20.06.2013 Aufrufe

Anlage 8 FFH-Verträglichkeit - Wasser- und Schifffahrtsdirektion ...

Anlage 8 FFH-Verträglichkeit - Wasser- und Schifffahrtsdirektion ...

Anlage 8 FFH-Verträglichkeit - Wasser- und Schifffahrtsdirektion ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

(Beschreibung der Art zusammengefasst aus LBM (2008) <strong>und</strong> LANUV NRW)<br />

Der Prächtige Dünnfarn wächst in tiefen, extrem lichtarmen, feuchten Felsspalten, die oft in<br />

der Nähe von Fließgewässern liegen. Er kommt auf silikatischem, mehr oder weniger saurem,<br />

stets wasserzügigem Gestein in Felsspalten <strong>und</strong> Höhlen vor.<br />

In Deutschland kommt die eigentlich streng atlantisch verbreitete Art nur als Keimzellen<br />

bildende Generation („Gametophyt“) vor. Es handelt sich um leicht zu übersehende, fädige<br />

Gewebe, die sich selbst nur ungeschlechtlich vermehren. Daher ist eine Verbreitung über<br />

längere Strecken kaum möglich.<br />

In Rheinland-Pfalz kommt der Prächtige Dünnfarn in der Westpfalz, dem Pfälzer Wald, der<br />

südwestlichen Eifel, den Seitentälern der Mittelmosel, dem Ahrtal mit Nebentälern sowie in<br />

den Nebentälern der Lahn vor. Die Untersuchung der Verbreitung der Art steht allerdings erst<br />

am Anfang. Der Erhaltungszustand im <strong>FFH</strong>-Gebiet „Moselhänge <strong>und</strong> Nebentäler der unteren<br />

Mosel“ ist im Standard-Datenbogen mit A „hervorragend“ angegeben.<br />

Ermittlung <strong>und</strong> Bewertung der Beeinträchtigungen<br />

Im Wirkraum des Vorhabens sind keine für den Prächtigen Dünnfarn geeigneten Standorte<br />

vorhanden. Eine Beeinträchtigung ist daher ausgeschlossen.<br />

4.2.3 Beeinträchtigungen der gebietsspezifischen Erhaltungsziele sowie von<br />

weiteren im Standard-Datenbogen genannten Arten<br />

Erhaltung oder Wiederherstellung der natürlichen Gewässer- <strong>und</strong> Uferzonendynamik,<br />

der typischen Gewässerlebensräume <strong>und</strong> -gemeinschaften sowie der Gewässerqualität<br />

der Moselzuflüsse, auch als Lebensraum autochthoner Fischarten <strong>und</strong> des Steinkrebses<br />

Da die Mosel im Bereich des Vorhabens staugeregelt ist, ist die natürliche Gewässerdynamik<br />

in diesem Bereich stark eingeschränkt. Dieser Zustand bleibt durch das Vorhaben unverändert.<br />

Uferzonendynamik <strong>und</strong> Gewässerlebensräume werden sehr kleinräumig durch die<br />

Errichtung senkrechter Uferwände in den Vorhäfen betroffen sein. Für das <strong>FFH</strong>-Gebiet in<br />

seiner Gesamtheit sowie typische Gewässerlebensgemeinschaften dürfte diese Veränderung<br />

jedoch nicht relevant sein. Auf eine mögliche Zunahme der Belastung von Uferbereichen<br />

durch Schiffswellen wird bei der Behandlung kumulativer Wirkungen mit anderen Projekten<br />

in Kapitel 8 näher eingegangen. Moselzuflüsse liegen außerhalb des Wirkraums <strong>und</strong> sind in<br />

keiner Weise betroffen.<br />

B<strong>und</strong>esanstalt für<br />

Gewässerk<strong>und</strong>e<br />

Referat U1<br />

<strong>FFH</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong>suntersuchung<br />

zum Bau der<br />

zweiten Schleuse<br />

Lehmen<br />

BfG-1685<br />

Seite 37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!