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Professor Dr. Hans Hass - Taucher.Net

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Halbzeit<br />

Am Mittwoch Mittag, 14.00 Uhr, scheint in Halle 3 einen Moment die Zeit<br />

inne zu halten. Die Messe ist zur Hälfte vorbei und die Talsohle zwischen<br />

den zwei Wochenenden durchschritten. Die Hektik der ersten Tage ist dem<br />

Messealltag gewichen, dem sich jeden Tag wiederholenden Ablauf von<br />

Standvorbereitung ab 9.00 Uhr, Besuchereinlass um 10.00 Uhr, diversen<br />

Standparties und Happy Hours am späten Nachmittag, bis zum Verlassen<br />

des Messegeländes gegen 19.30 Uhr.<br />

Reiner Alltag? Die boot 2008 ist natürlich mehr als das. In den vergangenen<br />

Tagen hatte man auch Zeit, alte Freundschaften zu vertiefen und neue<br />

Bekanntschaften zu schließen. Natürlich werden auch Deals vereinbart,<br />

neue Partnerschaften abgemacht – die Zeit wird nicht nur für die Besucher,<br />

sondern auch zum Austausch untereinander genutzt.<br />

Ein Gefühl der Zufriedenheit mit der diesjährigen Messe ist daher in Halle 3<br />

trotz des geringeren Publikumansturms durchaus spürbar. Deshalb freuen<br />

wir uns auf die weiteren Highlights wie die Verleihung der „tauchen“-<br />

Awards heute und die IQ-Party am Samstag. Und natürlich auf die hoffentlich<br />

stark anschwellenden Besucherströme am Wochenende.<br />

Im Trubel der hektischen Messemeetings und Präsentationen wäre eine<br />

andere Botschaft fast völlig untergegangen. Einer der Pioniere des europäischen<br />

Tauchsports feierte gestern seinen 89.Geburtstag und <strong>Taucher</strong>.<strong>Net</strong><br />

gratulierte zum Ehrentag: <strong>Dr</strong>. <strong>Hans</strong> <strong>Hass</strong> feierte im Kreise seiner Familie<br />

seinen Geburtstag und bat uns der Halle 3 eine Grußbotschaft zu übermitteln.<br />

3<br />

EDITORIAL<br />

Das Team von<br />

DiveInside:<br />

Armin Süss (u.),<br />

Harald Apelt,<br />

Linus Geschke,<br />

Herbert Gfrörer<br />

(v. links nach rechts).<br />

AUSGABE 05


FEATURE<br />

Die gute Umsatz-Fee<br />

Handel am Abgrund<br />

Die Geschichte vom <strong>Taucher</strong>hans im Glück<br />

Von Herbert Gfrörer<br />

Es war einmal ein netter Typ, der<br />

hieß <strong>Hans</strong>. Er könnte auch Hermann,<br />

Ernst oder Frank geheißen haben –<br />

so genau wissen wir das nicht. <strong>Hans</strong><br />

hatte einen gut bezahlten<br />

Job, führte mit seiner<br />

Frau und seinen zwei<br />

Kindern ein schönes,<br />

bürgerliches Leben,<br />

besaß ein Eigenheim und ein großes<br />

Auto. Und – er war <strong>Taucher</strong> aus Leidenschaft.<br />

In einer lauen Sommernacht erschien<br />

ihm eine holde Fee im Traum und<br />

versprach ihm Reichtum, Glück und<br />

vor allen Dingen ewigen und immerwährenden<br />

Spaß. Die Fee hatte nur<br />

...und wenn sie nicht<br />

gestorben sind, verkaufen<br />

sie noch heute<br />

4<br />

eine einzige Aufgabe um diesen<br />

Traum für <strong>Hans</strong> Wirklichkeit werden<br />

zu lassen: er müsse Tauchlehrer werden<br />

und sich in der Tauchsportbran-<br />

che selbständig machen.<br />

<strong>Hans</strong> ließ dieser Traum<br />

nicht wieder los, unverzagt<br />

stürzte er sich in<br />

das Abenteuer, welches<br />

die Fee ihm aufgezeigt hatte. Aus<br />

<strong>Hans</strong> dem Sporttaucher wurde "simsalabim<br />

" in wenigen Tagen <strong>Hans</strong> der<br />

Tauchlehrer und er wurde nun von<br />

seiner Familie, den Freunden, seinen<br />

Schülern und Kollegen liebevoll<br />

"<strong>Taucher</strong>hans" gerufen.<br />

Nach einiger Zeit erschien ihm die<br />

Fee abermals im Traum und flüsterte<br />

ihm zu: „<strong>Taucher</strong>hans, du hast schon<br />

viel erreicht auf deinem Weg in den<br />

<strong>Taucher</strong>himmel auf Erden und im<br />

Wasser, aber ich sehe noch viele<br />

andere große Dinge für deine<br />

Zukunft: Gründe deine eigene Tauchschule,<br />

handle mit Tauchsportartikeln<br />

und werde noch glücklicher und viel<br />

reicher als du jetzt schon bist.“ Da<br />

ihm die Fee bereits mit ihrem ersten<br />

Besuch den Weg in das Schlaraffenland<br />

gezeigt hatte, beschloss er wieder<br />

auf ihren Rat zu hören. Im Eiltempo<br />

suchte er sich ein paar<br />

Lieferanten, die ihn auch reichlich<br />

und gerne mit Ware bedachten, so<br />

reichlich, dass <strong>Hans</strong> einen Kredit aufnehmen<br />

und dabei "Haus und Hof"<br />

verpfänden musste.<br />

Unser <strong>Hans</strong> arbeitete recht fleißig<br />

und es kamen viele, viele Kunden,<br />

mit denen er ganz, ganz viele Tauchreisen<br />

unternahm und dabei das tat,<br />

was immer schon machen wollte -<br />

tauchen. In der Kasse war jeden Tag<br />

Geld, das er mit vollen Händen ausgab<br />

– unser <strong>Hans</strong> wähnte sich wahrlich<br />

im Glück.<br />

Und so war unser <strong>Hans</strong> sehr euphorisch,<br />

hatte den versprochenen Spaß<br />

und bemerkte nicht, dass die Fee<br />

vergessen hatte, ihm<br />

einige Kleinigkeiten wie<br />

kaufmännische Grundlagen<br />

und Buchhaltung mit auf den<br />

Weg zu geben. Eigentlich klar, diese<br />

Dinge haben ja auch wenig mit ewigen<br />

Tauchfreuden zu tun!<br />

Und da das Glück zuweilen eine recht<br />

launische Angelegenheit ist, kam es,<br />

wie es kommen musste. Die Kasse<br />

war schnell leer, die Lager proppevoll<br />

und so überlegte unser <strong>Hans</strong> fieberhaft,<br />

wie er die Ware wieder in Geld<br />

verwandeln konnte und das ganz,<br />

ganz schnell. Da erschien ihm die Fee<br />

ein drittes Mal und erfreute ihn<br />

erneut mit ihrer Weisheit: “Du musst<br />

nur der Billigste sein, so kannst du<br />

viel Ware zu Geld machen“. Also zog<br />

<strong>Taucher</strong>hans durchs Land und verhökerte<br />

seine Ware zu einem Preis,<br />

dass allen Anderen das Hören und<br />

Sehen verging. Zurück in seiner<br />

Heimat, stellte er fest, dass seine<br />

Kunden und Freunde zu Hause davon<br />

gar nicht so erbaut waren, hatten sie<br />

doch ihre Automaten, Masken und<br />

Jackets noch zu ganz anderen Preisen<br />

gekauft.<br />

Unseren <strong>Hans</strong> grämte das aber gar<br />

nicht, denn er hatte ja ganz viel Geld<br />

eingenommen im fremden Land. Es<br />

störte ihn nicht, dass dabei seine<br />

Einnahmen die Kosten kaum deckten.<br />

Vom Umsatz berauscht, schlief<br />

er alsbald zufrieden und selig ein.<br />

Im Traum erschien ihm wieder die<br />

Fee und sprach: „<strong>Taucher</strong>hans, ich<br />

kenne ein gelobtes Land mit dem<br />

Namen „Internet“, dieses ist das<br />

Paradies und dort werden die<br />

unglaublichsten Wünsche wahr."<br />

<strong>Hans</strong> im<br />

kurzen Glück<br />

Angespornt von der Vorstellung, nun<br />

auch noch ins <strong>Taucher</strong>paradies zu<br />

gelangen, zog <strong>Hans</strong> am nächsten Tag<br />

aus in die weite Welt des WWW und<br />

handelte mit Allem und Jedem. Im<br />

Angesicht seiner hohen Umsätze vernachlässigte<br />

er in der Heimat seine<br />

Stammkunden und seine<br />

Tauchschule immer mehr<br />

und machte Sachen, von<br />

denen er eigentlich keine Ahnung<br />

hatte. Dass Umsatz nicht gleich<br />

Gewinn ist, verstand <strong>Hans</strong> immer<br />

noch nicht so recht.<br />

Er bemerkte nicht, dass auch Andere<br />

Träume und Vorstellungen hatten,<br />

zudem nicht dumm waren und nicht<br />

nur ihm, dem Händler, sondern auch<br />

seinen Kunden Waren verkauften.<br />

Teilweise unter anderem Namen, im<br />

ganzen Land und vor allem im Paradies<br />

mit dem Namen „Internet“.<br />

Und als es unseren <strong>Taucher</strong>hans<br />

immer schlechter und schlechter<br />

ging, er alles aufgegeben hatte, ruiniert<br />

war von den Versprechungen<br />

der Fee und dachte, dass es nicht<br />

mehr schlimmer kommen könne,<br />

5<br />

Mancher Traum ist<br />

auf Sand gebaut


kam ungebetener und lästiger<br />

Besuch in Gestalt eines kleinen Zwerges<br />

mit Namen „Steuereintreiber“<br />

6<br />

und forderte Tribut für seinen großen<br />

Zwergenkönig. Unser armer <strong>Hans</strong><br />

hatte natürlich keinen einzigen Taler<br />

mehr für diese dumme Steuersache<br />

und so nahm der Zwerg ohne zu<br />

Zögern alles mit, was <strong>Hans</strong> gehörte:<br />

Das Haus und das Auto und so weiter<br />

und unser <strong>Hans</strong> weinte bitterlich<br />

darüber.<br />

Die Fee jedoch lächelte in sich hinein<br />

und suchte sich einen neuen <strong>Taucher</strong>hans,<br />

den sie mit ihren Versprechungen<br />

vom paradiesischen<br />

Schlaraffenland an der Nase herumführen<br />

konnte.<br />

Und die Moral von der Geschicht:<br />

Trau einer Fee im Tauchgewerbe<br />

nicht!<br />

Von kleinen Leuten, die<br />

das große Geld wollen<br />

Entdeckt von Stefan Baehr<br />

Der Namenszusatz<br />

"digital" darf bei<br />

der Seaflash 150<br />

Digital von Sea<br />

Cam nicht darüber<br />

hinwegtäuschen,<br />

dass dieser Blitz auch mit einer<br />

guten alten Analogkamera wie der<br />

Nikonos RS klaglos zusammenarbeitet.<br />

Erhältlich ist der Silberling in<br />

einer Nikon- oder Canon-Ausführung.<br />

Der Blitz hat äußerst kompakte<br />

Abmaße und ist im Wasser mit<br />

gerade 100g Abtrieb nahezu neutral<br />

getrimmt. Trotzdem leistet er 150<br />

Wattsekunden, was unter Wasser<br />

völlig ausreicht (UW-Leitzahl 14).<br />

Der Abstrahlwinkel liegt bei 130<br />

Grad und macht ihn so für Weitwinkelfreunde<br />

sehr interessant.<br />

Eigentlich können Nikon- und<br />

Canon-Kameras keine zwei Blitzgeräte<br />

über Kabel ansteuern, ein Problem,<br />

das Seacam sehr gut gelöst<br />

hat.<br />

Um Flugreisen künftig problemlos zu<br />

gestalten ist er mit einem Wechselakkusystem<br />

ausgestattet, so dass<br />

man den Akku leicht von Blitz und<br />

Pilotlicht trennen kann. Der kompakte<br />

NMHy Akku ist nach nur 100<br />

min komplett aufgeladen. Als Pilotlicht<br />

fungiert eine sparsame LED,<br />

die variabel in ihrer Leistungsabgabe<br />

ist. Die Blitzfolgezeit liegt bei 1,2<br />

Helles Köpfchen<br />

sec. unter Volllast und der voll aufgeladene<br />

Akku reicht für 200 Bilder.<br />

Viel eher macht da schon das Bankkonto<br />

schlapp, denn das gute Stück<br />

kostet ca. 1700 Euro.<br />

Ernsthafte Fotografen können reichhaltiges<br />

Zubehör erwerben. Dazu<br />

zählen ein Diffusor, neutral Densityund<br />

Makro Rotlicht-Filter. Mit dem<br />

neutral Density-Filter kann man die<br />

Nahgrenze des Blitzes optimieren,<br />

wenn die Aufnahmesituation große<br />

Blenden verlangt. Anders herum<br />

kann das Licht auch durch einen<br />

speziellen Vorsatz gebündelt werden,<br />

was besonders die Makrofotografen<br />

erfreuen wird.<br />

Wo viel Blitzlicht ist, ist<br />

manchmal auch etwas<br />

Schatten, hier der Preis.<br />

Ein paar Features des<br />

reichlich ausgestatteten<br />

Blitzes wären entbehrlich.<br />

Dazu zählen beispielsweise<br />

das<br />

beleuchtete Display mit<br />

automatischer Dimmung.<br />

So könnte Seacam<br />

ein paar Features<br />

einsparen ohne den<br />

Blitz zu verschlechtern<br />

und dafür den Preis<br />

etwas "bedienerfreundlicher"<br />

gestalten. Dies würde den Blitz, der<br />

so sinnvoll und konsequent nach<br />

der Maßgabe "weniger ist oft mehr"<br />

ausgelegt wurde, noch symphatischer<br />

machen.<br />

Detailliertere Informationen erhalten<br />

Sie am Stand von Seacam 3C42.<br />

7<br />

PRODUKT<br />

des TAGES


AUGENBLICKE<br />

Er wird mit den ganz Großen des<br />

europäischen Tauchsports in einem<br />

Atemzug genannt. Er ist einer der<br />

Pioniere des Sporttauchens und<br />

eine der großen Persönlichkeiten,<br />

die ihr Leben der Unterwasserwelt<br />

gewidmet haben. <strong>Professor</strong> <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Hass</strong> vollendete gestern an<br />

der Seite seiner Frau Lotte in Wien<br />

seinen 89. Geburtstag. Zu seinem<br />

Leben und Wirken noch große<br />

Worte zu verlieren, ist unnötig.<br />

Unsere russische Kollegin Svetlana<br />

Murashkina hat <strong>Hans</strong> <strong>Hass</strong> gestern<br />

angerufen und ihm im Namen von<br />

<strong>Taucher</strong>.<strong>Net</strong> und der gesamte Halle<br />

3 die besten Geburtstagsgrüßeübermittelt.<br />

„Ich hatte die Chance, <strong>Hans</strong> <strong>Hass</strong><br />

im Sommer daheim in Wien zu<br />

besuchen und ein längeres Interview<br />

für unsere Ausgabe 5 des<br />

„Oktopus“ zu führen. Er ist in Russland<br />

zwar nicht besonders bekannt,<br />

aber je mehr ich von ihm und seinem<br />

Wirken erfuhr, umso mehr fesselte<br />

mich dieser interessante<br />

Mann“, erinnert sich Svetlana an<br />

<strong>Professor</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Hans</strong> <strong>Hass</strong><br />

8<br />

ihre erste Begegnung mit <strong>Hass</strong>.<br />

Er ist in den vergangenen Jahren<br />

ruhiger geworden. Seine Aktivitäten<br />

beschränken sich auf wenige Auftritte,<br />

bei denen er seine Visionen<br />

und Botschaften in die ihm wichtigen<br />

Zielgruppen transportieren<br />

kann. Sein Auftritt als Ehrengast<br />

bei „Festival mondial de l’images<br />

sous-marine“ in Antibes im Oktober<br />

2005 wird unvergessen bleiben.<br />

Und im Februar 2007 kehrte er,<br />

kurz nach seinem 88.Geburtstag<br />

... eine Legende feiert Geburtstag<br />

noch einmal mit seiner Frau Lotte<br />

und seinem österreichischen<br />

Freund <strong>Hans</strong> Pröll aus Linz an die<br />

Schauplätze zurück, an denen Sie<br />

1950 den prämierten Dokumentarfilm<br />

„Abenteuer im Roten Meer“<br />

drehten.<br />

„Als ich ihn daheim im Kreise der<br />

Familie telefonisch ereichte und die<br />

besten Wünsche von der „boot“ in<br />

Düsseldorf überbrachte, war <strong>Hans</strong><br />

hörbar gerührt“, resümierte Svetlana<br />

Murashkina nach dem bewegenden<br />

Telefonat. Der gebürtige Wiener<br />

bat uns, der <strong>Taucher</strong>gemeinde in<br />

Düsseldorf seine besten Wünsche<br />

zu überbringen.“<br />

„Vielen herzlichen Dank für die<br />

Glückwünsche“, antwortete <strong>Hans</strong><br />

<strong>Hass</strong>. „Ich bin sehr erfreut dass der<br />

Tauchsport solche Erfolge hat, seit<br />

wir damit angefangen haben. Heute<br />

bin ich 89 Jahre alt, und nächstes<br />

Jahr werde ich 90! Was ich heute<br />

mache? Ich schaue mir viele Gruß-<br />

karten an, die ich aus der ganzen<br />

Welt erhalten habe. Ich arbeite<br />

noch immer an meinem neuen Buch<br />

und bin also ziemlich beschäftigt.<br />

Ich wünsche allen <strong>Taucher</strong>n auf der<br />

„boot“ viele weitere tolle Tauchgänge<br />

und interessante Expeditionen.“<br />

Wir wünschen <strong>Hans</strong> <strong>Hass</strong> noch<br />

sehr viel Energie, Gesundheit und<br />

kreative Schaffenskraft für seine<br />

zahlreichen Projekte. Und wir wünschen<br />

uns, ihn im kommenden Jahr<br />

als Ehrengast hier in Düsseldorf<br />

begrüßen zu können.<br />

9<br />

Svetlana Murashkina<br />

besuchte den Wiener<br />

im vergangenen Sommer<br />

in seinem Haus.<br />

Der Geist ist ständig in<br />

Bewegung: <strong>Hans</strong> <strong>Hass</strong><br />

ist noch täglich in<br />

seinem Büro


MESSEGIRL<br />

des Tages (DO)<br />

SeacSub | Hanna Missalla<br />

Seac Sub ist bekannt für<br />

ausgesprochen gut designte<br />

Jacket-Modelle. Aber „join the<br />

passion“ passt genauso gut zu<br />

unserem blonden Volltreffer des<br />

Tages – finden Sie nicht?<br />

Zum Anbeißen!<br />

Das muss sich wohl auch der Fisch gedacht haben, der sich in Griechenland<br />

beim Schnorcheln in ihren Fuß verbissen hatte und dersie<br />

bisher von Tauchen abgehalten hat. Leider ist dieser also<br />

schuld daran, dass es Hanna bisher eher auf Surfbretter und Segelboote<br />

denn unter Wasser gezogen hat.<br />

Schade eigentlich - von der bildhübschen Medizinerin würden sich<br />

hier sicher einige <strong>Taucher</strong> gerne betreut fühlen. Bei dem Anblick ist<br />

ein (Tiefen-) Rausch ja vorprogrammiert.<br />

Weder segeln noch tauchen noch surfen muss die Blondine dagegen,<br />

wenn die Messehallen schließen und das Sofa ruft: Sowohl<br />

die „boot“ wie auch Hanna sind in Düsseldorf zu Hause.<br />

10<br />

Entdeckt von Stefan Baehr<br />

<strong>Dr</strong>ink now – dive later!<br />

Dekobier? Aber immer doch!<br />

Besonders, wenn das Bier so vorzüglich<br />

schmeckt, wie der von Bill<br />

Acker selbst gebraute Edelhopfen.<br />

In Mikronesien findet sich wohl die<br />

einzige Tauchbasis der Welt, Yap<br />

Divers im Manta Ray Bay Hotel, mit<br />

eigener angeschlossener Brauerei,<br />

„The Stone Money Brewing Company“.<br />

Ob Helles oder Dunkles, die<br />

Kostproben auf der „boot“ sind so<br />

lecker, dass man darin direkt eintauchen<br />

möchte.<br />

Oder zumindest<br />

dem Leitspruch<br />

der Company folgen<br />

möchte:<br />

„<strong>Dr</strong>ink, Pee,<br />

Repeat.“<br />

AUFGESCHNAPPT<br />

Tour der unerfüllten männlichen Begierden<br />

Das dürfte die bei Männern beliebteste Safaritour des Jahres 2008 werden:<br />

Vom 17. bis zum 24. April sticht die „Swiss Lady“ mit der CMAS TL** Marianne<br />

Scherer von Hurghada aus zu einer reinen „Ladys-Tour“ in See! Die<br />

acht Doppelkabinen des mit einem doppelten Stahlrumpf ausgerüsteten<br />

Bootes sind schon gut gebucht, Restplätze erhalten interessierte Damen<br />

man unter www.swisslady-diving.ch. Auf der klassischen Nordtour kommen<br />

sowohl Riff- wie auch Wrackliebhaberinnen auf ihre Kosten. Die einzige<br />

Chance für uns Männer, mit dabei zu sein, ist leider: Eigenes Schiff chartern<br />

und hinterher!<br />

Von links: Die<br />

Besitzer der<br />

„Schweizer<br />

Lady“ Osama<br />

Gabr, Marianne<br />

Scherer und<br />

Peter Coray<br />

11


Beim Blick auf die neusten<br />

Buchungszahlen kommt bei<br />

Harald Weinrich von den Curacao<br />

Divers so richtig Freude auf: Cura-<br />

12<br />

cao liegt voll im Trend, die Anzahl<br />

der deutschen Gäste steigt<br />

weiterhin beständig an und die<br />

Reiseveranstalter setzen ebenfalls<br />

verstärkt auf die Karibikdestination<br />

innerhalb der Niederländischen<br />

Antillen. Auch die neben seinem<br />

„Stammpunkt“ Sun Reef Village<br />

neu betreuten Hotel- und Appartmentanlagen<br />

Rancho El Sobrino<br />

und Lagun Blou Appartments<br />

boomen. Neben dem erfolgreichen<br />

Business freut Curacaos<br />

bekanntesten deutschen Basenbesitzer<br />

vor allem, „wie viele<br />

Freundschaften aus dem Job heraus<br />

entstanden sind und wie viele<br />

Stammkunden wir jetzt haben.“<br />

Nicht wundern: Ist ja auch ne<br />

feine Insel, Harald…<br />

Partytag bei BtS – zertifizierte Qualität in neuem Haus<br />

Seit Jahren auf der „boot“ der „Herr der Flaschen“, hatte Thomas Dederichs am gestrigen<br />

Mittwoch nach Messeschluss noch richtig Grund zu feiern: Anlass dazu waren nicht nur die<br />

guten Verkäufe der vergangenen Saison, sondern in erster Linie die große Einweihungsparty.<br />

Mehr als 250 Gäste<br />

feierten anläßlich des<br />

Firmenumzuges der<br />

BtS Europa AG in den<br />

Klosterhofweg 96,<br />

41199 Mönchengladbach.<br />

Damit nicht<br />

genug: Ende 2007 hat<br />

die BtS ihre DIN ISO<br />

9001 Zertifizierung<br />

abgeschlossen und<br />

bekam gestern die<br />

Urkunde durch den<br />

TÜV Rheinland überreicht.<br />

Wie findet das<br />

eigentlich der Chef?<br />

Thomas Dederichs:<br />

„Super!“<br />

Erfolg mit Hochdruck, High-Tech<br />

mit Gasbefüllung<br />

Harald im Glück!<br />

Zum Fressen gerne...<br />

...hat der Mirko von diving.de die Bo-Shoes. Er ist so versessen auf die<br />

schmucken Teile, dass er jedem stolzen Besitzer ein unmoralisches<br />

Angebot unterbreitet: „Bringt mir Eure ‘Treter’ und für jedes Paar<br />

schreiben wir Euch ein Zehner-Tauchpaket bei uns auf der Basis gut!“.<br />

Da sagen wir nur: Auf zum Mirko am Stand F92!<br />

Kunden müssen leider draußen bleiben<br />

Auch dieses Jahr ist Aqualung mit einem der ganz großen Stände auf<br />

der Boot vertreten. Ob jedoch das Konzept aufgeht, den größten Teil<br />

der Ausstellungsfläche vor den neugierigen Blicken des Messepublikums<br />

verborgen zu halten, wissen wir nicht. Vielmehr noch quält uns<br />

die Frage, welche Orgien hinter den Wänden vor sich gehen und wie wir<br />

von DiveInside dazu Zutritt erhalten.<br />

AUFGESCHNAPPT<br />

13


KLARTEXT<br />

Große Leidenschaft:<br />

Little Brother<br />

Plädoyer für eine alte Liebe<br />

Leidenschaft, wie es nur die Erste schafft<br />

Von Linus Geschke<br />

Die erste Liebe ist etwas Wunderbares.<br />

Sie berauscht alle Sinne,<br />

lässt Zeit und Raum verschwinden<br />

und schafft in Zeiten der Trennung<br />

ein Gefühl unendlicher Sehnsucht.<br />

Wir sind glücklich, wunschlos<br />

glücklich: Das ist es, die Eine, die<br />

man liebt, wie man garantiert niemanden<br />

mehr lieben wird!<br />

Aber die Zeit bügelt die Endorphine<br />

glatt, vormals geliebte Eigenarten<br />

werden langsam zu nervraubenden<br />

Schwächen,<br />

aus der einstmals tosenden<br />

Brandung ist ein ruhiger Fluss<br />

geworden. Spätestens dann fragt<br />

man sich, ob es da draußen in der<br />

großen weiten Welt nicht noch<br />

etwas Besseres geben könnte,<br />

etwas wilderes, etwas exotischeres,<br />

irgendetwas, was uns endlich wieder<br />

die Sinne raubt. Und man<br />

sucht. Man sucht und probiert aus,<br />

wird älter und ist nie so ganz<br />

zufrieden. Was aus der Ferne noch<br />

perfekt wirkte, wird bei längerer<br />

und näherer Betrachtung zum<br />

gewohnten Alltag. Und irgendwann in<br />

den Stunden, wo der Blues kommt<br />

und einen heimsucht, da sagt man<br />

sich: „eigentlich hätte ich auch bei<br />

der Ersten bleiben können…“<br />

14<br />

Liebesbrief<br />

ans Rote Meer<br />

Meine erste Liebe war Ägypten.<br />

Hurghada erschien als Quell aller<br />

taucherischen Freuden, der Riffhai<br />

bei Giftun Island war mein erster<br />

wahrer Höhepunkt. Später ging es<br />

dann immer tiefer in Richtung<br />

Süden, das Rote Meer wurde langsam,<br />

aber sicher zum unspektakuläreren<br />

Haustümpel. Ich bin dann<br />

nicht sofort fremdgegangen, habe<br />

erstmal nur innerhalb Ägyptens<br />

gewechselt: Tauchsafaris sollten<br />

der Beziehung neuen<br />

Schwung geben – und<br />

was für einen! Der erste<br />

Morgen auf See an Bord eines Safarischiffes.<br />

Kaum die Augen offen,<br />

fiel der Blick<br />

schon auf den<br />

viktorianischen<br />

Leuchtturm auf<br />

Brother Island.<br />

Unglaublich, ich<br />

war da, sah ihn<br />

leibhaftig vor<br />

mir, nicht nur<br />

auf den Bildern<br />

in einem Hochglanzmagazin!<br />

Die Brothers und Ägypten – sie<br />

machten mich so glücklich, wie es<br />

halt nur eine erste Liebe schafft.<br />

Danach kam die Entdeckung neuer<br />

Freuden. Die Wracks bei Malta<br />

waren unberührter, die Artenvielfalt<br />

in Indonesien erschien ausgeprägter<br />

und im Pazifik tummelt sich<br />

noch mehr Großfisch. Die Karibik<br />

ist ein „feel good Paradise“ mit<br />

entspannten Tauchgängen, Thailand<br />

ein herrliches Urlaubsdomizil.<br />

Doch egal wo, so richtig vollkommen<br />

war das Glück nie. Hier fehlten<br />

mir die Haie, dort die Wracks, das<br />

eine Ziel zu teuer, bei dem anderen<br />

die Anreise zu langwierig. Und im<br />

Hinterkopf meldet sich andauernd<br />

eine kleine Stimme: „Hey, Linus,<br />

komm zurück zu mir. Komm schon,<br />

stell dich nicht so an! Vier kurze<br />

Stunden und du bist hier, was ist<br />

das schon? Ich bin recht billig zu<br />

haben und biete dir dennoch alles,<br />

was dein Herz begehrt: Schöne<br />

Steilwände, Großfisch, Wracks und<br />

ganz viele Schwarmfische.“<br />

Jaja, ich weiß, was Sie jetzt sagen<br />

wollen, ist schon gut: Sie haben ja<br />

Recht! Ägypten ist chaotisch, viele<br />

Tauchgebiete sind überlaufen, in<br />

manchen Hotels tanzt der Ostblock<br />

Samba und die ständig neuen<br />

Regularien, die dann eh kein<br />

Schwein beachtet, nerven ganz<br />

ungemein. Stimmt alles, aber seien<br />

wir doch fair: Welche schöne Frau<br />

zickt nicht mal rum? Und wenn wir<br />

sie selber so klasse finden, können<br />

wir es dann anderen übel nehmen,<br />

wenn sie ebenfalls ihren Reizen<br />

erliegen? Den Partygängern kann<br />

man entgehen, die nervenden<br />

Regularien mit der Wahl des richtigen<br />

Safaribootes umschiffen. Außerdem<br />

haben wir im Leben doch gelernt:<br />

Nichts ist perfekt.<br />

Hurghada, was das Image betrifft<br />

wohl schon bei unter Null angekommen,<br />

hat immer noch genug zu<br />

bieten, um dem Anfänger die Augen<br />

aus dem Kopf zu treiben. Tauchplätze<br />

wie Erg Abu Ramada oder<br />

Small Giftun nehmen es noch mit<br />

fast allem auf, was die Karibik im<br />

Angebot hat – vom Mittelmeer ganz<br />

zu schweigen. Oder lassen sie uns<br />

nach Sharm el Sheikh fliegen: Auch<br />

da ist es nicht mehr wie in den<br />

Achtzigern, aber kennen sie einen<br />

Ort, der für vergleichbares Geld<br />

Tauchplätze wie die Tiran Inseln<br />

oder Ras Mohammed im Angebot<br />

hat (Tipps bitte am <strong>Taucher</strong>.<strong>Net</strong><br />

Stand melden)?<br />

Mir zumindest fällt da nichts ein<br />

und da ich ein schwacher Mensch<br />

bin, werde ich im Frühjahr dem Ruf<br />

des Roten Meeres wieder erliegen.<br />

Zum einen – und das ist ein schöner<br />

Nebenpunkt – will ich endlich<br />

mit eigenen Augen sehen, ob die<br />

SeavenSeas als Safariboot so gut<br />

ist, wie es jeder versichert, der<br />

bisher auf ihr gefahren ist. Zum<br />

anderen, und das ist viel wichtiger,<br />

reizt mich meine erste Liebe jetzt<br />

schon wieder. Wenn ich an die<br />

Numidia oder Aida denke, an den<br />

„Sharkpoint“<br />

am Nordplateau<br />

oder an<br />

die Hammerhaie<br />

bei Deadalus,<br />

dann<br />

könnte ich<br />

sofort wieder<br />

die Koffer<br />

packen und<br />

losfliegen. Mittlerweile mag zwar<br />

die ganz große Leidenschaft dahin<br />

sein, aber das Rote Meer und ich<br />

haben uns über die Jahre perfekt<br />

aneinander gewöhnt, sind gute<br />

Freunde geworden, die wissen, was<br />

sie aneinander haben und liebevoll<br />

miteinander umgehen.<br />

Vielleicht liegt es ja daran, dass die<br />

erste Liebe für jeden etwas Besonderes<br />

bleibt. Für mich ist und bleibt,<br />

in Relation zum Zeit- und Geldeinsatz,<br />

das Rote Meer einfach das<br />

schönste Tauchgebiet der Welt!<br />

15<br />

Wolfgang May, Eigner<br />

der SeavenSeas, und<br />

Diveguide Moni:<br />

„Taking the Lead“


Sharkprojekt? Was hier<br />

wie eine Knuddelpuppe<br />

für Muppetliebhaber aussieht,<br />

war mal ein stolzer<br />

Hammerhai - Skandal!<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Franz Brümmer, VDST<br />

Präsident, war der Erste, der uns<br />

auf Stand E94 mit Euro 2,50 in der<br />

Tasche besuchte: Leider war unsere<br />

Printausgabe bereits vergriffen!<br />

Ursuik Trockentauchanzüge,<br />

„Survival suits for extreme<br />

conditions“: Apfelsinenkondom<br />

für Hochzeitsnächte?<br />

Die neue Devise bei<br />

Cressi von Herbert<br />

Neukam:„Hauptsache<br />

verkaufen.“ Umgesetzt<br />

von Michaela Mann, die<br />

Georg Arends (VIT –<br />

Vizepräsident) Neoprensocken<br />

als Handschuhe<br />

andrehen will.<br />

16<br />

17<br />

PORTFOLIO<br />

„- Ohne Worte -“<br />

Poseidon zeigt: Auch<br />

Götter müssen mal Pipi!


NICHT VERPASSEN!<br />

Täglich um 17:30 Uhr<br />

Fixtermin am<br />

<strong>Taucher</strong>net-Stand E94<br />

Happy Hour mit Freibier,<br />

<strong>Dr</strong>inks und geiler Mucke.<br />

18<br />

Impressum<br />

DiveInside erscheint täglich zur Messe „boot“<br />

Düsseldorf als Printausgabe und ist eine Sonderausgabe<br />

der <strong>Taucher</strong>.<strong>Net</strong> GmbH.<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Armin Süss (verantwortlich)<br />

Redaktion: Harald Apelt, Linus Geschke, Herbert Gfrörer,<br />

Andreas Nowotny<br />

GESTALTUNG<br />

artdoping | grafik + design, Oliver Peschke<br />

FRAGEN AN DIE REDAKTION<br />

Redaktion DiveInside, Stand <strong>Taucher</strong>.<strong>Net</strong> 3E94<br />

E-Mail: redaktion@diveinside.de<br />

<strong>Taucher</strong>.<strong>Net</strong> GmbH, Kocheler Straße 27 · 82418 Murnau<br />

Tel: +49 (0)8841-489699, Fax:+49 (0)8841-489769<br />

E-Mail: redaktion@diveinside.de<br />

RECHTE<br />

© Alle Rechte liegen, soweit nicht anders angegeben<br />

bei der <strong>Taucher</strong>.<strong>Net</strong> GmbH.<br />

Registergericht: Amtsgericht München<br />

Registernummer: HRB 153 528<br />

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gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz: DE237595512<br />

Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV:<br />

Herbert Gfrörer (Anschrift wie oben)

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