsprecher der Tierwelt zu<br />
entwickeln und zu verändern“.<br />
Die <strong>Zoo</strong>s sind von der Geschwindigkeit<br />
überrascht worden, mit der die Tierarten<br />
durch den menschlichen Einfluss von der<br />
Erde verschwinden, sprichwörtlich ausgerottet<br />
werden. Um zu überleben und die<br />
Verpflichtung in der Gesellschaft wahrzunehmen,<br />
müssen <strong>Zoo</strong>s engagierte Artenschutzzentren<br />
und nicht lebende Museen<br />
werden. Die inhaltliche Ausrichtung des<br />
<strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong> ist daher eng mit der<br />
neuen Fassung der Welt-<strong>Zoo</strong> und Aquarium<br />
Naturschutzstrategie verbunden, die<br />
den Artenschutz in seiner ganzen Tragweite<br />
einfordert. Einige wichtige und schwierige<br />
Schritte in diese Richtung sind schon getan<br />
worden (Einrichtung einer Artenschutzstelle,<br />
Planung einer Auswilderungsstation,<br />
Mitbegründung und Betreuung der Roots<br />
& Shoots Gruppen – Gründung durch<br />
Jane Goodall, Partner der „Stiftung Artenschutz“<br />
usw.), jedoch sind wir noch lange<br />
nicht dort angekommen, wo wir uns selbst<br />
einmal entsprechend der Naturschutzstrategie<br />
sehen wollen.<br />
Das eigentliche Kapital eines <strong>Zoo</strong>s sind<br />
sein ausgesuchter Tierbestand und die<br />
dafür notwendigen optimalen Unterkünfte,<br />
die Landschaftsgestaltung inner- und<br />
außerhalb der Gehege, einladende Serviceeinrichtungen<br />
(Eingang, Gastronomie etc.)<br />
sowie zeitgemäße Arbeitsbedingungen für<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die<br />
Aktuell<br />
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Aktuell<br />
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Summe dieser Punkte wird den <strong>Zoo</strong>besuch<br />
unvergesslich machen und animieren, uns<br />
wiederholt zu besuchen.<br />
Das Investitionsprogramm der „Visionen<br />
<strong>2006</strong>+“ beinhaltet daher Vorhaben sowohl<br />
im Tier- als auch im Servicebereich oder<br />
sogar in Kombination von beiden.<br />
Der <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong> hat sich schon seit<br />
vielen Jahren durch seinen ausgesuchten<br />
Tierbestand zwei thematische Schwerpunkte<br />
in der Tierhaltung gesetzt: Südamerika<br />
und Afrika. In der jüngeren Vergangenheit<br />
konnten diese Schwerpunkte<br />
durch bestimmte Tierarten noch verstärkt<br />
werden. Ein besonderes Augenmerk in<br />
Haltung, Pflege und Zucht im <strong>Zoo</strong>logischen<br />
Garten <strong>Magdeburg</strong> bilden die südamerikanischen<br />
Krallenaffen. Die Spezialisierung<br />
auf diese Tiergruppe begann 1983 und<br />
wurde stetig ausgebaut. Schon früh in<br />
den 90er Jahren galt der <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong><br />
in den Fachkreisen Europas als Zentrum<br />
der Krallenaffenhaltung und –forschung.<br />
Durch die Krallenaffenhaltung wurde das<br />
Thema Südamerika zu einem Schwerpunkt<br />
im <strong>Zoo</strong>. Inzwischen werden viele verschiedene<br />
Vertreter der südamerikanischen<br />
Fauna gehalten.<br />
Neben den Krallenaffen konnten sowohl<br />
bei den Großpapageien (u.a. Soldatenaras,<br />
Araraunas), als auch bei den Säugetieren<br />
(Großer Ameisenbär, Kleiner Ameisenbär,<br />
Flachlandtapir, Weißkopf-Saki) schon<br />
beachtliche Zuchterfolge erzielt werden.<br />
Der ohnehin schon exzellente Tierbestand<br />
der südamerikanischen Fauna wird weiter<br />
verfeinert sowie in naturnahen Gehegen<br />
und Gemeinschaftshaltungen dargestellt.<br />
Als einzigartig kann man hier schon die<br />
geplante Vergesellschaftung von Gelbbrustkapuziner-Affen,<br />
Capibaras (Wasserschweine)<br />
und Flachlandtapiren bezeichnen.<br />
Gelbbrustkapuziner gehören wie die<br />
Krallenaffenarten zu den Tierarten, die<br />
durch Zerstörung ihrer Lebensräume von<br />
der Ausrottung höchst bedroht sind. Durch<br />
die Teilnahme an dem Europäischen<br />
Erhaltungszuchtprogramm für diese Tierart<br />
kann der <strong>Zoo</strong>logische Garten <strong>Magdeburg</strong><br />
einen weiteren überaus wertvollen Beitrag<br />
zur Arterhaltung leisten.
Einen wesentlichen Bestandteil der Entwicklung<br />
von thematischen Schwerpunkten<br />
stellen die Sanierung des Menschenaffenhauses<br />
sowie der parallele Bau der<br />
großflächigen, natürlich gestalteten<br />
Außenanlagen im NAWUMBO-PARK dar.<br />
Der Tierbestand des Hauses wird sich<br />
dahingehend verändern, dass nicht wie<br />
zuvor neben dem Schimpansen der Orang-<br />
Utan als weiterer Vertreter der Menschenaffen<br />
gezeigt wird. Das Haus wird durchgehend<br />
Tiere des afrikanischen Kontinents<br />
beherbergen und zeigen.<br />
Zu den zwei vorhandenen Schimpansen<br />
werden sukzessiv weitere Tiere integriert,<br />
so dass hier eine hoffnungsvolle Gruppe<br />
entstehen wird, mit der man in wenigen<br />
Jahren das Potential und das soziale<br />
Gefüge eines funktionierenden Familienverbandes<br />
besitzt.<br />
Weiterhin werden neu und erstmalig für<br />
den <strong>Zoo</strong>logischen Garten <strong>Magdeburg</strong><br />
Westliche Flachlandgorillas gehalten<br />
werden. Diese hochgradig von der Ausrottung<br />
bedrohten Menschenaffen werden<br />
in einer Gemeinschaftshaltung mit Zwerg-<br />
meerkatzen vergesellschaftet. Da sich beide<br />
Arten auch in ihrem natürlichen Habitat<br />
begegnen, aber keine Konkurrenten sind,<br />
wird diese Gemeinschaftshaltung möglich<br />
und wäre damit einmalig.<br />
Die große, tropisch bepflanzte „Besucherhalle“<br />
wird ein Teilspektrum der ornithologischen<br />
Vielfalt Afrikas zeigen können.<br />
Hier werden frei laufend und frei fliegend<br />
ausgesuchte Arten der afrikanischen Region<br />
das Haus bewohnen.<br />
Zwei Aspekte, welche bisher noch nicht<br />
im <strong>Zoo</strong>logischen Garten <strong>Magdeburg</strong><br />
realisiert worden sind, bilden die Aquaristik<br />
und Terraristik. Hier bietet das Menschenaffenhaus<br />
eine einfache, praktische und<br />
sehr gute Lösung an, um der immer wieder<br />
auftretenden Nachfrage der Besucher in<br />
dieser Richtung entsprechen zu können.<br />
Durch bauliche Gegebenheiten und<br />
technischen Voraussetzungen kann mit<br />
geringem Aufwand ein beschaulicher<br />
Querschnitt an Reptilien, Fischen und<br />
Amphibien des afrikanischen Kontinents<br />
gezeigt werden. Durch einfache, aber<br />
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eindrucksvolle Terrarien bzw. Aquarien im<br />
Tunnelbereich des Menschenaffenhauses<br />
wird nicht nur diese zoologisch erlebnisarme<br />
„Durststrecke“ für den Besucher<br />
aufgewertet, vielmehr wird dabei ein<br />
wesentliches Spektrum der Fauna abgedeckt.<br />
Diese tiergärtnerische Erweiterung<br />
ist eine bedeutende Steigerung der Attraktivität<br />
und des Erlebnis-, aber auch des<br />
Freizeitwertes für das Menschenaffenhaus<br />
und des <strong>Zoo</strong>logischen Gartens.<br />
Den „Schwerpunkt“ und Hauptbestandteil<br />
des tiergärtnerischen Konzepts im Rahmen<br />
der „Visionen <strong>2006</strong> +“ bildet unverkennbar<br />
der Neubau von AFRICAMBO, eine Erlebnislandschaft<br />
mit Elefanten und Nashörnern.<br />
Gerade auch in diesen Komplexen sollen<br />
moderne, aktuelle Haltungsrichtlinien sowie<br />
moderne Prinzipien der Tiergartenbiologie<br />
im Vordergrund stehen. Ähnlich dem<br />
NAWUMBO-PARK werden hier Tierarten<br />
vergesellschaftet und in natürlich gestalteten<br />
Gehegen gezeigt. Dadurch wird es<br />
ihnen ermöglicht, ihr natürliches Verhalten<br />
soweit wie möglich auszuleben. Sowohl<br />
für die Haltung der Afrikanischen Elefanten,<br />
als auch der Spitzmaulnashörner kann<br />
im AFRICAMBO im Sinne der Vergesellschaftung<br />
von Tierarten hier von einer<br />
tiergärtnerischen Besonderheit gesprochen<br />
werden. Auf der Anlage der Afrikanischen<br />
Elefanten werden neben den Großtieren<br />
auch Blauhalsstrauße, Hornraben, Blessböcke<br />
und Schabrackenschakale leben.<br />
Die Auswahl dieser Arten für eine Gemeinschaftshaltung<br />
fand unter verschiedenen<br />
Aspekten statt. Sie hat neben den tier-<br />
gärtnerischen Belangen noch den Effekt,<br />
dass in der kühleren Jahreszeit (in der<br />
Elefanten nur bedingt außerhalb des<br />
Warmhauses gezeigt werden können) die<br />
Außenanlage durch Tiere verschiedener<br />
Arten belebt wird.<br />
Eine weitere Einzigartigkeit in diesem<br />
Konzept ist die Haltung der Spitzmaulnashörner<br />
mit Colobusaffen zusammen.<br />
Auch mit dieser Haltungsform wird Neuland<br />
begangen werden, da sie bisher nirgendwo<br />
praktiziert wird. Beide Tierarten<br />
besiedeln im Freiland denselben Lebensraum.<br />
Diese Haltungsform erlaubt uns,<br />
ein größeres Verständnis für die ökologischen<br />
Zusammenhänge von Tier und<br />
Lebensraum sowie den Lebensgemeinschaften<br />
zu erzeugen.<br />
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal dieser<br />
Gemeinschaft ist das gewollte und provozierte<br />
„Ausbrechen“ der Affen in den<br />
Besucherbereich. Die <strong>Zoo</strong>besucher können<br />
entsprechend unserem Leitgedanken<br />
„Tierisch Nah“ auf (fast) „hautnahe“ Tuchfühlung<br />
mit den Affen kommen. Ein<br />
umgebender Wassergraben dieses Bereiches<br />
verhindert, dass die Affen in die anderen<br />
Teile des <strong>Zoo</strong>s gelangen, wohingegen die<br />
Besucher über spezielle, tiersichere Brücken<br />
zu den Tieren gelangen können.<br />
Die vorhandene Warzenschweinanlage<br />
wird optisch und gestalterisch, durch ein<br />
entsprechend angelegtes Grabensystem<br />
und ein geschickt geführtes Bodenniveau,<br />
der neuen Nashornanlage angeschlossen<br />
werden. Weiterhin ist eine flexible Anbindung<br />
der Giraffenaußenanlage an diesen
Bereich vorgesehen, welches die nutzbare<br />
Fläche für unsere Gruppe deutlich erweitert.<br />
Eine Gemeinschaftshaltung mit weiteren<br />
afrikanischen Huftieren ist vorgesehen.<br />
Die Außenanlagen beider Dickhäuterarten<br />
werden flankiert durch kleinere Anlagen<br />
für Zwergmangusten und Schliefer. Im<br />
Innenbereich der Großtiere finden sich<br />
diese Arten wieder, dazu aber auch Kleinanlagen<br />
für Borstenhörnchen, afrikanische<br />
Kleinvögel, Reptilien und Insekten, wie<br />
z.B. den Pillendreher. Dies verfolgt wiederum<br />
den Zweck, die Innenbereiche der<br />
Großtierhäuser in der warmen Jahreszeit<br />
mit Tierarten zu beleben und dem Besucher<br />
attraktiv darzustellen. Seitens der <strong>Zoo</strong>pädagogik<br />
kann dies wunderbar aufgenommen<br />
und präsentiert werden, z. B.<br />
durch Darstellung von Kreisläufen und<br />
Lebenszyklen der Insekten.<br />
Die Realisierung der Erlebnislandschaft<br />
AFRICAMBO erfolgt in zwei Abschnitten<br />
und an zwei Standorten. Für den ersten<br />
Bauabschnitt (Erlebnislandschaft Nashörner)<br />
ist zunächst die Fläche vorgesehen,<br />
welche derzeit Zebras, Antilopen, Kamele,<br />
Tapire und Yaks beherbergt. Dieses betrifft<br />
vor allem auch Bereiche, in denen sich<br />
schon zum jetzigen Zeitpunkt sanierungsbedürftige<br />
und baufällige Stallungen sowie<br />
Gebäude befinden. Der Bereich des jetzigen<br />
Kamelstalls wird erhalten und mit einbezogen<br />
werden, da sich hier die Stallungen<br />
der im Nashorn- bzw. Giraffenbereich<br />
vergesellschafteten Huftiere befinden.<br />
Jegliche Baumaßnahme in einem <strong>Zoo</strong> wird<br />
in gewisser Weise den Besucher mehr oder<br />
weniger beeinträchtigen. Diese Beeinträchtigung<br />
darf aber nicht dadurch verstärkt<br />
werden, dass der <strong>Zoo</strong> für den Besucher<br />
nicht mehr attraktiv ist. Deshalb<br />
ist es von ganz wesentlicher Bedeutung<br />
und oberstes Gebot für den Bauabschnitt<br />
an diesem Standort, die Qualität und<br />
Attraktivität des bestehenden Tierbestandes<br />
zu erhalten. Dieses wird durch eine geplante<br />
und vorbereitete Umsiedlung<br />
verschiedener Tierarten innerhalb der<br />
<strong>Zoo</strong>grenzen erreicht. Auf die Abgabe von<br />
Tierarten zur Umsetzung des Projektes<br />
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wird weitgehend verzichtet. Die Realisierung<br />
des nachfolgenden, zweiten Bauabschnittes,<br />
die Erlebnislandschaft mit<br />
Afrikanische Elefanten erfolgt ohne jegliche<br />
Beeinträchtigung für unsere <strong>Zoo</strong>besucher.<br />
Die Fläche für diese Baumaßnahme befindet<br />
sich auf dem gegenüberliegenden<br />
Wirtschaftsgelände des <strong>Zoo</strong>s, womit der<br />
Baubetrieb den <strong>Zoo</strong>besuch nur geringfügig<br />
beeinflussen würde. Dieser Standort bietet<br />
eine geeignete Fläche entsprechender<br />
Größe ohne Einschränkungen. Die Tierbereiche<br />
werden so bemessen sein, dass<br />
perspektivisch 10 Elefanten gehalten<br />
werden können.<br />
Hinsichtlich der integrierten neuen Gastronomie<br />
im AFRICAMBO oder den vorgesehenen<br />
Abendveranstaltungen im Elefantenhaus<br />
zeichnet sich dieser Standort<br />
durch seine gute Zugängigkeit vor allem<br />
außerhalb der regulären Öffnungszeiten<br />
des <strong>Zoo</strong>s sowie durch eine direkte Anbindung<br />
an den vorhandenen Parkplatz<br />
aus.<br />
Durch die Erweiterung des <strong>Zoo</strong>geländes<br />
(des nördl. Teils des Vogelgesangparks)<br />
und den Bau eines neuen Empfangsbereichs<br />
gewinnt der <strong>Zoo</strong> zunehmend an<br />
Attraktivität. Unter Berücksichtigung des<br />
Denkmalschutzes und des landschaftlich<br />
einmaligen Vogelgesangparks soll der<br />
Besucher aber schon unmittelbar nach<br />
dem Entree auf den <strong>Zoo</strong>besuch eingestimmt<br />
werden. In dieses Eingangsgebäude<br />
werden darüber hinaus ein Teil der Verwaltung,<br />
ein attraktiver <strong>Zoo</strong>shop und ein<br />
kleines Cafe integriert. Ein Wunsch vieler<br />
<strong>Magdeburg</strong>er, den historischen Süd-Ein-<br />
gang und früheren Haupteingang sowie<br />
die damalige Gastronomie (Gesellschaftshaus)<br />
wieder aufleben zu lassen, wird<br />
damit an anderer Stelle bzw. in neuer<br />
Form realisiert. Direkt nach dem Eingangsbereich<br />
werden sich zwei Anlagen<br />
mit hochattraktiven Erdmännchen und<br />
Schildkröten anschließen.<br />
Nach der Umsetzung dieser Projekte<br />
bleiben zwei Bereiche im <strong>Zoo</strong>logischen<br />
Garten, die sich perspektivisch im Anschluss<br />
und sukzessive in kleinen Schritten verändern<br />
werden. Zum einen ist dieses die<br />
Fläche des alten Dickhäuterhauses und<br />
seiner Freianlagen. Nach Fertigstellung<br />
der beiden neuen Häuser und Anlagen<br />
(AFRICAMBO) und Umzug der Nashörner<br />
sowie Elefanten werden das alte Gebäude<br />
und die Anlagen abgerissen. An seiner<br />
Stelle werden neue Gehege und Anlagen<br />
für weitere afrikanische Tiere entstehen.<br />
Unter Berücksichtigung der Kosten, aber<br />
auch des vorhandenen Platzangebotes<br />
werden hier Kleinantilopen (u.a. Ducker<br />
und DikDiks) und Geparde untergebracht<br />
werden.<br />
Der andere zu verändernde Bereich befindet<br />
sich im Norden des <strong>Zoo</strong>s. Es ist die Fläche<br />
der alten Huftiergehege bis zur großen<br />
Flugvoliere. Die bauliche Erschließung<br />
dieses Bereichs würde über die nördliche<br />
Zuwegung erfolgen. Thematisch und<br />
tiergärtnerisch wird sich hier das Konzept<br />
„kalt“ zu haltender Arten fortsetzen.<br />
Die derzeitigen (jedoch noch nicht abgeschlossenen)<br />
Überlegungen zum Tierbestand<br />
beinhalten u.a. folgende Arten:
Rentiere, Moschusochsen, Elche, Schneeziegen,<br />
Gänsegeier, Roter Milan (in einer<br />
neu zu errichtenden, begehbaren Voliere),<br />
Weißkopfseeadler oder sogar Blutbrustpaviane.<br />
Die aufgelisteten Arten würden<br />
die Attraktivität dieses <strong>Zoo</strong>bereichs deutlich<br />
erhöhen. An eine Realisierung dieser Maßnahmen<br />
ist erst in einem dritten Schritt<br />
zu denken, welcher jedoch erst nach<br />
Abschluss der Großprojekte und damit<br />
nach 2013 vorgesehen ist.<br />
Der <strong>Zoo</strong>logische Garten <strong>Magdeburg</strong> entwickelt<br />
sich mit den „Visionen <strong>2006</strong> +“<br />
zu einem innovativen Erlebniszoo mit<br />
Artenschutzzentrum und wird damit seinen<br />
Beitrag zur Stärkung der Stadt und einer<br />
ganzen Region leisten. Die emotionale<br />
Bindung an den <strong>Zoo</strong>, gepaart mit den<br />
Annehmlichkeiten eines wirklichen Dienstleistungsunternehmens<br />
sowie innovativen<br />
Angeboten im Eventbereich, werden nach<br />
unserer Überzeugung die Basis für die<br />
angestrebte Besucherbindung sein. Ich<br />
kann Sie nur ermutigen, uns auf diesem<br />
spannenden Weg zu begleiten, und hoffe,<br />
dass wir uns oft bei den vielfältigen und<br />
bunten <strong>Zoo</strong>veranstaltungen, den künftigen<br />
Baustellenführungen oder einfach bei<br />
einem Bummel durch unseren wunderschönen<br />
<strong>Zoo</strong> wieder sehen.<br />
Aktuell<br />
13
Thema<br />
14<br />
Stiftung Artenschutz<br />
Von Birgit Benzing<br />
Die Arbeit der Stiftung Artenschutz erfolgt<br />
auf der Grundlage des 1992 auf der UN-<br />
Konferenz von Rio verabschiedeten „Übereinkommens<br />
über die biologische Vielfalt“.<br />
Gemeinsam mit ihren Partnern will die<br />
Stiftung einen Beitrag zur wirkungsvollen<br />
Umsetzung dieses Abkommens leisten,<br />
indem der Erhalt existentiell gefährdeter<br />
Tierarten und ihrer angestammten Lebensräume<br />
gefördert wird. Weltweit werden<br />
jährlich Hunderte bis Tausende von Tierarten<br />
ausgerottet. Über ein Viertel aller<br />
bekannten Säugetiere und Reptilien und<br />
sogar mehr als ein Drittel aller untersuchten<br />
Fischarten gelten heute als „bedroht“; jede<br />
fünfte untersuchte Amphibienart und jede<br />
siebte Vogelart tragen den Status „gefährdet“.<br />
Wichtigste Bedrohungsfaktoren sind<br />
neben der Lebensraumzerstörung die Verinselung<br />
der Wildbestände, unkontrollierte<br />
Nutzung von Pflanzen und Tieren sowie<br />
eingeschleppte Fremdarten. Daher hatte<br />
Roland Wirth, der 1. Vorsitzende der <strong>Zoo</strong>logischen<br />
Gesellschaft für Arten- und<br />
Populationsschutz e.V. (ZGAP), die Idee,<br />
eine Stiftung mit neuem Konzept zur Bekämpfung<br />
des weltweiten Artensterbens<br />
zu gründen. Er fand im zoologischen<br />
Direktor des Allwetterzoo Münster, H. Jörg<br />
Adler, einen Partner, der in der <strong>Zoo</strong>welt<br />
das Interesse für eine Vision weckte. Durch<br />
gemeinsames Handeln von Natur- und<br />
Artenschutzorganisationen, <strong>Zoo</strong>logischen<br />
Gärten und Wirtschaftsunternehmen sollen<br />
Arterhaltungsprojekte auf eine langfristig<br />
finanziell abgesicherte Basis gestellt werden.<br />
Im März 2001 wurde die Stiftungsurkunde<br />
durch den Regierungspräsidenten<br />
in Münster offiziell überreicht.<br />
Die Stiftung Artenschutz bemüht sich um<br />
Sponsoren aus der Wirtschaft und sonstige<br />
Förderer für ausgewählte Tierarten, für<br />
deren Schutz es bislang keine ausreichenden<br />
finanziellen Mittel gibt, obwohl sie<br />
laut der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzorganisation<br />
(IUCN) in ihrem Fortbestand<br />
hochbedroht sind. Die Stiftung übernimmt<br />
die Organisation der Artenschutzprojekte<br />
und die Öffentlichkeitsarbeit. Vor Ort<br />
werden die Projekte von Partnerzoos der<br />
Stiftung oder von Naturschutzorganisationen<br />
ausgeführt.<br />
Mittlerweile unterstützen 40 <strong>Zoo</strong>s und<br />
Tierparks die Arbeit der Stiftung. Dazu<br />
gehören große, namhafte <strong>Zoo</strong>s, die mit<br />
ihren hohen Besucherzahlen unser gemeinsames<br />
Anliegen – den Erhalt der Artenvielfalt<br />
– an viele Menschen herantragen.<br />
Aber auch zahlreiche kleinere <strong>Zoo</strong>s und<br />
Tierparks kooperieren mit der Stiftung.<br />
Die Unterstützung des Artenschutzes in<br />
den natürlichen Lebensräumen, trotz<br />
häufiger Finanz-Knappheit, zeugt von<br />
hohem Engagement.<br />
Die Stiftung Artenschutz freut sich sehr,<br />
dass der <strong>Zoo</strong>logische Garten <strong>Magdeburg</strong><br />
seit dem Jahr 2004 Partner der Stiftung<br />
ist.<br />
Neu im Konzept der Stiftung Artenschutz<br />
ist neben der herkömmlichen Spendenund<br />
Sponsoringakquisition auch die Idee,<br />
Unternehmen aus dem Wirtschaftsbereich<br />
als langjährige Förderer einer bestimmten<br />
Tierart zu gewinnen. Mit deren Unterstützung<br />
können die von Fachleuten konzipierten<br />
Schutzmaßnahmen für die je-
weilige Tierart durchgeführt werden. Die<br />
Firmen können im Gegenzug mit ihrem<br />
Engagement und der von ihnen geförderten<br />
Tierart werben. Alle Sponsoren und<br />
Großspender werden auf einer Tafel, die<br />
in jedem unserer Partnerzoos aufgestellt<br />
ist, mit der von ihnen geförderten Tierart<br />
präsentiert.<br />
Dadurch werden jährlich über 20 Millionen<br />
Menschen über die Arbeit der Stiftung<br />
und ihrer Partner informiert.<br />
Die Projekte der Stiftung verteilen sich<br />
rund um den Globus mit einem Schwerpunkt<br />
in Südostasien. Die Artenvielfalt ist<br />
hier besonders hoch, durch die rasante<br />
Bevölkerungszunahme und rücksichtslose<br />
Ausbeutung der natürlichen Ressourcen<br />
jedoch auch extrem gefährdet.<br />
Auf der Insel Cat Ba in der als Weltnaturschutzerbe<br />
bekannten Halong Bay in Nordvietnam<br />
leben die letzten Goldkopflangur<br />
(Trachypithecus poliocephalus). Obwohl<br />
ein Großteil ihres Lebensraumes zum<br />
Nationalpark erklärt wurde, führten Wilderei<br />
und die landwirtschaftliche Nutzung<br />
des Gebietes zu einem Populationsrückgang<br />
auf etwa 50 Tiere. Im November<br />
2000 startete das Gemeinschaftsprojekt<br />
der Stiftung Artenschutz, der <strong>Zoo</strong>logischen<br />
Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz<br />
und des Allwetterzoo Münster zur<br />
Rettung dieser Primatenart. Durch den<br />
unermüdlichen Einsatz der Projektleiterin<br />
Dr. Roswitha Stenke konnte die Talfahrt<br />
des Bestandes gestoppt werden. Einige<br />
der wichtigsten Erfolge dieses Projektes<br />
sind die Errichtung eines Schutzgebietes,<br />
das gegen unbefugtes Eindringen abge-<br />
riegelt ist, und die gelungene Einbeziehung<br />
der lokalen Bevölkerung als „Langur<br />
Guardians“. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten<br />
nahm die Population der Languren<br />
nun wieder zu. Als nächste Maßnahme ist<br />
die Umsiedlung isolierter Individuen in<br />
das Schutzgebiet geplant.<br />
Ebenfalls ausschließlich in Vietnam lebt<br />
der Tonkin-Goldaffe (Rhinopithecus<br />
avunculus).<br />
Seine Bestände sind auf die drei Gebiete<br />
Na Hang, Ha Giang und Cham Chu verteilt.<br />
Die ersten beiden Gebiete haben den<br />
Status eines Schutzgebietes. Dennoch wird<br />
der Lebensraum durch Holzeinschlag und<br />
landwirtschaftliche Nutzung zunehmend<br />
zerstört. Die Stiftung Artenschutz fördert,<br />
finanziell unterstützt von Nestlé Schöller,<br />
seit 2001 das Tonkin Snubnosed Monkey<br />
Conservation Project in Na Hang. Durch<br />
den Bau eines Staudamms ist die Arbeit<br />
in dieser Region in Frage gestellt. In<br />
Zusammenarbeit mit den vietnamesischen<br />
Partnern wird derzeit eine Umstrukturierung<br />
und evtl. Verlagerung der Schwerpunkte<br />
des Schutzprojekts überdacht.<br />
Im benachbarten Kambodscha wurde im<br />
Jahr 2003 der Grundstein für das Angkor<br />
Centre for Conservation of Biodiversity<br />
(ACCB), ein Naturschutzzentrum mit<br />
Zuchtstation für hochbedrohte Arten, in<br />
der Nähe des Weltkulturerbes Angkor Wat,<br />
gelegt. Die Temoelanlagen von Agkor sind<br />
als eines der größten historischen Bauwerke<br />
der Welt bekannt. Dank seiner Berühmtheit<br />
ist Angkor eine der Haupt-Touristenattraktionen<br />
der Region geworden. Daher<br />
können an diesem Standort viele Touristen,<br />
aber auch Einheimische über den Wert<br />
Thema<br />
15
Thema<br />
16<br />
der Natur und die Bedeutung des Artenschutzes<br />
informiert werden. Außerdem<br />
bietet die Station die Möglichkeit, lokale<br />
Naturschützer auszubilden. Im Unterricht<br />
werden neben biologischem Verständnis<br />
auch Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben<br />
und der englischen Sprache vermittelt.<br />
Neben dieser pädagogischen Ausrichtung<br />
ist das zweite Hauptziel des Naturschutzzentrums<br />
die Erhaltungszucht bedrohter<br />
Tierarten. Das ACCB ist offiziell als Auffangstation<br />
und Zuchtzentrum anerkannt.<br />
Tiere, die von den Behörden beschlagnahmt<br />
oder von Einheimischen in die Station<br />
gebracht werden, erfahren veterinärmedizinische<br />
Versorgung und werden anschließend<br />
einem Erhaltungszuchtprogramm<br />
zugeführt oder gegebenenfalls<br />
wieder ausgewildert. Maßgebliche finanzielle<br />
Unterstützung erhält das Projekt<br />
durch den Münchener Unternehmensberater<br />
Dr. Goetz und die Deutsche Gesellschaft<br />
für Technische Zusammenarbeit<br />
(GTZ).<br />
Im Juli 2004 konnte eine Vereinbarung<br />
mit Niehoffs Vaihinger Fruchtsäfte GmbH<br />
als Sponsor des Projektes zur Rettung der<br />
Korallenschnabel- und Tariktik-Hornvögel<br />
auf den Philippinen unterzeichnet werden.<br />
Dank dieser Förderung kann die Arbeit in<br />
den Schutzstationen und den noch vorhandenen<br />
Restwäldern der Visayas-Inseln<br />
mittelfristig gesichert und ausgebaut<br />
werden.<br />
Hornvögel fallen durch ihre gewaltigen,<br />
grellbunt gefärbten Schnäbel auf. Sie<br />
scheinen die Farbenpracht der für uns<br />
geheimnisvollen und exotischen tropischen<br />
Regenwälder zu symbolisieren. Die großen<br />
Vögel brüten in Höhlen von Baumriesen<br />
und zeigen dabei ein faszinierendes Brutverhalten:<br />
Das Weibchen wird während<br />
der Brut in der Bruthöhle eingeschlossen<br />
und vom Männchen versorgt. Einige Arten<br />
sind jedoch nur noch selten zu beobachten.<br />
Derzeit leben vermutlich noch ca. 100 Korallenschnabel-Hornvögel<br />
(Aceros waldeni)<br />
und ca. 1500 Tariktik-Hornvögel (Penelopides<br />
panini) auf zwei Inseln der Philippinen.<br />
Die Ursachen der Gefährdung der<br />
Hornvögel gleichen denjenigen anderer<br />
bedrohter Arten: Durch Abholzung der<br />
Regenwälder schwindet der Lebensraum;<br />
zusätzlich wird den Vögeln durch Wilderei<br />
nachgestellt. Ihr Fleisch gilt als Luxussnack<br />
und wird betuchten Gästen zu Cocktails<br />
gereicht. Nur wenige Korallenschnabelund<br />
Tariktik- Hornvögel leben legal in<br />
Menschenobhut. In der Zuchtstation Mari-<br />
It, Philippinen, gelang im Frühjahr 2005<br />
die Welterstzucht der Korallenschnabel-<br />
Hornvögel!
Unser Projektpartner vor Ort unterstützt<br />
die Gründung eines Nationalparks, mit<br />
dem die natürlichen Lebensräume der<br />
Hornvögel erhalten werden sollen. Der<br />
Schutz des Regenwaldes kommt auch der<br />
Bevölkerung zugute: Bei nachhaltiger<br />
Nutzung bietet ihnen der Regenwald eine<br />
dauerhafte Lebensgrundlage. Somit kommt<br />
der Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige<br />
Funktion zu. Insbesondere die Aufklärung<br />
zum Thema Natur- und Artenschutz in<br />
den Schulen soll die Menschen vom Sinn<br />
und Nutzen des Erhalts ihrer Umwelt und<br />
der Tierwelt überzeugen.<br />
Das Projekt zur Rettung des Prinz-Alfred-<br />
Hirsches (Cervus alfredi), gefördert durch<br />
die Sparda-Bank Münster, verfolgt ebenfalls<br />
den Ansatz, eine hochbedrohte Tierart zu<br />
schützen, die als „Flaggschiffart“ für den<br />
Schutz des gesamten Lebensraumes dient.<br />
Auf den beiden Zucht- und Schutzstationen<br />
auf den Inseln Negros und Panay,<br />
Philippinen, leben mittlerweile 65 Tiere.<br />
Hier werden auch einheimische Biologen,<br />
Tierpfleger und Tierärzte ausgebildet.<br />
Zweimal, zuletzt im vergangenen Jahr,<br />
wurden einige dieser schönen Hirsche nach<br />
Europa gebracht, um eine weitere Population<br />
in Menschenobhut aufzubauen. Aus<br />
den acht Gründertieren für die europäischen<br />
<strong>Zoo</strong>s hat sich mittlerweile ein Bestand<br />
von nahezu 70 Hirschen entwickelt.<br />
Als dringlichste Projekte stehen die Finanzierung<br />
des Besucherinformationszentrums<br />
und einer Solaranlage für das ACCB an.<br />
Die Stiftung Artenschutz wird sich weiterhin<br />
um finanzkräftige Partner aus dem<br />
Wirtschaftssektor, die Interesse an einem<br />
Engagement im Natur- und Artenschutz<br />
haben, bemühen. Insbesondere hofft die<br />
Stiftung Artenschutz, im Zuge der diesjährigen<br />
Artenschutzkampagne des europäischen<br />
<strong>Zoo</strong>verbandes EAZA zugunsten<br />
der Schildkröten („Shell Shock“) Überlebenspartner<br />
für die Annam-Schildkröte,<br />
Goldkopf-Schildkröte und Callagur-Schildkröte<br />
zu gewinnen.<br />
Wir danken allen Sponsoren und Spendern<br />
sehr herzlich, die unsere Arbeit mit ihren<br />
Beiträgen ermöglichen und unterstützen!<br />
Kontakt:<br />
Stiftung Artenschutz<br />
Sentruper Str. 315<br />
48161 Münster<br />
Tel: 0251-8570057<br />
Fax: 0251-8570053<br />
E-Mail: office@stiftung-artenschutz.de<br />
www.stiftung-artenschutz.de<br />
Spendenkonto:<br />
Sparda-Bank Münster<br />
Kontonummer: 101040030<br />
BLZ: 40060560<br />
Thema<br />
17
Dem <strong>Zoo</strong>besucher abgelauscht<br />
18<br />
Der Weißhandgibbon –<br />
Singender Affe in luftiger Höhe!<br />
Von Ellen Driechciarz<br />
Für die besondere Atmosphäre in einem<br />
<strong>Zoo</strong> sorgt unter anderem auch die exotische<br />
Geräuschkulisse der dort lebenden Tiere.<br />
Vorwiegend kleine Kinder lernen hier die<br />
„Kinderbuchtiere“ und ihre Stimmen<br />
kennen.<br />
Schon früh am Morgen erschallt ein lautstarker<br />
Gesang durch den <strong>Zoo</strong>. Es sind die<br />
weit hörbaren Stimmen unserer Weißhandgibbons<br />
(Hylobates lar). Diese Art aus der<br />
Gibbonfamilie ist auf der malaiischen<br />
Halbinsel, in China, Burma und nördlichen<br />
Sumatra sowie in Thailand beheimatet.<br />
Die Tiere nutzen in ihrem natürlichen<br />
Lebensraum die obere Waldetage. Hier<br />
durchstreifen sie als Paar oder aber als<br />
Familie mit unterschiedlich alten Jungtieren<br />
ein bestimmtes Territorium, welches auch<br />
verteidigt wird. Besonders ihre arttypischen<br />
morgendlichen Gesänge dienen unter<br />
anderem als ein Signal, das die Präsenz<br />
einer kleinen oder auch größeren Familie<br />
anzeigt. Männchen und Weibchen besitzen<br />
einen geschlechtsspezifischen Sologesang.<br />
Werden diese Gesänge von beiden in auf-<br />
einander abgestimmter Folge geäußert,<br />
ist das Duett eines Gibbonpaares vollständig.<br />
Für andere Gibbonfamilien ist dann<br />
klar, ein Männchen und ein Weibchen sind<br />
in diesem Revier anwesend. Dazugehörige<br />
Jungtiere beteiligen sich ebenfalls an den<br />
melodischen Lautäußerungen, für die<br />
mitunter relativ viel Tageszeit verwendet<br />
wird. Die gut aufeinander abgestimmten<br />
Gesänge beider Geschlechter sind ein fester<br />
Bestandteil ihres hochentwickelten Sozialverhaltens.<br />
Diese Stimmakrobaten sind mit<br />
ihrem speziellen Körperbau für ein Leben<br />
im Dachgeschoss des Waldes bestens angepasst.<br />
Auch die Länge ihrer Arme ermöglicht<br />
ihnen eine ganz eigene und kraftvolle<br />
Fortbewegung in den Bäumen, das<br />
Schwinghangeln. Im Blätterdach sind sie<br />
wirklich zu Hause!<br />
Durch entsprechend eingerichtete Anlagen<br />
können diese kleinen Menschenaffen im<br />
<strong>Zoo</strong> ein geeignetes Territorium finden und<br />
mit ihrer singenden, schwingenden Lebensweise<br />
in besonderer Art auf sich aufmerksam<br />
machen. Noch bevor der Besucher an
der im zentralen Bereich des <strong>Zoo</strong>s gelegenen<br />
Anlage der Weißhandgibbons angekommen<br />
ist, erreichen ihn die lauten<br />
Stimmen dieser Tiere. „Das ist bestimmt<br />
ein Vogel!“, mutmaßen häufig Besucher<br />
und beschließen dort unbedingt hinzugehen,<br />
um diesen Vogel zu sehen. Dagegen<br />
erklärte eine Mutti ihrem Kind: „Da heult<br />
ein Wolf!“ Andere fragen die <strong>Zoo</strong>tierpfleger:<br />
„Können Sie mir sagen, was da<br />
so ein Geräusch macht?“, oder: „Was<br />
macht denn da solche Geräusche?“<br />
Weißhandgibbons nutzen natürlich auch<br />
im <strong>Zoo</strong> ihren Gesang zur Reviermarkierung<br />
und Paarbindung. Die Häufigkeit dieser<br />
Lautäußerungen wird oft vom Wetter, dem<br />
momentanen Gemütszustand und der<br />
jeweiligen Jahreszeit bestimmt, jedoch<br />
bevorzugen die Tiere anscheinend bestimmte<br />
Wetterlagen, bei denen ihr Singsang<br />
weit getragen wird. Die Gesangsfreudigkeit<br />
der Affen hat in der wärmeren<br />
Jahreszeit einen Höhepunkt. Aber auch<br />
andere unspezifische Ereignisse können<br />
der Auslöser für ein Gibbonduett sein. Von<br />
den Männchen und Weibchen werden die<br />
unterschiedlichen Strophen nacheinander<br />
vorgetragen und wiederholt, bis das Duett<br />
beendet ist. Mit einleitenden Tönen des<br />
Männchens wird das Weibchen zum<br />
eigenen Gesang stimuliert. Im Folgenden<br />
wird der sirenenähnliche Sologesang des<br />
Weibchens vorgetragen, wobei das Tier<br />
sehr erregt wirkt und seine Lautäußerungen<br />
mit kraftvollen Bewegungen, wie etwa<br />
Hangeln oder Hüpfen, verstärkt.<br />
Währenddessen schweigt das Männchen<br />
und singt unmittelbar im Anschluss an<br />
das große Solo des Weibchens einen<br />
Schlussteil. Zwischen den großen Solos,<br />
deren Tonhöhenverlauf für jedes Weibchen<br />
charakteristisch ist, werden vom Männchen<br />
immer wieder Gesangselemente geäußert,<br />
um das Weibchen zu stimulieren und sich<br />
mit ihm abzustimmen. Die Koordination<br />
der verschiedenen Gesangs- und Bewegungsteile<br />
beider Gibbonpartner führt zu<br />
einem vollendeten Duett. Insgesamt ist<br />
das Männchen akustisch aktiver als das<br />
Weibchen und es ruft meist in höherer<br />
Stimmlage. Mit der menschlichen Stimme<br />
lassen sich die Gibbonlaute recht überzeugend<br />
nachahmen. Besonders von<br />
Kindern werden die Gesänge und Rufe der<br />
Weißhandgibbons oft spontan imitiert.<br />
Ihren Namen erhielten die Weißhandgibbons<br />
wegen ihrer weißbehaarten Hände<br />
und Füße. Eine weiße Gesichtsumrahmung<br />
ist ebenfalls kennzeichnend. Die Fellfärbung<br />
variiert jedoch von sehr hell,<br />
cremig-weiß bis zu braun und schwarz,<br />
ist aber unabhängig vom Alter und Geschlecht.<br />
Unser Männchen hat ein hellbraunes<br />
Fell, das Weibchen ist dagegen<br />
schwarz.<br />
Nun ist es vornehmlich Aufgabe des<br />
Männchens, auf die Reviergrenzen aufmerksam<br />
zu machen. Neben seinen morgendlichen,<br />
lang anhaltenden Sologesängen<br />
ist auch ein bestimmtes Imponierverhalten,<br />
das Äste-Schütteln, Bestandteil<br />
des territorialen Verhaltens. Dazu sucht<br />
unser Gibbonmann eine hochgewachsene<br />
Mirabelle, die andere Einbauten der Anlage<br />
um einiges überragt, auf. Hier oben rüttelt<br />
er sehr erregt an den Ästen des Baumes<br />
und hüpft umher. Dazwischen äußert er<br />
Dem <strong>Zoo</strong>besucher abgelauscht<br />
19
Dem <strong>Zoo</strong>besucher abgelauscht<br />
20<br />
immer wieder seine Lautfolgen. Wie wirkt<br />
dieses Verhalten auf den <strong>Zoo</strong>besucher?<br />
Die Frage, „Traut der sich von da oben<br />
nicht mehr runter?“, muss nun unbedingt<br />
der Tierpfleger beantworten. Natürlich<br />
traut der Affe sich wieder herunter, doch<br />
gerade dort oben hat er einen guten Überblick<br />
und seine Stimme wird weit in die<br />
Umgebung getragen. Es entspricht seinen<br />
natürlichen Bedürfnissen, sich in den<br />
Baumkronen aufzuhalten und zu singen.<br />
Dabei fühlt er sich wohl.<br />
Der morgendliche Singsang unserer Weißhandgibbons<br />
kann sich je nach Stimmung<br />
der Tiere und Wetterlage bis in den Tag<br />
hineinziehen. Auffällig sind dabei die<br />
monoton wirkenden „Hu Huu“-Serien des<br />
Männchens, die in ihrer lang anhaltenden<br />
Eintönigkeit eher gequält wirken. Öfter<br />
sind Bemerkungen von <strong>Zoo</strong>besuchern zu<br />
hören: „Da ist ein Affe, der muss Schmer-<br />
zen haben!“ oder „Das hört sich ja schlimm<br />
an, das ist ja unerträglich!“ Andere Besucher<br />
richten ihre Frage direkt an den<br />
Tierpfleger: „Tut dem Affen was weh?<br />
Weil der so jault?“ und „Warum schreit<br />
der Affe so, tut dem was weh?“<br />
Selbstverständlich verneinen wir diese für<br />
uns außergewöhnliche Vermutung, denn<br />
ganz naturgemäß trägt das Weißhandgibbonmännchen<br />
seinen geschlechtsspezifischen<br />
Gesang vor. Fühlen unsere<br />
<strong>Zoo</strong>tiere sich wohl und zeigen dann ihr<br />
natürliches Verhaltensrepertoire, gibt dies<br />
den Besuchern die Möglichkeit, die Eigenheiten<br />
vieler Tierarten zu erkennen und<br />
zu verstehen.<br />
Ein <strong>Zoo</strong>besuch hinterlässt so auf unterschiedliche<br />
Art und Weise bleibende Eindrücke.<br />
Mutige Fragen jedoch sind ein<br />
Beleg für Ihr großes Interesse.<br />
Fragen Sie weiter!
Der Dickhäuter-Freundeskreis<br />
von Bärbel Fuchs<br />
Der Dickhäuter-Freundeskreis entstand<br />
spontan aus einer Bürgerinitiative, die sich<br />
mit über 6000 Unterschriften für die seit<br />
J0ahrzehnten bestehende Elefantenhaltung<br />
im <strong>Magdeburg</strong>er <strong>Zoo</strong> einsetzte. Unter dem<br />
Namen „Elefantenfreunde“ bemühten wir<br />
uns mit verschiedenen Aktionen intensiv<br />
um Spenden für den geplanten Neubau<br />
eines Dickhäutergeheges, beteiligten uns<br />
an den öffentlichen Diskussionen und<br />
stehen seitdem fest an der Seite der Dickhäuter<br />
im <strong>Zoo</strong>, die besonders beliebt sind.<br />
Wir erleben über vielfältige Kontakte diese<br />
Begeisterung der <strong>Zoo</strong>freunde und finden<br />
darüber die Motivation für unsere Bemühungen.<br />
Seit der zeitlichen Eingrenzung<br />
für die Haltung der Spitzmaulnashörner<br />
im <strong>Magdeburg</strong>er <strong>Zoo</strong> setzen wir uns mit<br />
neuem Schwung mit verschiedenen Aktionen<br />
für alle Dickhäuter ein.<br />
Für unsere Dickhäuter sind wir „Dickhäuterfreunde“,<br />
wie wir uns jetzt nennen, immer<br />
mit Freude dabei. Mit unserem Engagement<br />
möchten wir uns für eine moderne<br />
Dickhäuterhaltung einsetzen und hoffen<br />
sehr, dass die Politiker unseres Stadtrates<br />
unseren Anstrengungen im Herbst <strong>2006</strong><br />
mit einer positiven Entscheidung im Stadtrat<br />
folgen werden.<br />
Frau Hinrichs aus unserem Freundeskreis<br />
hat für die Dickhäuter-Spendensammlung<br />
einen schriftlichen „Hilferuf“ verfasst, den<br />
wir bereits vielfach verschickten und verteilen.<br />
Wir dürfen uns in diesem Zusammenhang<br />
über erste Großspenden für das neue<br />
Dickhäutergehege freuen und bedanken<br />
uns im Namen der Dickhäuter im <strong>Zoo</strong> bei<br />
der Firma Walter Tele Medien <strong>Magdeburg</strong>,<br />
der Niederlassung Mercedes Benz am<br />
Silberberg <strong>Magdeburg</strong>, Salutas Pharma<br />
GmbH Barleben und den vielen Spendern,<br />
von denen bereits große und kleine Beträge<br />
auf das Dickhäuterkonto eingegangen<br />
sind.<br />
Wir stellten unser Engagement auf dem<br />
Wohngebiets- und Straßenfest in Neuund<br />
Altreform vor und sammelten auch<br />
dort für dieses <strong>Zoo</strong>projekt Spenden und<br />
haben große Zustimmung erfahren, weil<br />
<strong>Zoo</strong>freunde und Sponsoren<br />
21
<strong>Zoo</strong>freunde und Sponsoren<br />
22<br />
den Tierfreunden auch die Verantwortung<br />
für diese seit langem bei uns lebenden<br />
Tiere bewusst ist.<br />
<strong>Magdeburg</strong>-Texas feierte <strong>2006</strong> das 70-jährige<br />
Bestehen und wir waren zur Freude<br />
der Besucher mit einem Lama und einem<br />
Esel aus dem <strong>Zoo</strong> dabei.<br />
Schon fast regelmäßig spendieren wir den<br />
<strong>Zoo</strong>gästen auf <strong>Zoo</strong>festen Kaffee und<br />
andere Getränke. Der Verkaufserlös aus<br />
dieser Aktion geht immer 100%ig auf das<br />
Dickhäuterkonto. Der Bäckermeister Todzi<br />
aus <strong>Magdeburg</strong> Neustadt steht ebenfalls<br />
immer für die Dickhäuter motiviert mit<br />
leckerem Kuchen für die Besucher an<br />
unserer Seite. Natürlich finden wir bei<br />
dieser Gelegenheit viele Gesprächspartner<br />
und freuen uns immer wieder über die<br />
große Zustimmung für unser Engagement.<br />
Besuchen Sie unseren <strong>Zoo</strong>, vielleicht treffen<br />
wir uns auf einem seiner Feste.<br />
Es würde uns freuen, wenn wir auch Sie<br />
für unsere Dickhäuter begeistern könnten.<br />
An der Seite des <strong>Zoo</strong> sind wir weiterhin<br />
für ein neues Dickhäuterland motiviert.<br />
Damit die erfolgreiche Spitzmaulnashornzucht<br />
im <strong>Magdeburg</strong>er <strong>Zoo</strong> nach 2007<br />
nicht wegen neuer EU-Richtlinien beendet<br />
werden muss und unsere Elefantendamen<br />
„Mwana und Birma“ bei den <strong>Magdeburg</strong>ern<br />
bleiben können, wird sich unser Dickhäuter-<br />
Freundeskreis weiterhin für die Elefanten<br />
und Nashörner im <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong> stark<br />
machen.<br />
Möchten auch Sie sich unserer Bürgerinitiative<br />
anschließen? Dann setzen Sie sich<br />
telefonisch mit uns in Verbindung unter<br />
der Tel. Nr. 0391-???????, Frau Fuchs.<br />
Vielleicht unterstützten Sie unser Anliegen<br />
mit einer Spende?<br />
Bitte überweisen Sie Ihre Spende<br />
auf das Konto:<br />
Stadtsparkasse <strong>Magdeburg</strong><br />
Stichwort: Dickhäuterspende<br />
Konto-Nr.: 300 071 00<br />
Bankleitzahl: 810 532 72
Der <strong>Zoo</strong> auf anderen (Geld)Wegen<br />
von Katrin Demco<br />
Jeder kennt die Sportler mit den unzähligen<br />
Werbestickern auf ihren Trikots oder die<br />
Umbenennung eines Stadions in den<br />
Namen einer weltweit bekannten Internetfirma.<br />
Das und viele andere Arten des<br />
Einwerbens von Finanz- und Sachmitteln<br />
in Verbindung mit einem Werbeeffekt,<br />
nennt man Sponsoring. Im Sportbereich<br />
ist das Sponsoring weitreichend bekannt.<br />
Jedoch ist seit kurzer Zeit Sponsoring auch<br />
im <strong>Zoo</strong>logischen Garten <strong>Magdeburg</strong> in<br />
aller Munde. Im Oktober 2004 wurde im<br />
Bereich Marketing eine Stelle speziell für<br />
das Fundraising bzw. Sponsoring geschaffen.<br />
Sie ist ein Ergebnis dessen, dass der<br />
<strong>Zoo</strong> zukünftig seine Kosten nicht mehr<br />
alleine durch die Bezuschussung der Stadt<br />
und durch die Eintrittsgelder decken kann.<br />
Wir sehen uns mehr denn je verpflichtet,<br />
alternative Möglichkeiten und Wege zur<br />
Erschließung von Finanzierungsquellen<br />
zu finden.<br />
Was in Amerika seit Jahren schon zu einer<br />
zusätzlichen und in vielen Fällen einzigen<br />
Einnahmequelle gehört, steckt in Deutsch-<br />
land noch in den „Kinderschuhen“. Aber<br />
auch in Deutschland wird Sponsoring<br />
neben dem schon recht ausgeprägten<br />
Sport- und Kultursponsoring in den kommenden<br />
Jahren in vielen verschiedenen<br />
Bereichen des öffentlichen Lebens zu<br />
finden sein. Es wird ein notwendiger Weg<br />
der Finanzierung und Wirtschaftlichkeit<br />
werden.<br />
Der <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong> hat sich in den Anfängen<br />
der Sponsoringarbeit mittel- und<br />
langfristige Ziele gesetzt. Der <strong>Zoo</strong> soll<br />
nicht nur einen höheren Bekanntheitsgrad<br />
bekommen, sondern dadurch auch seine<br />
Wirtschaftlichkeit steigern.<br />
Ein Weg, der durchaus einen langen Atem<br />
erfordert, da diese Finanzierungsform einer<br />
starken Akquise und Betreuung neuer<br />
Partner bedarf. Wir möchten zu neuen<br />
und bisherigen Partnern sowohl Sponsoren<br />
eine dauerhafte Beziehung aufbauen. Die<br />
Sponsoren wiederum gewinnen durch die<br />
Partnerschaft ein positives Image für ihr<br />
Unternehmen. Aus diesem Prinzip der<br />
Gegenseitigkeit sind in den letzten Monaten<br />
viele Ideen und Projekte entstanden.<br />
<strong>Zoo</strong>freunde und Sponsoren<br />
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<strong>Zoo</strong>freunde und Sponsoren<br />
24<br />
Eine wertvolle Unterstützung einiger<br />
Sponsoren bot der Ausbau unseres Fuhrparks<br />
und damit verbunden das Sponsoring<br />
eines <strong>Zoo</strong>transporters. Vier lokale Firmen<br />
beteiligten sich an der Finanzierung des<br />
Fahrzeugs und erhielten dafür im Gegenzug<br />
eine gleichwertige Werbefläche auf<br />
drei Seiten des Transporters.<br />
Auch eine tierisch sportliche Kooperation<br />
machte in diesem Jahr Schlagzeilen. So<br />
übten unsere beiden Elefantendamen für<br />
die Fußball WM, mit dem Ball zu schießen.<br />
Ihr Gegner war die Mannschaft des 1. FC<br />
<strong>Magdeburg</strong>. Die Mannschaft versuchte,<br />
ihren Aufstieg in die Regionalliga auf der<br />
Elefantenanlage gegen die beiden Dickhäuterladys<br />
zu verteidigen. Sie gaben ein<br />
gutes Bild ab, aber die eindeutigen Sieger<br />
mit einem 1:0 waren die beiden Dickhäuter,<br />
Mwana und Birma. Aus dieser Kooperation<br />
entstand ein neuer Programmteil unserer<br />
Elefantenvorführung. Die beiden winken<br />
täglich mit der Flagge des 1. FCM und<br />
schießen mit einem Ball auf der Anlage.<br />
Geplant ist in Kürze ein <strong>Zoo</strong>-FCM-Maskottchen.<br />
Der noch namenlose „Zottelluchs“<br />
soll bei Fußballspielen und <strong>Zoo</strong>festen<br />
gleichermaßen eingesetzt werden und die<br />
Besucher, aber vor allem die Kinder, unterhalten.<br />
Zum Thema Sport, kam uns spontan die<br />
Idee, wenn schon ein Stadion den Namen<br />
einer Firma tragen kann, warum dann<br />
nicht auch eines unserer Tierhäuser? Ein<br />
gewagter, aber denkbarer Schritt ist die<br />
Benennung eines unserer neuen Tierhäuser<br />
in Allianz Africambo oder Mercedes –<br />
(Menschenaffen)haus.<br />
Ein einheitliches Bild der Außendarstellung<br />
ist ein nächster wichtiger Schritt im <strong>Zoo</strong>.<br />
Wir möchten nicht nur auf unseren Schautafeln<br />
und Tiergehegeschildern im <strong>Zoo</strong><br />
für ein ordentliches Gesamtbild sorgen,<br />
auch die geplante Neueinkleidung unserer<br />
Tierpfleger wird ein attraktives Erscheinungsbild<br />
vermitteln. Wie schon beim<br />
erwähnten Sportsponsoring wird der Herstellungsfirma<br />
die Gelegenheit gegeben,<br />
sich werblich angemessen auf der Kleidung<br />
zu präsentieren. Darüber hinaus sollen die<br />
Besucher die Möglichkeit haben, ihre „<strong>Zoo</strong>kollektion“,<br />
Poloshirts, Jacken, Basecaps,<br />
etc. im <strong>Zoo</strong>shop zu erwerben.<br />
Weiter wollen wir unseren <strong>Zoo</strong> stärker als<br />
bisher zu einer öffentlichkeitswirksamen<br />
Werbeplattform etablieren. Die Sponsoren<br />
sollen den <strong>Zoo</strong> für ihre interne als auch<br />
externe Werbe-Kommunikation „nutzen“<br />
und der <strong>Zoo</strong> profitiert von zusätzlichen<br />
Einnahmen.
Hierfür wurde gleich neben der Elefantenanlage<br />
ein abgetrennter Bereich für Firmenoder<br />
Privatevents im afrikanischen Stil<br />
erbaut. Der Bau dieser neuen Africambo<br />
Lodge konnte durch eine größere monetäre<br />
Zuwendung finanziert werden. In der<br />
Lodge können Sie unter freiem Himmel<br />
den Tierstimmen lauschen und bei Fackellicht<br />
und köstlichem Essen einen wundervollen<br />
Abend mit bis zu 120 Personen<br />
verbringen. Abgerundet wird so ein Event<br />
mit einer kleinen Vorführung unserer beiden<br />
Elefantendamen, Mwana und Birma.<br />
Das Urwald- und Dschungelambiente des<br />
Menschenaffenhauses eignet sich ebenso<br />
gut für Schulungen und Vorträge wie auch<br />
für Familien- oder Kundenfeste. Unsere<br />
beiden Schimpansen, Wubbo und Nana,<br />
tragen Weiteres zur Unterhaltung bei.<br />
Dieses auch im Winter sehr gut temperierte<br />
Haus bietet Kapazität für bis zu 60 Personen.<br />
Man kann hier aus einer Geburtstagsfeier,<br />
eines Firmen- oder Kundenfestes, einer<br />
Hochzeit, eines Heiratsantrages einen<br />
unvergleich-exotischen Event machen.<br />
Dieses exklusive Angebot kann während<br />
oder außerhalb unserer Schließzeiten genutzt<br />
werden.<br />
Wie man sieht, sind die Möglichkeiten des<br />
Sponsorings im <strong>Zoo</strong>logischen Garten <strong>Magdeburg</strong><br />
unbegrenzt, vielseitig und abwechslungsreich.<br />
Ein Sprichwort besagt:<br />
„Lieber auf neuen Wegen stolpern, als in<br />
den alten Bahnen schwimmen.“<br />
Ein Sponsoringweg kann anfangs etwas<br />
holprig und langatmig sein, aber mit der<br />
Unterstützung von treuen und langjährigen<br />
Partnern und Sponsoren kann aus einem<br />
holprigen Weg eine grüne Allee werden.<br />
<strong>Zoo</strong>freunde und Sponsoren<br />
25
Service und Angebote<br />
▲ ▲ ▲<br />
Neu: TIERISCH NAH- Arena: Gegenüber<br />
der Rentieranlage befindet sich unser<br />
neuer Präsentationsbereich mit Sitztribühne.<br />
Erleben Sie unseren Esel „Pepe“,<br />
Lama „Eddi“ oder die beiden niedlichen<br />
kleinen Ziegen? Wir stellen Ihnen nicht<br />
nur die verschiedenen Nutztierarten<br />
der Welt im Rahmen unserer neuen<br />
TIERISCH NAH - Programme vor, sondern<br />
der direkte Kontakt zum Tier wird Ihnen<br />
ermöglicht.<br />
TIERISCH NAH: Erleben Sie das tägliche<br />
„Fitnessprogramm“ für unsere Elefanten<br />
mit anschließender Fütterung durch<br />
Besucherhand. Unser <strong>Zoo</strong>-Team stellt<br />
Ihnen ein täglich wechselndes TIERISCH<br />
NAH- Programm mit ausgewählten <strong>Zoo</strong>tieren<br />
vor. In der Futterküche zeigen wir<br />
Ihnen die <strong>Zoo</strong>menüs à la carte für unsere<br />
Tiere. Achten Sie bitte auf die Ankündigungen<br />
im Kassenbereich und an den<br />
Tiergehegen.<br />
„Tierpflege live“: Zwei Personen können<br />
bis zu drei Stunden bei ihren Lieblingstieren<br />
verbringen. Begleiten Sie die Tierpfleger<br />
bei der täglichen Arbeit und lernen<br />
Sie die Tiere Ihrer Wahl von einer anderen<br />
Seite kennen. Eine originelle Geschenkidee<br />
für Freunde und Verwandte<br />
zum Geburtstag, zu Weihnachten und<br />
für jeden weiteren beliebigen Anlass.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Landeshauptstadt <strong>Magdeburg</strong><br />
EB <strong>Zoo</strong>logischer Garten <strong>Magdeburg</strong><br />
Direktor Dr. Kai Perret<br />
Am Vogelgesang 12<br />
39124 <strong>Magdeburg</strong><br />
Tel.: 03 91 | 28 09 00<br />
Fax: 03 91 | 1 80 90 12<br />
E-Mail: info@zoo-magdeburg.de<br />
Redaktion und Layout: Regina Jembere,<br />
Fotos: K. Perret, V. Kühne, K. Schwerdtfeger,<br />
R. Jembere, K. Demco<br />
Druck: Grafisches Centrum Cuno, Calbe<br />
ISSN 1862-6297<br />
26<br />
▲ ▲ ▲ ▲<br />
Wir beraten Sie individuell unter der<br />
Tel. Nr.: 0391 - 280 90 22 oder<br />
per Mail: sauer@zoo-magdeburg.de<br />
Großer Abenteuerspielplatz mit integriertem<br />
Streichelgehege.<br />
Kindergeburtstagsparty – eine willkommene<br />
Geschenkidee für Kinder von 5 bis<br />
12 Jahren.<br />
Wir beraten Sie gern individuell unter<br />
der Tel.Nr.: 0391–280 90 42 oder<br />
per Mail: thiele@zoo-magdeburg.de<br />
<strong>Zoo</strong>führungen für Kinder/Schulklassen<br />
oder Privatpersonen, Vereine, Unternehmen.<br />
Bei der Spezialführung „Hinter<br />
den Kulissen“ erhalten die <strong>Zoo</strong>besucher<br />
exklusive Einblicke in Gehege und die rückwärtigen<br />
Bereiche.<br />
Wir beraten Sie gern individuell unter<br />
der Tel.Nr.: 0391–280 90 22 oder<br />
per Mail: sauer@zoo-magdeburg.de<br />
Exotisch Feiern: Ob in der Africambo-<br />
Lodge oder im ganzen <strong>Zoo</strong> – einen exotischeren<br />
Veranstaltungsort als unseren<br />
<strong>Zoo</strong> gibt es nicht. Feiern Sie Geburtstage,<br />
Firmen- oder Kundenbindungsveranstaltungen<br />
ganz exklusiv im <strong>Zoo</strong>.<br />
Wir beraten Sie gern individuell unter<br />
der Tel.Nr.: 0391-280 90 41 oder<br />
per Mail: demco@zoo-magdeburg.de
Anzeige<br />
<strong>Zoo</strong>freunde und Sponsoren<br />
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