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Vaginale Dysbiose: - ellen probiotikus tampon

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4.1 <strong>Vaginale</strong> Mischflora<br />

Die vaginale Mischflora ist eine Mischung aus aeroben und anaeroben Keimen<br />

(meist Kokken- und Stäbchenbakterien) mit Schwerpunkt im anaeroben Bereich.<br />

Bei der Mischflora ist die Laktobazillendominanz zu Gunsten der Populationsdichte<br />

anderer bakterieller Mikroorganismen verändert.<br />

Die Befunde einer Mischflora sind nicht unbedingt als pathogen zu bewerten;<br />

oft sind die Patientinnen völlig beschwerdefrei. Die Mikroorganismen entsprechen<br />

quasi einer kommensalen Besiedlung. In anderen Fällen hingegen finden<br />

sich subjektive und objektive Kriterien einer entzündlichen Reaktion. Die Mischflora<br />

muss daher stets in Relation zum klinischen Bild interpretiert werden<br />

(Abb. 8).<br />

Durch eine vaginale pH-Wertbestimmung werden Hinweise auf physiologische<br />

bzw. infektionsprägende Reaktionsabläufe in der Vagina möglich.<br />

Eine Stabilisierung und Wiederherstellung der physiologischen Vaginalflora<br />

ist durch die intravaginale Laktobazillenapplikation möglich.<br />

Abb. 8 Bakterielle Mischflora (pH-Wert > 4,5)<br />

4.2 <strong>Dysbiose</strong><br />

Die <strong>Dysbiose</strong> ist definiert als eine qualitative und quantitative Störung des<br />

Gleichgewichts der Vaginalflora. Sie unterhält eine Fehlbesiedlung der Vagina<br />

mit verschiedenen Mikroorganismen und einem Laktobazillenmangel und<br />

verhindert dadurch die Schutzwirkung des vaginalen Säuregrades.<br />

Auf der Basis einer durch die Infektion ausgelösten <strong>Dysbiose</strong> entstehen der<br />

Fluor vaginalis, unspezifische Kolpitis, bakterielle Vaginose, aber auch manifeste<br />

bakterielle Infektionen.<br />

Die vaginalen pH-Wertmessungen liegen in diesen Fällen über 4,5. Eine<br />

Stabilisierung und Herstellung des physiologischen vaginal pH-Werts ist<br />

durch die intravaginale Laktobazillenapplikation möglich.<br />

4.3 Fluor vaginalis<br />

Unter Fluor vaginalis wird eine vermehrte Vaginalsekretbildung verstanden.<br />

Bei gesunden Frauen besteht diese Flüssigkeit aus abgeschilferten Scheidenepithelz<strong>ellen</strong>,<br />

Drüsensekret der Zervix und der Vaginalflora, Scheidenkapillarflüssigkeit<br />

sowie verschiedenen Stoffwechselprodukten. Zum Zeitpunkt des<br />

Eisprungs tritt das Sekret unter dem hormonalen Einfluss etwas vermehrt<br />

auf; es ist klar, fast geruchlos und flüssiger als im Laufe des restlichen Regelzyklus.<br />

Erst wenn der Ausfluss das gewöhnliche Ausmaß übersteigt, wenn er sich<br />

verfärbt oder einen unangenehmen Geruch aufweist, ist dies wahrscheinlich<br />

ein Zeichen für eine Dysbalance oder Infektion (Abb. 9).<br />

Neben den verschiedenen bakteri<strong>ellen</strong> Erregern der Vagina verursachen auch<br />

Pilz- und Trichomonadeninfektionen einen Fluor vaginalis. Bei der mit einem<br />

homogenen Fluor einhergehenden bakteri<strong>ellen</strong> Vaginose und der Trichomoniasis<br />

besteht ein starker Laktobazillenmangel (Abb. 10).<br />

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