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finale Version des Vorlesungsskripts - ZIB

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9.3 Das Simplexverfahren<br />

Wir führen Schlupfvariablen ein und erhalten das folgende zulässige Anfangstableau.<br />

1 1 −1 0 0 0 0<br />

T0 : 4 4 −2 0 1 0 0 3 s = 1<br />

5 2 0 1 0 1 0 4 r = 1<br />

6 1 3 −2 0 0 1 6<br />

0<br />

5<br />

3 −1 − 1<br />

3 0 0 −1<br />

T1 : 1 1 − 2<br />

3 0 1<br />

3 0 0 1 s = 2<br />

5 0 4<br />

3 1 − 2<br />

3 1 0 2 r = 3<br />

6 0 5 −2 − 1<br />

3 0 1 5<br />

0 0 − 1<br />

11<br />

T2 : 1 1 0 − 4<br />

11<br />

5 0 0 19<br />

11<br />

2 0 1 − 6<br />

11<br />

6 − 33 0 − 5<br />

11<br />

9<br />

2<br />

33 0 11<br />

− 18<br />

33 1 − 4<br />

11<br />

1<br />

3<br />

− 11 0 11<br />

36 − 11<br />

Als Optimallösung ergibt sich somit: x1 = 21<br />

11 , x2 = 15<br />

11 , x3 = 0, mit cT x = 36<br />

11<br />

21<br />

11<br />

2<br />

11<br />

15<br />

11<br />

. △<br />

Über die Grundversion der Simplexmethode können wir die folgende Aussage machen.<br />

(9.24) Satz. Sei (9.1) ein lineares Programm, so dass P = (A, b) = ∅ und alle zulässigen<br />

Basislösungen nicht entartet sind. Dann findet die Grundversion <strong>des</strong> Simplexalgorithmus<br />

(d. h. alle Schritte, bei denen eine nicht spezifizierte Auswahl besteht, werden in irgendeiner<br />

beliebigen Form ausgeführt) nach endlich vielen Schritten eine optimale Lösung oder<br />

stellt fest, dass das Problem unbeschränkt ist. △<br />

Beweis. Bei jedem Durchlauf <strong>des</strong> Simplexalgorithmus wird eine neue Basis erzeugt. Da<br />

jede Basislösung nicht entartet ist, hat die neue Basislösung nach (9.16)(c) einen strikt<br />

besseren Zielfunktionswert. Ist AB1 , . . . , ABi , . . . die Folge der mit dem Simplexalgorithmus<br />

generierten Basen, dann folgt daraus, dass keine Basis mehrfach in dieser Folge<br />

auftreten kann. Da die Anzahl der verschiedenen Basen von A endlich ist, ist die Folge<br />

der Basen endlich. Ist ABk die letzte erzeugte Basis, so ist sie entweder optimal oder in<br />

Schritt (II.3) wurde Unbeschränktheit festgestellt. ✷<br />

Besitzt (9.1) degenerierte Ecken, so kann es sein, dass die Grundversion <strong>des</strong> Simplexverfahrens<br />

irgendwann einmal nur noch zulässige Basen erzeugt, die alle zu derselben<br />

Ecke gehören und bei der die gleichen Matrizen A immer wiederkehren. Man sagt, das<br />

Verfahren kreist oder kreiselt. In der Tat sind Beispiele konstruiert worden, bei denen<br />

dieses Phänomen auftreten kann, siehe (9.25).<br />

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