finale Version des Vorlesungsskripts - ZIB
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10 Fourier-Motzkin-Elimination und Projektion<br />
Beweis. (a) Falls D die leere Matrix ist, so ist die Behauptung natürlich richtig. Wurde<br />
eine Zeile i von D in Schritt 3 (a) definiert, so ist dij = 0, da a p(i)j = 0. Andernfalls<br />
gilt dij = atjasj −asjatj = 0 nach Konstruktion. Das heißt, die j-te Spalte D·j von D<br />
ist der Nullvektor. Man beachte auch, dass im Falle N = ∅ oder P = ∅ die Matrix D<br />
nur aus den Zeilen Ai· von A besteht mit i ∈ Z.<br />
(b) ist offensichtlich nach Definition und impliziert (c).<br />
(d) Sei x ∈ K n mit xj = 0 ein beliebiger Vektor. Wir zeigen zunächst (d1). Angenommen<br />
x ∈ P (D, d). Wir zeigen zunächst, dass L ≤ U gilt. Ist P = ∅ oder N = ∅, so gilt<br />
offensichtlich L ≤ U nach Definition. Wir können also annehmen, dass P = ∅, N = ∅<br />
gilt. Es seien s ∈ N, t ∈ P und q ∈ R so gewählt, dass p(q) = (s, t) und λs = L,<br />
λt = U gelten.<br />
Dann gilt<br />
woraus folgt<br />
atjAs·x − asjAt·x = Dq·x ≤ dq = atjbs − asjbt,<br />
und somit (wegen atj > 0 und asj < 0)<br />
U = λt = 1<br />
asj(bt − At·x) ≤ atj(bs − As·x)<br />
atj<br />
(bt − At·x) ≥ 1<br />
asj<br />
(bs − As·x) = λs = L.<br />
Wir zeigen nun Ai·(x + λej) ≤ bi für alle λ ∈ [L, U] und alle i ∈ M = P ∪ N ∪ Z,<br />
wobei ej den j-ten Einheitsvektor bezeichnet.<br />
Ist i ∈ Z, so gibt es ein j ∈ R mit p(j) = i und Dj· = Ai·, dj = bi. Aus Dj·x ≤ dj<br />
folgt daher Ai·(x + λej) = Ai·x + aijλ = Ai·x ≤ bi.<br />
Ist i ∈ P , dann gilt U < +∞ und somit<br />
Ai·(x + λej) = Ai·x + aijλ ≤ Ai·x + aijU ≤ Ai·x + aijλi = bi.<br />
Analog folgt die Behauptung für i ∈ N.<br />
Der Beweis von (d2) sei dem Leser überlassen. ✷<br />
(10.6) Folgerung. P (A, b) = ∅ ⇐⇒ P (D, d) = ∅. △<br />
Sprechweise für (10.6):<br />
Ax ≤ b ist konsistent (lösbar) ⇐⇒ Dx ≤ d ist konsistent (lösbar).<br />
Die Fourier-Motzkin-Elimination der j-ten Variablen kann man natürlich auch auf ein<br />
System von normalen und strikten Ungleichungen anwenden. Eine Nachvollziehung <strong>des</strong><br />
obigen Beweises liefert:<br />
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