München gratuliert! Wilfried Hiller wird 70! - Musikerlebnis
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<strong>München</strong>er Bach Konzerte<br />
Hochtalentierte Künstler bringen Erlesenes von Bach auf die Bühne: Mit dem Weihnachtsoratorium lässt sich in<br />
adventlichem Zauber schwelgen – mit der Matthäus-Passion das vorösterliche Geschehen erleben. Doch auch<br />
Bachs Zeitgenossen und Nachfahren kommen zu Gehör. So widmet sich die Academy of Ancient Music gleich<br />
allen vier Bachsöhnen, und das Orchestra di Padova e del Veneto stellt Vivaldi in den Mittelpunkt.<br />
19.12. Weihnachtsoratorium<br />
Als Johann Sebastian Bachs<br />
kam, konnten nur Adlige oder wohlhabende<br />
Musiker wie Händel die acht Reichstaler dafür<br />
Weihnachtsoratorium an den sechs Feiertagen aufbringen. Für Bach musste der Betrag jedoch<br />
zwischen Weihnachten 1734 und Epiphanias unerreichbar hoch erscheinen: Er musste von<br />
1735 uraufgeführt wurde, waren Teile der Musik dieser Summe einmal ein ganzes Orchester für<br />
keinesfalls neu. Bach verwendete einige Chöre eine höfische Huldigungsmusik bezahlen.<br />
und Arien, die er für das sächsische Herrscherhaus<br />
komponiert hatte. So münzte er etwa eine<br />
dramatische Glückwunschkantate mit dem<br />
Gustav Leonhardt 15.03. Für sein Solokonzert hat der<br />
Text „Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!“ niederländische Cembalist Gustav Leonhardt,<br />
in den wohl berühmtesten Eingangschor der Protagonist der historischen Aufführungs-<br />
Welt um: „Jauchzet, frohlocket!“ Dieses zu Bachs praxis, neben Stücken von Johann Sebastian<br />
Zeiten durchaus übliche Parodieverfahren tat Bach auch Werke des Franzosen Jean-Philippe<br />
dem fulminanten Erfolg keinen Abbruch. Im Rameau ausgewählt. Bevor sich der 1683 ge-<br />
Gegenteil: Das Werk begründet bis heute zu borene, als Organist arbeitende Komponist<br />
wesentlichen Teilen Bachs Ruhm. Münchner Ballett-Opern zuwandte und heroische Werke<br />
Konzertbesucher können die sechs Teile des zu seinem Arbeitsschwerpunkt machte, schuf<br />
Weihnachtsoratoriums an einem einzigen er eine ansehnliche Sammlung an Kammermu-<br />
Abend mit dem <strong>München</strong>er Bach-Chor und<br />
dem Bach Collegium <strong>München</strong> erleben – und<br />
der von der Musik ausgehenden Faszination<br />
nachspüren.<br />
sikwerken. Die Mehrzahl davon wurde einst für<br />
19.02.<br />
Musique de Table<br />
Georg Philipp Telemann war<br />
auf vielfältige Weise mit Johann Sebastian Bach<br />
verbunden. Nicht nur, dass Telemann Taufpate<br />
des Bachsohns Carl Philipp Emanuel war. Beide<br />
Komponisten waren, was man heute innovativ<br />
nennt. Ohne vom Schaffen des anderen zu<br />
wissen, entwickelten beide zur selben Zeit einen<br />
neuen Sonatentyp, der dem Cembalo eine<br />
gleichberechtigte Rolle neben den anderen Instrumenten<br />
zuerkannte. Wie kaum ein anderer<br />
ließ sich Telemann außerdem von Einflüssen<br />
aus anderen Ländern inspirieren. Vor ihm hatte<br />
sich niemand so intensiv mit der polnischen<br />
Musik auseinandergesetzt und französische<br />
und italienische Klänge sind charakteristisch für<br />
seine Musique de Table. Die Sammlung ist ein<br />
herausragendes Beispiel barocker Tafelmusik,<br />
die Feste und Bankette feierlich untermalte. Ihre<br />
drei Teile sind identisch aufgebaut und führen<br />
zwischen der voll besetzen Ouvertüre und der<br />
ebenso notierten „Conclusion“ verschiedene Instrumente<br />
im Solo, Duo, Trio oder Quartett vor.<br />
Als der gedruckte Stimmensatz 1733 heraus-<br />
unspielbar gehalten, gehört heute aber zum<br />
Repertoire eines jeden namhaften Barockensembles.<br />
Für Cembalo solo schuf Rameau rund<br />
50 Einzelsätze. 1<strong>70</strong>6 erschien eine Sammlung,<br />
<strong>München</strong>er Bach Konzerte 19<br />
So, 19.12.10 Philharmonie im Gasteig 18:30 Uhr<br />
Bach: Weihnachtsoratorium<br />
Kantaten I-VI<br />
Lenneke Ruiten Sopran<br />
Anne-Carolyn Schlüter Alt<br />
Daniel Johannsen Tenor<br />
Thomas Bauer Bass<br />
<strong>München</strong>er Bach-Chor<br />
Bach Collegium <strong>München</strong><br />
Hansjörg Albrecht Cembalo & Leitung<br />
€ 34 / 44 / 54 / 64 / 74 / 84<br />
So, 23.01.11 Herkulessaal der Residenz 20 Uhr<br />
Academy of Ancient Music *<br />
Steven Isserlis Violoncello<br />
Richard Egarr Cembalo & Leitung<br />
Johann Christian Bach<br />
Konzert für Cembalo, D-Dur, op. 13/2<br />
Carl Philipp Emanuel Bach<br />
Konzert für Violoncello und Orchester, A-Dur, Wq.172<br />
Sinfonie für Streicher, G-Dur, Wq.182, Nr. 2<br />
Johann Christoph Friedrich Bach<br />
Konzert für Violoncello und Orchester, G-Dur, Wf X:3<br />
Wilhelm Friedemann Bach<br />
Concerto für Cembalo, a-Moll, F45<br />
€ 32 / 40 / 48 / 56 / 63 / 69<br />
Sa, 19.02.11 Herkulessaal der Residenz 20 Uhr<br />
Musique de Table<br />
Johannes Dengler Horn<br />
András Adorján Flöte<br />
Peter Wöpke Violoncello<br />
Bach Collegium <strong>München</strong><br />
Florian Sonnleitner Violine & Leitung<br />
Händel Concerto grosso, a-Moll, op. 6/4<br />
Telemann aus „Musique de Table“ („Tafelmusik“):<br />
Konzert für Violine, Flöte, Violoncello und Orchester, e-Moll<br />
Konzert für 2 Hörner und Orchester, Es-Dur<br />
Konzert für 3 Violinen und Orchester, F-Dur<br />
Bach Suite Nr. 2, h-Moll, BWV 1067<br />
€ 29 / 36 / 43 / 50 / 57 / 62<br />
Di, 15.03.11 Allerheiligen-Hofkirche 20 Uhr<br />
Gustav Leonhardt, Cembalo<br />
Werke von Bach und Rameau<br />
€ 22 / 28 / 34 / 39 / 44 / 48<br />
Tickets & Infos: Tel. 0800-545 44 55 (kostenfrei) · Fax 0800-545 44 44 (kostenfrei) · info@musikerlebnis.de oder auf unserer Website www.musikerlebnis.de