finale Version des Vorlesungsskripts - ZIB
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(2) D ist ein Baum mit Wurzel.<br />
(3) D hat n − 1 Bögen und ist quasi-stark zusammenhängend.<br />
(4) D enthält keinen Kreis und ist quasi-stark zusammenhängend.<br />
5.2 Optimale Bäume und Wälder<br />
(5) D enthält einen Knoten r, so dass es in D für jeden anderen Knoten v genau einen<br />
gerichteten (r, v)-Weg gibt.<br />
(6) D ist quasi-stark zusammenhängend, und für alle a ∈ A ist D − a nicht quasi-stark<br />
zusammenhängend.<br />
(7) D ist quasi-stark zusammenhängend, besitzt einen Knoten r mit deg − (r) = 0 und<br />
erfüllt deg − (v) = 1 für alle v ∈ V \{r}.<br />
(8) D ist ein Baum, besitzt einen Knoten r mit deg − (r) = 0 und erfüllt deg − (v) = 1 für<br />
alle v ∈ V \{r}.<br />
(9) D enthält keinen Kreis, einen Knoten r mit deg − (r) = 0 und erfüllt deg − (v) = 1<br />
für alle v ∈ V \{r}. △<br />
5.2 Optimale Bäume und Wälder<br />
Das Problem, in einem Graphen mit Kantengewichten einen aufspannenden Baum minimalen<br />
Gewichts oder einen Wald maximalen Gewichts zu finden, haben wir bereits in<br />
(3.11) eingeführt. Beide Probleme sind sehr effizient lösbar und haben vielfältige Anwendungen.<br />
Umfassende Überblicke über die Geschichte dieser Probleme, ihre Anwendungen<br />
und die bekannten Lösungsverfahren geben die Aufsätze Graham and Hell (1982) und<br />
Nešetřil and Nešetřilová (2012) sowie Kapitel 50 <strong>des</strong> Buches von Schrijver (2003), volume<br />
B.<br />
Wir wollen hier jedoch nur einige dieser Lösungsmethoden besprechen. Zunächst wollen<br />
wir uns überlegen, dass die beiden Probleme auf sehr direkte Weise äquivalent sind.<br />
Angenommen wir haben einen Algorithmus zur Lösung eines Maximalwald-Problems,<br />
und wir wollen in einem Graphen G = (V, E) mit Kantengewichten ce, e ∈ E, einen<br />
minimalen aufspannenden Baum finden, dann gehen wir wie folgt vor. Wir setzen<br />
M := max{|ce| | e ∈ E} + 1,<br />
c ′ e := M − ce<br />
und bestimmen einen maximalen Wald W in G bezüglich der Gewichtsfunktion c ′ . Falls<br />
G zusammenhängend ist, ist W ein aufspannender Baum, denn andernfalls gäbe es eine<br />
Kante e ∈ E, so dass W ′ := W ∪{e} ein Wald ist, und wegen c ′ e > 0, wäre c ′ (W ′ ) > c ′ (W ).<br />
Aus der Definition von c ′ folgt direkt, dass W ein minimaler aufspannender Baum von G<br />
bezüglich c ist. Ist W nicht zusammenhängend, so ist auch G nicht zusammenhängend,<br />
also existiert kein aufspannender Baum.<br />
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