München gratuliert! Wilfried Hiller wird 70! - Musikerlebnis
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20 xx<br />
Joel Frederiksen, Daniel Johannsen, Michala Petri (v.l)<br />
die eine Suite mit neun Sätzen enthielt. In den<br />
1720er-Jahren folgten zwei weitere Bände mit<br />
jeweils zwei Suiten. Diese Veröffentlichungen<br />
machten Rameau zu einem führenden Musiker<br />
seiner Zunft, dem großen Meister Bach beinahe<br />
ebenbürtig. Gustav Leonhardt stellt die beiden<br />
Persönlichkeiten des Barock nebeneinander.<br />
Wer ihn kennt, der weiß, dass dabei so mancher<br />
alte Zopf fällt. Denn wie seine erste Lehrerin, die<br />
legendäre polnische Cembalistin Wanda Landowska,<br />
mit der er immer wieder auf eine Stufe<br />
gestellt <strong>wird</strong>, hat auch Leonhardt längst mit<br />
dem streng rationalen, notengläubigen Spiel<br />
abgeschlossen und sich der emotionaleren Interpretation<br />
zugewandt – die jedoch stets von<br />
einer profunden Werkkenntnis angetrieben ist.<br />
* Über das Konzert der Academy of Ancient Music lesen<br />
Sie auf Seite 4 und Seite 16.<br />
Fr, 22.04.11 Philharmonie im Gasteig 14 Uhr<br />
Bach: Matthäus-Passion<br />
Ruth Ziesak Sopran<br />
Elisabeth Kulman Alt<br />
Thomas Hobbs Tenor<br />
Thomas Bauer Bass<br />
Markus Schäfer (Evangelist)<br />
Joel Frederiksen (Christus)<br />
<strong>München</strong>er Bach-Chor<br />
Bach Collegium <strong>München</strong><br />
Hansjörg Albrecht Cembalo & Leitung<br />
€ 34 / 44 / 54 / 64 / 74 / 80<br />
Di, 31.05.11 Herkulessaal der Residenz 20 Uhr<br />
Orchestra di Padova e del Veneto<br />
Michala Petri Blockflöte<br />
Dimiter Ivanov Violine<br />
Nabil Shehata Kontrabass<br />
Vivaldi Concerto für Ottavino, C-Dur, PV 78 R 444<br />
Vivaldi Concerto für Ottavino, a-Moll, PV 80 R 445<br />
Vivaldi Concerto für Altblockflöte, c-Moll, PV 440 R 441<br />
Bottesini „Grand Duo Concertante“ für Violine, Kontrabass<br />
und Orchester<br />
Bottesini Konzert für Kontrabass und Orchester, h-Moll<br />
Rossini Sonata a quattro Nr. 2<br />
€ 29 / 36 / 43 / 50 / 57 / 62<br />
22.04. Matthäus-Passion<br />
Die Reihe der Komponisten,<br />
die Jesu Leidensweg nach dem Matthäus-<br />
Evangelium vertont haben, ist lang. Sie umfasst<br />
außer Heinrich Schütz und Georg Philipp<br />
Telemann auch moderne Vertreter wie den<br />
chinesisch-stämmigen Tan Dun. Doch keine der<br />
Passionen wirkte je so nachhaltig wie die von<br />
Bach. Dass es so kam, war jedoch keineswegs<br />
selbstverständlich. Bach sah sein Werk zu Lebzeiten<br />
zahlreichen Anfeindungen ausgesetzt.<br />
Vor allem die strengen Pietisten wetterten gegen<br />
den „opernhaften“ Charakter der Passion.<br />
„Gott behüte, ihr Kinder! Es ist doch, als ob man<br />
in einer Opera-Comödie wäre“, soll eine adelige<br />
Witwe ausgerufen haben. In der Tat hatte Bach<br />
vier Solostimmen für die Rezitative und Arien<br />
sowie zahlreiche Rollen-Solopartien vorgesehen,<br />
ein großes Orchester bestellt und in seiner<br />
Musik deutlich der Dramatik von Handlung<br />
und Gefühlsleben nachgespürt – was sein Werk<br />
unweigerlich in die Nähe einer Oper rückten<br />
musste. Fast wäre das Monumentalwerk in<br />
Vergessenheit geraten, doch 1829 dirigierte<br />
Felix Mendelssohn in einem allseits beachteten<br />
Konzert die erste Aufführung der Matthäus-<br />
Passion nach Bachs Tod. Die Serie der Neu-<br />
Interpretationen setzt sich – sehr zum Gefallen<br />
der Musikwelt – bis in die Gegenwart fort. Der<br />
<strong>München</strong>er Bach-Chor und das Bach Collegium<br />
<strong>München</strong> reihen sich unter Hansjörg Albrecht<br />
aufs Vorzüglichste in diese Tradition ein.<br />
31.05.<br />
Orchestra di Padova<br />
e del Veneto<br />
Die dänische Flötistin Michala Petri ist erneut<br />
eine Partnerschaft eingegangen, die für das<br />
musikverliebte Publikum kaum reizvoller sein<br />
könnte. Zuvor hat die Petri schon mit dem English<br />
Chamber Orchestra, der Academy of St.<br />
Martin in the Fields, den Moscow Virtuosi und<br />
vielen weiteren zusammengearbeitet. Nun setzt<br />
sich die Reihe mit dem wohl bekanntesten italienischen<br />
Kammermusik-Ensemble fort, dem<br />
Orchestra di Padova e del Veneto. Rund 150<br />
Auftritte bestreiten die Italiener pro Jahr – in Venezien<br />
ebenso wie auf regelmäßigen Tourneen<br />
durch Europa, Japan, Nord- und Lateinamerika.<br />
Für ihr Zusammenspiel haben sich die Skandinavierin<br />
und der venezianische Klangkörper drei<br />
Flötenkonzerte von Antonio Vivaldi vorgenommen.<br />
Der Einfluss des 1678 geborenen Veneziers<br />
reichte weit über den italienischen Raum<br />
hinaus bis nach Deutschland. So soll Johann Sebastian<br />
Bach seinen Stil unter dem Eindruck von<br />
Vivaldis Musik weiterentwickelt haben. Indizien<br />
hierfür sind mehrere Konzerte des Italieners für<br />
Cembalo und für Orgel, die Bach transkribierte.<br />
Werke von Giovanni Bottesini und Gioachino<br />
Rossini runden den Konzertabend ab – „Italienische<br />
Grandezza“, die auch den großen deutschen<br />
Barockkomponisten nicht unberührt ließ.<br />
nABil ShehATA<br />
Nabil Shehata wurde 1980 als Sohn<br />
deutsch-ägyptischer Eltern in Kuweit geboren.<br />
Schon als Kind nahm er Kontrabass-<br />
Unterricht, nach dem Abitur studierte er<br />
sein Instrument in Würzburg und Berlin.<br />
2003 wurde er Solokontrabassist an der<br />
Staatsoper Berlin, im folgenden Jahr wechselte<br />
er in gleicher Position zu den Berliner<br />
Philharmonikern. Konzertreisen führen<br />
Shehata weit über die Grenzen Deutschlands<br />
hinaus. Im November 2008 leitete er<br />
zum wiederholten Male auf Einladung von<br />
Gustavo Dudamel das Simón-Bolívar-Jugendorchester.<br />
Shehata, der zu den besten<br />
Kontrabass-Virtuosen unserer Zeit zählt,<br />
gibt Meisterkurse in Japan, Israel und Europa<br />
und unterrichtet seit 2007 an der Hochschule<br />
für Musik und Theater <strong>München</strong>.<br />
Tickets & Infos: Tel. 0800-545 44 55 (kostenfrei) · Fax 0800-545 44 44 (kostenfrei) · info@musikerlebnis.de oder auf unserer Website www.musikerlebnis.de