Drei Unternehmen machen Schule
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Pressebericht Schwäbische Zeitung / Januar 2010<br />
<strong>Drei</strong> <strong>Unternehmen</strong> <strong>machen</strong> <strong>Schule</strong><br />
Altshausen- Mathe in der Bank, Unterricht in Naturwissenschaft und Technik<br />
beim Maschinenbauunternehmen, ein Benimm-Training bei der Krankenkasse:<br />
Die Schüler des Progymnasiums Althausen können sich nun auf einen Unterricht<br />
mit und in Firmen am Ort und aus der Region einstellen.<br />
Von unserem Redakteur Rudi Multer<br />
Schulleiter Ralph Lange, Lehrer und Schüler hatten allen weiteren Grund zum<br />
Feiern: Das Progymnasium Altshausen ist eines der ersten Gymnasien in der<br />
Region, die eine solche Kooperation unter Dach und Fach gebracht hat.<br />
300 weitere <strong>Schule</strong>n werden nach den Schätzungen von Markus Brunnbauer von der<br />
Industrie- und Handelskammer (IHK) Bodensee-Oberschwaben in Weingarten<br />
folgen. Das Kultusministerium möchte, dass bis zum Jahr 2012 alle <strong>Schule</strong>n im<br />
Land mit <strong>Unternehmen</strong> kooperieren.<br />
So lange brauchen die Altshauser Gymnasiasten nicht zu warten. Sie werden<br />
sich schon jetzt mit dem Gedanken anfreunden, dass sie im Fach „Geographie,<br />
Wirtschaft, Gemeinschaftskunde“ (GWG) das Unterrichtsthema „Müll als<br />
Wertstoff“ im Zusammenwirken mit der Firma Stadler behandeln.<br />
Der Altshauser Maschinenbauer gehört zu den großen Produzenten von<br />
Abfallsortieranlagen in Europa. Im Profilfach „Berufsorientierung“ könnte<br />
beim Thema „Vorstellungsgespräch“ eine Exkursion zur Krankenkasse „AOK“ in<br />
Frage kommen, für mathematische Aufgaben kommt ein Experte der „Volksbank<br />
Altshausen“ in den Unterricht. So sehen einige der 20 Möglichkeiten aus, die<br />
ein Themenspeicher als Bestandteil des Vertrages vorsieht. Damit sind die<br />
drei Kooperationspartner genannt: die Firma „Stadler“, die AOK<br />
Bodensee-Oberschwaben sowie zudem die Volksbank in Altshausen.
Alle gewinnen<br />
Zur Unterzeichnung spielte Anna-Theresa Sigmund, Schülerin der zehnten<br />
Klasse, kraftvoll ein Stück auf der Geige. Als eine Zusammenarbeit, die „für<br />
alle Seiten gewinnbringend sein soll und sein wird“, bezeichnete Schulleiter<br />
Ralph Lange die jetzt beschlossene Kooperation.<br />
Berufsorientierung, so Lange, sei einer der Schwerpunkte im Bildungsprofil<br />
des Progymnasiums. Die Offenheit des Altshausener Gymnasiums lobte<br />
IHK-Vertreter Markus Brunnbauer. Die IHK begleitet die<br />
Kooperationsvereinbarung. Als Vertreter von Bürgermeister Kurt König betonte<br />
Albert Spanninger: „Hier zeigt eine kleine <strong>Schule</strong>, dass sie etwas auf die<br />
Beine stellen kann.“ StefanLamminger von der AOK sieht vor allem die<br />
Außenwirkung dieser Kooperation: „Diese Vorreiterrolle erregt<br />
Aufmerksamkeit.“ Firmenchef Willi Stadler war selbst Schüler im Progymnasium<br />
und betont die hohe Ausbildungsquote von 15 bis 20 Prozent in seinem<br />
<strong>Unternehmen</strong>. DieFirma profitiert davon langfristig: „Wir brauchen laufend<br />
Nachwuchs in allen Bereichen.“ Die Kooperation sei vorteilhaft für<br />
<strong>Unternehmen</strong>, <strong>Schule</strong> und die Schüler. Franz Schmid von der „Volksbank<br />
Altshausen“ betont den „Kampf um die Talente“ der <strong>Unternehmen</strong> in der Region.<br />
Doch nicht nur das: „Es macht einfach Spaß, mit jungen Leuten<br />
zusammenzuarbeiten“. Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung lud das<br />
Gymnasium bei einem kleinen Stehempfang zum lockeren Gespräch ein.