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Anlage 8 FFH-Verträglichkeit - Wasser- und Schifffahrtsdirektion ...

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B<strong>und</strong>esanstalt für<br />

Gewässerk<strong>und</strong>e<br />

Referat U1<br />

<strong>FFH</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong>suntersuchung<br />

zum Bau der<br />

zweiten Schleuse<br />

Lehmen<br />

BfG-1685<br />

Seite 30<br />

Somit wären auch bei Zuordnung der Reiherschussinsel zum Lebensraumtyp 91E0 keine<br />

negativen Auswirkungen auf den Erhaltungszustand des Lebensraumtyps bzw. seiner charakteristischen<br />

Arten <strong>und</strong> auch keine hieraus resultierenden erheblichen Beeinträchtigungen<br />

des <strong>FFH</strong>-Gebiets „Moselhänge <strong>und</strong> Nebentäler der unteren Mosel“ zu erwarten.<br />

4.2.2 Ermittlung <strong>und</strong> Bewertung der Beeinträchtigungen von Arten des<br />

Anhangs II der <strong>FFH</strong>-RL<br />

4.2.2.1 Datengr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Einschränkung der weiteren Betrachtung<br />

Für die Umweltverträglichkeitsuntersuchung (BFG 2010) wurden Untersuchungen zu Fischen<br />

(VON LANDWÜST 2005) im für diese Arten relevanten Teil des Wirkraums des Vorhabens<br />

durchgeführt. Kartiert wurden außerdem die Biotoptypen, jeweils mit Artenlisten der Flora<br />

(FROELICH & SPORBECK 2006).<br />

Ein Großteil der Untersuchungen ist bereits 2005 erfolgt. Seitdem sind allerdings keine<br />

wesentlichen Veränderungen der Biotopstrukturen im Untersuchungsgebiet erfolgt. Dennoch<br />

sind im Einzelfall auch unabhängig hiervon Änderungen des Artenspektrums, z. B. durch<br />

Ausbreitung bestimmter Arten ins Untersuchungsgebiet hinein, denkbar.<br />

Zu den hier zu betrachtenden Arten, die nicht kartierten Tiergruppen angehören, sind Aussagen<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Habitatansprüche möglich.<br />

Alle im Standard-Datenbogen genannten Arten des Anhangs II der <strong>FFH</strong>-RL werden im Folgenden<br />

behandelt.<br />

4.2.2.2 Euplagia quadripunctaria (Spanische Flagge, Russischer Bär)<br />

Beschreibung der Art <strong>und</strong> Vorkommen im Wirkraum des Vorhabens<br />

(Beschreibung der Art zusammengefasst aus LANUV NRW, NABU)<br />

Die Spanische Flagge ist eine nach <strong>FFH</strong>-RL prioritär geschützte Schmetterlingsart (allerdings<br />

war die Unterschutzstellung in dieser Form ursprünglich für eine nur auf Rhodos vorkommende<br />

Unterart gedacht). Sie gilt als „Verschiedenbiotopbewohner“, da sowohl trockene <strong>und</strong><br />

sonnige als auch feuchte <strong>und</strong> halbschattige Standorte besiedelt werden. So kommt die Art an<br />

warmen Hängen, felsigen Tälern, sonnigen Waldsäumen sowie in halbschattigen Laubmischwäldern,<br />

Lichtungen, <strong>und</strong> an Fluss- <strong>und</strong> Bachrändern vor. Darüber hinaus werden als<br />

sek<strong>und</strong>äre Lebensräume auch besonnte Felsböschungen entlang von Straßen <strong>und</strong> Schienenwegen,<br />

Schlagfluren <strong>und</strong> Steinbrüche genutzt. Gr<strong>und</strong>sätzlich scheint die Art aber nur in solchen<br />

Biotopkomplexen aufzutreten, die mit Felsformationen ausgestattet sind.<br />

Die Spanische Flagge gehört zur Familie der Bärenspinner (Arctiidae) <strong>und</strong> ist ein tagaktiver<br />

Nachtfalter. Im Gegensatz zu anderen Bärenspinnern besitzen die Falter einen gut ausgebildeten<br />

Saugrüssel, der es ihnen ermöglicht, Nektar von Blüten zu saugen. Als Nahrung<br />

dienen Blüten verschiedenster blütentragender Pflanzen. Dazu gehören unter anderem der

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