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finale Version des Vorlesungsskripts - ZIB

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(2.4) Bemerkung. Die Lösungsmenge <strong>des</strong> Systems<br />

Bx + Cy = c<br />

Dx + Ey ≤ d<br />

x ≥ 0<br />

x ∈ K p , y ∈ K q<br />

2.3 Polyeder und lineare Programme<br />

ist ein Polyeder. △<br />

Beweis. Setze n := p + q und<br />

⎛<br />

B<br />

⎞<br />

C<br />

⎛ ⎞<br />

c<br />

⎜<br />

A := ⎜−B<br />

⎝ D<br />

−C ⎟<br />

E ⎠ ,<br />

⎜<br />

b := ⎜−c<br />

⎟<br />

⎝ d ⎠<br />

−I 0<br />

0<br />

.<br />

Dann ist P (A, b) die Lösungsmenge <strong>des</strong> vorgegebenen Gleichungs- und Ungleichungssystems.<br />

✷<br />

Ein spezieller Polyedertyp wird uns häufig begegnen, weswegen wir für ihn eine besondere<br />

Bezeichnung wählen wollen. Für A ∈ K (m,n) , b ∈ K m setzen wir<br />

P = (A, b) := {x ∈ K n | Ax = b, x ≥ 0}.<br />

Nicht alle Polyeder können in der Form P = (A, b) dargestellt werden, z. B. nicht P = {x ∈<br />

K | x ≤ 1}.<br />

Wir werden später viele Sätze über Polyeder P beweisen, deren Aussagen darstellungsabhängig<br />

sind, d. h. die Art und Weise, wie P gegeben ist, geht explizit in die<br />

Satzaussage ein. So werden sich z. B. die Charakterisierungen gewisser Polyedereigenschaften<br />

von P (A, b) (zumin<strong>des</strong>t formal) von den entsprechenden Charakterisierungen<br />

von P = (A, b) unterscheiden. Darstellungsabhängige Sätze wollen wir jedoch nur einmal<br />

beweisen (normalerweise für Darstellungen, bei denen die Resultate besonders einprägsam<br />

oder einfach sind), <strong>des</strong>halb werden wir uns nun Transformationsregeln überlegen,<br />

die angeben, wie man von einer Darstellungsweise zu einer anderen und wieder zurück<br />

kommt.<br />

(2.5) Transformationen.<br />

Regel I: Einführung von Schlupfvariablen<br />

Gegeben seien a ∈ K n , α ∈ K. Wir schreiben die Ungleichung<br />

a T x ≤ α (2.6)<br />

in der Form einer Gleichung und einer Vorzeichenbeschränkung<br />

a T x + y = α, y ≥ 0. (2.7)<br />

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