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Vaginale Dysbiose: - ellen probiotikus tampon

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3.3 <strong>Vaginale</strong> Milieufaktoren<br />

3.3.1 Sauerstoff-/Kohlendioxydpartialdruck<br />

Die Sauerstoffkonzentration oder auch eine lokale Erhöhung des Kohlendioxydpartialdrucks<br />

sind durch die Auslösung verschiedener biochemischer<br />

Reaktionen für die Mikroorganismen der Vagina bedeutsam. Es können<br />

die fakultativen Anaerobier z.B. über einen weiten Bereich des Sauerstoffpartialdrucks<br />

leben. Demgegenüber sind die obligaten Anaerobier nur ohne<br />

Sauerstoff in der Lage, ihre Lebensstrategie zu behaupten. Für das vaginale<br />

mikroökologische System ist es wichtig, dass die Sauerstoff- und Kohlendioxydkonzentration<br />

in definierten Grenzen gehalten werden. Sauerstoff<br />

und Kohlendioxyd haben Einfluss auf die Gewebsperfusion und den Zellmetabolismus.<br />

3.3.2 <strong>Vaginale</strong>r pH-Wert<br />

Der vaginale pH-Wert (Maß für den Säuregehalt in der Scheide) resultiert<br />

aus den wasserlöslichen Bestandteilen des Scheideninhalts und wird hauptsächlich<br />

durch die Milchsäurekonzentration, aber auch durch andere Säuren<br />

in der Vagina gebildet. An der Milchsäureproduktion sind neben den Laktobazillen<br />

Streptokokken, Peptostreptokokken, E. coli und andere Mikroorganismen<br />

beteiligt.<br />

Im hinteren Scheidengewölbe besteht ein geringerer Säuregrad als am Introitus<br />

vaginae. Der normale Scheiden pH-Wert wird am Scheideneingang<br />

ca. 2–3 cm tief gemessen und beträgt bei Frauen im fertilen Alter 3,8–4,4.<br />

Der wichtigste und natürlichste Schutz gegen Infektionen der Scheide ist<br />

eine gesunde Vaginalflora. Hauptverantwortlich dafür sind die Laktobazillen.<br />

Sie produzieren Milchsäure, sorgen für ein saures Milieu (pH-Wert von<br />

4,0 –4,5) und verhindern so das Wachstum von Krankheitserregern.<br />

Der pH-Wert der Vaginalflora ist während des Zyklus und in einzelnen Lebensphasen<br />

starken Schwankungen unterworfen (Abb. 1).<br />

Der normale vaginale pH-Wert ist äußerst wichtig für das körpereigene<br />

vaginale Schutzsystem und für die Stabilität der bakteri<strong>ellen</strong> Vaginalflora. 8<br />

Er hat einen regulierenden Einfluss auf den optimalen Wachstumsbereich<br />

einzelner Mikroorganismen sowie auch auf die Aktivität ihrer Enzyme.<br />

Das saure Scheidenmilieu erlaubt nur wenigen Bakterienarten, sich hier anzusiedeln,<br />

und bietet damit einen Schutz vor vaginalen und aszendierenden<br />

Genitalinfektionen.<br />

16 17<br />

<strong>Vaginale</strong>r pH-Wert<br />

Abb. 1 Der vaginale pH-Wert in den verschiedenen<br />

Lebensabschnitten der Frau<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Neugeborene Mädchen vor der Menarche Frauen im gebärfähigen Alter Frauen in der<br />

Menopause

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