Feldkirch aktuell 12/01 - in Feldkirch
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<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> / März 20<strong>12</strong><br />
A M T L I C H E M I T T E I L U N G ......................................................<br />
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong><br />
1
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> I N H A L T ......................................................<br />
Aus dem Inhalt<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
T I T E L G E S C H I C H T E PA N O R A M A<br />
Wir haben lokale und globale<br />
Verantwortung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Wo stehen wir heute? Wo müssen<br />
wir h<strong>in</strong>? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Schritt für Schritt zur Energieautonomie . . . . 7<br />
Weniger Wärme und weniger<br />
Strom verbraucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Zweites Projekt gestartet . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Gut statt viel! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Frisch und aus der Region . . . . . . . . . . . . 10<br />
Aufsatteln zum Fahrrad Wettbewerb 20<strong>12</strong> 11<br />
Die günstige Alternative . . . . . . . . . . . . . . <strong>12</strong><br />
S TA D T I N T E R N<br />
Bereit für den Kraftwerksbau am Illspitz . . . 15<br />
Stadtwerke hatten „strengen“ W<strong>in</strong>ter . . . . . 16<br />
Me<strong>in</strong> Stromverbrauch onl<strong>in</strong>e . . . . . . . . . . . 17<br />
Persönlicher Service für Unternehmen . . . . . 17<br />
Sprechstunden der StadträtInnen . . . . . . . . 18<br />
Baubeg<strong>in</strong>n wird vorbereitet . . . . . . . . . . . . 19<br />
Neue Ausbildungsmöglichkeit . . . . . . . . . . 20<br />
Schüler besuchen Menschen im Pflegeheim 21<br />
Spiel- und Freiraum Oberau nimmt<br />
Gestalt an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
<strong>Feldkirch</strong>s Bäder s<strong>in</strong>d für Saisonstart bereit 23<br />
Sich ganz bewusst Gedanken machen . . . . 24<br />
Wertvolle Hilfe für wichtige Fragen . . . . . . 25<br />
Alle<strong>in</strong>erzieher<strong>in</strong>nen befragt . . . . . . . . . . . . 26<br />
Unterstützung wird koord<strong>in</strong>iert . . . . . . . . . . 27<br />
Musik und Kul<strong>in</strong>arik beim<br />
<strong>Feldkirch</strong> Festival 20<strong>12</strong> . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Zwei Musikschulen - e<strong>in</strong> Ziel . . . . . . . . . . . 30<br />
Neues Zuhause für Meisenfamilien . . . . . . 31<br />
Mitarbeiterspende an das<br />
Hilfswerk <strong>Feldkirch</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Schulpartnerschaft verlängert . . . . . . . . . . 32<br />
170. Geburtstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
E<strong>in</strong> Dankeschön für treue Dienste . . . . . . . . 33<br />
V E R E I N S L E B E N<br />
Seit 50 Jahren <strong>in</strong>ternational unterwegs . . . . 34<br />
S<strong>in</strong>n und Nutzen der Wohnbauförderung . . 36<br />
<strong>Feldkirch</strong> Card<strong>in</strong>als - erfolgreiche<br />
Saison . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Frühjahrsputz für Körper, Geist und Seele . . 37<br />
M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T<br />
„Me<strong>in</strong>e Mediz<strong>in</strong> ist Most und<br />
Sauerkraut …“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Wir gratulieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Betagte <strong>Feldkirch</strong>erInnen . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
V E R A N S TA L T U N G E N<br />
Für SeniorInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Von Setzl<strong>in</strong>gen bis Käse . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Mahlzeit! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Was heißt hier „arm“? . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
<strong>Feldkirch</strong> neu entdecken . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Mach mit beim Bewegungstreff . . . . . . . . . 49<br />
A U S A L T E N Z E I T E N<br />
Vorratshaltung anno dazumal . . . . . . . . . . 50<br />
M O S A I K<br />
<strong>Feldkirch</strong> für KennerInnen . . . . . . . . . . . . . 54<br />
5 Wir haben lokale und globale<br />
Verantwortung<br />
Im Jahr 2050 werden zehn Milliarden Menschen<br />
auf unserer Erde leben. Die Bevölkerungszuwächse<br />
s<strong>in</strong>d enorm. Ganz besonders <strong>in</strong> Ländern<br />
wie Indien oder Ch<strong>in</strong>a. Und wenn alle Menschen<br />
auf der Erde so leben möchte, wie wir dies heute<br />
tun, haben wir e<strong>in</strong> massives Problem, was ausreichende<br />
Ressourcen aber auch das Maß an<br />
Umweltbelastung betrifft. Wir s<strong>in</strong>d gefordert,<br />
auch lokal zu handeln.<br />
25 Wertvolle Hilfe für wichtige Fragen<br />
E<strong>in</strong>e „Vorsorgemappe“ hat der Seniorenbeitrat<br />
<strong>Feldkirch</strong> <strong>in</strong> Kooperation mit der Stadt <strong>Feldkirch</strong><br />
aufgelegt. Die Mappe hilft Senioren, wie auch<br />
jüngeren Menschen, alle wichtigen Daten zu<br />
sammeln, die im Notfall für Angehörige verfügbar<br />
se<strong>in</strong> sollten.<br />
50 Vorratshaltung anno dazumal<br />
Unsere Vorfahren waren <strong>in</strong> ihrer alltäglichen<br />
Nahrungsmittelversorgung abhängig von den<br />
zeitlichen Schwankungen des Marktes, vom saisonalen<br />
Ernteangebot. Das Wissen über die geeigneten<br />
Lebensmittel und Konservierungsmethoden<br />
wurde von Generation zu Generation weitergegeben<br />
und auch <strong>in</strong> Kochbüchern festgehalten.<br />
S e i t e 3
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V O R W O R T ......................................................<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser!<br />
Prof. Dr.Dr. Franz-Josef Radermacher hat es beim <strong>Feldkirch</strong>er Neujahrsempfang<br />
deutlich gesagt: Damit 2050 e<strong>in</strong>e Erdbevölkerung von rund zehn Milliarden Menschen<br />
(über)leben kann, müssen wir erneuerbare Energiequellen erschließen, gleichzeitig<br />
aber auch unseren Lebensstil ändern: Wir alle verbrauchen zu viele Ressourcen und<br />
unser CO2 Ausstoß ist viel zu hoch. Die Folgen s<strong>in</strong>d erkennbar: E<strong>in</strong>e immer größere<br />
Anzahl von Menschen ist von Naturkatastrophen bedroht mit all den verbundenen Folgen.<br />
Um unsere Welt auch nur annähernd im Gleichgewicht zu halten, bedarf es<br />
grundlegender Änderungen, was den Umgang mit Energie betrifft.<br />
Mit der Teilnahme am landesweiten e5-Programm hat sich <strong>Feldkirch</strong> seit mehreren<br />
Jahren den Themen Energiesparen und Ressourcenschonung verschrieben. Und wir<br />
s<strong>in</strong>d dabei durchaus erfolgreich: Mittlerweile ist <strong>Feldkirch</strong> energieeffizienteste Stadt<br />
Österreichs.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Jahresschwerpunkt 20<strong>12</strong>/2<strong>01</strong>3 zu „Energie und Nachhaltigkeit” wollen<br />
wir geme<strong>in</strong>sam an weiteren und kont<strong>in</strong>uierlichen Verbesserungen arbeiten. Damit unterstützt<br />
<strong>Feldkirch</strong> auch die landesweiten Bemühungen Vorarlbergs, bis 2050 energieautonom<br />
zu werden.<br />
Entscheidend für e<strong>in</strong>e gute Energiezukunft unseres Landes wird se<strong>in</strong>, dass wir alle<br />
<strong>in</strong> unserem täglichen Verhalten Energie- und Umweltbewusstse<strong>in</strong> zeigen. „<strong>Feldkirch</strong><br />
<strong>aktuell</strong>“ gibt Ihnen e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick, wie e<strong>in</strong>fach und vielfältig die Möglichkeiten dazu<br />
s<strong>in</strong>d: vom Bus- oder Radfahren, über Stromsparen bis h<strong>in</strong> zum Kauf von saisonalen Produkten<br />
aus der Region. Helfen Sie uns doch dabei, unsere geme<strong>in</strong>same Verantwortung<br />
für diese Welt wahrzunehmen und damit für jene Generationen, die uns nachfolgen<br />
werden.<br />
Mag. Wilfried Berchtold<br />
Bürgermeister<br />
e5 ist e<strong>in</strong> landesweites Zertifizierungsprogramm zur Steigerung<br />
von Energieeffizienz und e<strong>in</strong>es schonenden Umgangs mit Ressourcen.<br />
Mit fünf „e“ und e<strong>in</strong>em Umsetzungsgrad von 82 Prozent ist <strong>Feldkirch</strong><br />
derzeit die energieeffizienteste Stadt <strong>in</strong> Österreich.<br />
S e i t e 4
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> T I T E L G E S C H I C H T E ......................................................<br />
Wir haben lokale und globale Verantwortung<br />
Im Jahr 2050 werden zehn Milliarden<br />
Menschen auf unserer Erde leben.<br />
Die Bevölkerungszuwächse s<strong>in</strong>d<br />
enorm. Ganz besonders <strong>in</strong> Ländern<br />
wie Indien oder Ch<strong>in</strong>a. Und wenn<br />
alle Menschen auf der Erde so leben<br />
möchte, wie wir dies heute tun, haben<br />
wir e<strong>in</strong> massives Problem, was<br />
ausreichende Ressourcen, aber auch<br />
das Maß an Umweltbelastung betrifft.<br />
Die entscheidende Frage lautet:<br />
Kann es angesichts der rasanten Entwicklungen<br />
gel<strong>in</strong>gen, dass unsere Erde<br />
<strong>in</strong> rund 40 Jahren zehn Milliarden Menschen<br />
ernährt und unsere Umwelt dabei<br />
<strong>in</strong>takt bleibt? Prof. Dr.Dr. Franz-Josef Radermacher,<br />
Festredner des heurigen<br />
<strong>Feldkirch</strong>er Neujahrsempfangs, glaubt,<br />
dass dies erreicht werden kann. Es s<strong>in</strong>d<br />
jedoch große Anstrengungen nötig.<br />
Entscheidend wird se<strong>in</strong>, wie wir mit<br />
Ressourcen und Energie umgehen. Es<br />
gelte, so Radermacher, durch Innovationen<br />
umweltfreundliche Energie für alle<br />
Menschen auf dieser Welt zur Verfügung<br />
zu stellen. Gleichzeitig müsse jeder e<strong>in</strong>zelne<br />
sparsam mit vorhandener Energie<br />
umgehen. Prof. Radermacher hob <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Vortrag weiters hervor, dass es<br />
großartig sei, wenn Regionen wie z.B.<br />
Vorarlberg sich die Energieautonomie<br />
als Ziel setzten. Lokale Verantwortung zu<br />
übernehmen reiche jedoch nicht aus.<br />
„Ziel muss se<strong>in</strong>, bei uns zu tun, was möglich<br />
ist, und anderen möglich zu machen,<br />
dass sie gleiches tun können“, fordert<br />
Prof. Radermacher auf, globale Empathie<br />
zu zeigen.<br />
KLIMASCHUTZ VERLANGT, DASS WIR HANDELN<br />
„Wir müssen unser Verhalten<br />
ändern und gleichzeitig Innovationen,<br />
wie Aufw<strong>in</strong>dkraftwerke, Solarenergie<br />
aus der Wüste oder die Nutzung<br />
von Erdwärme vorantreiben“,<br />
appelliert Prof. Radermacher beim<br />
<strong>Feldkirch</strong>er Neujahrsempfang.<br />
<strong>Feldkirch</strong> will Beitrag<br />
leisten<br />
Das Referat von Prof. Radermacher<br />
am 6. Jänner im Montforthaus war Auftakt<br />
für e<strong>in</strong>en Schwerpunkt, den die Stadt<br />
<strong>Feldkirch</strong> <strong>in</strong> punkto Ressourcenschonung<br />
und Energieeffizienz setzt. „Als e5 Geme<strong>in</strong>de<br />
und derzeit energieeffizienteste<br />
Stadt Österreichs ist es unsere Verpflichtung,<br />
den hohen Standard zu halten und<br />
nach weiteren Verbesserungen zu suchen“,<br />
so Bürgermeister Berchtold im<br />
Rahmen des Neujahrsempfangs. E<strong>in</strong><br />
Energiemasterplan könnte künftig Richtschnur<br />
se<strong>in</strong>. Die Stadtvertretung hat <strong>in</strong><br />
ihrer Dezembersitzung e<strong>in</strong>stimmig die<br />
Erarbeitung e<strong>in</strong>es solchen Planes beschlossen.<br />
Derzeit wird die Form der Umsetzung<br />
geprüft.<br />
Weiters hat sich <strong>Feldkirch</strong> das Erreichen<br />
e<strong>in</strong>er 2.000-Watt-Gesellschaft bis<br />
2080 zum Ziel gesetzt. Geme<strong>in</strong>sam mit<br />
sechs anderen Städten des Bodenseeraums<br />
wurde e<strong>in</strong>e Studie erarbeitet (siehe<br />
auch S. 6), die aufzeigt, dass für <strong>Feldkirch</strong><br />
diese 2.000-Watt-Grenze durchaus<br />
im Rahmen des Möglichen liegt. Dank<br />
künftiger technologischer Entwicklungen<br />
auch ohne Komfortverlust. Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit den Partnerstädten macht sich <strong>Feldkirch</strong><br />
an e<strong>in</strong>e schrittweise Umsetzung der<br />
dazu notwendigen Maßnahmen.<br />
Wir haben täglich<br />
die Wahl<br />
Entscheidend wird jedoch se<strong>in</strong>, dass<br />
jeder Bürger und jede Bürger<strong>in</strong> im täglichen<br />
Verhalten, dazu beiträgt, diese ambitionierten<br />
Ziele zu erreichen: Indem<br />
man immer öfter Fahrrad, Bus oder Zug<br />
benützt; <strong>in</strong>dem Eigenheime energietechnisch<br />
saniert werden; <strong>in</strong>dem bewusst Energie<br />
gespart wird; <strong>in</strong>dem man auf die<br />
Herkunft von Lebensmitteln und deren<br />
Transportwege achtet; <strong>in</strong>dem weniger<br />
weggeworfen und mehr wiederverwendet<br />
wird.<br />
S e i t e 5
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> T I T E L G E S C H I C H T E ......................................................<br />
Wo stehen wir heute? Wo müssen wir h<strong>in</strong>?<br />
E<strong>in</strong>e Regionalstudie, die 2<strong>01</strong>0 von<br />
sieben Städten der Bodenseeregion<br />
beauftragt wurde, macht deutlich,<br />
wo wir <strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong> <strong>in</strong> punkto Energieverbrauch<br />
heute stehen und wo<br />
wir uns langfristig h<strong>in</strong>bewegen müssen:<br />
Nämlich zu e<strong>in</strong>em Verbrauch,<br />
der nicht höher ist als 2.000 Watt<br />
Dauerleistung pro Person.<br />
Denn die sogenannte 2.000-Watt-<br />
Gesellschaft ermöglicht langfristig e<strong>in</strong><br />
Überleben auf unserem Planeten. So sehen<br />
es Wissenschaftler der ETH Zürich.<br />
Dieses Ziel lässt sich recht anschaulich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Grafik darstellen (siehe Grafik). Im<br />
Koord<strong>in</strong>atensystem ist die 2.000-Watt-<br />
Gesellschaft e<strong>in</strong> schlichter Punkt, zu dem<br />
sich alle h<strong>in</strong>bewegen sollen.<br />
Für die 2.000-Watt-Gesellschaft entscheidend<br />
s<strong>in</strong>d der Energiebedarf pro<br />
Kopf sowie der pro Kopf-Kohlendioxidausstoß<br />
pro Jahr. Der Jahresenergiebedarf<br />
von angestrebten 17.520 kWh<br />
lässt sich auch <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Dauerleistung<br />
von 2.000 Watt darstellen. Das<br />
entspricht 20 Stück 100 Watt Glühlampen,<br />
die dauernd für jeden von uns brennen.<br />
Das hört sich viel an, reicht aber<br />
heute noch lange nicht aus, sondern ist<br />
das angepeilte Ziel. Aktuell brennen für<br />
jede <strong>Feldkirch</strong>er<strong>in</strong> und jeden <strong>Feldkirch</strong>er<br />
dauernd 35 Stück 100 Watt Glühlampen<br />
und im europäischen Durchschnitt<br />
s<strong>in</strong>d es gar 50 bis 60 Stück. Auch beim<br />
pro Kopf- Kohlendioxidausstoß liegt <strong>Feldkirch</strong><br />
unter dem Durchschnitt und besser<br />
als alle anderen Teilnehmerstädte der Regionalstudie<br />
aus der Bodenseeregion.<br />
*Im Rahmen von Interreg IV<br />
„Städte gestalten Zukunft”<br />
ZIEL: 2.000-WATT-GESELLSCHAFT<br />
<strong>Feldkirch</strong> ist begünstigt<br />
Woran liegt das? S<strong>in</strong>d die <strong>Feldkirch</strong>er<strong>in</strong>nen<br />
und <strong>Feldkirch</strong>er so viel besser<br />
unterwegs beim Energiesparen als alle<br />
anderen? Hier kann man e<strong>in</strong> klares<br />
„je<strong>in</strong>!“ zur Antwort geben. Es ist sicher<br />
e<strong>in</strong> hohes Energiebewusstse<strong>in</strong> gegeben.<br />
<strong>Feldkirch</strong> hat aber auch bei den Energiequellen<br />
und beim Energieverbrauch<br />
strukturelle Vorteile. Hier spielt die Nutzung<br />
der Wasserkraft durch die Stadtwerke<br />
<strong>Feldkirch</strong> e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle<br />
sowie die Tatsache, dass <strong>Feldkirch</strong> ke<strong>in</strong>e<br />
Schwer<strong>in</strong>dustrie beheimatet. Auf der Verbrauchsseite<br />
wurden <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren im Gebäudebestand deutliche<br />
Verbesserungen erzielt. Und auch<br />
der Strombedarf der <strong>Feldkirch</strong>er<strong>in</strong>nen<br />
und <strong>Feldkirch</strong>er s<strong>in</strong>kt - seit Jahren pro<br />
Haushalt, jüngst sogar erstmals absolut.<br />
Und das, obwohl die <strong>Feldkirch</strong>er Bevölkerung<br />
weiter gewachsen ist!<br />
So liegen die Bodenseestädte<br />
<strong>in</strong> Vergleich zum angestrebten Ziel<br />
der 2.000-Watt-Gesellschaft.<br />
Regionalstudie<br />
2.000-Watt-Gesellschaft*<br />
Beteiligte Städte: <strong>Feldkirch</strong>, Fried -<br />
richshafen, Konstanz, Radolfzell, Schaffhausen,<br />
S<strong>in</strong>gen, Überl<strong>in</strong>gen<br />
Fazit der Studie: Es ist möglich, den<br />
Endenergiebedarf <strong>in</strong> der Bodenseere -<br />
gion bis 2080 auf rund die Hälfte zu<br />
senken. Voraussetzung: gesamtwirtschaftliches<br />
Wachstum und Komfortsteigerung<br />
vor allem über qualitative Verbesserung<br />
und weniger über e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong><br />
quantitative Zunahme.<br />
Den größten Beitrag dazu leisten die<br />
Maßnahmen, die die Energieeffizienz<br />
verbessern. Gleichzeitig kann durch umfassende<br />
Nutzung der heute bekannten<br />
technischen Potenziale an erneuerbaren<br />
Energien <strong>in</strong> der Region, annähernd 50<br />
Prozent des heutigen Endenergiebedarfes<br />
durch erneuerbare Energieträger gedeckt<br />
werden.<br />
S e i t e 6
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> T I T E L G E S C H I C H T E ......................................................<br />
Schritt für Schritt zur Energieautonomie<br />
Der Vorarlberger Landtag hat 2009<br />
die Energieautonomie als strategisches<br />
Ziel bis 2050 beschlossen. Damit<br />
will Vorarlberg <strong>in</strong> Energiefragen<br />
selbstbestimmt se<strong>in</strong> und die Unabhängigkeit<br />
bei fossilen Energieträgern<br />
erreichen. 1<strong>01</strong> enkeltaugliche<br />
Maßnahmen zeichnen den Weg dah<strong>in</strong>.<br />
Die Eckpfeiler zur Erreichung des<br />
Ziels s<strong>in</strong>d klar: es geht darum Energie<br />
e<strong>in</strong>zusparen und gleichzeitig das Potenzial<br />
der erneuerbaren Energiequellen<br />
verstärkt zu nutzen und auszubauen. In<br />
den letzten Jahren wurde e<strong>in</strong> breiter Prozess<br />
mit über 100 Expert<strong>in</strong>nen und Experten<br />
durchgeführt. Es wurden Visionen<br />
und Handlungsempfehlungen formuliert<br />
und Umsetzungsmaßnahmen bis 2020 -<br />
die erste Etappe <strong>in</strong> Richtung Energieautonomie<br />
- abgeleitet.<br />
Aktuell liegen 1<strong>01</strong> enkeltaugliche<br />
Maßnahmen aus den Bereichen Erneuerbare<br />
Energien, Gebäude, Industrie und<br />
Gewerbe sowie Mobilität und Raumplanung<br />
vor. In allen Bereichen hat man sich<br />
ambitionierte Ziele gesetzt. So soll beispielsweise<br />
die Sanierungsrate bei Gebäuden<br />
auf drei Prozent gehalten und<br />
gleichzeitig der Energieverbrauch für<br />
Raumwärme im Durchschnitt um 20 Prozent<br />
reduziert werden.<br />
Die produzierende Industrie bekennt<br />
sich zu e<strong>in</strong>er jährlichen Effizienzsteigerung<br />
von e<strong>in</strong>em Prozent. Bei den erneuerbaren<br />
Energieträgern sollen bis 2020<br />
unter anderem zusätzlich 35 GWh<br />
Strom aus Photovoltaik erzeugt werden.<br />
Im Mobilitätsbereich will man bei den<br />
kurzen und mittleren PKW-Wegen (0 bis<br />
10 km) den Fahrradanteil um weitere<br />
fünf Prozent auf 20 Prozent steigen.<br />
ENERGIEZUKUNFT VORARLBERG<br />
Mit se<strong>in</strong>em Energieschwerpunkt unterstützt <strong>Feldkirch</strong><br />
die Energiezukunft Vorarlberg vorbildlich.<br />
Umsetzung startet<br />
Im Frühjahr 20<strong>12</strong> startet e<strong>in</strong> wiederum<br />
breit angelegter Umsetzungsprozess<br />
zur Realisierung der Maßnahmen und<br />
Ziele bis 2020. E<strong>in</strong>e erste Etappe die<br />
Schritt für Schritt zur Energieautonomie<br />
Vorarlbergs und Schritt für Schritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
lebenswerte Zukunft führen soll.<br />
„Energieautonomie 2050 fängt bei<br />
jedem von uns an. Wie wohne ich? Wie<br />
b<strong>in</strong> ich mobil? Wie ernähre ich mich?<br />
s<strong>in</strong>d Fragen, denen wir uns <strong>in</strong> Zukunft<br />
verstärkt stellen werden. Mögliche Antworten<br />
und Perspektiven liegen schon<br />
heute vor. Viele bereits laufende Aktivitäten,<br />
Projekte, Initiativen - <strong>in</strong>sbesondere<br />
auf kommunaler Ebene - zeigen wie es<br />
geht“, me<strong>in</strong>t der Programmverantwortliche<br />
Dr. Adi Gross, Fachbereichsleiter Energie,<br />
Klimaschutz und klimaschutzrelevante<br />
Ressourcen im Land Vorarlberg.<br />
„E<strong>in</strong> guter Tag<br />
hat 100 Punkte”<br />
SO SPAREN WIR ENERGIE<br />
Glauben Sie, dass Sie bereits sehr<br />
umweltfreundlich unterwegs s<strong>in</strong>d?<br />
Machen Sie doch die Probe aufs Exempel.<br />
„E<strong>in</strong> guter Tag hat 100 Punkte“ ist<br />
e<strong>in</strong>e Internetplattform, die Ihnen auf spielerische<br />
Weise e<strong>in</strong>e Rückmeldung gibt,<br />
mit welchen Entscheidungen Sie täglich<br />
Energie sparen und Ressourcen schonen<br />
(www.e<strong>in</strong>gutertag.org). Sie werden erstaunt<br />
se<strong>in</strong>, auf welche „Energiefresser“<br />
Sie dabei stoßen.<br />
Hier e<strong>in</strong> paar Vorschläge, was Sie<br />
selbst gegen Ressourcenvergeudung<br />
oder Klimawandel tun können:<br />
• Dauerhaft weniger Fleisch und Fisch<br />
essen<br />
• Urlaub <strong>in</strong> der Nähe machen<br />
• Produkte aus der Region kaufen<br />
• Obst und Gemüse essen, das der Jahreszeit<br />
entspricht<br />
• Das Auto ab und zu stehen lassen<br />
• Das Tempo beim Autofahren immer<br />
wieder mäßigen<br />
• Das Licht ausschalten, wenn niemand<br />
im Raum ist<br />
• Überall auf e<strong>in</strong>en sparsamen Gebrauch<br />
von Strom, Gas, Öl und Wasser<br />
achten<br />
• Handtücher und Wäsche <strong>in</strong> Hotels<br />
mehrfach benutzen<br />
• Mehr globale Empathie entwickeln<br />
S e i t e 7
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> T I T E L G E S C H I C H T E ......................................................<br />
Weniger Wärme und weniger Strom verbraucht<br />
Für Energiesparen nicht nur werben,<br />
sondern mit gutem Beispiel vorangehen,<br />
heißt es im Rathaus. Dazu<br />
wurde 2009 e<strong>in</strong> Energiesparprojekt<br />
<strong>in</strong>s Leben gerufen, das auch im vergangenen<br />
Jahr wieder deutliche<br />
E<strong>in</strong>sparungen beim Stromverbrauch<br />
und beim Heizen erzielte.<br />
Elmar Ellensohn, Energiebeauftragter<br />
im Rathaus ist zufrieden mit den Ergebnissen<br />
der letzten zwei Jahre. „Entscheidend<br />
für die E<strong>in</strong>sparungen, die wir erzielen<br />
konnten, war das bewusste Verhalten<br />
der Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />
im Rathaus“, so Ellensohn. Das<br />
Lichtlöschen, wenn niemand im Raum ist,<br />
die Heizung wann immer möglich<br />
zurückdrehen, richtig Lüften, PCs und<br />
Drucker nicht unnötig laufen lassen, …<br />
es s<strong>in</strong>d viele kle<strong>in</strong>e D<strong>in</strong>ge, die <strong>in</strong>sgesamt<br />
Wirkung zeigen. Beim Stromverbrauch<br />
s<strong>in</strong>d es 15 Prozent, die e<strong>in</strong>gespart werden<br />
konnten.<br />
ENERGIESPAREN IM RATHAUS<br />
Der Wärmeverbrauch im Rathaus ist<br />
im ersten Jahr um 14,7 Prozent gesunken.<br />
In der Heizsaison 2<strong>01</strong>0/ 2<strong>01</strong>1 um<br />
weitere 5 Prozent, was e<strong>in</strong>e Gesamte<strong>in</strong> -<br />
sparung von 20 Prozent oder 78.800<br />
KWh ausmacht.<br />
Bares Geld<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter im Rathaus sparen mit<br />
e<strong>in</strong>fachen Verhaltensänderungen Energie -<br />
<strong>in</strong> Geld ausgedrückt s<strong>in</strong>d es 3.750 Euro im Jahr.<br />
Neben dem Nutzerverhalten der Rathausmitarbeiter<br />
hat zum erfreulichen Ergebnis<br />
beigetragen, dass Glühlampen<br />
laufend mit Energiesparlampen ersetzt<br />
werden. Beim Heizen ist e<strong>in</strong>e gute Betreuung<br />
der Heizungsanlage sowie e<strong>in</strong>e<br />
exakte Abstimmung der Heizzeiten entscheidend.<br />
Nicht zuletzt wurde <strong>in</strong> manchen<br />
Bereichen des Gebäudes zur obers -<br />
ten Geschossdecke h<strong>in</strong> die Dämmung<br />
verstärkt. Alles Maßnahmen, die sich bezahlt<br />
machen: In Euro ausgedrückt s<strong>in</strong>d<br />
es 3.750 Euro Jahr, die sich die Stadt<br />
<strong>Feldkirch</strong> nun laufend spart.<br />
Zweites Projekt<br />
gestartet<br />
SENIORENBETREUUNG<br />
FELDKIRCH<br />
Die Erfolge beim Energiesparen im<br />
Rathaus haben die Senioren-Betreuung<br />
<strong>Feldkirch</strong> mit ihren Häusern Nofels,<br />
Tosters, Schillerstraße und Gis<strong>in</strong>gen<br />
bewogen, ebenfalls nach Energieverbrauchsfallen<br />
zu suchen. Im<br />
Jänner 2<strong>01</strong>1 wurde dazu geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Energie<strong>in</strong>stitut Vorarlberg<br />
e<strong>in</strong> eigenes Projekt gestartet. Bereits<br />
Ende des Jahres haben sich erste Erfolge<br />
abgezeichnet.<br />
Komfort und Sicherheit für die Bewohner<strong>in</strong>nen<br />
und Bewohner stehen <strong>in</strong><br />
den Häusern der Senioren-Betreuung an<br />
erster Stelle. Dennoch vermutet Elmar Ellensohn<br />
als Energiebeauftragter des Rathauses,<br />
dass E<strong>in</strong>sparungen im Energieverbrauch<br />
möglich s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e ersten Zwischenbilanz<br />
Ende 2<strong>01</strong>1 gibt ihm Recht:<br />
so konnte alle<strong>in</strong> durch Verhaltensänderungen<br />
und bewussten Umgang mit Elektrogeräten,<br />
Beleuchtung etc. der Stromverbrauch<br />
<strong>in</strong> allen Häusern zwischen<br />
3,9 und 7,8 Prozent gesenkt werden. Im<br />
Haus Schillerstraße waren es gar elf Prozent.<br />
„E<strong>in</strong> großes Kompliment an die MitarbeiterInnen<br />
<strong>in</strong> den Häusern“, freut sich<br />
Elmar Ellensohn über die breite Unterstützung<br />
<strong>in</strong> den Heimen.<br />
Ende 20<strong>12</strong> wird es e<strong>in</strong>e erste umfassende<br />
Überprüfung des Strom- und Wärmeverbrauchs<br />
im Vergleich zu den Vorjahren<br />
geben. Bis dah<strong>in</strong> wird nach weiteren<br />
Verbesserungsmöglichkeiten gesucht.<br />
S e i t e 8
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> T I T E L G E S C H I C H T E ......................................................<br />
Gut statt viel!<br />
MOTTO DES HEURIGEN UMWELTJAHRESPROGRAMMS<br />
„Gut statt viel“ - so lautet das Motto<br />
des diesjährigen Umweltjahresprogramms,<br />
unter dem <strong>in</strong>sgesamt acht<br />
Veranstaltungen für e<strong>in</strong>en zukunftsfähigen,<br />
sprich nachhaltigen Lebensstil<br />
werben.<br />
Wenn jemand über se<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anziellen<br />
Verhältnisse lebt, wird gerne die Redewendung<br />
verwendet: „Er lebt auf zu<br />
großem Fuß“. Diese Redewendung passt<br />
ebeno gut, wenn wir an unseren Boden<br />
denken, ans Wasser, an Energie und andere<br />
Rohstoffe, die wir täglich verbrauchen.<br />
Unser ökologischer Fußabdruck ist<br />
e<strong>in</strong> Maß für den Lebensstil und <strong>in</strong> den<br />
westlichen Industrieländern ist er schon<br />
lange zu groß! In aufsteigenden Großnationen,<br />
wie beispielsweise Ch<strong>in</strong>a und<br />
Indien gleicht sich die Größe des ökologischen<br />
Fußabdrucks <strong>in</strong> raschem Tempo<br />
dem unseren an.<br />
UMWELTSTADT-<br />
RÄTIN MARLENE<br />
THALHAMMER<br />
„,Gut statt viel’ - e<strong>in</strong> Motto, das sich<br />
jede Kommune auf die Fahnen schreiben<br />
sollte. Aber auch e<strong>in</strong>e Aufforderung an<br />
die BürgerInnen, <strong>in</strong> ihrem Lebensstil e<strong>in</strong>en<br />
Beitrag dazu zu leisten. Im heurigen<br />
Jahresprogramm der Umweltabteilung<br />
haben wir e<strong>in</strong> paar Ideen dazu <strong>in</strong> Veranstaltungen<br />
verpackt und hoffen, dass<br />
e<strong>in</strong>ige dieser Anregungen auf positives<br />
Echo stoßen.“<br />
Das Umwelt-<br />
Veranstaltungsprogramm<br />
20<strong>12</strong><br />
liegt dieser Ausgabe<br />
von <strong>Feldkirch</strong><br />
<strong>aktuell</strong> bei.<br />
Damit wir <strong>in</strong>sgesamt auf der Erde<br />
nicht mehr an Ressourcen verbrauchen,<br />
als durch natürliche regenerative Prozesse<br />
wieder von sich aus nachgeliefert<br />
werden können, dürfte jeder Weltenbürger<br />
im Duchschnitt maximal 1,8 global<br />
Hektar Fläche bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen<br />
Maß ausgedrückt, 2.000 Watt an Dauerleistung<br />
verbrauchen (siehe auch Seite<br />
6). Wir <strong>in</strong> Österreich verbrauchen im<br />
Durchschnitt pro E<strong>in</strong>wohner 4,9 Hektar<br />
global Fläche und über 5.000 Watt. Diese<br />
Zahlen verdeutlichen, dass sich das<br />
nicht ausgehen kann. Wenn die gesamte<br />
Weltbevölkerung nach unserem Standard<br />
leben wollte, würden wir heute<br />
schon be<strong>in</strong>ahe drei Erdkugeln benötigen.<br />
Jeder Mensch verbraucht<br />
Fläche: Acker- und Weidefläche<br />
für Nahrung, Waldfläche für<br />
Holzmöbel, Baufläche fürs<br />
eigene Haus, Straßen- und<br />
Parkfläche fürs Auto,<br />
… Umso mehr Fläche<br />
wir benötigen, umso größer<br />
ist unser „ökologischer<br />
Fußabdruck”.<br />
Wir sollten uns deshalb immer mehr<br />
die Frage stellen: Ist unser Lebensstil<br />
noch zukunftsfähig? Ist dieser Lebensstil<br />
verglichen mit den Ärmsten <strong>in</strong> den Entwicklungsländern,<br />
die ebenfalls e<strong>in</strong><br />
Recht auf e<strong>in</strong> gutes und zufriedenes Leben<br />
hätten, nachhaltig, gerecht und fair?<br />
Oder anders ausgedrückt: Leben wir<br />
nicht auf Kosten anderer? Die Antwort<br />
liegt auf der Hand.<br />
Wir können unseren eigenen Lebensstil<br />
verändern und anpassen, ohne dass<br />
wir das als E<strong>in</strong>schränkung oder gar<br />
Rückschritt empf<strong>in</strong>den müssen. Möglichkeiten<br />
dazu gibt es mehr als genug. E<strong>in</strong>ige<br />
dieser Möglichkeiten zeigt das Umweltjahresprogramm<br />
20<strong>12</strong> auf. Wir wollen<br />
Ihnen nicht nur Tipps für e<strong>in</strong>en nachhaltigen<br />
Lebensstil vermittelt, sondern<br />
Lust auf das „volle Leben auf kle<strong>in</strong>erem<br />
Fuß“ machen.<br />
S e i t e 9
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> T I T E L G E S C H I C H T E ......................................................<br />
Frisch und aus der Region<br />
EIN BEITRAG ZUM KLIMASCHUTZ<br />
Zum Klimaschutz beitragen können<br />
wir auch, <strong>in</strong>dem wir beim E<strong>in</strong>kauf<br />
auf das Herkunftsland der Waren<br />
achten. Äpfel aus dem Ländle haben<br />
auf ihrem Transportweg <strong>in</strong>s Geschäft<br />
deutlich weniger Energie verbraucht,<br />
als z.B. jene aus Neuseeland.<br />
Ungeschlagen <strong>in</strong> ihrer Energiebilanz<br />
s<strong>in</strong>d Produkte, die bei uns vor<br />
Ort und zur jeweiligen Jahreszeit<br />
verfügbar s<strong>in</strong>d.<br />
Um Ihnen Lust auf regionale Produkte<br />
zu machen, haben wir <strong>Feldkirch</strong>er Gas -<br />
tronomen gebeten, Rezepte vorzuschlagen,<br />
für die sich <strong>aktuell</strong> frisches Gemüse<br />
oder Obst hervorragend eignet. Unser<br />
erster Rezeptvorschlag stammt von Antonio<br />
Frumento. Er ist Chefkoch im Schäfle<br />
<strong>in</strong> Altenstadt und zaubert uns e<strong>in</strong> Bauern -<br />
omelett mit Bärlauch.<br />
Den Bärlauch könnten Sie selber<br />
sammeln. Achtung: Bärlauch wird beim<br />
Sammeln immer wieder mit dem<br />
Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden<br />
Blättern der Herbstzeitlosen oder<br />
den meist ungefleckten Blättern jüngerer<br />
Pflanzen des Gefleckten Aronstabs verwechselt.<br />
Diese drei Pflanzen s<strong>in</strong>d<br />
äußerst giftig, die Vergiftungen können<br />
tödlich se<strong>in</strong>.<br />
U n s e r T i p p :<br />
Gehen Sie auf Nummer sicher und<br />
kaufen Sie Bärlauch am <strong>Feldkirch</strong>er Wochenmarkt!<br />
Der Bärlauch<br />
Der Bärlauch ist verwandt mit Schnittlauch,<br />
Zwiebel und Knoblauch und wird<br />
auch Knoblauchsp<strong>in</strong>at, wilder Knoblauch,<br />
Waldknoblauch, Hexenzwiebel,<br />
Zigeunerlauch, Ramsen oder Waldherre<br />
genannt. Der Bärlauch ist e<strong>in</strong>e altbekannte<br />
Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze.<br />
Die Pflanze ist zwar komplett essbar,<br />
genutzt werden aber vorwiegend die<br />
Blätter oft auch mit den Stängeln, frisch<br />
als Gewürz, für Dip-Saucen, Kräuterbutter<br />
und Pesto oder ganz allgeme<strong>in</strong> als<br />
Gemüse <strong>in</strong> der Frühjahrsküche.<br />
Bärlauch wird meist roh und kle<strong>in</strong> geschnitten<br />
unter Salate oder andere Speisen<br />
gemischt. Im Frühjahr kann Bärlauch<br />
auch den Schnittlauch oder das Zwiebelkraut<br />
ersetzen.<br />
Bärlauch kann derzeit im<br />
Wald gesammelt werden.<br />
Wer’s e<strong>in</strong>facher mag, kauft<br />
Bärlauch am Wochenmarkt.<br />
Antonio Frumento,<br />
Chefkoch im Schäfle, Altenstadt<br />
B a u e r n o m e l e t t<br />
m i t B ä r l a u c h<br />
6 - 8 Bärlauchblätter<br />
3 Kartoffeln<br />
1 Zwiebel<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
½ TL Paprikapulver<br />
5 Eier<br />
3 - 4 EL Milch oder M<strong>in</strong>eralwasser<br />
Butter oder Öl zum Braten<br />
10<br />
Die Kartoffeln schälen, waschen und<br />
<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e Würfel schneiden.<br />
Die Zwiebel schälen und fe<strong>in</strong> hacken.<br />
das Fett <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen Pfanne erhitzen.<br />
Die Kartoffel- und Zwiebelwürfel dar<strong>in</strong><br />
braten, bis sie goldgelb und gar s<strong>in</strong>d.<br />
Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen.<br />
Die Eier mit der Milch verquirlen,<br />
mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
Den Bärlauch putzen, waschen und<br />
trocken schütteln, danach <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>e Streifen<br />
schneiden. Mit der Eiermasse verrühren,<br />
etwas Bärlauch zum Garnieren<br />
beiseite stellen. Die Eimasse über die<br />
Kartoffeln gießen und bei ger<strong>in</strong>ger Hitze<br />
stocken lassen.<br />
Den restlichen Bärlauch über das<br />
Omelett streuen und servieren.<br />
Guten Appetit!<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> T I T E L G E S C H I C H T E ......................................................<br />
Aufsatteln zum Fahrrad Wettbewerb 20<strong>12</strong><br />
Die <strong>Feldkirch</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Feldkirch</strong>er<br />
s<strong>in</strong>d passionierte Radfahrer.<br />
<strong>Feldkirch</strong> hat im österreichweiten<br />
Vergleich e<strong>in</strong>en der höchsten Radverkehrsanteile.<br />
Mit 14 Prozent liegt<br />
die Montfortstadt deutlich über dem<br />
österreichischen Durchschnitt von<br />
sieben Prozent. Bee<strong>in</strong>druckend ist<br />
aber auch die Teilnahme der <strong>Feldkirch</strong>er<br />
am jährlichen Fahrradwettbewerb.<br />
Am 24. März ist der Startschuss<br />
für 20<strong>12</strong> gefallen.<br />
709 Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />
legten im vergangenen Jahr rund<br />
636.000 km mit dem Rad zurück und<br />
verhalfen <strong>Feldkirch</strong> so zum hervorragen-<br />
JETZT ANMELDEN UND MITRADELN<br />
den 2. Platz im vorarlbergweiten Vergleich.<br />
16 Mal um die Welt s<strong>in</strong>d die<br />
<strong>Feldkirch</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Feldkirch</strong>er geme<strong>in</strong>sam<br />
geradelt - e<strong>in</strong> Ergebnis das<br />
20<strong>12</strong> noch übertroffen werden könnte.<br />
Seit 24. März besteht die Möglichkeit,<br />
sich für den Fahrradwettbewerb anzumelden<br />
und <strong>in</strong> sechs Monaten so viele<br />
Kilometer wie möglich zu sammeln.<br />
Die Anmeldung erfolgt ganz e<strong>in</strong>fach<br />
im Internet unter www.fahrradwettbewerb.at.<br />
Die Anschaffung e<strong>in</strong>es Fahrradcomputers<br />
wird seitens der Stadt <strong>Feldkirch</strong><br />
mit 5-Euro-Gutsche<strong>in</strong>en gefördert,<br />
die bei den <strong>Feldkirch</strong>er Fahrradhändlern<br />
oder im Rathaus beim Bürgerservice erhältlich<br />
s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> Fahrradcomputer ist<br />
11<br />
aber nicht unbed<strong>in</strong>gt notwendig. Die gefahrenen<br />
Kilometer können auch im Internet<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em persönlichen Fahrtenbuch<br />
e<strong>in</strong>getragen werden.<br />
Unter allen Teilnehmern, die mehr als<br />
100 km geradelt s<strong>in</strong>d, werden bei e<strong>in</strong>er<br />
Abschlussveranstaltung im September<br />
tolle Preise verlost. Also aufsatteln und<br />
gleich losradeln!<br />
Alle Informationen zum Fahrradwettbewerb<br />
erhalten Sie bei Tanja Egger,<br />
Fahrradbeauftragte im Rathaus (Tel.:<br />
304-1411 oder tanja.egger@feldkirch.<br />
at) oder aber beim diesjährigen Fahrradtreff<br />
am Sparkassenplatz, am 14.<br />
April, der unter dem Motto „Mobilität<br />
der Zukunft“ stehen wird.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> T I T E L G E S C H I C H T E ......................................................<br />
Die günstige Alternative<br />
CARSHARING UND COMPANO<br />
Der Umwelt zuliebe ganz auf das<br />
Auto verzichten? Das können sich<br />
viele von uns nicht vorstellen. Das ist<br />
aber auch gar nicht nötig. Das Auto<br />
mit anderen zu teilen, ist e<strong>in</strong>e praktische<br />
Alternative, die der Umwelt<br />
zugute kommt, allen Beteiligten<br />
Geld spart und nicht zuletzt das Verkehrsaufkommen<br />
reduziert.<br />
E<strong>in</strong> Auto zu teilen, kann unterschiedlich<br />
funktionieren. Beispielsweise <strong>in</strong>dem<br />
man anstatt alle<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>ter dem Steuer zu<br />
sitzen Fahrgeme<strong>in</strong>schaften bildet. Genau<br />
das unterstützt die Internetplattform<br />
„compano“. Rund um die Uhr werden<br />
dort Fahrangebote und Mitfahrwünsche<br />
zusammen geführt. E<strong>in</strong>fach Strecke und<br />
Uhrzeit e<strong>in</strong>geben und Gleichges<strong>in</strong>nte<br />
kontaktieren.<br />
Dass sich Autoteilen rechnet, zeigt<br />
e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Beispiel: E<strong>in</strong>e Fahrt von<br />
<strong>Feldkirch</strong> nach Innsbruck (160 km) kostet<br />
je nach Fahrzeug alle<strong>in</strong> an Benz<strong>in</strong>kosten<br />
und Arlberg-Vignette ca. 26 Euro. Wenn<br />
zwei Personen sich mittels compano als<br />
Mitfahrer melden, dann kostet jeden die<br />
Fahrt rund acht Euro. Für den Fahrer<br />
selbst reduzieren sich die Fahrtkosten auf<br />
diese Weise um 16 Euro oder über 60<br />
Prozent.<br />
Ob nun mit täglichen Fahrgeme<strong>in</strong>schaften,<br />
oder auch nur ab und zu, schonen<br />
Sie die Umwelt und tragen Sie dazu<br />
bei, dass es weniger Staus auf unseren<br />
überfüllten Straßen gibt. Nebenbei sparen<br />
Sie auch noch Geld und lernen nette<br />
Leute kennen.<br />
„Selbstbedienungsfahrzeuge“<br />
Wieso denn gleich e<strong>in</strong> Auto kaufen, wenn man es auch teilen kann …<br />
PKW stehen im Durchschnitt 23 Stunden pro Tag.<br />
E<strong>in</strong>e andere Möglichkeit des „Auto<br />
teilens“ ist CarShar<strong>in</strong>g. Mit CarShar<strong>in</strong>g<br />
sparen Sie sich nicht nur die Anschaffungskosten<br />
e<strong>in</strong>es eigenen PKWs, sondern<br />
auch Sorgen über Reparaturen,<br />
neue Reifen, Service, Vignette und vieles<br />
mehr. Rund um die Uhr stehen an verschiedenen<br />
Standorten <strong>in</strong> Selbstbedienung<br />
Fahrzeuge zur Verfügung. In <strong>Feldkirch</strong><br />
gibt es an zwei Standplätzen „Autos<br />
zum Teilen“: beim Bahnhof und beim<br />
Mobilpunkt <strong>in</strong> der Innenstadt.<br />
Carshar<strong>in</strong>g rechnet sich laut VCÖ bei<br />
e<strong>in</strong>er Jahresfahrleistung von unter<br />
<strong>12</strong>.000 Kilometer.<br />
13<br />
Mit e<strong>in</strong>er „KeyCard“, dem elektronischen<br />
Autoschlüssel, haben Teilnehmer<br />
am Carshar<strong>in</strong>g die Möglichkeit, das<br />
Fahrzeug schon ab e<strong>in</strong>er Stunde zu mieten.<br />
Die Reservierung - telefonisch oder<br />
onl<strong>in</strong>e - und die Fahrzeugübernahme<br />
s<strong>in</strong>d 24 Stunden täglich möglich. Neben<br />
e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen Jahresbeitrag fallen lediglich<br />
Kosten für die direkte Autonutzung<br />
an. Verrechnet wird nach gefahrenen<br />
Kilometern und Ausleihzeit.<br />
C o m p a n o -<br />
d i e M i t f a h r b ö r s e<br />
Alle Informationen für Fahrer und Mitfahrende<br />
auf www.compano.at<br />
C a r S h a r i n g -<br />
A u t o t e i l e n<br />
Alle Informationen zu Standorten,<br />
Konditionen und Anmeldung:<br />
www.carshar<strong>in</strong>g.at und beim Mobilpunkt<br />
<strong>Feldkirch</strong>/Oberes Rhe<strong>in</strong>tal<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Bereit für den Kraftwerksbau am Illspitz<br />
Die Erschließung der Kraftwerksbaustelle<br />
am Illspitz ist nahezu abgeschlossen.<br />
Die Planungen zu Krafthaus<br />
und Wehranlage laufen derzeit<br />
auf Hochtouren.<br />
Bereits seit Mitte November 2<strong>01</strong>1<br />
wird l<strong>in</strong>ksseitig der Ill, beg<strong>in</strong>nend ab<br />
dem Illspitz die Leerverrohrung für Strom<br />
und Telekommunikation hergestellt. Aufgrund<br />
der milden Witterung s<strong>in</strong>d die Arbeiten<br />
<strong>in</strong> der Berglestraße und der Matschelser<br />
Straße bereits abgeschlossen. In<br />
diese Rohre werden im Frühjahr die<br />
Strom- und Glasfaserkabel e<strong>in</strong>gezogen.<br />
Ebenfalls seit Mitte November 2<strong>01</strong>1<br />
laufen Bauarbeiten zur Dotation der Partenwiesen<br />
mit Illwasser. Bereits fertiggestellt<br />
ist die E<strong>in</strong>tiefung des Matschelser<br />
Baches und die Verlängerung um ca.<br />
150 m weiter Richtung Wald. Auch die<br />
Verlegung der Dotationsleitung von der<br />
Mündung des Matschelser Baches durch<br />
den Wald und dann entlang des Matschelser<br />
Wegs bis zum l<strong>in</strong>ken Illufer ist<br />
abgeschlossen. Die Verlegung der Rohre<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Tiefe von 4 bis 6 m stellte wegen<br />
der beengten Verhältnisse im Auwald<br />
e<strong>in</strong>e logistische Herausforderung dar.<br />
Das Bett des Matschelserbachs<br />
wurde tiefer gelegt und<br />
um 150 m verlängert.<br />
VORBEREITUNGEN ABGESCHLOSSEN<br />
In die verlegte Leerverrohrung<br />
werden im<br />
Frühjahr Strom- und<br />
Glasfaserkabel e<strong>in</strong>gezogen. Der nächste Meilenste<strong>in</strong> wird die Erstellung<br />
und Versendung der Ausschreibungsunterlagen<br />
zu Krafthaus, Wehran-<br />
Damit ist ab Sommer 20<strong>12</strong> die Baustelle<br />
am Illspitz ungeh<strong>in</strong>dert erreichbar. Vorarbeiten<br />
für die Errichtung e<strong>in</strong>es Filters<br />
zur Wasserentnahme aus der Ill laufen<br />
derzeit.<br />
Planungsarbeiten<br />
laufen<br />
Im Projektteam laufen die Planungsarbeiten<br />
für das Krafthaus und die Wehranlage<br />
auf Hochtouren. Die Ausschreibungsergebnisse<br />
zu den Turb<strong>in</strong>en und<br />
Generatoren sowie der Wehranlage liegen<br />
bereits vor. Derzeit werden die angebotenen<br />
Lösungen h<strong>in</strong>sichtlich Qualität,<br />
Preis und Wirtschaftlichkeit bewertet<br />
und die passenden Produkte ausgewählt.<br />
Diese Vorauswahl ist erforderlich,<br />
da die technischen Daten dieser Komponenten<br />
bei der weiteren Planung zum<br />
Krafthaus und zur Wehranlage benötigt<br />
werden.<br />
15<br />
lage sowie „Kle<strong>in</strong>e Ill“ se<strong>in</strong>. „Die Ausschreibung<br />
dieser Baumeisterarbeiten erfolgt<br />
<strong>aktuell</strong>, damit e<strong>in</strong>e Gesamtvergabe<br />
im zweiten Quartal dieses Jahres möglich<br />
ist”, so DI Manfred Trefalt, Geschäftsführer<br />
der Stadtwerke <strong>Feldkirch</strong>.<br />
Insgesamt also e<strong>in</strong> sehr straffer Zeitplan.<br />
STADTRAT RAINER<br />
KECKEIS<br />
(STADTWERKE)<br />
„Das Kraftwerk Illspitz wird voraussichtlich<br />
ab Herbst 2<strong>01</strong>4 6.500 <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Haushalte mit Strom aus erneuerbarer<br />
Energie versorgen. E<strong>in</strong> wichtiger Beitrag<br />
<strong>Feldkirch</strong>s <strong>in</strong> Richtung Energieautonomie.”<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Stadtwerke hatten „strengen“ W<strong>in</strong>ter<br />
Die lange Kälteperiode mit den sehr<br />
niedrigen Temperaturen war e<strong>in</strong>e<br />
Herausforderung für alle Energieund<br />
Wärmelieferanten. Die Stadtwerke<br />
<strong>Feldkirch</strong> waren als Betreiber<br />
des Nahwärmenetzes <strong>in</strong> Tosters<br />
durch e<strong>in</strong> gut funktionierendes Sys -<br />
tem der Anlagenüberwachung vorbereitet<br />
und konnten den außergewöhnlichen<br />
Wärmebedarf aus Biomasse<br />
bestens bedienen.<br />
„Wir haben <strong>in</strong> den letzten Jahren e<strong>in</strong><br />
stetig wachsendes Interesse nach Wärme<br />
aus Biomasse feststellen können“, so<br />
DI Hans-Jörg Mathis von den Stadtwerken<br />
<strong>Feldkirch</strong>. „Unsere Anlage <strong>in</strong> Tosters<br />
konnte die große Nachfrage bisher immer<br />
gut bewältigen. E<strong>in</strong> strenger W<strong>in</strong>ter,<br />
wie dieser lässt aber auch bei unserem<br />
Betriebspersonal den Puls steigen, denn<br />
e<strong>in</strong> Ausfall von wesentlichen Betriebsmitteln<br />
kann bei diesen Temperaturen entsprechend<br />
weitreichende Folgen nach<br />
sich ziehen.“ Deshalb werde weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
die Ausfallsreserve <strong>in</strong>vestiert und auch<br />
die Leitungskapazitäten angepasst, wo<br />
dies notwendig sei.<br />
WÄRMEVERSORGUNG MIT BIOMASSE<br />
Die Entwicklung im Heizwerk Tosters. Die Erzeugung 2<strong>01</strong>1 ist deshalb<br />
rückgängig, weil es deutlich weniger kalte Tage gab.<br />
Das Heizwerk Tosters versorgt 377 Wohnungen<br />
mit Wärme aus Biomasse.<br />
Zweite Säule:<br />
Sanierung<br />
16<br />
Mit umweltfreundlicher Energie aus<br />
eigener Biomasse den Wärmebedarf zu<br />
decken, ist pr<strong>in</strong>zipiell e<strong>in</strong> vernünftiger<br />
Weg, aber auch dieser Quelle s<strong>in</strong>d<br />
Grenzen gesetzt. Schon heute wird e<strong>in</strong><br />
Großteil des <strong>Feldkirch</strong>er Biomassepotenzials<br />
genutzt. Hans-Jörg Mathis dazu:<br />
„Wir werden sehr genau prüfen, wo es<br />
S<strong>in</strong>n macht, neue Nahwärmenetze zu errichten,<br />
denn dort, wo über Bestandssanierung<br />
e<strong>in</strong>e gravierende Verbrauchsreduktion<br />
möglich ist, können Individualheizungen<br />
über Wärmepumpe möglicherweise<br />
die s<strong>in</strong>nvollere Lösung darstellen.“<br />
Aus heutiger Sicht ist die <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Innenstadt e<strong>in</strong> Zielgebiet für e<strong>in</strong><br />
neues Nahwärmenetz. Hier kann e<strong>in</strong><br />
Ausbau aber nur <strong>in</strong> enger Abstimmung<br />
mit allen anderen Leitungsbetreibern erfolgen<br />
und muss dementsprechend langfristig<br />
geplant werden.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Me<strong>in</strong> Stromverbrauch onl<strong>in</strong>e<br />
Die Stadtwerke <strong>in</strong>vestieren seit sechs<br />
Jahren <strong>in</strong> <strong>in</strong>telligente Zählertechnologie.<br />
Jetzt zeigt sich: Der e<strong>in</strong>geschlagene<br />
Weg war vorausschauend,<br />
das derzeitige Ergebnis fördert maßgeblich<br />
die Möglichkeiten zum effizienten<br />
Energiee<strong>in</strong>satz. Diese Serviceleistung<br />
zur Verbrauchs<strong>in</strong>formation<br />
via Internet für die Kunden der<br />
Stadtwerke <strong>Feldkirch</strong> wird gerne angenommen.<br />
Seit kurzem liegt e<strong>in</strong> Verordnungsentwurf<br />
des Wirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums vor,<br />
nach welchem bis zum 31.<strong>12</strong>.2<strong>01</strong>8 nahezu<br />
alle alten Stromzähler durch neue,<br />
fernauslesbare Zähler, sogenannten<br />
„Smart Meter“, ersetzt werden müssen.<br />
Diese Zähler melden auf Knopfdruck via<br />
Datenleitung den <strong>aktuell</strong>en Verbrauchsstand.<br />
Sie können aber nach wie vor<br />
auch direkt vor Ort abgelesen werden.<br />
„Smart Meter“<br />
unterstützen beim<br />
Energiesparen<br />
STADTWERKE-TECHNOLOGIE UNTERSTÜTZT ENERGIESPAREN<br />
Die Stadtwerke <strong>Feldkirch</strong> haben bereits<br />
2006 begonnen, alte Zähler gegen<br />
Smart Meter auszutauschen. „Durch diese<br />
vorausschauende Strategie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
<strong>Feldkirch</strong> heute bereits über 50 Prozent<br />
aller Stromzähler <strong>in</strong> den Haushalten umgestellt.<br />
Wir rechnen damit, dass wir b<strong>in</strong>nen<br />
vier Jahren die restlichen Zähler ausgetauscht<br />
haben, womit wir deutlich<br />
schneller s<strong>in</strong>d, als der Gesetzgeber vorsieht“,<br />
erklärt Hans-Jörg Mathis, Bereichsleiter<br />
Strom der Stadtwerke den<br />
Status <strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong>.<br />
Als ergänzenden Service zum <strong>in</strong>telligenten<br />
Zähler haben die Stadtwerke mit<br />
dem Internetportal www.stadtwerke-feldkirch.at<br />
e<strong>in</strong>e Möglichkeit geschaffen,<br />
den eigenen Stromverbrauch laufend zu<br />
kontrollieren und Veränderungen <strong>in</strong> ihren<br />
Auswirkungen rasch erkennbar zu machen.<br />
Die vom Smart Meter ausgelesenen<br />
Daten werden <strong>in</strong> „Me<strong>in</strong> Stromverbrauch“<br />
aufbereitet und als Grafiken<br />
bzw. Verbrauchstabellen dargestellt.<br />
„Unsere Kunden wissen so jederzeit, wie<br />
viel Strom sie verbrauchen und können<br />
gezielt e<strong>in</strong>greifen und e<strong>in</strong>sparen“, so<br />
Karlhe<strong>in</strong>z Kresser, Leiter des Kundencenters<br />
der Stadtwerke <strong>Feldkirch</strong>. Alle Informationen<br />
dazu erhalten Sie beim Kundencenter<br />
der Stadtwerke unter der Telefonnummer<br />
05522/9000.<br />
Persönlicher Service<br />
für Unternehmen<br />
17<br />
STADTWERKE VERSTÄRKEN TEAM<br />
FÜR INTERNET-AKTIVITÄTEN<br />
Seit 2009 s<strong>in</strong>d die Stadtwerke <strong>Feldkirch</strong><br />
Internet Service Provider. Im<br />
Unternehmensbereich Telekommunikation<br />
wurde sukzessive <strong>in</strong> Kompetenzen<br />
und Infrastruktur <strong>in</strong>vestiert,<br />
um <strong>Feldkirch</strong>er Betrieben e<strong>in</strong> attraktives<br />
Paket anbieten zu können.<br />
„E<strong>in</strong> flächendeckendes Glasfasernetz<br />
<strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong> erhöht die Attraktivität des<br />
Wirtschaftsstandortes und macht unsere<br />
Unternehmen fit für die Zukunft. Daher<br />
arbeiten wir daran, dass jeder Betrieb <strong>in</strong><br />
<strong>Feldkirch</strong> künftig die Möglichkeit erhält,<br />
die Vorteile e<strong>in</strong>er superschnellen Glasfaseranb<strong>in</strong>dung<br />
zu nutzen“, erklärt Stefan<br />
Re<strong>in</strong>bacher se<strong>in</strong>e Ziele und die Strategie<br />
der Stadtwerke. Der diplomierte Fachwirt<br />
für angewandte Informatik ist seit<br />
Jänner 20<strong>12</strong> im Bereich Telekommunikation<br />
der Stadtwerke <strong>Feldkirch</strong> tätig.<br />
Der neue Vertriebsmann<br />
für Telekommunikation<br />
bei den Stadtwerken:<br />
Stefan Re<strong>in</strong>bacher<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Sprechstunden der StadträtInnen<br />
FÜR IHRE FRAGEN UND ANLIEGEN<br />
BÜRGERMEISTER MAG.<br />
WILFRIED BERCHTOLD<br />
jeden Dienstag, 17 bis 18 Uhr und<br />
Donnerstag, 9.30 bis 11 Uhr<br />
(Auskunft: Tel. 304-1111)<br />
Um tel. Voranmeldung wird gebeten.<br />
• Allgeme<strong>in</strong>e Verwaltung<br />
• Personalangelegenheiten<br />
• Interkommunale Zusammenarbeit<br />
• Städtepartnerschaften<br />
• Ehrenamt<br />
• Sicherheits-, Hilfs- und Rettungswesen<br />
• Feuerwehrwesen<br />
• Katastrophenmanagement<br />
STR DR.<br />
ANGELIKA LENER<br />
jeden Montag, 10 bis 11.30 Uhr<br />
nach telefonischer Voranmeldung<br />
(Auskunft: Tel. 304-14<strong>01</strong>)<br />
• Stadtentwicklung und Stadtplanung<br />
• Raumplanung und Verkehrsplanung<br />
• Altstadterhaltung und Denkmalschutz<br />
STR<br />
RAINER KECKEIS<br />
jeden Montag, 11.30 bis <strong>12</strong>.30 Uhr<br />
nach telefonischer Voranmeldung<br />
(Auskunft: Tel. 304-14<strong>01</strong>)<br />
• Stadtwerke<br />
VIZEBÜRGERMEISTERIN<br />
ERIKA BURTSCHER<br />
nach telefonischer Vere<strong>in</strong>barung<br />
(Auskunft: Tel. 304-1111)<br />
• Jugend<br />
• K<strong>in</strong>dergärten und K<strong>in</strong>derbetreuung<br />
• Schulen<br />
• Sport und Sportstätten<br />
STR DR.<br />
GUNTRAM REDERER<br />
jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr<br />
(Auskunft: Tel. 304-<strong>12</strong>31)<br />
• Sozial- und Geme<strong>in</strong>wesen<br />
• Familie<br />
• Senioren<br />
• Wohnungswesen<br />
• Gesundheitswesen und<br />
Geme<strong>in</strong>desanitätswesen<br />
• Leichen- und<br />
Bestattungswesen<br />
STR<br />
MARLENE THALHAMMER<br />
jeden Montag ab 13.30 Uhr<br />
(Auskunft: Tel. 304-14<strong>01</strong>)<br />
Um tel. Voranmeldung wird gebeten.<br />
• Umweltschutz und Abfallwirtschaft<br />
STR<br />
WOLFGANG MATT<br />
jeden Montag, ab 14 Uhr<br />
(Auskunft: Tel. 304-1323)<br />
Um tel. Voranmeldung wird gebeten.<br />
• F<strong>in</strong>anzen und Vermögen<br />
• Wirtschaft und Fremdenverkehr<br />
• Landwirtschaft und Forst<br />
STR DR.<br />
BARBARA SCHÖBI-FINK<br />
jeden Dienstag, 9 bis 10 Uhr<br />
(Auskunft: Tel. 304-<strong>12</strong>71)<br />
• Kultur<br />
• Bildung<br />
• Musikschule<br />
• Integration<br />
• Archiv<br />
• Bibliothek und Büchereien<br />
STR DR.<br />
MATHIAS BITSCHNAU<br />
jeweils Montag von 13 bis 17 Uhr<br />
(Auskunft: Tel. 304-1421)<br />
Um tel. Voranmeldung wird gebeten.<br />
• Hochbau<br />
• Straßenbau und Straßenerhaltung<br />
• Kanal- und Wasserbau<br />
18<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Baubeg<strong>in</strong>n wird vorbereitet<br />
MONTFORTHAUS NEUBAU<br />
Seit Mitte Februar wird im Gymna -<br />
siumhof wieder gegraben. Im Vorfeld<br />
des Montforthaus Neubaus hat<br />
die Fa. Ardis aus Innsbruck mit der<br />
zweiten Grabungsphase begonnen.<br />
Die Archäologischen Arbeiten sollen<br />
Erkenntnisse über die frühere <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Stadtgeschichte br<strong>in</strong>gen und<br />
werden bis Juni abgeschlossen se<strong>in</strong> -<br />
dann kann der Bau des neuen Montforthauses<br />
beg<strong>in</strong>nen.<br />
Derzeit s<strong>in</strong>d die Fachplaner des neuen<br />
Montforthauses mit der Statik des Gebäudes<br />
beschäftigt. Be<strong>in</strong>ahe abgeschlossen<br />
s<strong>in</strong>d die Planungen zu den Außenanlagen,<br />
die den Plätzen rund ums neue<br />
Montforthaus e<strong>in</strong> neues Gesicht geben<br />
werden. Zahlreiche Anregungen, die<br />
von Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern <strong>in</strong> den Informationsveranstaltungen<br />
e<strong>in</strong>gebracht<br />
wurden, s<strong>in</strong>d von den Architekten Mitiska-Wäger<br />
und Hascher-Jehle berücksichtigt<br />
worden. Noch im Frühjahr werden<br />
die Entwürfe im Rahmen von weiteren<br />
Forumsveranstaltungen öffentlich präsentiert.<br />
Leitungen werden<br />
umgelegt<br />
Seit kurzem haben auch anderweitige<br />
Vorbereitungen für den Spatenstich<br />
im Juli begonnen. Unter dem alten Montforthauskomplex<br />
und im Bereich des<br />
zukünftigen Baufeldes verlaufen e<strong>in</strong>e<br />
ganz Reihe an Leitungen, die erst umgelegt<br />
werden müssen, damit die Baugrube<br />
ausgehoben werden kann. Unter anderem<br />
müssen die Stadtwerke <strong>Feldkirch</strong> die<br />
Hauptwasserleitung <strong>in</strong> den Straßenbereich<br />
Rösslepark <strong>in</strong> Richtung Neustadt<br />
verlegen. Betroffen s<strong>in</strong>d aber auch Versorgungsleitungen<br />
für Strom, Nahwär-<br />
In den letzten Monaten wurden Bohrungen<br />
durchgeführt, um den besten Standort für<br />
die Grundwasserbrunnen zu bestimmen,<br />
mit deren Hilfe das neue Montforthaus<br />
gekühlt bzw. beheizt wird.<br />
me, Telekom etc. Die Grabungen haben<br />
bereits im März begonnen. Es soll sichergestellt<br />
werden, dass zum Baubeg<strong>in</strong>n<br />
alle Arbeiten abgeschlossen s<strong>in</strong>d.<br />
Saubere Energie<br />
Zahlreiche Untersuchungen wurden<br />
<strong>in</strong> den letzten Monaten zur künftigen Energieversorgung<br />
des Montforthauses<br />
durchgeführt. Das neue Montforthaus<br />
soll deutlich weniger und zudem umweltfreundlich<br />
erzeugte Energie verbrauchen.<br />
Zur Kühlung und Beheizung des<br />
Hauses werden künftig gerade noch 50<br />
Prozent der Energie aufgewendet werden!<br />
Dazu wird Wärme des Grundwassers<br />
genutzt. Mehrere Grundwasserprobebohrungen<br />
<strong>in</strong> verschiedenen Bereichen<br />
der Altstadt haben ergeben, dass<br />
zwei Brunnen (anstatt e<strong>in</strong>em) nötig s<strong>in</strong>d,<br />
um das Montforthaus ausreichend mit<br />
M o n t f o r t h a u s N E U :<br />
Baubeg<strong>in</strong>n: Juli 20<strong>12</strong><br />
Fertigstellung: Sommer 2<strong>01</strong>4<br />
Baukosten: ca. 37,9 Mio. Euro<br />
(ohne Außenanlage)<br />
19<br />
Wärme zu versorgen. Angesichts der<br />
Mehrkosten, die dadurch entstehen, wurden<br />
nochmals neun verschiedene Alternativen<br />
geprüft. Die Lösung mit den zwei<br />
Grundwasserbrunnen blieb Bestlösung.<br />
Die entstehenden Zusatzkosten werden<br />
durch E<strong>in</strong>sparungen <strong>in</strong> anderen Projektbereichen<br />
abgedeckt.<br />
Exakt im Kostenplan<br />
Dass die kalkulierten Kosten des neuen<br />
Montforthauses überwacht und der<br />
Kostenrahmen nicht überschritten wird,<br />
ist Grundvoraussetzung für die erfolgreiche<br />
Projektabwicklung. Aus diesem<br />
Grund wurde die Kontrolle der Kosten<br />
bereits zu Beg<strong>in</strong>n der Planungen an das<br />
<strong>Feldkirch</strong>er Büro Mahlknecht übergeben.<br />
Parallel zum Planungsprozess werden<br />
alle Planungsbereiche laufend mit den<br />
<strong>aktuell</strong>sten Daten h<strong>in</strong>terlegt und die entsprechenden<br />
Kosten berechnet. Die Zwischenbilanz<br />
zeigt: Das Montforthaus<br />
liegt exakt im Kostenplan. (Achtung: wie<br />
<strong>in</strong> allen Lebensbereichen schlägt sich die<br />
Teuerung (Baukosten<strong>in</strong>dex) auf den absoluten<br />
Betrag nieder).<br />
BAUSTADTRAT<br />
DR. MATHIAS<br />
BITSCHNAU<br />
„Durch e<strong>in</strong>e jeweils umfassende Kos -<br />
tenkontrolle stellt das Bauamt bei se<strong>in</strong>en<br />
Projekten sicher, dass der kalkulierte<br />
Kostenrahmen nicht überschritten wird -<br />
so auch beim Projekt Montforthaus<br />
NEU.“<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Neue Ausbildungsmöglichkeit<br />
Die Betreuung und Pflege älterer<br />
Menschen wird sowohl ambulant wie<br />
stationär e<strong>in</strong>e zunehmende Herausforderung.<br />
„Besonders im stationären<br />
Langzeitbereich liegt e<strong>in</strong>e<br />
große Verantwortung dar<strong>in</strong>, qualifiziertes<br />
Pflegepersonal bereitzustellen“,<br />
betont Helmut Weh<strong>in</strong>ger, Geschäftsführer<br />
der Senioren-Betreuung<br />
<strong>Feldkirch</strong>. Seit Herbst gibt es<br />
dazu e<strong>in</strong>en neuen Lehrberuf.<br />
Melanie Madlener ist die erste, die<br />
sich zur „BetriebsdienstleisterIn“ im Haus<br />
Schillerstraße ausbilden lässt. Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit 20 weiteren Lehrl<strong>in</strong>gen aus anderen<br />
Sozial<strong>in</strong>stitutionen des Landes besucht<br />
sie e<strong>in</strong>mal pro Woche die Landesberufsschule<br />
<strong>Feldkirch</strong>. „Ich b<strong>in</strong> sehr gerne<br />
mit älteren Menschen zusammen“, erläutert<br />
die 16-Jährige, wieso sie sich entschlossen<br />
hat, diese neue Ausbildung zu<br />
absolvieren.<br />
Als Betriebsdienstleister<strong>in</strong> unterstützt<br />
Melanie das Team des Haus Schillerstraße<br />
<strong>in</strong> verschiedensten<br />
Arbeitsbereichen und lernt so den<br />
Alltag im Pflegeheim kennen.<br />
LEHRE MIT AUSBILDUNGSZIEL PFLEGEHELFER<br />
Der Kontakt mit älteren Menschen war für Melanie Madlener entscheidend,<br />
als sie sich zur Lehre als Betriebsdienstleister<strong>in</strong> entschloss.<br />
Die Lehr<strong>in</strong>halte als Betriebsdienstleis -<br />
terIn s<strong>in</strong>d vielseitig: Haus- und Betriebswirtschaft<br />
gehört ebenso zum neuen Berufsbild<br />
wie kaufmännische Tätigkeiten<br />
und Verwaltungsaufgaben. Es werden<br />
Generalisten ausgebildet, die geme<strong>in</strong>sam<br />
mit der Haus- und Pflegeleitung,<br />
dem Pflegepersonal, mit der Hausverwaltung,<br />
aber auch der Küche täglich<br />
daran arbeiten, dass sich die Bewohner<strong>in</strong>nen<br />
und Bewohner im Haus Schillerstraße<br />
wohl fühlen.<br />
Ziel: Pflegehelfer<strong>in</strong><br />
Mit der dreijährigen Lehre s<strong>in</strong>d alle<br />
Voraussetzungen gegeben, um <strong>in</strong> der<br />
Folge an der Krankenpflegeschule die<br />
e<strong>in</strong>jährige Ausbildung zur Pflegehelfer<strong>in</strong><br />
zu absolvieren. Helmut Weh<strong>in</strong>ger begrüßt<br />
die neue Form der Ausbildung:<br />
„Über die Lehre als Betriebsdienstleis -<br />
terIn f<strong>in</strong>den junge Menschen den Weg<br />
zum Pflegeberuf. Es ist e<strong>in</strong>e praxisorientierte<br />
Vorbereitung auf die e<strong>in</strong>jährige<br />
Ausbildung zum Pflegehelfer.“<br />
Büro- und Verwaltungsaufgaben<br />
s<strong>in</strong>d Teilbereiche des neuen Lehrberufes,<br />
der praxisorientiert auf die Ausbildung<br />
zum Pflegehelfer vorbereitet.<br />
20<br />
Mit der neuen Lehre als Betriebsdienstleister,<br />
die das Land Vorarlberg<br />
2<strong>01</strong>1 als Modellprojekt <strong>in</strong>itiiert hat,<br />
nimmt Vorarlberg österreichweit e<strong>in</strong>e<br />
Vorreiterrolle e<strong>in</strong>. Partner des Pilotprojekts<br />
s<strong>in</strong>d neben diversen Sozialzentren,<br />
Krankenhäusern, Bildungshäusern und<br />
sozialen Institutionen die aqua mühle<br />
frastanz, das AMS und die Wirtschafskammer.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Schüler besuchen Menschen im Pflegeheim<br />
Unter dem Titel „Füre<strong>in</strong>ander“ (Public<br />
Service) läuft im Bundesgymnasium<br />
Rebberggasse seit dem Schuljahr<br />
2007/2008 e<strong>in</strong> Schul-Sozialprojekt.<br />
Im Mittelpunkt steht die soziale<br />
Begegnung von Menschen verschiedenen<br />
Alters und unter anderem<br />
die Beschäftigung mit Menschen,<br />
die auf Betreuung angewiesen<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler werden <strong>in</strong><br />
verschiedensten Sozialbereichen, wie<br />
etwa der Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dbetreuung, der Arbeit<br />
im Krankenhaus oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pflegeheim<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Ziel des Projekts ist es,<br />
dass die Jugendlichen durch soziales<br />
Handeln ihre eigenen Stärken und<br />
Schwächen beim Umgang mit ihren<br />
Nächsten erkennen. „Das Projekt ,Füre<strong>in</strong>ander’<br />
Public Service ist <strong>in</strong> vielerlei<br />
H<strong>in</strong>sicht sehr wertvoll,” betont Mag.<br />
Christoph Prugger, Klassenvorstand der<br />
6b vom Gymnasium Rebberggasse. „Es<br />
bietet die Möglichkeit, soziale Kompetenzen<br />
außerhalb des schulischen Umfeldes<br />
zu stärken. Außerdem erhalten die<br />
Schüler E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> Lebensbereiche, die<br />
viele von ihrem ,normalen’ Umfeld her<br />
nicht kennen und es verlangt von den<br />
SchülerInnen, eigenverantwortlich und<br />
verlässlich zu agieren.“<br />
„E<strong>in</strong>mal pro Woche unternehme ich<br />
mit den Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohnern<br />
verschiedene Aktivitäten wie Spazierengehen<br />
oder Basteln. Gerne unterhalte ich<br />
mich aber auch e<strong>in</strong>fach nur mit ihnen<br />
und höre ihren Geschichten von früher<br />
zu. Besonders freut es mich, wenn die<br />
Bewohner mitarbeiten und sich uns öffnen.”<br />
JULIA SCHATZMANN, SCHÜLERIN<br />
SOZIALPROJEKT „FÜREINANDER“<br />
E<strong>in</strong>mal pro Woche<br />
besucht Julia Schatzmann<br />
Bewohner im<br />
Haus Schillerstraße.<br />
Reger Austausch<br />
Im Haus Schillerstraße und Haus Tos -<br />
ters kommen seit Herbst 2<strong>01</strong>1 drei SchülerInnen<br />
der 6. Klasse e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der Woche<br />
für zwei Stunden auf Besuch. Bewohner<br />
e<strong>in</strong>es Pflegeheimes zeigen auf,<br />
dass alt se<strong>in</strong> auch mit Krankheit und Gebrechen<br />
zu tun hat. Die anfängliche<br />
Zurückhaltung und Unsicherheit im Umgang<br />
mit den Bewohnern weicht meist<br />
rasch e<strong>in</strong>em regen Austausch. Ganz<br />
oben auf der Hitliste der geme<strong>in</strong>samen<br />
Aktivitäten stehen bei den SeniorInnen<br />
Brettspiele, aus Zeitungen vorlesen und<br />
spazieren gehen. Den Jugendlichen gefällt<br />
es besonders, wenn die Bewohner<br />
Geschichten aus ihrer Jugend- oder<br />
Schulzeit erzählen, wie sie als junge<br />
Menschen gelebt und den 2. Weltkrieg<br />
miterlebt haben.<br />
21<br />
Damit die Schüler ihre Erfahrungen<br />
mit jemandem besprechen können, steht<br />
im Haus Schillerstraße und Haus Tosters<br />
jedem Schüler unterstützend e<strong>in</strong>e Pflegefachkraft<br />
als Mentor zur Seite. So verstehen<br />
die SchülerInnen so manche Situa -<br />
tion des Pflegealltags besser. Auch e<strong>in</strong>e<br />
Unterweisung <strong>in</strong> Hilfsmitteln wie dem<br />
Rollstuhl oder dem Rollator erfolgt durch<br />
die Mentoren. Am Ende des Praktikums<br />
erhalten die SchülerInnen e<strong>in</strong> Zertifikat<br />
sowie e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong>s Jahreszeugnis.<br />
„Wir begrüßen sehr, dass soziale<br />
Verantwortung an Schulen, wie am Beispiel<br />
Gymnasium <strong>Feldkirch</strong>, gelehrt und<br />
als unverzichtbare Kompetenz für den<br />
Alltag und das spätere Berufsleben vermittelt<br />
wird. Daher unterstützen wir als<br />
Senioren-Betreuung <strong>Feldkirch</strong> GmbH dieses<br />
Projekt sehr gerne und bieten den<br />
Schülern <strong>in</strong> unseren Häusern die Möglichkeiten,<br />
sich mit Menschen zu beschäftigen,<br />
die auf unterschiedliche Formen<br />
von Betreuung und Hilfe angewiesen<br />
s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e Herausforderung für uns<br />
ist, dass die Schüler gut auf die für sie<br />
meist unbekannte Situation vorbereitet<br />
werden und ihnen e<strong>in</strong>e Ansprechperson<br />
als Mentor zur Verfügung steht.“<br />
HELMUT WEHINGER,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
SENIOREN-BETREUUNG<br />
FELDKIRCH<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Spiel- und Freiraum Oberau nimmt Gestalt an<br />
Mit der Generalsanierung und dem<br />
Neubau des Schulzentrums Oberau<br />
müssen auch die Spiel- und Freiräume<br />
rund um das Schulgebäude umfassend<br />
neu geplant werden. E<strong>in</strong> ers -<br />
ter Schritt wird im Frühjahr umgesetzt:<br />
Der Bau des Skateparks.<br />
<strong>Feldkirch</strong>s Skater<strong>in</strong>nen und Skater<br />
können sich freuen: In der Sitzung der<br />
Stadtvertretung vom 13. März wurden<br />
der Baubeschluss und die Vergabe an<br />
die bauausführende Firma zum Bau des<br />
neuen Skateparks beschlossen. Die ers -<br />
ten Umsetzungsmaßnahmen des Konzepts<br />
Spiel- und Freiraum Oberau beg<strong>in</strong>nen<br />
somit noch im Frühl<strong>in</strong>g. 40 Jugendliche<br />
waren <strong>in</strong> die Planungen der Anlage<br />
e<strong>in</strong>bezogen. Diese wird unter anderem<br />
Rampen, e<strong>in</strong>en Bowl, Curbs und Treppen<br />
sowie Rails enthalten. Fertiggestellt soll<br />
der Skatepark, sofern die Witterungsbed<strong>in</strong>gungen<br />
e<strong>in</strong>en zügigen Bauablauf zulassen,<br />
im Sommer se<strong>in</strong>.<br />
BAUBEGINN DES SKATEPARKS IM FRÜHLING<br />
Mit dem Skateplatz wird der erste Schritt im<br />
Projekt Spiel- und Freiraum Oberau gesetzt.<br />
(Foto: N<strong>in</strong>o Pederiva Photography)<br />
Nächste Schritte<br />
Der Stadt <strong>Feldkirch</strong> ist es e<strong>in</strong> Anliegen,<br />
die Freiräume rund ums Schulzentrum<br />
Oberau gesamthaft zu betrachten<br />
und zu gestalten. Das Konzept für den<br />
Spiel- und Freiraum Oberau wird daher<br />
auch vom Land Vorarlberg großzügig<br />
unterstützt. Neben dem Skatepark werden<br />
e<strong>in</strong>e Reihe weiterer Maßnahmen <strong>in</strong><br />
den Jahren 20<strong>12</strong> und 2<strong>01</strong>3 umgesetzt:<br />
So wird beispielsweise der bestehende<br />
K<strong>in</strong>derspielplatz beim Schulzentrum<br />
Oberau umgestaltet und <strong>in</strong> weiterer Folge<br />
e<strong>in</strong> Mehrzweckplatz entstehen.<br />
Skateplatz<br />
P r o j e k t : S p i e l - u n d<br />
F r e i r a u m O b e r a u<br />
Gesamtkosten: 522.000 Euro<br />
Realisierungszeitraum: 20<strong>12</strong>/2<strong>01</strong>3<br />
1. Umsetzungsschritt: Bau des<br />
Skateparks<br />
22<br />
VIZEBÜRGER-<br />
MEISTERIN<br />
ERIKA BURTSCHER<br />
„Jugendlichen Spiel- und Freiraum<br />
zur Verfügung zu stellen ist uns wichtig.<br />
Das Konzept Spiel- und Freiraum Ober -<br />
au bietet genau diesen Raum und ich<br />
freue mich, dass nun als erste Maßnahme<br />
der Skateplatz gebaut wird. Die Jugendlichen<br />
waren schon an den Planungsarbeiten<br />
zum Skateplatz beteiligt.<br />
Auch die derzeit noch offenen Themen<br />
wie Spielregeln und Öffnungszeiten werden<br />
geme<strong>in</strong>sam mit den Anra<strong>in</strong>ern und<br />
Jugendlichen ausgearbeitet.“<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
<strong>Feldkirch</strong>s Bäder s<strong>in</strong>d für Saisonstart bereit<br />
Bereits auf Hochtouren laufen die<br />
Vorbereitungsarbeiten für die anstehende<br />
Badesaison, denn am 29.<br />
April öffnen das Erlebnis Waldbad<br />
<strong>Feldkirch</strong> und das Schwimmbad Felsenau<br />
ihre Tore.<br />
Die Resonanz auf die <strong>in</strong> der vergangenen<br />
Saison erstmals angebotene Bädermax-Karte<br />
war sehr hoch und deshalb<br />
wird dieses Angebot auch heuer<br />
weitergeführt. Mit der Bädermax-Karte<br />
kommen Badegäste <strong>in</strong> den Genuss des<br />
Badevergnügens <strong>in</strong> drei Bädern, die unterschiedlicher<br />
nicht se<strong>in</strong> könnten: Spaß<br />
und Action für die ganze Familie gibt es<br />
im Erlebnis Waldbad. Entspannung und<br />
Erholung ist im Schwimmbad Felsenau<br />
mit se<strong>in</strong>em Granderwasser und den<br />
Massagedüsen möglich. Badevergnügen<br />
pur garantiert das Naturbad Untere Au<br />
<strong>in</strong> Frastanz mit se<strong>in</strong>en großzügigen Liegeflächen.<br />
Die bewährten Kombi-Saisonkarten<br />
werden ebenfalls wieder angeboten.<br />
Diese ermöglichen den E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> jeweils<br />
zwei Bäder: Entweder für das Erlebnis<br />
Waldbad und das Schwimmbad<br />
Felsenau oder für das kühle Nass im Naturbad<br />
Untere Au und das Schwimmbad<br />
Felsenau.<br />
Das Erlebnis Waldbad und<br />
das Schwimmbad Felsenau s<strong>in</strong>d<br />
bei entsprechender Witterung<br />
vom 28. April bis 9. September<br />
täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet.<br />
SAISONKARTEN AB 2. APRIL ERHÄLTLICH<br />
Vorverkauf ab 2. April<br />
Der Startschuss für den Vorverkauf<br />
der Saisonkarten beim Ticketcounter im<br />
Palais Liechtenste<strong>in</strong> fällt bereits am 2.<br />
April. Wer <strong>in</strong> der Zeit vom 2. bis 27.<br />
April e<strong>in</strong>e Saisonkarte erwirbt, profitiert<br />
mehrfach: Ke<strong>in</strong> Anstehen mehr an der<br />
Badekasse und die Teilnahme am Gew<strong>in</strong>nspiel,<br />
bei dem es e<strong>in</strong>e Saisonkarte<br />
für die Saison 2<strong>01</strong>3, e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelkab<strong>in</strong>e<br />
und e<strong>in</strong>en Liegestuhlschrank zu gew<strong>in</strong>nen<br />
gibt.<br />
In den <strong>Feldkirch</strong>er Bädern f<strong>in</strong>den <strong>in</strong><br />
der Saison 20<strong>12</strong> wieder zahlreiche Veranstaltungen<br />
für Jung und Alt statt. Unter<br />
anderem der Sprungtag und der Beach-<br />
Volley-Bädersommer im Erlebnis Waldbad<br />
oder das Vollmondschwimmen und<br />
der Hautvorsorgetag im Schwimmbad<br />
Felsenau. Bereits ab dem 13. E<strong>in</strong>tritt<br />
lohnt sich der Kauf e<strong>in</strong>er Saisonkarte!<br />
„Schwimm-dich-fit-Garantie“<br />
23<br />
Die „Schwimm-dich-fit-Garantie“ verspricht,<br />
dass das Erlebnis Waldbad <strong>in</strong><br />
<strong>Feldkirch</strong>-Gis<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den Monaten Juni,<br />
Juli und August garantiert jeden Tag von<br />
16 bis 19 Uhr offen hält - egal bei welchem<br />
Wetter (aus Sicherheitsgründen jedoch<br />
nicht bei Gewitter!) und das Team<br />
im Schwimmbad Felsenau <strong>in</strong> den drei<br />
Monaten jeden Mittwoch von 16 bis 21<br />
Uhr den Badegästen die Möglichkeit fürs<br />
Feierabendschwimmen bietet.<br />
Detaillierte Informationen zu den Veranstaltungen<br />
gibt es auf www.feldkirch.at/waldbad.<br />
K a r t e n p r e i s e 2 0 1 2 Kombi- Bädermax-<br />
E<strong>in</strong>zele<strong>in</strong>tritt Saisonkarte Saisonkarte<br />
K<strong>in</strong>der bis e<strong>in</strong>schl. Jg. 2006 frei frei frei<br />
Schüler bis e<strong>in</strong>schl. Jg. 1997 € 1,90 29,- 34,-<br />
Jugendliche bis e<strong>in</strong>schl. Jg. 1994 € 3,00 39,- 47,-<br />
Erwachsene € 4,10 60,- 71,-<br />
Senioren € 3,20 45,- 54,-<br />
Familien € 9,10 116,- 142,-<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Sich ganz bewusst Gedanken machen …<br />
Egon Weh<strong>in</strong>ger ist Obmann des Seniorenbeirats<br />
<strong>Feldkirch</strong>. Auf se<strong>in</strong>e<br />
Initiative h<strong>in</strong> hat e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe<br />
die Vorsorgemappe <strong>Feldkirch</strong> (siehe<br />
Seite 25) erarbeitet. Im Gespräch<br />
mit <strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> erklärt er se<strong>in</strong>e<br />
Absichten und se<strong>in</strong>e weiteren Ziele.<br />
Herr Weh<strong>in</strong>ger, was hat Sie dazu bewogen,<br />
die Vorsorgemappe für <strong>Feldkirch</strong><br />
zu entwickeln?<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>er Obmannschaft<br />
habe ich mich <strong>in</strong>formiert, was andere Seniorenbeiräte,<br />
<strong>in</strong>sbesondere im benachbarten<br />
Ausland, für Aufgaben haben<br />
und welche Projekte dort laufen. Dabei<br />
b<strong>in</strong> ich auf die Vorsorgemappe des<br />
Kreisseniorenrats Bodenseekreis gestoßen.<br />
Harald Leber, der dortige Obmann,<br />
hat mir die Idee nahe gebracht<br />
und uns die Zustimmung gegeben, so etwas<br />
Ähnliches für <strong>Feldkirch</strong> zu entwickeln.<br />
Dieses Projekt ist ja das erste<br />
dieser Art <strong>in</strong> Vorarlberg.<br />
INTERVIEW MIT EGON WEHINGER<br />
EGON<br />
WEHINGER,<br />
OBMANN<br />
SENIORENBEIRAT<br />
Was ist neu an der Vorsorgemappe?<br />
Lassen Sie mich zuerst sagen, was<br />
nicht neu ist: es gibt zu jedem der behandelten<br />
Themen bereits Informationsbroschüren.<br />
Aber: es gibt sie noch nicht<br />
<strong>in</strong> dieser gebündelten Form. E<strong>in</strong>e Mappe<br />
mit allen Informationen und mit allen getroffenen<br />
Entscheidungen.<br />
Für wen empfehlen Sie die Vorsorgemappe?<br />
Wir regeln unsere D<strong>in</strong>ge für gewöhnlich<br />
erst gegen Ende des Lebens. Insofern<br />
werden sich wohl eher ältere Menschen<br />
für die Vorsorgemappe <strong>in</strong>teressieren.<br />
Trotzdem möchte ich darauf h<strong>in</strong>weisen,<br />
dass viele erwachsene Menschen<br />
sich ganz bewusst mit Themen wie Organspende,<br />
Testament oder Patientenverfügung<br />
ause<strong>in</strong>andersetzen. Natürlich<br />
wenden wir uns auch an diese Menschen.<br />
Wie soll die Vorsorgemappe ausgefüllt<br />
werden?<br />
Am besten zusammen mit Angehörigen.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es Gesprächs können<br />
so e<strong>in</strong>zelne Themen gut durchgearbeitet<br />
werden. Selbstverständlich bleibt<br />
jedem die Wahl der Themen. Überall<br />
dort, wo es um juristische D<strong>in</strong>ge geht,<br />
empfehlen wir, e<strong>in</strong>en Rechtsanwalt oder<br />
Notar beizuziehen.<br />
24<br />
Bekommt man beim Ausfüllen Hilfe?<br />
Wir s<strong>in</strong>d davon ausgegangen, dass<br />
die Vorsorgemappe selbstständig, mit<br />
der bereits erwähnten Unterstützung der<br />
Angehörigen bzw. mit Unterstützung e<strong>in</strong>es<br />
Rechtsanwalts oder e<strong>in</strong>es Notars<br />
ausgefüllt werden kann.<br />
Macht sich der Seniorenbeirat schon<br />
Gedanken über nächste Projekte?<br />
In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt<br />
des Seniorenbeirats auf den Veranstaltungen.<br />
Wir organisieren zusätzliche<br />
EDV-Kurse, widmen uns dem Thema Mobilität<br />
und veranstalten zusammen mit<br />
der Stadt <strong>Feldkirch</strong> zwei Workshops zu<br />
den Themen „Elektrobike“ und „Fahrkartenautomat<br />
der ÖBB“. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
gibt es im Herbst e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar „Ruhestand<br />
für Anfänger - <strong>Feldkirch</strong>s Jungpensionistentag“<br />
- e<strong>in</strong> Angebot für den Lebensübergang<br />
von der Berufstätigkeit <strong>in</strong><br />
die Pension. Wir planen e<strong>in</strong>e Exkursion<br />
nach W<strong>in</strong>terthur, werden die Vorsorgemappe<br />
beim Land Vorarlberg präsentieren<br />
…. Die Ideen gehen uns nicht aus.<br />
Gratulation zur Mappe und alles<br />
Gute für die weitere Arbeit des Seniorenbeirats.<br />
W o i s t d i e F e l d k i r c h e r<br />
V o r s o r g e m a p p e<br />
e r h ä l t l i c h ?<br />
• beim Bürgerservice der Stadt <strong>Feldkirch</strong><br />
• bei der Servicestelle für Pflege und<br />
Betreuung<br />
• bei den Krankenpflegevere<strong>in</strong>en der<br />
Stadt <strong>Feldkirch</strong><br />
• beim Mobilen Hilfsdienst<br />
• bei den Pfarreien und<br />
• den Sozialkreisen<br />
• Preis: 3,- Euro<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Wertvolle Hilfe für wichtige Fragen<br />
Als Anna M. im Krankenhaus starb,<br />
war sie 78 Jahre alt. Ihre drei K<strong>in</strong>der<br />
hatten e<strong>in</strong>e schwierige Zeit h<strong>in</strong>ter<br />
sich. Sie mussten <strong>in</strong> den letzten<br />
Monaten e<strong>in</strong>e Vielzahl von mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Entscheidungen treffen, ohne<br />
zu wissen, ob ihre Mutter das selbst<br />
so gewollt hätte. Frau M. konnte sich<br />
selbst nicht mehr äußern. Nach e<strong>in</strong>em<br />
Schlaganfall war sie gelähmt<br />
und nicht mehr ansprechbar.<br />
Anna M. hat nie mit ihren K<strong>in</strong>dern<br />
über das Sterben und ihre Wünsche<br />
dazu gesprochen. Sie wollte ihren K<strong>in</strong>dern<br />
ke<strong>in</strong>e Angst machen. Und auch die<br />
K<strong>in</strong>der verdrängten dieses Thema. So<br />
blieben am Ende e<strong>in</strong>e Menge offener,<br />
ungeklärter Fragen: Wie möchte unsere<br />
Mutter beerdigt werden? Wer soll e<strong>in</strong>e<br />
Todesanzeige erhalten? Gibt es e<strong>in</strong>e<br />
Sterbe- oder e<strong>in</strong>e Lebensversicherung?<br />
Welche Versicherungen müssen gekündigt<br />
werden? Gibt es e<strong>in</strong> Testament?<br />
FELDKIRCHER VORSORGEMAPPE AB SOFORT ERHÄLTLICH<br />
SOZIALSTADTRAT<br />
DR. GUNTRAM<br />
REDERER<br />
„In jeder Lebenslage sicher se<strong>in</strong>, dass<br />
<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em S<strong>in</strong>n gehandelt wird … Die<br />
<strong>Feldkirch</strong>er „Vorsorgemappe“ unterstützt<br />
Sie dabei! Ich danke dem Seniorenbeirat<br />
der Stadt <strong>Feldkirch</strong> für die großartige<br />
Idee und Initiative zur Vorsorgemappe<br />
und lade die <strong>Feldkirch</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Feldkirch</strong>er<br />
e<strong>in</strong>, von diesem wertvollen Angebot<br />
zu profitieren.“<br />
Leitfaden bietet<br />
Sicherheit<br />
Dieses Problem trifft nicht nur die Familie<br />
von Anna M. Die meisten Menschen<br />
scheuen sich, mit ihren Angehörigen<br />
über den Tod zu sprechen. Oft fehlen<br />
Informationen und e<strong>in</strong> Leitfaden, der<br />
durch die komplexen Themen führt. Der<br />
Se niorenbeirat der Stadt <strong>Feldkirch</strong> hat<br />
deshalb e<strong>in</strong>e „Vorsorgemappe“ - e<strong>in</strong>e<br />
Mappe, <strong>in</strong> der Vollmachten, Patientenverfügung,<br />
Vorsorgevollmacht u.v.m. festgelegt<br />
werden - erarbeitet. Nach dem<br />
Vorbild der Vorsorgemappe des Kreisseniorenrats<br />
Bodenseekreis steht nun allen<br />
<strong>Feldkirch</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Feldkirch</strong>ern e<strong>in</strong><br />
Leitfaden zur Verfügung. Mit der Vorsorgemappe<br />
<strong>Feldkirch</strong> können e<strong>in</strong>erseits<br />
klare Handlungsanweisungen, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Notfall zu geschehen hat, gegeben<br />
werden (Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung),<br />
andererseits hilft so e<strong>in</strong>e<br />
Mappe (nicht nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sterbefall)<br />
notwendige Unterlagen rasch zur Hand<br />
zu haben.<br />
Die <strong>Feldkirch</strong>er Vorsorgemappe<br />
ist e<strong>in</strong> Leitfaden,<br />
der hilft, wichtige D<strong>in</strong>ge<br />
geme<strong>in</strong>sam zu besprechen<br />
und rechtzeitig zu regeln.<br />
25<br />
„Was ist, wenn …? Diese Frage beschäftigt<br />
heutzutage nicht nur ältere<br />
Menschen. Was ist, wenn ich von e<strong>in</strong>er<br />
Sekunde auf die andere (Schlaganfall,<br />
Verkehrsunfall) me<strong>in</strong>er Entscheidungsfähigkeit<br />
verlustig werde. Der Gesetzgeber<br />
schuf hierfür Instrumente, wie die<br />
Vorsorgevollmacht oder die Patientenverfügung.<br />
Die Stadt <strong>Feldkirch</strong> und der Seniorenbeirat<br />
setzen mit der Vorsorgemappe<br />
e<strong>in</strong>en weiteren wichtigen Schritt<br />
zur Verbesserung der persönlichen Sicherheit<br />
der BürgerInnen.“<br />
S e i t e<br />
JOSEF MÄHR,<br />
ORTSVORSTEHER<br />
VON ALTENSTADT,<br />
MITGLIED DER<br />
ARBEITSGRUPPE
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Die Themen reichen von persönlichen<br />
Daten (Adressen von Angehörigen,<br />
Schlüsselverwahrung, mediz<strong>in</strong>ische Behandlungen,<br />
Organspende, …), Versicherungen<br />
und F<strong>in</strong>anzen bis zur Nachlassregelung,<br />
Patientenverfügung und<br />
Vorsorgevollmacht. Die Mappe ist modular<br />
aufgebaut, e<strong>in</strong>zelne Themen können<br />
auch für sich alle<strong>in</strong> bearbeitet werden.<br />
Idealerweise wird die Vorsorgemappe<br />
mit e<strong>in</strong>em Angehörigen oder e<strong>in</strong>er<br />
Person des Vertrauens durchgearbeitet.<br />
Der richtige Ort für so e<strong>in</strong> Gespräch ist<br />
der Küchentisch und nicht die Ord<strong>in</strong>ation<br />
e<strong>in</strong>es Arztes oder das Büro e<strong>in</strong>es Rechtsanwalts.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs empfiehlt es sich bei<br />
e<strong>in</strong>igen Themen, wie beispielsweise das<br />
Verfassen e<strong>in</strong>es Testaments oder die H<strong>in</strong>terlegung<br />
e<strong>in</strong>er Patientenverfügung, e<strong>in</strong>en<br />
Rechtsanwalt zu kontaktieren.<br />
Die Idee der Vorsorgemappe besteht<br />
aus e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen Frage: Haben Sie<br />
sich schon mit diesen Themen beschäftigt?<br />
Denn alles was bereits entschieden<br />
ist, br<strong>in</strong>gt Ruhe <strong>in</strong> Krisensituationen.<br />
ARTUR SPARR<br />
„In absehbarer Zeit werde ich <strong>in</strong> den<br />
Ruhestand treten. Deshalb b<strong>in</strong> ich natürlich<br />
<strong>in</strong>teressiert, was e<strong>in</strong> Seniorenbeirat<br />
macht. Es ist wichtig und notwendig, auf<br />
plötzlich e<strong>in</strong>tretende lebensverändernde<br />
Situationen oder den Tod vorbereitet zu<br />
se<strong>in</strong>. Die Notfallmappe zeigt, wie Unsicherheiten<br />
oder gar Streit vermieden<br />
werden können. E<strong>in</strong>e gute Sache!“<br />
Alle<strong>in</strong>erzieher<strong>in</strong>nen befragt<br />
FAMILIEPLUS<br />
Im Mai 2<strong>01</strong>1 hat sich die Stadt <strong>Feldkirch</strong><br />
entschieden, erneut e<strong>in</strong>en<br />
Schwerpunkt auf das Thema „Familie“<br />
zu setzen und bei familieplus -<br />
e<strong>in</strong>em landesweiten Qualifizierungsprogramm<br />
- mitzumachen. Die erste<br />
Maßnahme beschäftigt sich mit der<br />
Situation von Alle<strong>in</strong>erzieher<strong>in</strong>nen<br />
und Alle<strong>in</strong>erziehern <strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong>.<br />
Es wurden Interviews mit Alle<strong>in</strong>erziehenden<br />
<strong>in</strong> den unterschiedlichsten Lebenssituationen<br />
(MigrantInnen, Alle<strong>in</strong>erziehende<br />
mit Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern, mit Jugendlichen<br />
…) geführt, um herauszuf<strong>in</strong>den,<br />
wie deren Lebenssituation ist und ob es<br />
<strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong> ausreichend Informationsangebote,<br />
Beratungsstellen und Betreuungsangebote<br />
gibt bzw. ob diese ausreichend<br />
bekannt s<strong>in</strong>d.<br />
Frühzeitig und niederschwellig <strong>in</strong>formieren<br />
- das hat sich als zentrales Anliegen<br />
aus den Interviews ergeben. Es gibt<br />
bereits sehr viele Beratungsstellen und<br />
Programme, die Familien und Allerziehende<br />
unterstützen, sie s<strong>in</strong>d jedoch zu<br />
wenig bekannt. Viele wünschen sich<br />
auch e<strong>in</strong>en Ansprechpartner bei der Geme<strong>in</strong>de,<br />
weil die Geme<strong>in</strong>de als neutraler<br />
Ort gesehen wird.<br />
GesmbH.<br />
D e r R a u m a u s s t a t t e r<br />
(Foto: pixelio)<br />
Neu: Familienberatungsgespräche<br />
26<br />
Deshalb wird der Rathaus Bürgerservice<br />
ab April se<strong>in</strong> Angebot um spezifische<br />
Familien<strong>in</strong>formationsgespräche erweitern.<br />
In Gesprächen wird auf die <strong>in</strong>dividuelle<br />
Situation der Betroffenen e<strong>in</strong>gegangen<br />
und - bei Bedarf - an die bestehenden<br />
Beratungsstellen bzw. Sozial<strong>in</strong>stitution<br />
vermittelt. Die Gespräche f<strong>in</strong>den<br />
nach Term<strong>in</strong>vere<strong>in</strong>barungen statt.<br />
Nähere Informationen unter Tel.: 304-<br />
<strong>12</strong>32.<br />
V o r h a n g d e k o r a t i o n e n<br />
T a p e t e n<br />
W a n d b e s p a n n u n g<br />
S p a n n t e p p i c h e<br />
B o d e n b e l ä g e<br />
P o l s t e r m ö b e l w e r k s t ä t t e<br />
L a n d r i c h t e r s t r a ß e 5<br />
A - 6 8 3 0 R a n k w e i l<br />
Tel. 0 55 22 / 44 6 02, Fax DW 18<br />
m . s c h e r r e r @ n e x t r a . a t<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Unterstützung wird koord<strong>in</strong>iert<br />
Martha S. ist 73. Vor zwei Jahren ist<br />
ihr Ehemann gestorben. Seither bekommen<br />
die Nachbarn die früher so<br />
gesellige Frau nur noch selten zu Gesicht.<br />
Martha S. lässt fast niemanden<br />
mehr <strong>in</strong> ihre Wohnung - nicht e<strong>in</strong>mal<br />
ihre Söhne. In letzter Zeit ist sie häufig<br />
krank, hat nicht mehr die Kraft,<br />
die Wohnung <strong>in</strong> Ordnung zu halten<br />
oder für sich selbst zu kochen. Ihre<br />
Familienangehörigen machen sich<br />
Sorgen …<br />
Martha S. ist ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfall. Immer<br />
wieder gelangen Familien an ihre Grenzen,<br />
wenn es darum geht, Vater, Mutter<br />
oder andere Familienmitglieder zu betreuen<br />
oder zu pflegen. Oder aber es<br />
gibt ke<strong>in</strong>en Familienverband mehr, der<br />
die Unterstützung übernimmt. Je größer<br />
die Zahl an benötigten Unterstützungsangeboten<br />
ist, desto schwieriger wird<br />
die Koord<strong>in</strong>ation und Abstimmung.<br />
S e r v i c e s t e l l e f ü r P f l e g e<br />
u n d B e t r e u u n g<br />
Im Jahr 2<strong>01</strong>1 wurden 166 KlientInnen<br />
<strong>in</strong>formiert, begleitet und betreut<br />
MitarbeiterInnen:<br />
Dr. Elke Obmann-Eder (Leitung)<br />
DSA Brigitte Gnadl<strong>in</strong>ger<br />
(Sozialarbeiter<strong>in</strong>)<br />
Mag. Saskia Lipburger<br />
(Sozialarbeiter<strong>in</strong>)<br />
Weitere Angebote:<br />
Seniorenmittagstisch<br />
Vorträge und Sem<strong>in</strong>are<br />
Aktion Demenz<br />
Ausflüge für Betroffene und deren<br />
betreuende und pflegende Angehörige<br />
SENIOREN-BETREUUNG FELDKIRCH BIETET „CASE MANAGEMENT“<br />
Doppelgleisigkeit<br />
verh<strong>in</strong>dern<br />
„Case Managent“ nennt sich e<strong>in</strong>e<br />
Herangehensweise, die versucht, alle<br />
die e<strong>in</strong>e pflegebedürftige Person unterstützen,<br />
an e<strong>in</strong>en Tisch zu br<strong>in</strong>gen, um<br />
die Hilfe zu koord<strong>in</strong>ieren. Das können<br />
z.B. se<strong>in</strong>: Krankenpflegevere<strong>in</strong>, Mohi,<br />
24-Stunden-Betreuung, Hausarzt, Sozialarbeiter,<br />
unter Umständen auch Therapeuten<br />
oder Beratungsstellen. Dabei<br />
werden Informationen ausgetauscht,<br />
aber auch Doppelgleisigkeiten <strong>in</strong> der Betreuung<br />
verh<strong>in</strong>dert.<br />
Dr. Elke Obmann-Eder leitet die Servicestelle<br />
für Pflege und Betreuung, die<br />
mit der neuen Aufgabe des „Case Management“<br />
betraut wurde. „Unser Ziel ist<br />
es“, so Elke Obmann-Eder, „geme<strong>in</strong>sam<br />
mit der betreuungsbedürftigen Person<br />
jene Lösung zu f<strong>in</strong>den, die er oder sie<br />
möchte und benötigt.“ Ganz wichtig dabei,<br />
alle Beteiligten - v.a. auch die Familienangehörigen<br />
- mit im Boot zu halten.<br />
„Die Zusammenarbeit aller ist Grundvoraussetzung,<br />
dass Case Management<br />
funktionieren kann“, so Dr. Obmann-<br />
Eder.<br />
Die Servicestelle für Pflege und<br />
Betreuung widmet sich seit<br />
kurzem dem „Case Management”<br />
(v.l.: Mag. Saskia Lipburger,<br />
Dr. Elke Obmann-Eder)<br />
27<br />
Letztendlich zielt Case Management<br />
darauf ab, Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürgern,<br />
die Pflege und Betreuung benötigen,<br />
so lange als möglich e<strong>in</strong> Leben zuhause<br />
<strong>in</strong> den eigenen vier Wänden zu<br />
ermöglichen - ganz dem Leitbild des<br />
<strong>Feldkirch</strong>er Altenhilfekonzeptes entsprechend.<br />
Case Management erweitert ab sofort<br />
das Angebot der Servicestelle für<br />
Pflege und Betreuung im Haus Nofels.<br />
Mag. Saskia Lipburger übernimmt die<br />
Aufgabe, die vom Land Vorarlberg<br />
durch die Übernahme der Personalkos -<br />
ten für e<strong>in</strong>e Vollzeitstelle gefördert wird.<br />
Am Projekt beteiligen sich neben <strong>Feldkirch</strong><br />
auch e<strong>in</strong>e Reihe anderer Vorarlberger<br />
Geme<strong>in</strong>den wie z.B. Lustenau, Dornbirn,<br />
Bregenz oder Götzis. Teilweise<br />
wird die neue Dienstleistung auch von<br />
Regionen abgedeckt wie z.B. im Vorderen<br />
Bregenzerwald.<br />
„<strong>Feldkirch</strong> hat das Glück, auf e<strong>in</strong>em<br />
funktionierenden Netz an Unterstützungsangeboten<br />
aufbauen zu können“,<br />
betont Sozialstadtrat Dr. Guntram Rederer.<br />
„Case Management ist für alle Partner<br />
e<strong>in</strong> weiterer Schritt zur Abstimmung<br />
der Leistungen und damit Optimierung<br />
der Betreuung.“<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Musik und Kul<strong>in</strong>arik beim <strong>Feldkirch</strong> Festival 20<strong>12</strong><br />
Noch e<strong>in</strong>mal steht beim <strong>Feldkirch</strong><br />
Festival vom 6. bis 17. Juni die Musik<br />
des 20. und 21. Jahrhunderts im<br />
Mittelpunkt: dieses Jahr mit kraftvollen<br />
Klängen aus Norwegen und<br />
F<strong>in</strong>nland. Im Festivalbüro wird derzeit<br />
mit Hochdruck an den letzten<br />
Details des Programms und der Organisation<br />
gearbeitet. Bereits im<br />
April reisen die ersten KünstlerInnen<br />
für Proben zur Oper an.<br />
Als Fest der S<strong>in</strong>ne und der Lebensfreude<br />
verb<strong>in</strong>det das <strong>Feldkirch</strong> Festival<br />
die Musik auch mit kul<strong>in</strong>arischen Genüssen.<br />
Zum Beispiel beim „Junge-Talente-<br />
Brunch“, wenn die Fagottist<strong>in</strong> Susanne<br />
Simma, die Improvisationsklasse von<br />
Herbert Walser-Breuß, und weitere junge<br />
KünstlerInnen aus der Region norwegische<br />
und f<strong>in</strong>nische Musik, von Klassik bis<br />
zur Jazz-Improvisation, präsentieren.<br />
Die 23-jährige norwegische Geiger<strong>in</strong> Ragnhild<br />
Hems<strong>in</strong>g wird beim Eröffnungs- und beim<br />
Orchesterkonzert zu erleben se<strong>in</strong>.<br />
(Foto: Jan Alsaker)<br />
NORWEGEN UND FINNLAND ZU GAST<br />
F<strong>in</strong>nische Genreüberschreitungen<br />
im Duo präsentieren Lepistö &<br />
Lehti beim Jazz-Brunch<br />
(Foto: Nauska)<br />
Viele Leckerbissen<br />
Zu e<strong>in</strong>em besonderen Erlebnis lädt<br />
die neue Veranstaltung „Musik & Kul<strong>in</strong>arik“<br />
e<strong>in</strong>. Der Abend beg<strong>in</strong>nt mit erstklassigen<br />
skand<strong>in</strong>avischen Gerichten bei<br />
drei ausgewählten Gastronomen <strong>Feldkirch</strong>s:<br />
die Vorspeise erwartet die Gäste<br />
im Gasthof L<strong>in</strong>gg, der Hauptgang wird<br />
<strong>in</strong> der Braugaststätte Rösslepark serviert<br />
und das Dessert gibts im Pförtnerhaus mit<br />
der Küche von Re<strong>in</strong>hard Rauch. Der<br />
Abend endet mit e<strong>in</strong>em temperamentvollen<br />
Tango-Stelldiche<strong>in</strong> beim Konzert von<br />
Tuija Komi mit ihrem Quartett.<br />
Der „Jazz-Brunch“ lädt am letzten<br />
Festivaltag zu e<strong>in</strong>em ausgiebigen Frühstücksbuffet<br />
und musikalischen Leckerbissen<br />
mit den f<strong>in</strong>nischen Weltklasse-Jazzern<br />
Lepistö & Lehti e<strong>in</strong>. Zu erleben s<strong>in</strong>d<br />
Akkordeon und Kontrabass im spannenden<br />
Musikdialog.<br />
Vor- und Rahmenprogramm<br />
28<br />
Schon zwei Wochen vor Festivalstart<br />
beg<strong>in</strong>nen die Veranstaltungen im Vorprogramm<br />
und ermöglichen an verschiedenen<br />
Orten <strong>Feldkirch</strong>s tiefere E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong><br />
die Kulturen Norwegens und F<strong>in</strong>nlands.<br />
E<strong>in</strong> Auszug der Veranstaltungen:<br />
• Fotoausstellungen vom Verband<br />
Österreichischer Amateurfotografen-<br />
Vere<strong>in</strong>e<br />
• Ausstellung Nordlicht - Zeitgenössische<br />
Kunst aus Skand<strong>in</strong>avien. Präsentiert<br />
vom Kunstmuseum Liechtenste<strong>in</strong>.<br />
In Kooperation mit Kunst Palais Liechtenste<strong>in</strong><br />
• Themenstadtführungen<br />
• Krimilesungen <strong>in</strong> der Schattenburg<br />
und im Café Zanona<br />
• Vorträge über den berühmten norwegischen<br />
Maler Edvard Munch und<br />
den f<strong>in</strong>nischen Architekten und De -<br />
signer Alvar Aalto<br />
• F<strong>in</strong>nischer Tango-Workshop<br />
• K<strong>in</strong>derprogramm: Bastelstunde und<br />
musikalische Erzählstunde „Trollmärchen“<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Sagen-haftes aus Norwegen und F<strong>in</strong>nland<br />
beim <strong>Feldkirch</strong> Festival 20<strong>12</strong><br />
(Foto: Florence Grandidier)<br />
Programm <strong>Feldkirch</strong><br />
Festival 20<strong>12</strong><br />
Eröffnungskonzert<br />
Mittwoch, 6. Juni, 19.30 Uhr<br />
Montforthaus<br />
E<strong>in</strong>tritt frei, Platzreservierung erforderlich<br />
Wandel-Konzert <strong>in</strong> der <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Innenstadt<br />
Donnerstag, 7. Juni, 17 Uhr<br />
In Kooperation mit der Musikschule<br />
<strong>Feldkirch</strong>, E<strong>in</strong>tritt frei<br />
Orchesterkonzert<br />
Donnerstag, 7. Juni, 19.30 Uhr<br />
Montforthaus<br />
Nordic Symphony Orchestra<br />
W e i t e r e I n f o s :<br />
www.feldkirchfestival.at<br />
www.facebook.com/feldkirchfestival<br />
Jazz-Nacht<br />
Donnerstag, 7. Juni, 22 Uhr<br />
Altes Hallenbad<br />
Tord Gustavsen Ensemble<br />
Klavierabend F<strong>in</strong>nland<br />
Freitag, 8. Juni, 19.30 Uhr<br />
Pförtnerhaus<br />
Laura Mikkola<br />
Chor-Saxophon-Nacht<br />
Freitag, 8. Juni, 22 Uhr<br />
Kapelle Landeskonservatorium<br />
CantAnima<br />
Oper Fröken Julie<br />
von Ilkka Kuusisto<br />
Samstag, 9. und Sonntag, 10. Juni,<br />
19.30 Uhr<br />
Montforthaus<br />
Nordic Symphony Orchestra<br />
Junge-Talente-Brunch<br />
Sonntag, 10. Juni, 11 Uhr<br />
Pförtnerhaus<br />
Susanne Simma u.a., Improvisationsklasse<br />
von Herbert Walser-Breuß<br />
Neue Kammermusik<br />
Donnerstag, <strong>12</strong>. Juni, 19.30 Uhr<br />
Kunstmuseum Liechtenste<strong>in</strong><br />
Stump-L<strong>in</strong>shalm, Kovacevic, Müllenbach<br />
Meisterkurs-Abschlusskonzert Tuba<br />
Mittwoch, 13. Juni, 18 Uhr<br />
Pförtnerhaus<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
K<strong>in</strong>derkompositionsworkshop-<br />
Abschlusspräsentation<br />
Mittwoch, 13. Juni, 19.30 Uhr<br />
Pförtnerhaus<br />
E<strong>in</strong>tritt frei<br />
Kammerkonzert Norwegen<br />
Donnerstag, 14. Juni, 19.30 Uhr<br />
Pförtnerhaus<br />
Engegård Quartet<br />
Musik & Kul<strong>in</strong>arik<br />
Freitag, 15. Juni, 18.30 Uhr<br />
Gasthof L<strong>in</strong>gg, Braugaststätte Rösslepark<br />
und Pförtnerhaus (Restaurant Rauch)<br />
Tuija Komi mit Quartett<br />
Tuija Komi (Foto: Kai Franz)<br />
Familienkonzert<br />
Samstag, 16. Juni, 17 Uhr<br />
Montforthaus<br />
GrauSchumacher Piano Duo,<br />
Milan Sladek (Pantomime)<br />
Indie-Pop-Konzert<br />
Samstag, 16. Juni, 20.30 Uhr<br />
Altes Hallenband<br />
mit der Band „Rubik“<br />
Jazz-Brunch<br />
Sonntag, 17. Juni, 11 Uhr<br />
Pförtnerhaus<br />
Lepistö & Lehti<br />
29<br />
Abschlusskonzert und Publikumsfest<br />
Sonntag, 17. Juni, 19.30 Uhr<br />
Montforthaus<br />
Das S<strong>in</strong>fonische Blasorchester<br />
Vorarlberg, Øyste<strong>in</strong> Baadsvik,<br />
Thomas Ludescher<br />
Karten und Gutsche<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d im Büro<br />
des Stadtmarket<strong>in</strong>g und Tourismus <strong>Feldkirch</strong><br />
erhältlich sowie onl<strong>in</strong>e unter<br />
www.v-ticket.at.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> S T A D T I N T E R N ......................................................<br />
Zwei Musikschulen - e<strong>in</strong> Ziel<br />
MUSIKALISCHER AUSTAUSCH MIT TIROL<br />
Seit kurzem hat die Musikschule<br />
<strong>Feldkirch</strong> e<strong>in</strong>e Partnermusikschule<br />
im Stubaital. Ziel und Zweck der<br />
Verb<strong>in</strong>dung ist e<strong>in</strong> regelmäßiger musikalischer,<br />
österreich<strong>in</strong>terner Austausch.<br />
Das erste Zusammentreffen<br />
fand Anfang März statt.<br />
Zustande gekommen ist die Partnerschaft<br />
durch die geme<strong>in</strong>same Zeit der Direktoren<br />
Peter Guggenbichler und Nikolaus<br />
Netzer beim Studium am Mozar -<br />
teum <strong>in</strong> Salzburg. Beide s<strong>in</strong>d davon<br />
überzeugt, dass sich durch die Partnerschaft<br />
zahlreiche Synergien nutzen lassen.<br />
So wird beispielsweise das Tiroler<br />
Symphonieorchester die Patronanz für<br />
das große Orchester der Musikschule<br />
<strong>Feldkirch</strong> übernehmen. Den jungen Musiker<strong>in</strong>nen<br />
und Musikern aus <strong>Feldkirch</strong><br />
wird dadurch die Möglichkeit gegeben,<br />
geme<strong>in</strong>sam mit den Profis zu proben.<br />
Auch Konzertprojekte und Fortbildungen<br />
s<strong>in</strong>d geplant.<br />
KULTURSTADTRÄTIN<br />
DR. BARBARA<br />
SCHÖBI-FINK<br />
„Ich gratuliere unserem Direktor Nikolaus<br />
Netzer zu dieser Initiative und<br />
danke herzlich dem Direktor unserer<br />
Partnermusikschule Stubaital und den<br />
Musikern des Tiroler Symphonieorches -<br />
ters. Was kann jungen Musikern Besseres<br />
passieren als der lebendige Austausch<br />
mit Gleichges<strong>in</strong>nten und - im Falle<br />
unseres Orchesters „Ill Concerto“ -<br />
von Profis quasi an der Hand genommen<br />
zu werden und von ihnen zu lernen?“<br />
Von der Qualität der Landesmusikschule<br />
Stubaital konnte man sich bereits<br />
Mitte März <strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong> überzeugen. Deren<br />
Orchester gab e<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckendes<br />
Konzert im großen Saal der Musikschule.<br />
Bei der anschließenden Feier wurde<br />
die Partnerschaft offiziell begründet.<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit den Profis aus Tirol proben: das können<br />
die jungen Musiker aus <strong>Feldkirch</strong> <strong>in</strong> Zukunft.<br />
30<br />
„Gerade <strong>in</strong> der heutigen Zeit ist es<br />
wichtig, Netzwerke zu schaffen. Dies gilt<br />
nicht nur für den Bereich der Wirtschaft,<br />
sondern auch der regelmäßige Austausch<br />
<strong>in</strong> künstlerischen und pädagogischen<br />
Fragen ist unerlässlich. Wenn dies<br />
mit der Musikschule Stubaital und dem<br />
Tiroler Symphonieorchester Innsbruck<br />
auch noch über die Ländle-Grenzen h<strong>in</strong>weg<br />
geschehen kann, so ist das e<strong>in</strong>e<br />
wunderbare und vor allem gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gende<br />
Sache.“<br />
S e i t e<br />
MUSIKSCHUL -<br />
DIREKTOR MAG.<br />
NIKOLAUS NETZER
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> P A N O R A M A ......................................................<br />
Neues Zuhause für Meisenfamilien<br />
Besonders Höhlen- und Grubenbrüter<br />
wie Blau-, Schwanz- und Tannenmeisen<br />
f<strong>in</strong>den heute immer weniger<br />
natürliche Nistplätze und s<strong>in</strong>d deswegen<br />
gefährdet. K<strong>in</strong>der der Volksschulen<br />
Levis und Tosters haben<br />
Nistkästen angebracht und tragen<br />
damit zum Schutz der gefiederten<br />
Freunde bei.<br />
Im Herbst 2<strong>01</strong>1 haben die SchülerInnen<br />
der Volksschulen Tosters und Levis<br />
von der Firma M.T.U. (Mensch-Tier-Umwelt)<br />
e<strong>in</strong>en Nistkasten erhalten. Jeder<br />
dieser Nistkästen wurde von e<strong>in</strong>er <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Firma gesponsert. Die jungen<br />
NaturschützerInnen haben die Nistkäs -<br />
ten im elterlichen Garten angebracht<br />
und hoffen nun auch auf die „Benützung“<br />
ihres Angebotes durch e<strong>in</strong> Meisenelternpaar<br />
im Frühjahr.<br />
Mit den Nistkästen wurde das Nistplatzangebot<br />
für die gefährdeten Vogelarten<br />
stark verbessert. Allerd<strong>in</strong>gs nützt<br />
das alle<strong>in</strong>ige Anbr<strong>in</strong>gen nichts. Der Kas -<br />
ten muss auch „gewartet“ werden. So<br />
muss nach der Brut das alte Nest aus<br />
dem Kasten ausgeräumt werden, wenn<br />
dieser im nächsten Jahr von den Vögeln<br />
wieder angenommen werden soll. Diese<br />
Aufgabe haben engagierte Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler mit deren Eltern übernommen.<br />
Dieses e<strong>in</strong>zigartige Vogelschutzprojekt<br />
wurde vor bereits mehreren Jahren<br />
von Karl Puelacher aus Telfs <strong>in</strong> Tirol <strong>in</strong>itiiert<br />
und regelmäßig durch <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Volksschulk<strong>in</strong>der unterstützt.<br />
SCHUTZ GEFÄHRDETER VOGELARTEN<br />
E<strong>in</strong> Dankeschön für die f<strong>in</strong>anzielle<br />
Unterstützung des Vogelschutzprojektes<br />
an folgende Firmen:<br />
SCL-Logistik Austria GmbH<br />
Hilti & Jehle Bau GmbH<br />
Wiegel Feuerverz<strong>in</strong>ken GmbH<br />
Architekturbüro Dipl.Ing. J. Schwärzler<br />
Hager Kunstoff & Metalltechnik GmbH<br />
Werbegeme<strong>in</strong>schaft Illpark<br />
Reisegger Elektro GmbH & Co KG<br />
ZM3 Immobiliengesellschaft mbH<br />
Bauwelt Pümpel & Co<br />
Mei Maler Malerbetrieb GmbH<br />
Anonymer Spender<br />
MGT Mayer Glastechnik<br />
Mart<strong>in</strong> Holz GmbH & Co KG<br />
Otto Bischof Transporte GmbH<br />
A.M.I. GmbH<br />
L<strong>in</strong>genhöle Technologie GmbH<br />
Swietelsky Bau GmbH<br />
Montfort Apotheke Mag.pharm.<br />
G. Braun<br />
Bachmann Electronic GmbH<br />
Markus Stolz GmbH & Co KG<br />
Optik Nasahl<br />
Stadt Apotheke Mag.pharm. Greub<br />
Engagierte Vogelschützer -<br />
die K<strong>in</strong>der der<br />
Volksschule Levis (3. Klasse)<br />
31<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> P A N O R A M A ......................................................<br />
Mitarbeiterspende an das Hilfswerk <strong>Feldkirch</strong><br />
Die geme<strong>in</strong>same Mitarbeiterspende<br />
der Sparkasse <strong>Feldkirch</strong> geht heuer<br />
an das Hilfswerk <strong>Feldkirch</strong>.<br />
Betriebsratsobmann Peter Efferl: „Das<br />
Hilfswerk <strong>Feldkirch</strong> ist da, um rasch und<br />
unkompliziert allen <strong>Feldkirch</strong>er<strong>in</strong>nen und<br />
<strong>Feldkirch</strong>ern, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er besonderen<br />
Notsituation bef<strong>in</strong>den, zu helfen. Die<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter der<br />
Sparkasse <strong>Feldkirch</strong> unterstützen dies<br />
gerne.” Im Rahmen e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feier<br />
nahmen Anita Leonhartsberger-Schrott<br />
und Wolfgang Strauss vom Rathaus Bürgerservice<br />
diese Spende fürs Hilfswerk<br />
entgegen.<br />
SPARKASSE FELDKIRCH<br />
Schulpartnerschaft verlängert<br />
ZUSAMMENARBEIT MIT HAK/HAS<br />
E<strong>in</strong>e langjährige Zusammenarbeit<br />
verb<strong>in</strong>det die Bundeshandelsakademie<br />
(HAK) und Bundeshandelsschule<br />
(HAS) <strong>Feldkirch</strong> mit der Sparkasse.<br />
Schulpartnerschaft Sparkasse<br />
und HAK/HAS <strong>Feldkirch</strong><br />
(v.li.): Jugendkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong><br />
Bianca Oberscheider, Direktor<br />
Helmut Braun (HAK/HAS) und<br />
Market<strong>in</strong>gleiter Wolfgang Ender.<br />
Übergabe der Sparkassen-<br />
Mitarbeiterspende an das<br />
Hilfswerk <strong>Feldkirch</strong>.<br />
Vor kurzem wurde die bestehende<br />
Schulpartnerschaft verlängert. Direktor<br />
HR Mag. Helmut Braun: „Getreu unserem<br />
Bildungsziel vermitteln HAK und<br />
HAS hohe Fachkompetenz zur Lösung<br />
kaufmännischer Aufgaben. Bei der Ausbildung<br />
wird besonders auf die modernen<br />
Medien Bedacht genommen, um die<br />
Jugendlichen auf den praktischen E<strong>in</strong>satz<br />
<strong>in</strong> der Arbeitswelt vorzubereiten. Wir<br />
freuen uns über die Verlängerung unserer<br />
Schulpartnerschaft mit der Sparkasse<br />
<strong>Feldkirch</strong>.” Unter anderem wird durch<br />
die Zusammenarbeit auch die Schulbibliothek<br />
unterstützt.<br />
170. Geburtstag<br />
SPARKASSE FELDKIRCH<br />
32<br />
Heuer feiert die Sparkasse <strong>Feldkirch</strong><br />
ihren 170. Geburtstag. Sie zählt damit<br />
zu den ältesten und traditionsreichsten<br />
Geld<strong>in</strong>stituten <strong>in</strong> ganz Vorarlberg.<br />
„Seit 1842 bekennt sich die Sparkasse<br />
<strong>Feldkirch</strong> zur Bevölkerung und Wirtschaft<br />
<strong>in</strong> unserer Region”, so Vorstandsdirektor<br />
Mag. Anton Ste<strong>in</strong>berger. Zum<br />
Jubiläumsjahr gibt es jetzt für die Kunden<br />
der Sparkasse e<strong>in</strong>e eigene Bankomatkarte<br />
mit der Schattenburg als Motiv.<br />
Bürgermeister Wilfried Berchtold wurde die<br />
neue Schattenburg-Bankomatkarte persönlich<br />
von VDir. Anton Ste<strong>in</strong>berger vorgestellt.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> P A N O R A M A ......................................................<br />
E<strong>in</strong> Dankeschön für treue Dienste<br />
FEIER FÜR JUBILARE UND PENSIONISTINNEN DER STADT FELDKIRCH<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feier im<br />
Restaurant Schützenhaus bedankten<br />
sich am 16. Dezember Bürgermeis -<br />
ter Mag. Wilfried Berchtold, Vizebürgermeister<strong>in</strong><br />
Erika Burtscher,<br />
Stadtamtsdirektor Dr. Christian<br />
Suitner und Personalvertretungsobmann<br />
Thomas Kelterer bei den JubilarInnen<br />
der Stadt <strong>Feldkirch</strong> sowie<br />
bei allen MitarbeiterInnen, die 2<strong>01</strong>1<br />
<strong>in</strong> den Ruhestand getreten s<strong>in</strong>d, für<br />
ihre langjährigen Dienste.<br />
Z u d e n J u b i l a r I n n e n m i t<br />
2 5 D i e n s t j a h r e n z ä h l e n :<br />
Arm<strong>in</strong> Nachbaur<br />
Doris Bolzon<br />
Herl<strong>in</strong>de Kopitsch<br />
Herbert Pichler<br />
Christ<strong>in</strong>a Hofer<br />
Josef Eisl<br />
Die Jubilare und Pensionisten mit<br />
Bürgermeister Mag. Berchtold,<br />
Vizebürgermeister<strong>in</strong><br />
Erika Burtscher und<br />
Personalvertretungsobmann<br />
Thomas Kelterer<br />
D a s 3 0 - j ä h r i g e D i e n s t -<br />
j u b i l ä u m f e i e r t e n :<br />
Herwig Tavernaro<br />
Peter L<strong>in</strong>s<br />
Nikolaus Walser<br />
Hugo Kohler<br />
Barbara Dobler<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Kronste<strong>in</strong>er<br />
4 0 J a h r e f ü r d i e S t a d t<br />
F e l d k i r c h t ä t i g i s t :<br />
Helmut Stampfl<br />
I n d e n R u h e s t a n d<br />
t r a t e n 2 0 1 1 :<br />
Norbert Jenny<br />
Doris Schatzmann<br />
Franz Moosbrugger<br />
Fritz Reich<br />
Mileva Dolic<br />
Wolfgang Walser<br />
Bruno Gamon<br />
Johann Werner Pichler<br />
Herbert Karl Poschusta<br />
Elisabeth Ra<strong>in</strong>er<br />
Mile Vukomanovic<br />
Dr. Karlhe<strong>in</strong>z Albrecht<br />
Marlies Feuerste<strong>in</strong><br />
Liane Scheuch<br />
33<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V E R E I N S L E B E N ......................................................<br />
Seit 50 Jahren <strong>in</strong>ternational unterwegs<br />
Der Fechtclub TS Jahn <strong>Feldkirch</strong>,<br />
die <strong>aktuell</strong> erfolgreichste und größte<br />
Riege der Turnerschaft Jahn <strong>Feldkirch</strong>,<br />
feierte anlässlich der Durchführung<br />
des 29. Internationalen<br />
Montfortturnieres für Degenfechter -<br />
<strong>in</strong>nen und Fechter im November<br />
vergangenen Jahres se<strong>in</strong> 50-jähriges<br />
Bestehen.<br />
Das Montfortturnier ist e<strong>in</strong>es der<br />
größten österreichischen Degen- und<br />
Qualifikationsturniere für Weltmeisterschaften,<br />
bei dem mehr als 150<br />
Degenfechter <strong>in</strong>nen und -fechter aus verschiedenen<br />
Nationen am Start s<strong>in</strong>d. Dieses<br />
Jahr g<strong>in</strong>g der Sieg im Juniorenbewerb<br />
Herrendegen an den <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Leonard Kathan. Bei der anschließenden<br />
Feier <strong>in</strong> der Reichenfeldturnhalle trafen<br />
sich neben den zwei ehemaligen Olympiateilnehmern<br />
Karlhe<strong>in</strong>z Müller (München<br />
1972 und Montreal 1976) und<br />
Rudi Niedermüller (München 1972) <strong>in</strong>teressierte<br />
Gäste sowie viele aktive und<br />
ehemalige Mitglieder und Freunde des<br />
Fechtsports <strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong>. Dr. Daniel Wies -<br />
ner, ehemaliger Riegenleiter und <strong>aktuell</strong>er<br />
Obmann der gesamten Turnerschaft<br />
Jahn <strong>Feldkirch</strong>, berichtete von den<br />
großen Erfolgen dieses kle<strong>in</strong>en aber<br />
äußerst erfolgreichen Vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong> den letzten<br />
50 Jahren.<br />
FECHTCLUB FEIERT EIN HALBES JAHRHUNDERT ERFOLGSGESCHICHTE<br />
Vere<strong>in</strong>sgründung<br />
Der Fechtclub Jahn <strong>Feldkirch</strong> wurde<br />
im März 1961 als kle<strong>in</strong>e Abordnung der<br />
TS Jahn <strong>Feldkirch</strong> <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />
Nach mehreren Jahren des Aufbaus, ers -<br />
ten Fecht-Turnierbesuchen im Bodenseeraum<br />
und ersten Landesmeistertiteln im<br />
Florett, Säbel und Degen Mitte der 60er<br />
Jahre, erfocht Karlhe<strong>in</strong>z Müller als damals<br />
19-Jähriger im Jahre 1967 gleich<br />
drei Staatsmeistertitel für den Vere<strong>in</strong>.<br />
<strong>Feldkirch</strong> etablierte sich <strong>in</strong> dieser Zeit<br />
zu e<strong>in</strong>er Hochburg für Degenfechten <strong>in</strong><br />
Österreich und anfangs der 70er-Jahre<br />
stellte der Vere<strong>in</strong> fast die halbe österreichische<br />
Nationalmannschaft im Herren<br />
Degen. Mit Karlhe<strong>in</strong>z Müller und<br />
Rudi Niedermüller vertraten gleich zwei<br />
<strong>Feldkirch</strong>er als aktive Sportler die Farben<br />
Österreichs bei den Olympischen Spielen<br />
im München. Karlhe<strong>in</strong>z Müller konnte<br />
dieses Kunststück 1976 wiederholen<br />
und war mit se<strong>in</strong>em 16. Rang im Degenfechten<br />
e<strong>in</strong>er der erfolgreichsten Sportler<br />
Österreichs bei diesen olympischen Spielen.<br />
Auch das Montfortturnier wurde <strong>in</strong><br />
dieser Zeit <strong>in</strong>ternational besetzt und zu<br />
e<strong>in</strong>em österreichischen Ranglistenturnier.<br />
Die Jugend des Fechtclubs<br />
TS Jahn geme<strong>in</strong>sam mit<br />
Riegenleiter<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e Allgeuer<br />
Erfolgreich e<strong>in</strong>st<br />
und heute<br />
34<br />
<strong>Feldkirch</strong>er Fechter<strong>in</strong>nen und Fechter<br />
nehmen seit Jahrzehnten an den Vorarlberger<br />
Landesmeisterschaften im Degen<br />
und teilweise auch im Florett teil. Viele<br />
E<strong>in</strong>zel- und Mannschaftstitel g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> all<br />
diesen Jahren nach <strong>Feldkirch</strong>. Auch Siege<br />
und Medaillen bei österreichischen<br />
Staatsmeisterschaften gehörten <strong>in</strong> den<br />
letzten 40 Jahren fast schon zum Standard.<br />
Als e<strong>in</strong>er der erfolgreichsten Degen-Fechtclubs<br />
<strong>in</strong> Österreich legt der Vere<strong>in</strong><br />
großen Wert auf e<strong>in</strong> solide Jugendund<br />
Nachwuchsarbeit. Aktuell kann der<br />
Fechtclub mit se<strong>in</strong>en fast 60 Mitgliedern<br />
auf 50 Staatsmeister und Österreichische<br />
Meister <strong>in</strong> der Jugend, bei den Junioren<br />
und auch <strong>in</strong> der Allgeme<strong>in</strong>en Klasse seit<br />
se<strong>in</strong>er Gründung im Jahr 1961 zurückblicken.<br />
H<strong>in</strong>zu kommen noch mehr als<br />
30 Weltmeisterschaftsteilnahmen <strong>in</strong> Europa,<br />
Asien und Amerika sowie sechs<br />
Europameisterschaftsteilnahmen.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V E R E I N S L E B E N ......................................................<br />
Erwähnenswert ist auch der Gew<strong>in</strong>n<br />
des ersten <strong>in</strong>offiziellen Senioren-Europa -<br />
meistertitels für Österreich durch die<br />
<strong>Feldkirch</strong>er Vere<strong>in</strong>s-Mannschaft Karlhe<strong>in</strong>z<br />
Müller, Rudi Niedermüller und Daniel<br />
Wiesner im Jahre 1994. Sie stellten<br />
bei diesem Wettkampf <strong>in</strong> Bergamo die<br />
komplette österreichische Nationalmannschaft<br />
und erfochten unter 14 Nationen<br />
diesen Titel für Österreich und <strong>Feldkirch</strong>.<br />
Auch im neuen Jahrtausend rissen die Erfolge<br />
des Fechtclubs, der sich nunmehr<br />
ausschließlich auf die Fechtwaffe Degen<br />
konzentriert und mit e<strong>in</strong>em hauptamtlichen<br />
Tra<strong>in</strong>er arbeitet, nicht ab.<br />
Ehrenamtliche Leitung<br />
Große Verdienste erwarb sich <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren vor allem Sab<strong>in</strong>e Allgeuer,<br />
die den Fechtclub seit dem Jahr 2000<br />
ehrenamtlich leitet und geme<strong>in</strong>sam mit<br />
ihrem Team beziehungsweise den Helfern<br />
und Tra<strong>in</strong>er Hans Jürgen Burckhardt<br />
den Club von Erfolg zu Erfolg führt. Der<br />
Fechtclub bietet jedoch nicht nur Platz für<br />
Spitzen- und Leistungssportler. Körperliche<br />
Betätigung, mentale Schulung und<br />
Teamgeist stehen heute im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und<br />
im Vere<strong>in</strong> ganz hoch im Kurs. Spaß und<br />
Freude an der Bewegung kommen dabei<br />
nie zu kurz.<br />
Weitere Informationen zum Vere<strong>in</strong><br />
s<strong>in</strong>d auf www.fechtclub-feldkirch.at erhältlich.<br />
v.l.n.r.: Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold, Olympiateilnehmer Karlhe<strong>in</strong>z Müller,<br />
Riegenleiter<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e Allgeuer, Gründungsmitglied Eckehard Ilg, Olympiateilnehmer<br />
Rudi Niedermüller, Präsident Hans Ludescher und TS Jahn <strong>Feldkirch</strong> Obmann<br />
Dr. Daniel Wiesner anlässlich des 50-jährigen Vere<strong>in</strong>sjubiläums.<br />
35<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V E R E I N S L E B E N ......................................................<br />
S<strong>in</strong>n und Nutzen der Wohnbauförderung<br />
Die Vortragsreihe des Raiffeisen<br />
Wohncenters wurde am 23. Februar<br />
20<strong>12</strong> mit e<strong>in</strong>em Referat zum Thema<br />
„S<strong>in</strong>n und Nutzen der Wohnbauförderung“<br />
fortgesetzt.<br />
Die Lebensqualität der Menschen verbessern,<br />
das ist das vordergründige Ziel<br />
der Wohnbauförderung. Neben dem Anliegen,<br />
den Menschen erschw<strong>in</strong>glichen<br />
Wohnraum zu bieten, spielt Nachhaltigkeit<br />
bei der Wohnbauförderung e<strong>in</strong>e immer<br />
wichtigere Rolle. DI Dr. Eckart Dröss -<br />
ler vom Energie<strong>in</strong>stitut Vorarlberg erläuterte<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vortrag die Problematik<br />
VORTRAG IM RAIFFEISEN WOHNCENTER FAND STATT<br />
der steigenden Bevölkerungszahl, deren<br />
steigende Ansprüche und die daraus resultierenden<br />
Schwierigkeiten für nachfolgende<br />
Generationen.<br />
Als Teil des Vorarlberger Zieles „Energieautonomie<br />
2050“ wurden die ausbezahlten<br />
Sanierungsförderungen enorm<br />
angehoben, denn nur e<strong>in</strong>e tiefgreifende<br />
Sanierung des Gebäudebestandes trägt<br />
effizient dazu bei. Zahlreiche Besucher<br />
des Vortrags nutzten die Gelegenheit, im<br />
Anschluss an die Veranstaltung <strong>in</strong>dividuelle<br />
Sanierungsfragen mit dem Referenten<br />
zu diskutieren.<br />
<strong>Feldkirch</strong> Card<strong>in</strong>als - erfolgreiche Saison<br />
Auf e<strong>in</strong>e erfolgreiche Saison können<br />
die <strong>Feldkirch</strong> Card<strong>in</strong>als zurückblicken.<br />
Mit dem Landesmeistertitel<br />
der Jugendmannschaft und dem<br />
Meistertitel <strong>in</strong> der Regionalliga West<br />
der <strong>Feldkirch</strong> Braves - das ist die<br />
zweite Mannschaft der Card<strong>in</strong>als -<br />
konnten gleich zwei Titel gefeiert<br />
werden.<br />
AUFSTIEG IN DIE ÖSTERREICHISCHE BUNDESLIGA<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feier ehrten<br />
Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold<br />
und Vizebürgermeister<strong>in</strong> und Sportreferent<strong>in</strong><br />
Erika Burtscher die Meisterteams<br />
der <strong>Feldkirch</strong> Card<strong>in</strong>als kürzlich im <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Rathaus. Sie zeigten sich von den<br />
Leistungen der Sportler bee<strong>in</strong>druckt. Bürgermeister<br />
Berchtold verwies auf die ausgezeichnete<br />
und konsequente Nachwuchsarbeit,<br />
die <strong>in</strong> diesem Vere<strong>in</strong> geleis -<br />
tet wird.<br />
Bürgermeister Mag.<br />
Wilfried Berchtold,<br />
Vizebürgermeister<strong>in</strong><br />
Erika Burtscher und<br />
Obmann Mart<strong>in</strong><br />
He<strong>in</strong>zle mit der<br />
erfolgreichen<br />
Jugendmannschaft ...<br />
... und dem<br />
Regionalligameister<br />
<strong>Feldkirch</strong> Braves.<br />
Wohncenter Geschäftsführer<br />
Wolfgang Mart<strong>in</strong> mit<br />
DI Dr. Eckart Drössler<br />
vom Energie<strong>in</strong>stitut<br />
Vorarlberg<br />
36<br />
„Mit dem sehr großen Zulauf an Jugendlichen,<br />
dessen sich der Vere<strong>in</strong> erfreut,<br />
den Meisterschaftserfolgen und der<br />
E<strong>in</strong>berufung von Spielern <strong>in</strong> das Jugend-<br />
Nationalteam wird diese hervorragende<br />
Nachwuchsarbeit e<strong>in</strong>drücklich unter Beweis<br />
gestellt. Auch dafür gebührt den<br />
Vere<strong>in</strong>sverantwortlichen großer Dank<br />
und Anerkennung“, so Berchtold.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V E R E I N S L E B E N ......................................................<br />
Frühjahrsputz für<br />
Körper, Geist und Seele<br />
DGKS DANIELA<br />
AMANN,<br />
KRANKENPFLEGE-<br />
VEREIN ALTENSTADT<br />
Die W<strong>in</strong>termonate zehren an unseren<br />
körperlichen und psychischen Reserven.<br />
Oftmals erreicht unsere Widerstandskraft<br />
gegen Ende des W<strong>in</strong>ters ihren Tiefpunkt.<br />
Da ist es höchste Zeit für e<strong>in</strong>en „Frühjahrsputz“,<br />
der hilft, neue Energiereserven<br />
aufzubauen.<br />
Vitam<strong>in</strong> C stärkt das Immunsystem.<br />
Genießen Sie Zitrusfrüchte, Kiwis, Sauerkraut<br />
und Kohlgemüse oder tr<strong>in</strong>ken Sie<br />
reichlich Hagebuttentee. Denken Sie bewusst<br />
daran, die oftmals deftigere „W<strong>in</strong>terkost“<br />
auf leichtere, ausgewogene und<br />
abwechslungsreiche Ernährung mit<br />
Gemüse, viel Obst und magerem Fleisch<br />
umzustellen.<br />
Gegen die erste Erkältung der Saison<br />
hilft Holunderblütentee mit se<strong>in</strong>em hohen<br />
Vitam<strong>in</strong> C-Gehalt und se<strong>in</strong>er fiebersenkenden<br />
Wirkung.<br />
Regelmäßige Bewegung senkt den<br />
Blutdruck und das Diabetesrisiko. Bewegung<br />
erhöht aber auch die Leistungsfähigkeit<br />
der Gehirnzellen, die Lernfähigkeit<br />
und Konzentration. Bewegen<br />
Sie sich m<strong>in</strong>destens 30 M<strong>in</strong>uten täglich.<br />
37<br />
Steigen Sie Stiegen anstatt den Lift zu<br />
verwenden oder atmen Sie bei e<strong>in</strong>em<br />
Waldspaziergang so richtig durch.<br />
Oder aber tanzen Sie. Tanzen baut<br />
Stress ab, setzt Glückshormone im Gehirn<br />
frei und fördert die Durchblutung<br />
der Be<strong>in</strong>e. Und wenn der Tanzpartner<br />
fehlt, bewegen Sie sich doch e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>mal<br />
zu Hause zu beschw<strong>in</strong>gter Musik.<br />
Nur wenige M<strong>in</strong>uten täglich leisten<br />
e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag, Körper, Geist<br />
und Seele wieder fit zu machen und bereit<br />
zu se<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>en aktiven Frühl<strong>in</strong>g.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong><br />
M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ......................................................<br />
„Me<strong>in</strong>e Mediz<strong>in</strong> ist Most und Sauerkraut …“<br />
Man solle ihn nach se<strong>in</strong>em Allgeme<strong>in</strong>zustand<br />
fragen, nicht nach se<strong>in</strong>em<br />
Alter, scherzt Dom<strong>in</strong>ikus Madlener.<br />
Und se<strong>in</strong> Allgeme<strong>in</strong>zustand sei<br />
durchaus zufriedenstellend. Es ist<br />
kaum zu glauben, dass der rüstige<br />
Senior aus Tisis am 30. März se<strong>in</strong>en<br />
90. Geburtstag feiern wird. Dom<strong>in</strong>ikus<br />
Madlener lässt mit jedem Satz<br />
und jeder Geste se<strong>in</strong> hohes Alter vergessen.<br />
Susanne Hafner hat für <strong>Feldkirch</strong><br />
<strong>aktuell</strong> den Jubilar besucht<br />
und folgendes Portrait verfasst.<br />
Neben dem Tisch im Wohnzimmer<br />
steht bereits hergerichtet se<strong>in</strong>e Angelrute<br />
- morgen beg<strong>in</strong>ne die neue Saison, erklärt<br />
mir Dom<strong>in</strong>ikus Madlener. Da will er<br />
dabei se<strong>in</strong>.<br />
Seit dem Tod se<strong>in</strong>er Gatt<strong>in</strong> vor bald<br />
zwei Jahren führt Dom<strong>in</strong>ikus Madlener<br />
e<strong>in</strong>en re<strong>in</strong>en Männerhaushalt. Und der<br />
ist bestens organisiert. Dass er täglich<br />
kocht und se<strong>in</strong> eigenes Vollkornbrot<br />
bäckt, ist selbstverständlich. E<strong>in</strong>mal pro<br />
Woche, so erzählt er, bäckt er e<strong>in</strong>e Biskuitroulade<br />
und ich darf mich gleich<br />
selbst von e<strong>in</strong>er perfekt gelungenen Roulade,<br />
die hervorragend schmeckt, überzeugen.<br />
Mediz<strong>in</strong> brauche er nicht, erklärt der<br />
fast 90-Jährige. Er habe doch se<strong>in</strong>en<br />
Most und se<strong>in</strong> Sauerkraut. Dies sche<strong>in</strong>en<br />
wahrlich Elixiere für e<strong>in</strong>e lange Gesundheit<br />
zu se<strong>in</strong>.<br />
*Siehe auch historischer<br />
Beitrag auf Seite 50<br />
DOMINIKUS MADLENER LAGERT OBST UND GEMÜSE WIE ANNO DAZUMAL*<br />
Dom<strong>in</strong>ikus Madlener kennt sich aus,<br />
wenn’s ums E<strong>in</strong>lagern geht.<br />
Landwirt aus<br />
Leidenschaft<br />
Eigentlicher Grund me<strong>in</strong>es Besuches<br />
am Käferriedweg ist jedoch nicht das<br />
stattliche Alter von Herrn Madlener.<br />
Schon eher hat es mit se<strong>in</strong>en Qualitäten<br />
als Hausmann zu tun: Denn im Hause<br />
Madlener werden Vorräte auf ganz besondere<br />
Weise gelagert - von Äpfeln,<br />
über Randig, Sellerie, Sauerkraut bis h<strong>in</strong><br />
zu Most und Kartoffeln - <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em aus<br />
Ziegeln gemauerten Keller, der <strong>in</strong>s Erdreich<br />
gebaut ist.<br />
Dom<strong>in</strong>ikus Madlener hat sich seit jeher<br />
dafür <strong>in</strong>teressiert, wie man Obst und<br />
Gemüse anbaut, lagert und verwertet.<br />
Se<strong>in</strong> Wissen dazu hat er sich bereits als<br />
junger Bursch <strong>in</strong> den 30er-Jahren erworben.<br />
„Damals gab es ke<strong>in</strong>e Lehrstellen.<br />
Ich habe drum als Knecht bei e<strong>in</strong>em Bauern<br />
gearbeitet.“ Auch wenn er die Landwirtschaft<br />
nie zu se<strong>in</strong>em Beruf gemacht<br />
hat - se<strong>in</strong>e Leidenschaft war sie se<strong>in</strong> Leben<br />
lang. „Wenn die anderen zum Sport<br />
g<strong>in</strong>gen, habe ich mich auf me<strong>in</strong>en Feldern<br />
sportlich betätigt.“<br />
E<strong>in</strong> „Recycler“<br />
38<br />
Herr Madlener zählt zu jenen Menschen,<br />
die e<strong>in</strong>en Blick dafür haben, welche<br />
D<strong>in</strong>ge noch sehr gut anderweitig<br />
verwendet werden können. Er ist e<strong>in</strong>er,<br />
der aus allem etwas macht. E<strong>in</strong> „Recyc -<br />
ler“ sozusagen. Er zeigt mir bei me<strong>in</strong>em<br />
Besuch e<strong>in</strong>en Biergartenstuhl mit Holzsprossen,<br />
den er gerade <strong>in</strong> Arbeit hat.<br />
Die fehlende Rückenlehne ersetzt er<br />
durch Sprossen aus e<strong>in</strong>em nicht mehr<br />
benötigten Bette<strong>in</strong>satz - der Stuhl sieht<br />
tatsächlich wieder wie neu aus.<br />
Aber zurück zum besagten Keller am<br />
Käferriedweg. Es ist e<strong>in</strong> Gewölbe, das<br />
Dom<strong>in</strong>ik Madlener Anfang der 90er-Jahre<br />
<strong>in</strong> den Hügel neben se<strong>in</strong>em Haus h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gebaut<br />
hat. Der Hügel ist Teil e<strong>in</strong>er<br />
Moräne und förderte beim Bau e<strong>in</strong>e<br />
Menge Schotter zutage. Aber nicht nur<br />
das: Stolz legt mir Herr Madlener e<strong>in</strong>e<br />
Kugel mit ca. 10 cm Durchmesser <strong>in</strong> die<br />
Hand, aus Blei. E<strong>in</strong>e orig<strong>in</strong>al Kanonenkugel<br />
aus dem Krieg gegen die Franzosen<br />
1799! Kaum zu glauben wie schwer<br />
die Geschoße damals waren. Auch auf<br />
Gewehrkugeln ist er beim Aushub gestoßen.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong><br />
Auf diese Kanonenkugel aus dem<br />
Franzosenkrieg 1799 ist Herr Madlener<br />
beim Bau se<strong>in</strong>es Kellers gestoßen.<br />
Durch e<strong>in</strong>e schwere Holztüre treten<br />
wir <strong>in</strong>s Kellergewölbe „Gemauert aus<br />
fünf verschiedenen Ziegelgrößen“, erklärt<br />
er mir. Grund dafür s<strong>in</strong>d nicht etwa<br />
die Konstruktion oder Gestaltung des<br />
Gewölbes - ne<strong>in</strong>, die unterschiedlichen<br />
Ziegelgrößen erklären sich durch deren<br />
Herkunft. Als die Firma Pümpel 1994 abgebrochen<br />
wurde, fiel auch der Schornste<strong>in</strong><br />
der Fabrik. Schornste<strong>in</strong>ziegel werden<br />
naturgemäß nach oben h<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er.<br />
Fünf verschiedene Größen hat Herr<br />
Madlener am Abbruchgelände geholt,<br />
gere<strong>in</strong>igt und im Kellergewölbe <strong>in</strong> Tisis<br />
verbaut.<br />
M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ......................................................<br />
Über Monate frisch<br />
Zwischen 5 und 15 Grad hat es im<br />
Keller - beste Lagertemperatur. Damit die<br />
Feuchtigkeit nicht zu hoch wird, hat Herr<br />
Madlener Öffnungen für Zu- und Abluft<br />
e<strong>in</strong>gebaut. Dass se<strong>in</strong> Konzept hervorragend<br />
funktioniert, beweist e<strong>in</strong> Griff zu<br />
den e<strong>in</strong>gelagerten Äpfel: Noch im März<br />
s<strong>in</strong>d sie fest und knackig. Ontario, sei<br />
die Sorte. Die Äpfel hat er h<strong>in</strong>ter der<br />
Schattenburg geerntet, auf e<strong>in</strong>em Grundstück,<br />
das se<strong>in</strong>e Tochter, Gerda Harder<br />
vom Ziegenhof Meckerle, gepachtet hat.<br />
„Bis zu 52 dag hat so e<strong>in</strong> Apfel“, erklärt<br />
mir Herr Madlener stolz.<br />
Gleich neben den Äpfeln steht der<br />
selbstgemachte Most - <strong>in</strong> Ballonflaschen<br />
zu je 25 Litern. „Ich tr<strong>in</strong>ke täglich me<strong>in</strong><br />
Glas Most“, erklärt er mir, das zweite<br />
Glas verdünne er. Man solle im höheren<br />
Alter ja mehr tr<strong>in</strong>ken, schmunzelt der Senior.<br />
Auf me<strong>in</strong>e Frage nach den mit Erde<br />
gefüllten Eimern, fördert Dom<strong>in</strong>ikus Madlener<br />
zwei Sellerieknollen zu Tage - fest,<br />
ohne Keiml<strong>in</strong>ge und bereit für den Suppentopf.<br />
Sie seien <strong>in</strong> Torf gelagert und<br />
der müsse zuerst an der Sonne getrocknet<br />
werden, damit die Knollen über Monate<br />
frisch gehalten werden können,<br />
weiht er mich <strong>in</strong> die Lagertechniken ohne<br />
Kühlhaus oder chemische Mittel e<strong>in</strong>.<br />
Im Herbst e<strong>in</strong>gelagerte<br />
Äpfel s<strong>in</strong>d auch jetzt<br />
noch knackig und frisch.<br />
Aus Ziegeln des Pümpelschornste<strong>in</strong>s<br />
ist der Keller errichtet.<br />
39<br />
Im Keller bef<strong>in</strong>den sich aber auch<br />
selbst angesetzte Schnäpse - der Holderschnaps<br />
schmeckt übrigens vorzüglich -<br />
sowie e<strong>in</strong>e breite Auswahl an Marmeladen.<br />
Natürlich selbst e<strong>in</strong>gekocht. Von<br />
Erdbeere bis Jostabeere f<strong>in</strong>det man fast<br />
alles. Die größte Obstmenge, die er je<br />
e<strong>in</strong>gekocht habe, waren Quitten. E<strong>in</strong> Bekannter<br />
habe ihm die Ernte se<strong>in</strong>er Bäume<br />
angeboten - sage und schreiben <strong>12</strong>0<br />
Gläser Quittenmarmelade s<strong>in</strong>d daraus<br />
geworden. Wer selbst je Quitten e<strong>in</strong>gekocht<br />
hat, weiß, welche Arbeit dah<strong>in</strong>ter<br />
steckt.<br />
Dom<strong>in</strong>ikus Madlener denkt auch mit<br />
se<strong>in</strong>en fast 90 Jahren nicht an Ruhestand.<br />
Warten doch noch so viele D<strong>in</strong>ge<br />
darauf, repariert, verwertet oder wiederverwendet<br />
zu werden. Und er hat ja den<br />
erwähnten untrüglichen Blick dafür, wo<br />
angepackt werden muss.<br />
So hat es mich bei unserer Verabschiedung<br />
dann auch nicht verwundert,<br />
dass Herr Madlener, noch bevor ich den<br />
Rückwärtsgang e<strong>in</strong>gelegt hatte, bereits<br />
<strong>in</strong> der Ausfahrt se<strong>in</strong>es Hauses stand, um<br />
mich zurück auf die Straße zu lotsen.<br />
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> bedankt sich bei Dom<strong>in</strong>ikus<br />
Madlener für den kurzweiligen<br />
Besuch und se<strong>in</strong>e Gastfreundschaft. Wir<br />
wünschen von Herzen alles Gute zum<br />
90er und noch viele tatkräftige Jahre bei<br />
guter Gesundheit!<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong><br />
Wir gratulieren<br />
Ihr 90. Lebensjahr vollendete<br />
Valerie Pachner aus <strong>Feldkirch</strong><br />
am 10. November.<br />
Maria Grün aus <strong>Feldkirch</strong><br />
feierte am 10. November<br />
ihren 90. Geburtstag.<br />
Am 18. November feierten<br />
Berta und Michael Gut aus Tisis<br />
das Jubiläum der Goldenen Hochzeit.<br />
Anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit<br />
nahmen Josef<strong>in</strong>e und Hubert Lang aus Gis<strong>in</strong>gen<br />
am 18. November die Glückwünsche entgegen.<br />
NOVEMBER 2<strong>01</strong>1 BIS MÄRZ 20<strong>12</strong><br />
M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ......................................................<br />
Se<strong>in</strong>en 90. Geburtstag<br />
feierte Alfons Mähr aus Nofels<br />
am 25. November.<br />
Anna Schlatter aus Altenstadt<br />
feierte am 27. November<br />
ihren 90. Geburtstag.<br />
Am 1. Dezember feierte<br />
Herm<strong>in</strong>e Prochaska aus Tisis<br />
ihren 90. Geburtstag.<br />
Das Jubiläum der Diamantenen Hochzeit<br />
feierten Klara und Josef Kieber aus Nofels<br />
am 1. Dezember.<br />
Ihr 90. Lebensjahr vollendete<br />
Elisabeth Insam aus Gis<strong>in</strong>gen<br />
am 4. Dezember.<br />
Glückwünsche zu ihrem 90. Geburtstag<br />
nahm Maria Rützler aus Gis<strong>in</strong>gen<br />
am 5. Dezember entgegen.<br />
Erna Mathei aus Nofels<br />
feierte am 5. Dezember<br />
ihren 90. Geburtstag.<br />
Am <strong>12</strong>. Dezember feierte<br />
Irmgard Gopp aus Nofels<br />
ihren 90. Geburtstag.<br />
40<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong><br />
Se<strong>in</strong>en 90. Geburtstag feierte<br />
Ernst Mayer aus Levis<br />
am <strong>12</strong>. Dezember.<br />
Ihr 90. Lebensjahr vollendete<br />
Antonia Knollseisen aus <strong>Feldkirch</strong><br />
am 14. Dezember.<br />
Adele Müller aus Tisis<br />
feierte am 14. Dezember<br />
ihren 90. Geburtstag.<br />
Am 15. Dezember feierten Martha und<br />
Franz Scheidbach aus Gis<strong>in</strong>gen das Jubiläum<br />
der Diamantenen Hochzeit.<br />
M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ......................................................<br />
Ihr 90. Lebensjahr vollendete auch<br />
Schwester Mercedes aus <strong>Feldkirch</strong><br />
am 23. Dezember.<br />
Ihren 90. Geburtstag feierte<br />
Magdalena Jenny aus Nofels<br />
am 25. Dezember.<br />
Emma Bebar aus Altenstadt<br />
feierte am 28. Dezember<br />
ihren 90. Geburtstag.<br />
Das Jubiläum der Goldenen Hochzeit<br />
feierten Erika und Alfred Groß<br />
aus Altenstadt am 13. Jänner.<br />
Christ<strong>in</strong>a und Gebhard Ulmer<br />
aus Gis<strong>in</strong>gen feierten das Jubiläum<br />
der Goldenen Hochzeit am 26. Jänner.<br />
Ihr 100. Lebensjahr vollendete<br />
Maria Giegerl aus Gis<strong>in</strong>gen<br />
am 1. Februar.<br />
Glückwünsche zu se<strong>in</strong>em 90. Geburtstag<br />
nahm Ludwig Rischer aus <strong>Feldkirch</strong><br />
am 4. Februar entgegen.<br />
Irma Metzger aus Tosters<br />
feierte am 3. Februar<br />
ihren 90. Geburtstag.<br />
41<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong><br />
Am 7. Februar feierte<br />
Gertrude L<strong>in</strong>kesch aus Tisis<br />
ihren 90. Geburtstag.<br />
Ihr 1<strong>01</strong>. Lebensjahr vollendete<br />
Magdalena Unterguggenberger aus <strong>Feldkirch</strong><br />
am 10. Februar.<br />
Ella Weh<strong>in</strong>ger aus Altenstadt<br />
vollendete am 11. Februar<br />
ihr 90. Lebensjahr.<br />
Glückwünsche zu ihrem 90. Geburtstag<br />
konnte Margarethe Maier aus Nofels<br />
am 15. Februar entgegen nehmen.<br />
M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ......................................................<br />
Das Jubiläum der Diamantenen Hochzeit<br />
feierten Johanna und Richard Bett<strong>in</strong><br />
aus Tisis am 16. Februar.<br />
Am 18. Februar vollendete<br />
Anna Überbacher aus Levis<br />
ihr 95. Lebensjahr.<br />
Zum 90. Geburtstag konnte<br />
Stephan Hopp aus Nofels am 20. Februar<br />
die Glückwünsche entgegen nehmen.<br />
Josef<strong>in</strong>e Huster aus Gis<strong>in</strong>gen<br />
feierte am 24. Februar<br />
ihren 90. Geburtstag.<br />
Ihren 90. Geburtstag feierte<br />
Anna Rederer aus Nofels<br />
am 27. Februar.<br />
Glückwünsche zur ihrer Goldenen Hochzeit<br />
konnten Herta und Franz Hammerl aus Altenstadt<br />
am 3. März entgegen nehmen.<br />
Am 3. März feierten auch<br />
Hildegard und Günther Leierer aus Gis<strong>in</strong>gen<br />
ihre Goldene Hochzeit.<br />
Elvira und Werner Ess aus Levis<br />
feierten am 5. März das Jubiläum<br />
der Goldenen Hochzeit.<br />
42<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong><br />
Betagte <strong>Feldkirch</strong>erInnen<br />
In den Monaten März, April und Mai<br />
feiern e<strong>in</strong>ige unserer betagten Mitbürger<strong>in</strong>nen<br />
und Mitbürger e<strong>in</strong>en<br />
hohen Geburtstag.<br />
D i e S t a d t F e l d k i r c h<br />
g r a t u l i e r t h e r z l i c h :<br />
z u r V o l l e n d u n g d e s<br />
8 0 . L e b e n s j a h r e s<br />
Spiss Josef, Levis<br />
List Franz, Gis<strong>in</strong>gen<br />
Feuerste<strong>in</strong> Alois, Nofels<br />
Göls Josef, Tosters<br />
Weber Norbert, Tisis<br />
M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ......................................................<br />
z u r V o l l e n d u n g d e s<br />
8 5 . L e b e n s j a h r e s<br />
Rösch Hans, <strong>Feldkirch</strong> Stadt<br />
Panzenböck Rudolf, Altenstadt<br />
Stubler Lucie, Gis<strong>in</strong>gen<br />
Falkner Kathar<strong>in</strong>a, Nofels<br />
Ing. Lasebnick Hugo, Tosters<br />
z u r V o l l e n d u n g d e s<br />
9 0 . L e b e n s j a h r e s<br />
Auf<strong>in</strong>ger Helene, <strong>Feldkirch</strong> Stadt<br />
z u r V o l l e n d u n g d e s<br />
9 1 . L e b e n s j a h r e s<br />
Kathan Herbert, Tisis<br />
Qualität zum Aktionspreis<br />
Miele E<strong>in</strong>bauherd-Set<br />
H 4304E + KM 60<strong>12</strong> <strong>in</strong>kl. Comfort-E<strong>in</strong>zelauszüge<br />
Herd: 7 Betriebsarten, PerfectClean-Ausstattung<br />
Kochfeld: 4 HiLight-Kochzonen, davon 1 Vario-Kochzone<br />
<strong>in</strong> brilliantweiss oder dunkelbraun 799,<strong>in</strong><br />
Edelstahl CleanSteel 899,-<br />
z u r V o l l e n d u n g d e s<br />
9 9 . L e b e n s j a h r e s<br />
Zraunig Johann, Gis<strong>in</strong>gen<br />
G o l d e n e H o c h z e i t<br />
f e i e r n i m M a i<br />
Edeltraud und Helmut Vall<strong>in</strong>e, Nofels<br />
Renate und Herbert Wust, <strong>Feldkirch</strong><br />
Stadt<br />
Bitte beachten:<br />
43<br />
Aus datenschutzrechtlichen Gründen<br />
werden Jubiläen und Geburtstage nur<br />
dann <strong>in</strong> „<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong>“ veröffentlicht,<br />
wenn die Jubilare ihre ausdrückliche Zustimmung<br />
dafür gegeben haben. Für<br />
nähere Informationen wenden Sie sich<br />
an den Bürgerservice im Rathaus (Tel.:<br />
304-<strong>12</strong>46).<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V E R A N S T A L T U N G E N ......................................................<br />
Für SeniorInnen<br />
S E N I O R E N R U N D E<br />
G I S I N G E N<br />
(Ansprechperson: Julita<br />
Hilby, Tel.: 37659)<br />
Dienstag, 10. April<br />
14 Uhr, Jassen und Spielen<br />
im Pfarrheim<br />
Dienstag, 24. April<br />
14 Uhr, gemütliches Beisammense<strong>in</strong><br />
im Pfarrheim<br />
Dienstag, 8. Mai<br />
14 Uhr, Jassnachmittag<br />
im Pfarrheim<br />
Dienstag, 22. Mai<br />
Fahrt <strong>in</strong>s Blaue<br />
E V A N G E L I S C H E<br />
P F A R R G E M E I N -<br />
S C H A F T<br />
F E L D K I R C H<br />
(Ansprechperson: Barbara<br />
Wedam, Tel.: 72081)<br />
Mittwoch, 11. April<br />
15 Uhr, Generation 50+ trifft<br />
sich zum gemütlichen Beisammense<strong>in</strong><br />
im Geme<strong>in</strong>de -<br />
saal der Evangelischen Pauluskirche<br />
(Bergmanngasse 2)<br />
Mittwoch, 9. Mai<br />
15 Uhr, Generation 50+ trifft<br />
sich zum gemütlichen Beisammense<strong>in</strong><br />
im Geme<strong>in</strong>de -<br />
saal der Evangelischen Pauluskirche<br />
(Bergmanngasse 2)<br />
TERMINE IM APRIL UND MAI 20<strong>12</strong><br />
K A T H O L I S C H E<br />
F R A U E N R U N D E<br />
A L T E N S T A D T<br />
(Ansprechperson: Mayer<br />
Margarethe, Tel.: 78164)<br />
Dienstag, 10. April<br />
14.30 Uhr, S<strong>in</strong>gnachmittag<br />
mit Karl Friedrichs und Klaus<br />
Gehrer<br />
Dienstag, 8. Mai<br />
Fahrt <strong>in</strong>s Blaue<br />
Info im Pfarrblatt<br />
S O Z I A L K R E I S<br />
L E V I S<br />
(Ansprechperson: Roswitha<br />
Avedikian, Tel.: 39637)<br />
Dienstag, 10. April<br />
14 Uhr, gemütliches Beisammense<strong>in</strong><br />
im Pfarrsaal<br />
Dienstag, 8. Mai<br />
14 Uhr, gemütliches Beisammense<strong>in</strong><br />
im Pfarrsaal<br />
S O Z I A L K R E I S<br />
N O F E L S<br />
(Ansprechperson: Christl<br />
Müller, Tel.: 70397)<br />
Dienstag, 24. April<br />
14.30 Uhr, S<strong>in</strong>gnachmittag<br />
im Mehrzweckraum der<br />
Volksschule Nofels<br />
Dienstag, 8. Mai<br />
14.30 Uhr, Maiandacht <strong>in</strong><br />
der Kapelle Bangs<br />
P E N S I O N I S T E N -<br />
V E R B A N D<br />
O R T S G R U P P E<br />
F E L D K I R C H<br />
(Ansprechperson: Rosmarie<br />
Kirschner, Tel.: 77145)<br />
Wandern<br />
täglich um 8 Uhr, ab Gis<strong>in</strong>gen<br />
Viehgatter, ca. e<strong>in</strong>stündige<br />
Wanderung<br />
Nordic-Walk<strong>in</strong>g<br />
jeden Mittwoch um 8 Uhr, ab<br />
Milchhof Gis<strong>in</strong>gen, ca. e<strong>in</strong>e<br />
Stunde<br />
Kegeln<br />
jeden Dienstag von 9 bis 14<br />
Uhr im Gasthaus Krönele <strong>in</strong><br />
Koblach-Straßenhäuser<br />
Tanzen mit Live-Musik<br />
jeden zweiten Dienstag ab<br />
14 Uhr im Hotel Büchel <strong>in</strong> Gis<strong>in</strong>gen<br />
Das ist am 3. und 17. April,<br />
1., 15. und 29. Mai<br />
Jassen<br />
jeden Donnerstag ab 14 Uhr<br />
im Gasthaus Löwen Nofels<br />
Ausflüge<br />
18. April Kässpätzleessen<br />
Gasthaus Taube Sulzberg<br />
23. Mai Mutter- und Vatertagsausfahrt<br />
nach Bezau<br />
44<br />
S E N I O R E N R U N D E<br />
T I S I S<br />
(Ansprechperson: Dr. Arnold<br />
L<strong>in</strong>s, Tel.: 76106)<br />
Dienstag, 3. April<br />
Frühl<strong>in</strong>gswanderung<br />
Schellenberg<br />
Kirche Tisis <strong>12</strong>.51 Uhr,<br />
Bus FL 11<br />
Dienstag, 10. April<br />
Schi- und Wandertag<br />
Sonnenkopf<br />
Bahnhof <strong>Feldkirch</strong>,<br />
ÖBB 9.<strong>01</strong> Uhr<br />
Dienstag, 17. April<br />
Rundwanderung Übersaxen<br />
LKH <strong>12</strong>.51 Uhr, L<strong>in</strong>ie 60<br />
S e i t e<br />
Donnerstag, 19. April<br />
14.30 Uhr, Bibelstunde mit<br />
Mag. theol. Maria Ulrich-<br />
Neubauer im Pfarrhaus<br />
Donnerstag, 26. April<br />
14.30 Uhr, Senioren-Nachmittag<br />
im kle<strong>in</strong>en Pfarrsaal<br />
Rückblick 2<strong>01</strong>1 - Bilder und<br />
Filme von Pepi Schallert<br />
Samstag, 5. Mai<br />
Landes-Wallfahrt nach E<strong>in</strong>siedeln<br />
ab Kirche Tisis, 7 Uhr<br />
Dienstag, 8. Mai<br />
Wanderung Batschuns - Suldis<br />
- Buchebrunnen - Daf<strong>in</strong>s<br />
ab LKH 11.51 Uhr, Katzenturm<br />
11.58 Uhr, L<strong>in</strong>ie 60
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V E R A N S T A L T U N G E N ......................................................<br />
Donnerstag, 10. Mai<br />
14.30 Uhr, Seniorennachmittag,<br />
Fröhliches S<strong>in</strong>gen<br />
„Der Mai ist gekommen“<br />
mit Gertraud Nötzold<br />
und Elisabeth Battlogg<br />
Dienstag, 22. Mai<br />
Wanderung Koblach - Frutz -<br />
Rhe<strong>in</strong> - Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />
ab Katzenturm 13.10 Uhr,<br />
L<strong>in</strong>ie 59<br />
Donnerstag, 24. Mai<br />
14.30 Uhr, Bibelstunde mit<br />
Mag. theol. Maria Ulrich-<br />
Neubauer im Pfarrhaus<br />
G E S U N D E R<br />
L E B E N S R A U M<br />
G I S I N G E N<br />
(Anfragen zu allen Veranstaltungen<br />
des Gesunden Lebensraumes<br />
Gis<strong>in</strong>gen unter<br />
Tel.: 0650/9280093)<br />
„V’rzella und losa“<br />
Treffpunkt für Menschen, die<br />
gerne <strong>in</strong> gemütlicher Runde<br />
fröhlich s<strong>in</strong>d und mite<strong>in</strong>ander<br />
reden möchten. Jeden Dienstag<br />
von 9 bis 10.30 Uhr im<br />
Nichtraucherraum<br />
Jassen erhält jung<br />
Wer gerne jassen möchte, ist<br />
hier herzlich willkommen.<br />
Jeden Mittwoch ab 14 Uhr<br />
im Nichtraucherraum<br />
Offenes S<strong>in</strong>gen für alle<br />
Wir s<strong>in</strong>gen alte Lieder <strong>in</strong> geselliger<br />
Runde am Donnerstag,<br />
<strong>12</strong>. April und 3. Mai<br />
von 15 bis ca. 16.30 Uhr im<br />
Haus Gis<strong>in</strong>gen<br />
Im Gleichgewicht bleiben<br />
Wir erlernen gezielte Übungen,<br />
um Stürze im Alltag zu<br />
vermeiden.<br />
Jeden Montag von 17.15 bis<br />
18.15 Uhr im Medienraum<br />
der Volksschule Sebastianplatz.<br />
Anmeldung bei<br />
Rosmarie Blenke,<br />
Tel.: 0664/1152834<br />
S O Z I A L K R E I S<br />
T O S T E R S<br />
(Ansprechperson: Helga<br />
Metzler, Tel.: 78381)<br />
Dienstag, 10. April<br />
14.30 Uhr, Jassen und Spielnachmittag<br />
im Pfarrsaal<br />
Dienstag, 24. April<br />
14.30 Uhr, gewöhnlicher<br />
Treff im Pfarrsaal<br />
Dienstag, 8. Mai<br />
Besuch im Helfe-Labor<br />
Abfahrt 14.15 Uhr<br />
Kirchplatz Tosters<br />
anschl. Jause im Löwen<br />
Tosters<br />
Dienstag, 22. Mai<br />
14.30 Uhr, gewöhnlicher<br />
Treff im Pfarrsaal<br />
S E N I O R E N B U N D<br />
F E L D K I R C H<br />
(Auskünfte und Anmeldungen<br />
für alle Veranstaltungen bei<br />
Rudolf Neumayer, Tel.:<br />
72653 oder Renate Huber,<br />
Tel.: 32850)<br />
Mittwoch, 4. April<br />
Halbtagesfahrt Stiftsbibliothek<br />
u. Kathedrale St. Gallen<br />
13 Uhr, Busplatz<br />
Donnerstag, 26. April<br />
Tagesfahrt Obstblüte am Bodensee<br />
mit Birnau u. Affenberg<br />
Salem<br />
8 Uhr, Busplatz<br />
Mittwoch 2. bis<br />
Montag 7. Mai<br />
Erlebnisfahrt Holland<br />
Reiseprogramm: Besuch der<br />
weltgrößten Blumenschau;<br />
Amsterdam und Rotterdam<br />
mit Stadtführungen; Grachtenfahrt<br />
- e<strong>in</strong>e Holzschuhmacherei<br />
und e<strong>in</strong>e Käseerzeugung<br />
und vieles mehr.<br />
Das Detailprogramm wird<br />
auf Wunsch gerne zugeschickt.<br />
Freitag, 11. Mai<br />
Bodenseeschifffahrt des<br />
Vlbg. Seniorenbundes nach<br />
Konstanz<br />
Donnerstag, 31. Mai<br />
Fahrt mit der Karwendelbahn<br />
nach Mittenwald<br />
Möglichkeit zum Besuch der<br />
Geigenbauschule mit Museum<br />
45<br />
S E N I O R E N R E F E R A T<br />
D E R S T A D T<br />
F E L D K I R C H<br />
(Auskünfte bei Julia Mähr,<br />
Tel.: 304-<strong>12</strong>81)<br />
Donnerstag, 22. März<br />
14.30 Uhr, Musik am Nachmittag<br />
im Haus Nofels<br />
Freitag, 4. Mai<br />
14 Uhr, Bahnhof <strong>Feldkirch</strong><br />
„Wie funktioniert der ÖBB<br />
Fahrkartenautomat?“<br />
Freitag, 11. Mai<br />
14 Uhr, Vorarlberg Halle<br />
„Mobil im Alltag mit dem<br />
Elektrofahrrad“<br />
S E N I O R E N B Ö R S E<br />
F E L D K I R C H<br />
SeniorInnen helfen Senior -<br />
Innen mit Kontaktstellen <strong>in</strong><br />
Gis<strong>in</strong>gen, Levis, Altenstadt,<br />
Stadt<br />
Bäckerei Café Montfort,<br />
Tel.: 0664/6118605<br />
Nofels<br />
Café Haus Nofels,<br />
Tel.: 0664/6118602<br />
Tisis<br />
Bücherei <strong>in</strong> der Volksschule,<br />
Tel.: 0664/6118607<br />
Tosters<br />
Bernis Café,<br />
Tel.: 0664/6118606<br />
S e i t e<br />
jeweils montags von 9 bis 11<br />
Uhr und unter „Wir kümmern<br />
uns“ 0800/234353
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V E R A N S T A L T U N G E N ......................................................<br />
Von Setzl<strong>in</strong>gen bis Käse<br />
NEUE MÄRKTE 20<strong>12</strong><br />
Das Marktjahr 20<strong>12</strong> wartet mit e<strong>in</strong>igen<br />
neuen Märkten auf. Neben dem<br />
Wochenmarkt „Unser Markt”, dem<br />
Gis<strong>in</strong>ger Märktle und den Klassikern,<br />
wie Trödlermarkt oder Blosengelmarkt<br />
f<strong>in</strong>den heuer neue Themenmärkte<br />
statt.<br />
So werden Ende April alte Pflanzen<br />
und Blumen am Sparkassenplatz präsentiert,<br />
passend zum <strong>Feldkirch</strong> Festival lädt<br />
e<strong>in</strong> skand<strong>in</strong>avischer Markt e<strong>in</strong> und im<br />
Herbst f<strong>in</strong>den e<strong>in</strong> Töpfer- und Käsemarkt<br />
statt. Alle Märkte werden im neuen<br />
Marktkalender angeführt. Der Kalender<br />
liegt am Tourismuscounter auf.<br />
6. und 7. April Ostermarkt mit Obstbaummarkt<br />
27. und 28. April 20<strong>12</strong> Setzl<strong>in</strong>gsmarkt „Alte Sorten und Raritäten“<br />
5. Mai 20<strong>12</strong> Trödlermarkt<br />
<strong>12</strong>. Mai 20<strong>12</strong> Kunsthandwerkmarkt „Weibliche Welt“<br />
2. und 9. Juni 20<strong>12</strong> Skand<strong>in</strong>avien Markt<br />
18. und 19. Juni 20<strong>12</strong> Johannimarkt<br />
31. Aug. und 1. September 20<strong>12</strong> Töpfermarkt<br />
15. September 20<strong>12</strong> Trödlermarkt<br />
22. September 20<strong>12</strong> Erntedankfest & Stundenlauf<br />
28. und 29. September 20<strong>12</strong> Käsemarkt<br />
23. und 24. November 20<strong>12</strong> <strong>Feldkirch</strong>er Blosengelmarkt<br />
30. Nov. bis 24. Dez. 20<strong>12</strong> <strong>Feldkirch</strong>er Weihnachtsmarkt<br />
W o c h e n m a r k t :<br />
Dienstag und Samstag von 8 bis<br />
13.30 Uhr<br />
B a u e r n m a r k t :<br />
Anfang April bis Ende November,<br />
jeden 1. und 3. Samstag im Monat<br />
G i s i n g e r M ä r k t l e :<br />
Von März bis November, jeden 1.<br />
Freitag im Monat von 15 bis 18 Uhr<br />
Regional und saisonal E<strong>in</strong>kaufen auf dem Feldkricher Wochenmarkt macht Spaß,<br />
ist stressfrei und gut für die Umwelt.<br />
Die Mittagsmenüs<br />
der <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Gastronomen auf<br />
e<strong>in</strong>en Blick auf<br />
feldkirch.at/mahlzeit<br />
Mahlzeit!<br />
MITTAGSMENÜS AUF<br />
WWW.FELDKIRCH.AT<br />
46<br />
„Mahlzeit“ heißt es seit kurzem unter<br />
www.feldkirch.at/mahlzeit. In Kooperation<br />
mit der Wirtschaftskammer Vorarlberg<br />
präsentiert die Stadtmarket<strong>in</strong>g und<br />
Tourismus <strong>Feldkirch</strong> GmbH die onl<strong>in</strong>e<br />
verfügbaren Mittagsmenüs der <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Gastronomen.<br />
Zusätzlich wurde e<strong>in</strong> eigenes App für<br />
Smartphones entwickelt (Download unter<br />
me<strong>in</strong>lokal.at), mit dem auch unterwegs<br />
sämtliche Daten des Liebl<strong>in</strong>gsbetriebes<br />
abgerufen werden können.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V E R A N S T A L T U N G E N ......................................................<br />
Was heißt hier „arm”?<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er bundesweiten<br />
Theater<strong>in</strong>itiative hat das Theater am<br />
Saumarkt geme<strong>in</strong>sam mit den Schulen<br />
VMS Gis<strong>in</strong>gen-Oberau und der<br />
Praxisschule <strong>Feldkirch</strong> an e<strong>in</strong>em<br />
e<strong>in</strong>jährigen Theaterprojekt gearbeitet.<br />
Geleitet wurde das Projekt von<br />
Regisseur<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e Wöllgens vom<br />
Theater der Figur.<br />
Anhand von Diskussionen, Befragungen<br />
und Interviews haben sich Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler e<strong>in</strong> Semester lang mit<br />
Fragen zum Thema Armut ause<strong>in</strong>andergesetzt.<br />
Die dabei entstandenen Texte,<br />
Bilder, Geschichten und Szenen wurden<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Theaterarbeit mit der<br />
Theatergruppe von Markus Bertsch von<br />
der VMS Gis<strong>in</strong>gen für die Bühne umgesetzt.<br />
Karten und Info: Tel.: 05522/72895,<br />
E-Mail: office@saumarkt.at, www.saumarkt.at<br />
JUGENDTHEATER ZUM THEMA ARMUT IM THEATER AM SAUMARKT<br />
Mit dem Thema Armut<br />
haben sich die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />
ause<strong>in</strong>andergesetzt und e<strong>in</strong><br />
Theaterstück daraus gemacht.<br />
Term<strong>in</strong>e Theater<br />
„Was heißt hier arm?“<br />
Freitag, 20. April, 19 Uhr<br />
Samstag, 21. April, 19 Uhr<br />
Schulvorstellungen, jeweils 10 Uhr:<br />
Mo 23. April, Di 24. April,<br />
Mi 25. April, Fr 27. April<br />
(an diesem Term<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det im Anschluss<br />
e<strong>in</strong>e Dialogveranstaltung statt)<br />
Neue<br />
Stadtbushomepage<br />
Die Homepage des Stadtbus<br />
<strong>Feldkirch</strong> wurde überarbeitet<br />
und neu gestaltet.<br />
Unter www.feldkirch.at/stadtbus<br />
s<strong>in</strong>d sowohl die <strong>aktuell</strong>en<br />
Neuigkeiten nachzulesen,<br />
als auch Ticketpreise,<br />
Fahrplan<strong>in</strong>fo und vieles mehr.<br />
E<strong>in</strong> Besuch der Seite lohnt sich!<br />
47<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V E R A N S T A L T U N G E N ......................................................<br />
<strong>Feldkirch</strong> neu entdecken<br />
<strong>Feldkirch</strong>er Themenführungen s<strong>in</strong>d<br />
für Gäste, wie auch für <strong>Feldkirch</strong>-<br />
Kenner gleichermaßen <strong>in</strong>teressant.<br />
Im Unterschied zu den „regulären“<br />
Stadtführungen erleben Sie e<strong>in</strong>en<br />
Rundgang durch die Montfortstadt,<br />
der ganz im Zeichen e<strong>in</strong>er bestimmten<br />
Thematik steht und auch die e<strong>in</strong>e<br />
oder andere Überraschung für Sie<br />
bereithält. Alle Themenführungen<br />
s<strong>in</strong>d im Folder „<strong>Feldkirch</strong> neu entdecken<br />
gelistet.<br />
A p r i l 2 0 1 2<br />
Donnerstag, <strong>12</strong>. April, 19 Uhr<br />
Hört Ihr Leut‘ und lasst euch<br />
sagen…<br />
Treffpunkt: Tourismuscounter, Georg<br />
F<strong>in</strong>k<br />
Geschichte und Geschichten erzählt<br />
der Nachtwächter auf verschlungenen<br />
Pfaden durch die Stadt.<br />
M a i 2 0 1 2<br />
Donnerstag, 3. Mai, 17 Uhr<br />
Baustile entdecken und<br />
identifizieren<br />
Treffpunkt: Tourismuscounter, Dr. Gerl<strong>in</strong>de<br />
Sauermann<br />
Bei e<strong>in</strong>em Spaziergang durch <strong>Feldkirch</strong><br />
sehen wir unterschiedlichste Zeitzeugen,<br />
Fassaden, Mauern, Wandmalereien,<br />
Mosaike und Reliefs. Wie waren<br />
die Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen für die Schaffung<br />
dieser kunsthandwerklichen, architektonischen<br />
und künstlerischen Leistungen,<br />
wie s<strong>in</strong>d sie zu erklären und warum<br />
wurden sie <strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong> geschätzt?<br />
THEMENFÜHRUNGEN VON APRIL BIS MAI<br />
Schaurig schöne Geschichten<br />
werden bei den <strong>Feldkirch</strong>er<br />
Themenführungen erzählt.<br />
Dienstag, 8. Mai, 17 Uhr<br />
Die Schwabenk<strong>in</strong>der<br />
Treffpunkt: Tourismuscounter, Mag.<br />
Christoph Volaucnik<br />
Die <strong>in</strong> den Gebirgsregionen Vorarlbergs<br />
und Tirols herrschende Armut<br />
zwang viele k<strong>in</strong>derreiche Familien, e<strong>in</strong>es<br />
ihrer K<strong>in</strong>der während der Sommermonate<br />
zur Arbeit <strong>in</strong>s Schwabenland zu<br />
schicken. E<strong>in</strong>e Gruppe von Volkskundlern<br />
und Historikern aus Vorarlberg und<br />
Schwaben hat anhand historischer Quellen<br />
versucht, die Namen und biographischen<br />
Daten dieser K<strong>in</strong>der zu erforschen<br />
und haben e<strong>in</strong>e Wanderausstellung gestaltet,<br />
die vom 3. bis 18. Mai auch <strong>in</strong><br />
<strong>Feldkirch</strong> (Palais Liechtenste<strong>in</strong>) zu sehen<br />
ist. Bei e<strong>in</strong>er Führung durch die Ausstellung<br />
werden die Geschehnisse und die<br />
Erlebnisse der Schwabenk<strong>in</strong>der präsentiert.<br />
48<br />
Donnerstag, 10. Mai, 17 Uhr<br />
Heilpflanzenwissen für den Hausgebrauch<br />
Treffpunkt: Heilstätte Car<strong>in</strong>a, St. Antoniusstraße<br />
7, Imelda Maier, Kräuterpädagog<strong>in</strong>,<br />
Wanderführer<strong>in</strong><br />
<strong>Feldkirch</strong>s Wiesen und Wälder s<strong>in</strong>d<br />
reich an Heil- und Wildkräuter. Wir begeben<br />
uns auf die Suche nach den nützlichen<br />
Pflanzen und erfahren dabei viel<br />
über die Wirkung und die Verarbeitungsmöglichkeiten<br />
der Heilpflanzen.<br />
Freitag, 18. Mai, 17 Uhr<br />
Brunnen, Bäder,<br />
stille Örtchen<br />
Treffpunkt: Rathaus <strong>Feldkirch</strong>, Margret<br />
L<strong>in</strong>dner<br />
In der mittelalterlichen Stadt waren<br />
Brunnen und Badehäuser Orte der Begegnung.<br />
Doch waren stille Örtchen<br />
wirklich immer still? Bei e<strong>in</strong>em Stadtrundgang<br />
erfahren wir mehr Kurioses.<br />
Freitag um 5-Führungen s<strong>in</strong>d kostenlos!<br />
Anmeldung im Rathaus unter Tel.:<br />
304-11<strong>12</strong><br />
K o s t e n :<br />
€ 3,- / € 2,- für K<strong>in</strong>der und Jugendliche.<br />
Anmeldung für alle Führungen unbed<strong>in</strong>gt<br />
erforderlich.<br />
A n m e l d u n g f ü r<br />
T h e m e n f ü h r u n g e n :<br />
Stadtmarket<strong>in</strong>g und Tourismus <strong>Feldkirch</strong><br />
GmbH, Palais Liechtenste<strong>in</strong>,<br />
Schlossergasse 8, <strong>Feldkirch</strong><br />
Tel.: 73467, Fax 73467-3429<br />
tourismus@feldkirch.at<br />
Alle Themenführungen <strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong><br />
können direkt über v-ticket.at gebucht<br />
werden oder bequem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der 14<br />
v-ticket-Vorverkaufsstellen.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> V E R A N S T A L T U N G E N ......................................................<br />
Donnerstag, 24. Mai, 17 Uhr<br />
W<strong>in</strong>kel, Gassen, H<strong>in</strong>terhöfe<br />
Treffpunkt: Tourismuscounter, Prof. Fidel<br />
Schurig, Angelika Tschug<br />
Geheimnisvoll träumen die verborgenen<br />
Zeitzeugen dah<strong>in</strong>, die alle ihre Geschichten<br />
haben. Versteckte H<strong>in</strong>terhöfe<br />
und die stillen W<strong>in</strong>kel und Gassen zeigen<br />
sich von ihrer malerischen Seite und<br />
warten auf ihre Entdeckung. Kommen<br />
Sie mit auf Entdeckungsreise!<br />
Donnerstag, 31. Mai, 17 Uhr<br />
Dreh dich, dreh dich Rädchen,<br />
sp<strong>in</strong>ne mir e<strong>in</strong> Fädchen…“<br />
Treffpunkt: Schattenburg Museum,<br />
Gaby Getzner<br />
Lassen Sie sich <strong>in</strong> frühere Zeiten versetzen<br />
und machen Sie e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Zeitreise<br />
<strong>in</strong> vergangene Jahrhunderte. Anhand<br />
unterschiedlichster Sp<strong>in</strong>nräder, die<br />
auch die Drechslerkunst vergangener<br />
Zeiten dokumentieren, wird die Kunst<br />
des Sp<strong>in</strong>nens erklärt und vorgeführt.<br />
Preis € 8,- / € 5,- K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
(mit E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s Schattenburg<br />
Museum)<br />
Freitag, 1. Juni, 17 Uhr<br />
Gaukler, Narren, Schurken und<br />
Diebe<br />
Treffpunkt: Tourismuscounter, Markus<br />
Pastella<br />
Gaukler, Narren, Schurken, Diebe<br />
und andere Außenseiter der Gesellschaft<br />
bee<strong>in</strong>flussten die <strong>Feldkirch</strong>er Bürgerschaft.<br />
Die e<strong>in</strong>en machten das Leben<br />
bunt und lustig, andere wiederum unsicher,<br />
gefährlich oder unheimlich. Erleben<br />
Sie <strong>in</strong> dieser Stadtführung Unterhaltsames<br />
und Spannendes jenseits des geordneten<br />
Bürgeralltags.<br />
Mach mit beim Bewegungstreff<br />
Um die eigene Lebensqualität langfristig<br />
zu verbessern, ist regelmäßige<br />
Bewegung die beste und e<strong>in</strong>fachste<br />
Methode. Aufgrund des großen Erfolges<br />
der vergangenen Jahre f<strong>in</strong>den<br />
heuer wieder die Bewegungstreffs<br />
der Initiative Vorarlberg >>bewegt<br />
statt.<br />
Die Vorarlberg >>bewegt Bewegungstreffs<br />
s<strong>in</strong>d kostenlose, professionell<br />
geleitete Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs für Laufen und Nordic<br />
Walk<strong>in</strong>g. In den e<strong>in</strong>stündigen E<strong>in</strong>heiten<br />
wird jeweils <strong>in</strong> fünf verschiedenen Leis -<br />
tungsgruppen tra<strong>in</strong>iert. Je nachdem, ob<br />
Sie Anfänger s<strong>in</strong>d oder sich schon öfter<br />
bewegt haben, f<strong>in</strong>den Sie sicher Ihre<br />
passende Gruppe!<br />
Am 19. April startet der<br />
Bewegungstreff <strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong> -<br />
h<strong>in</strong>kommen und mitmachen!<br />
VORARLBERG BEWEGT IN FELDKIRCH<br />
Acht Wochen lang werden <strong>in</strong> acht<br />
verschiedenen Standorten <strong>in</strong> Vorarlberg<br />
die Bewegungstreffs kostenlos angeboten.<br />
Ab dem 19. April auch jeden Donnerstag<br />
<strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong>, um 19 Uhr beim<br />
Waldstadion.<br />
Vorarlberg >>bewegt ermöglicht jedem,<br />
Spaß an der Bewegung zu f<strong>in</strong>den.<br />
Informieren Sie sich auf der Homepage,<br />
melden Sie sich unverb<strong>in</strong>dlich an und<br />
kommen Sie e<strong>in</strong>fach vorbei!<br />
www.vorarlbergbewegt.at.<br />
49<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> A U S A L T E N Z E I T E N ......................................................<br />
Vorratshaltung anno dazumal<br />
Unsere Vorfahren waren <strong>in</strong> ihrer alltäglichen<br />
Nahrungsmittelversorgung<br />
abhängig von den zeitlichen Schwankungen<br />
des Marktes, vom saisonalen<br />
Ernteangebot. Bis <strong>in</strong> das 20. Jahrhundert<br />
war die Vorratshaltung e<strong>in</strong>e<br />
wichtige und zeitaufwendige Arbeit<br />
der Hausfrau. Da im Spätsommer<br />
und im Herbst das Angebot an abgeerntetem<br />
Gemüse, Obst, Butter und<br />
Eiern besonders reichhaltig war,<br />
musste sie dieses Angebot nutzen<br />
und für den W<strong>in</strong>ter Vorräte anlegen.<br />
Es galt als e<strong>in</strong>e besondere Tugend<br />
und Fähigkeit der Frau diese Vorräte<br />
günstig e<strong>in</strong>zukaufen und für die Versorgung<br />
und richtige Konservierung zu sorgen.<br />
Das Wissen über die geeigneten Lebensmittel<br />
und Konservierungsmethoden<br />
wurde von Generation zu Generation<br />
weitergegeben und auch <strong>in</strong> Kochbüchern<br />
festgehalten.<br />
Mit Salz wurde Fisch oder Fleisch<br />
haltbar gemacht.<br />
VON STADTARCHIVAR MAG. CHRISTOPH VOLAUCNIK<br />
Nach der<br />
„Metzgete“ …<br />
Während heute <strong>in</strong> jeder Metzgerei<br />
Frischfleisch erhältlich ist, das auch tiefgefroren<br />
werden kann, musste früher das<br />
Fleisch nach der im Spätherbst erfolgten<br />
„Metzgete“ entweder gepökelt, geräuchert<br />
oder gedörrt werden. Da Fleisch<br />
bei Temperaturen über fünf Grad Celsius<br />
sehr schnell verdirbt, musste es an e<strong>in</strong>em<br />
kühlen Ort bis zur Weiterverarbeitung<br />
gelagert werden. Durch diese Lagerung,<br />
dieses Abhängen an kühlen Orten wurde<br />
Geschmack und Beschaffenheit des<br />
Fleisches verbessert, da durch natürliche<br />
Enzyme das Fleisch mürbe wurde.<br />
Verwendete Literatur: Wikipedia,<br />
Hermann Heidrich, Keller, Küche, Krämerey,<br />
Bemerkungen zum Wandel der ländlichen Vorratshaltung.<br />
In: K. Bedal, H. Heidrich (Hg), Freilichtmuseum<br />
und Sozialgeschichte. Bad W<strong>in</strong>dsheim 1986.<br />
Altbewährtes neu entdeckt. Stuttgart 1984.<br />
Ulrike Zischka, Die anständige Lust. Von Esskultur<br />
und Tafelsitten. München 1994.<br />
Gemüsegärten vor den Toren der <strong>Feldkirch</strong>er Altstadt<br />
50<br />
Vor dem Räuchern musste das Fleisch<br />
gepökelt werden, da dies für das gute<br />
Aroma notwendig war. Zum Pökeln<br />
benötigte man e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>gutgefäss oder<br />
e<strong>in</strong> Hartholzfass, <strong>in</strong> das die Fleischstücke<br />
- zuunterst die großen, dann die<br />
kle<strong>in</strong>en Stücke - gelagert wurden. Auf<br />
das Fleisch wurde e<strong>in</strong>e Lake aus Pökelsalz<br />
geschüttet und mit e<strong>in</strong>em Deckel,<br />
der oft mit e<strong>in</strong>em Schraubverschluss versehen<br />
war, abgeschlossen. Das Salz hält<br />
den Fäulnisprozess auf, da es dem<br />
Fleisch Wasser entzog. Es gab auch e<strong>in</strong>e<br />
Trockenpökelung, bei der das Fleisch mit<br />
Salz und Gewürzen e<strong>in</strong>gepackt und <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Pökelkiste gelegt wurde. Fisch wurde<br />
ebenfalls durch E<strong>in</strong>salzen haltbar gemacht.<br />
E<strong>in</strong>gesalzen kam speziell Her<strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong> den Handel und war an den Fasttagen<br />
sehr begehrt.<br />
Die Rauchkammer, <strong>in</strong> der mittels<br />
Rauch das Fleisch und die Würste haltbar<br />
gemacht wurden, wurde zumeist im<br />
Dachboden, gleich neben dem Küchenschornste<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>gebaut.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> A U S A L T E N Z E I T E N ......................................................<br />
In der „Encyklopädie der bürgerlichen<br />
Kunst“ aus dem Jahre 1796 wurde<br />
festgelegt, dass diese Räucherkammer<br />
nicht zu warm und nicht zu kalt liegen<br />
sollte. Weitere bauliche Erfordernisse<br />
waren Feuerfestigkeit, Luftzug und e<strong>in</strong>e<br />
Regulierungsmöglichkeit der Rauchzufuhr.<br />
Feuerfestigkeit sollte durch den Bau<br />
e<strong>in</strong>er Ziegelmauer erreicht werden. E<strong>in</strong>e<br />
gute Durchlüftung war notwendig, da zu<br />
lange <strong>in</strong> der Kammer bef<strong>in</strong>dlicher Rauch<br />
dem Fleisch e<strong>in</strong>en bitteren Geschmack<br />
verlieh.<br />
Nur mit derartigen Methoden konnte<br />
das bei e<strong>in</strong>er Schlachtung <strong>in</strong> großen<br />
Mengen anfallende Fleisch für längere<br />
Zeit und über den W<strong>in</strong>ter h<strong>in</strong>aus zum<br />
Verzehr aufbewahrt werden.<br />
Obst und Gemüse<br />
trocknen<br />
Durch Lufttrocknung konnte dem Obst<br />
die Feuchtigkeit entzogen werden, damit<br />
schädliche Organismen funktionsunfähig<br />
gemacht und dadurch das Obst<br />
während der W<strong>in</strong>termonate genossen<br />
werden. Damit die Früchte und das<br />
Gemüse beim Trocknen Aussehen und<br />
Farbe behielten, wurden diese manchmal<br />
geschwefelt oder mit heißem Dampf<br />
oder Wasser blanchiert. Die zum Trocknen<br />
an der Luft bestimmten Gartenerzeugnisse<br />
wurden auf Holzrahmen, sog.<br />
Trockenrahmen, gelegt und die Früchte<br />
mit e<strong>in</strong>er Gaze vor den Insekten geschützt.<br />
Trockene, gut durchlüftete Dachböden<br />
eigneten sich für diese Lufttrocknung.<br />
Bei größeren Obstmengen kam<br />
e<strong>in</strong> Dörrapparat oder der Backofen zum<br />
E<strong>in</strong>satz. Es war dies e<strong>in</strong> beheizter<br />
Trockenapparat, <strong>in</strong> dem die Fruchtstücke<br />
und Gemüsescheiben getrocknet wurden.<br />
Danach wurden sie <strong>in</strong> mit weiten<br />
Öffnungen versehenen Behältern aus<br />
Email oder Keramik auf dem Dachboden<br />
gelagert.<br />
E<strong>in</strong> Sauerkrauttopf aus dem 19. Jahrhundert<br />
aus dem Schattenburgmuseum<br />
Diese getrockneten Früchte bedeuteten<br />
im W<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>e wichtige Ergänzung<br />
zur bestimmenden Mehlspeiskost. Durch<br />
E<strong>in</strong>legen <strong>in</strong> frisches Wasser wurden sie<br />
„wiederaufbereitet“, durch Aufkochen<br />
konnte e<strong>in</strong> Obstmus erzeugt werden, das<br />
zu Mehlspeisen passte. E<strong>in</strong>e besondere,<br />
optisch gut wirkende Form gab es bei<br />
der Lagerung von Zwiebeln und Knoblauch.<br />
Ihre Stängel wurden an e<strong>in</strong>er<br />
Schnur befestigt, zu e<strong>in</strong>em Zopf geflochten<br />
und <strong>in</strong> dieser Form aufgehängt.<br />
Der Mostobstmarkt<br />
am heutigen<br />
Sparkassenplatz<br />
Städtische<br />
Obstdörranstalt<br />
51<br />
Fast vergessen ist die Existenz e<strong>in</strong>er<br />
städtischen Obstdörranstalt. Leider ist<br />
nicht bekannt, wo sich diese Anstalt befand<br />
und wie lang sie existierte. Im Stadtarchiv<br />
haben sich jedoch Listen über das<br />
„abgedorrte Obstquantum“ dieser Dörr -<br />
anstalt aus dem Jahre 1847 erhalten.<br />
Die <strong>Feldkirch</strong>er hatten für das „Viertl“<br />
Obst <strong>12</strong> Kreuzer, Auswärtige 15 Kreuzer<br />
zu bezahlen. Zwischen dem 14.<br />
September und 11. November 1847 haben<br />
immerh<strong>in</strong> 250 Kunden die Dienste<br />
dieses städtischen Betriebs <strong>in</strong> Anspruch<br />
genommen, wobei Wirte und Kaufleute<br />
öfters, je nach Ernteanfall und Größe ihrer<br />
Obstgärten, das Obst zur Anstalt<br />
brachten.<br />
Neben den Bürgern brachte auch<br />
das Stadtspital, übrigens mehrfach, bedeutende<br />
Obstmengen zum Dörren. Dieses<br />
Obst stammt vermutlich aus dem beachtlichen<br />
Grundbesitz der Spitalsstiftung.<br />
Die Arbeiten <strong>in</strong> der Obstdörre führten<br />
acht Taglöhner durch, die zwischen<br />
fünf und 14 Tagen beschäftigt wurden.<br />
Aus der Lohnliste ist zu entnehmen, dass<br />
sie auch während der Nacht, (halbe<br />
Nächte) tätig waren, da ja die Glut im<br />
mit weichem Brennholz und Torf beheizten<br />
Dörrofen niemals ausgehen durfte.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> A U S A L T E N Z E I T E N ......................................................<br />
Die auswärtigen Kunden kamen mit<br />
ihrem Obst aus Rankweil, aus Tisis, ja sogar<br />
aus Schnifis.<br />
Es wurden zumeist Äpfel und Birnen<br />
gedörrt, lediglich der Lehrer Härtenberger<br />
ließ Zwetschken und der Stadtrat<br />
Cless<strong>in</strong> Eicheln dörren. Die Stadt machte<br />
mit der Obstdörranstalt sogar Gew<strong>in</strong>n.<br />
Ausgaben von 259 Gulden standen E<strong>in</strong>nahmen<br />
von 400 Gulden gegenüber.<br />
Der e<strong>in</strong>fache Bürger, der ke<strong>in</strong>en Obstbaum<br />
besaß, konnte sich auf dem Wochenmarkt<br />
mit Obst versorgen. 1875<br />
wurde <strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong>, auf dem heutigen<br />
Sparkassenplatz, e<strong>in</strong> eigener Obst- und<br />
Gemüsemarkt e<strong>in</strong>geführt.<br />
Lagern <strong>in</strong> der „Miete“<br />
Im Bereich zwischen dem Kapuz<strong>in</strong>erkloster<br />
und der Saalbaugasse hatten die<br />
<strong>Feldkirch</strong>er ihre Gemüsegärten, wo sie<br />
Weißkraut, Rüben und anderes Gemüse<br />
anbauten. Wie konnte man dieses<br />
Gemüse lagern? Im Gemüsebeet bot sich<br />
die Möglichkeit, Wurzelgemüse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
kegelförmigen „Miete“ zu lagern. Man<br />
bedeckte dar<strong>in</strong> die Pflanzen wie Sellerie,<br />
Bleichsellerie oder Kohl mit Erde. Bei<br />
Frostgefahr legte man Stroh oder Laub<br />
als zusätzliche Isolation darauf. Die<br />
„Miete“ bzw. das dar<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>dliche<br />
Gemüse musste vor Mäusen und mit e<strong>in</strong>er<br />
als Regenr<strong>in</strong>ne dienenden Erdfurche<br />
vor Wasser geschützt werden.<br />
Die Keller oder Vorratsräume sollten<br />
e<strong>in</strong>e beständige, eher kühle Temperatur<br />
haben und trocken se<strong>in</strong>, wobei e<strong>in</strong>e konstante<br />
Luftfeuchtigkeit notwendig war,<br />
damit die e<strong>in</strong>gelagerten Lebensmittel<br />
nicht austrockneten. Im Keller wurden gewisse<br />
Gemüsesorten wie Karotten <strong>in</strong><br />
Sandkis ten e<strong>in</strong>gelagert.Wer ke<strong>in</strong>en geeigneten<br />
Keller hatte, konnte se<strong>in</strong>e Vorräte<br />
<strong>in</strong> Gruben verwahren. E<strong>in</strong> heute nur<br />
noch bei älteren Häusern zu f<strong>in</strong>dender<br />
Lagerort für Lebensmittel war die sogenannte<br />
Speis, e<strong>in</strong> kühler, dunkler Lager-<br />
raum neben der Küche. Das Gemüse<br />
konnte durch die E<strong>in</strong>lagerung <strong>in</strong> Salz<br />
konserviert werden, wobei dies mit e<strong>in</strong>er<br />
Trockenmethode oder durch die Lagerung<br />
<strong>in</strong> Salzlake geschehen konnte. Kle<strong>in</strong>e<br />
Gurken und grüne Tomaten wurden <strong>in</strong><br />
Essig und Salzlake konserviert.<br />
Gemüse des kle<strong>in</strong>en<br />
Mannes<br />
Der Weißkohl wurde zuerst geschnitten<br />
und durch Milchsäuregärung haltbar<br />
gemacht. Die auf den Kohlblättern siedelnden<br />
Milchsäurebakterien hemmen<br />
das Wachstum anderer Mikroorganismen<br />
und haben dadurch e<strong>in</strong>e konservierende<br />
Wirkung. Die Zellwände des Krautes<br />
werden weich, die Kohlenhydrate<br />
vergären, es bilden sich Säuren und bestimmte<br />
Geschmacksstoffe. Das Endprodukt<br />
dieser Milchsäuregärung ist das<br />
Sauerkraut.<br />
Experten auf dem Gebiet des Krautschneidens<br />
und der Sauerkrautherstellung<br />
waren die Montafoner, die mit ihren<br />
selbst erzeugten, scharfen Krauthobeln<br />
als Wanderarbeiter sich verd<strong>in</strong>gten.<br />
Auch <strong>in</strong> <strong>Feldkirch</strong> waren die Montafoner<br />
Krauthobler tätig wie e<strong>in</strong> Inserat aus dem<br />
<strong>Feldkirch</strong>er Anzeiger aus dem Jahre<br />
1882 beweist. Nach dem Schneiden<br />
wurde das Kraut Schicht für Schicht <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Holzfass gefüllt, jeweils mit Salz und<br />
Gewürzen wie Wacholder und Kümmelsamen<br />
bestreut und mit e<strong>in</strong>em Holzstößel<br />
kräftig e<strong>in</strong>gestampft. Dadurch trat der<br />
Saft aus den Zellen und der Sauerstoff<br />
konnte entweichen. Bei der e<strong>in</strong>setzenden<br />
Gärung wurde durch den entweichenden<br />
Kohlenstoff der Saft im Bottich hochgedrückt<br />
und das Kraut luftdicht abgeschlossen.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Brett, das oft mit e<strong>in</strong>em<br />
Ste<strong>in</strong> beschwert war, wurde das<br />
Fass abgedichtet. Durch den hohen Gehalt<br />
an Vitam<strong>in</strong> C war das Sauerkraut<br />
während der W<strong>in</strong>termonate e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Nahrungsergänzung. Sauerkraut und<br />
Rübenkraut waren früher das ständige<br />
Gemüse des kle<strong>in</strong>en Mannes.<br />
„Obsthandel im Großen“ wurde<br />
im <strong>Feldkirch</strong>er Anzeiger am<br />
2.9.1875 angekündigt.<br />
Die Montafoner<br />
Krautschneider g<strong>in</strong>gen<br />
mit ihrem Krauthobel<br />
regelmäßig auf<br />
Wanderschaft.<br />
52<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> A U S A L T E N Z E I T E N ......................................................<br />
Noch bis <strong>in</strong> die<br />
50er-Jahre<br />
Bis <strong>in</strong> die 1950er-Jahre wurden Eier<br />
für die W<strong>in</strong>terszeit, <strong>in</strong> der die Preise<br />
höher waren, da die Hennen weniger<br />
Eier legten, konserviert. Die Mai- und Augusteier<br />
wurden umgeben von Kalk oder<br />
sogenanntem „Wasserglas“ <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>zeugtöpfen<br />
verwahrt.<br />
Die Entwicklung der modernen Naturwissenschaften<br />
stellte dem traditionellen,<br />
ländlichen Verfahren der Konservierung<br />
neue Methoden zur Seite, die den<br />
Weg zu e<strong>in</strong>er idustriell betriebenen Vorratshaltung<br />
bereiteten. Um 1800 wendete<br />
Nicolas-Francois Appert erstmals das<br />
Erhitzen unter Luftabschluss an. Das zu<br />
konservierende Lebensmittel wurde <strong>in</strong><br />
Glasgefäße gefüllt, diese wurden daraufh<strong>in</strong><br />
luftdicht abgeschlossen und danach<br />
im Wasserbad erhitzt.<br />
Erste Dosen<br />
1810 gelang <strong>in</strong> England erstmals die<br />
Konservierung von Nahrungsmitteln <strong>in</strong><br />
Weißblechdosen, wobei diese haupt -<br />
sächlich bei der Mar<strong>in</strong>e zur Versorgung<br />
der Matrosen Verwendung fanden. In<br />
Deutschland begann man erst <strong>in</strong> den<br />
1840er- und 1850er-Jahren mit dieser<br />
Methode. Durch technische Verbesserungen<br />
(Dosenverschlussmasch<strong>in</strong>e) entstand<br />
um 1890 e<strong>in</strong>e Konserven<strong>in</strong>dustrie. Die<br />
Hausfrauen, besonders auf dem Land,<br />
hatten lange Zeit Vorbehalte gegen diese<br />
Dosennahrung. Die Skepsis gegen -<br />
über dem Dosen<strong>in</strong>halt („wer weiß schon<br />
was dr<strong>in</strong>nen ist“) war vermutlich e<strong>in</strong><br />
Grund für die lange Ablehnung. Mit dem<br />
vermehrten Absatz von Dosenlebensmitteln<br />
im Zweiten Weltkrieg änderte sich<br />
dann langsam die E<strong>in</strong>stellung dazu, zu<br />
m<strong>in</strong>destens im städtischen Bereich.<br />
Die Erf<strong>in</strong>dung des<br />
Herrn Weck<br />
Die nach Johann Carl Weck (1841-<br />
1914) benannte Methode des E<strong>in</strong>kochens<br />
von Lebensmitteln <strong>in</strong> Gläsern erlebte<br />
<strong>in</strong> der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
ihre weiteste Verbreitung. Weck<br />
hatte 1895 das Patent für diese Methode<br />
erworben und erzeugte e<strong>in</strong>ige Jahre<br />
Gläser, die man mit e<strong>in</strong>em Dichtgummi,<br />
den man auf im Glas bef<strong>in</strong>dliche Rillen<br />
aufsetzte und mit e<strong>in</strong>em Metallbügel luftdicht<br />
verschloss. Die Methode wurde<br />
durch den E<strong>in</strong>satz von Schraubdeckeln<br />
und Zellophan Folien bei der Marmelade<br />
weiter entwickelt. Weck war angeblich<br />
deshalb an dem Patent für das E<strong>in</strong>kochen<br />
<strong>in</strong>teressiert, da er Vegetarier und<br />
Antialkoholiker war und mit dieser Methode<br />
e<strong>in</strong>e Möglichkeit fand, Früchte<br />
ohne den allgeme<strong>in</strong> üblichen E<strong>in</strong>satz von<br />
Alkohol zu konservieren.<br />
1907 wurde der Begriff „E<strong>in</strong>wecken“<br />
erstmals als Synonym zu „E<strong>in</strong>kochen“ <strong>in</strong><br />
den Duden aufgenommen. Neben der<br />
Firma Weck bot auch „Rex“ die E<strong>in</strong>machgläser<br />
an und <strong>in</strong> gewissen Regionen<br />
war der Begriff „E<strong>in</strong>rexen“ für das<br />
E<strong>in</strong>wecken üblich.<br />
Das E<strong>in</strong>wecken von Früchten hat den<br />
w<strong>in</strong>terlichen Speisezettel deutlich erweitert<br />
und die Planung des Lebensmittelvorrates<br />
verbessert. Dies dürfte auch zu e<strong>in</strong>em<br />
verstärkten Anbau von Gemüse und<br />
vor allem von Beeren <strong>in</strong> den Gärten geführt<br />
haben.<br />
Siegeszug des Zuckers<br />
Ebenso wie Salz und Essig Gemüse<br />
und manche Obstsorten haltbar machen,<br />
dient Zucker als Konservierungsstoff für<br />
Marmeladen, Gelees und Fruchtmark.<br />
Voraussetzung dafür war die Gründung<br />
von Zuckerraff<strong>in</strong>erien im 19. Jahrhundert.<br />
War bis dah<strong>in</strong> der aus dem Zucker-<br />
1874 wurde der erste<br />
Kühlschrank erfunden.<br />
Es sollte noch dauern,<br />
bis er sich <strong>in</strong> jedem Haushalt<br />
durchsetzen konnte.<br />
(Inserat von 1936)<br />
53<br />
rohr gewonnene und importierte Zucker<br />
e<strong>in</strong>e teure Delikatesse, konnte nun aus<br />
der heimischen Runkelrübe <strong>in</strong>dustriell<br />
und massenhaft Zucker gewonnen werden.<br />
Der billig gewordene Zucker wurde<br />
im 19. Jahrhundert auch auf dem Land<br />
bereitwillig aufgenommen, sowohl als<br />
Genussmittel wie auch zur Herstellung<br />
von Marmeladen und Gelees. Zusammen<br />
mit dem „E<strong>in</strong>wecken“ hat er zu e<strong>in</strong>em<br />
vermehrten Anbau von Obst- und<br />
Beeren geführt.<br />
Der Kühlschrank<br />
revolutioniert<br />
1874 erfand L<strong>in</strong>de den Kühlschrank,<br />
der die weitere Konservierung von Lebensmitteln<br />
revolutionieren sollte. Es sollte<br />
aber Generationen dauern, bis sich<br />
der Kühlschrank, durch Massenproduk -<br />
tion stark verbilligt, <strong>in</strong> jedem Haushalt<br />
durchsetzen konnte. Lebensmittel konnten<br />
durch die kühle Lagerung länger aufbewahrt<br />
oder im Gefrierfach oder Gefrierschrank<br />
lange Zeit tiefgefroren werden.<br />
S e i t e
<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong> /1.20<strong>12</strong> M O S A I K ......................................................<br />
<strong>Feldkirch</strong> für KennerInnen<br />
In der letzten „<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong>“<br />
Ausgabe des Jahres 2<strong>01</strong>1 lautete die<br />
Gew<strong>in</strong>nfrage, wie groß die Gesamtnutzfläche<br />
des neuen Schulzentrums<br />
Oberaus ist. Die richtige Antwort:<br />
16.000 m². Aus den zahlreichen<br />
E<strong>in</strong>sendungen, die <strong>in</strong> der Redaktion<br />
e<strong>in</strong>gelangt s<strong>in</strong>d, wurden drei Gew<strong>in</strong>nerInnen<br />
gezogen.<br />
Das Team „<strong>Feldkirch</strong> <strong>aktuell</strong>” gratuliert<br />
folgenden Damen und Herren zu<br />
e<strong>in</strong>er Ausgabe der Neuersche<strong>in</strong>ung<br />
„Historische Ansichten der Stadt <strong>Feldkirch</strong><br />
aus der graphischen Sammlung der<br />
Stadtbibliothek“ von Dr. Karlhe<strong>in</strong>z Albrecht:<br />
Arno Frick, Car<strong>in</strong>agasse 21,<br />
<strong>Feldkirch</strong><br />
Klara Hagen, Postfach 251,<br />
Nendeln<br />
Sab<strong>in</strong>e Pressnitz, Dammweg 2,<br />
<strong>Feldkirch</strong><br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Amt der Stadt <strong>Feldkirch</strong><br />
Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Susanne<br />
Hafner, susanne.hafner@feldkirch.at<br />
Tel.: 304-1110<br />
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:<br />
Mag. Olivia Zischg, DI Gabor Mödlagl, Dr. Manfred<br />
Trefalt, N<strong>in</strong>a Kräutler-Ferrari, Mag. Claudia<br />
Hämmerle, Mag. Nikolaus Netzer, Elmar Ellensohn,<br />
Thomas Kelterer, Tanja Egger, Theresia Seidner,<br />
Cor<strong>in</strong>a Dreher, Dr. Willi Bröll, Gabi Weh<strong>in</strong>ger,<br />
Mag. Natalie Wojtech, Mag. Natalie Weber, Reg<strong>in</strong>a<br />
Pröckl, Dr. Elke Obmann-Eder, Kathar<strong>in</strong>a Bitsche,<br />
Sonja Allgäuer, Peter Xander, Julia Mähr,<br />
Mag. Christoph Volaucnik<br />
Fotos: Stadt <strong>Feldkirch</strong>, Stadtmarket<strong>in</strong>g und Tourismus<br />
<strong>Feldkirch</strong> GmbH, Roland Zanett<strong>in</strong>, Helmut Lercher,<br />
Re<strong>in</strong>old L<strong>in</strong>s<br />
Titelbild: Stadtwerke <strong>Feldkirch</strong>, Smart Meter ermöglicht<br />
Onl<strong>in</strong>e-Abfrage des Stromverbrauchs<br />
Druck: Thurnher, Rankweil<br />
Wenn Sie ebenfalls zu den PreisträgerInnen<br />
zählen möchten, dann schicken<br />
Sie bitte die richtige Antwort auf unser<br />
Gew<strong>in</strong>nspiel entweder per E-Mail oder<br />
auf dem Postweg zu uns. Die <strong>aktuell</strong>e<br />
Frage lautet:<br />
Wie viele Veranstaltungen f<strong>in</strong>den<br />
heuer im Rahmen des Jahresumweltprogramms<br />
statt?<br />
54<br />
Sie wissen die Lösung? Wir verlosen<br />
2 x 2 Karten für e<strong>in</strong>e Veranstaltung Ihrer<br />
Wahl (Kategorie A) beim <strong>Feldkirch</strong> Festival<br />
20<strong>12</strong>, das vom 6. bis 17. Juni stattf<strong>in</strong>det.<br />
Musik des 20. und 21. Jahrhunderts<br />
aus Norwegen und F<strong>in</strong>nland stehen<br />
heuer im Mittelpunkt.<br />
Schreiben Sie die Antwort auf e<strong>in</strong>e<br />
Postkarte und schicken Sie diese an die<br />
Stadt <strong>Feldkirch</strong>, Schmiedgasse 1, 6800<br />
<strong>Feldkirch</strong>. Gerne können Sie auch per E-<br />
Mail am Gew<strong>in</strong>nspiel teilnehmen. Dazu<br />
bitte e<strong>in</strong>e Nachricht mit dem Betreff „Mosaik“<br />
und der Antwort an mosaik@feldkirch.at<br />
senden. Vergessen Sie <strong>in</strong> beiden<br />
Fällen nicht, Ihren Namen sowie Adresse<br />
und Telefonnummern anzuführen.<br />
Der E<strong>in</strong>sendeschluss endet am 11.<br />
Mai 20<strong>12</strong>.<br />
S e i t e