München gratuliert! Wilfried Hiller wird 70! - Musikerlebnis
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Emmanuel Ceysson, Camerata Salzburg (v.l.)<br />
zert Nr. 1. „Sofort rannte ich zu meinen Eltern<br />
und sagte: Ich will dieses Stück spielen“, erinnert<br />
er sich in einem Interview mit dem Ensemble<br />
Magazin. Sein persönliches Schlüsselwerk veröffentlichte<br />
er im Februar 2010 zusammen mit<br />
dem zweiten Flötenkonzert sowie dem Konzert<br />
für Flöte und Harfe bei EMI. In <strong>München</strong> spielt<br />
Pahud die Nr. 2 in D-Dur. Die Flöten-Werke<br />
werden von Mozarts Serenata Notturna, einem<br />
spätbarock erscheinendem dreisätzigen opus<br />
für zwei kleine Orchester, und Haydns Sinfonie<br />
Nr. 47 umrahmt. Mit dem Palindrom im dritten<br />
Satz, einem Motiv, das vorwärts und rückwärts<br />
gespielt gleich klingt, ist die Sinfonie ein besonders<br />
faszinierendes Beispiel für Haydns Künste<br />
als Tonsetzer.<br />
13.04.<br />
Zur Blütezeit der Wiener Klassik<br />
entstanden, deutet Ludwig van Beethovens<br />
Fünfte Symphonie bereits Inhalte nachfolgender<br />
Epochen an. So erstaunt es wenig,<br />
dass seine Zeitgenossen bei der Premiere am<br />
22. Dezember 1808 im Theater an der Wien<br />
äußerst zurückhaltend reagierten. Dies lag jedoch<br />
nicht nur daran, dass Beethoven in jedem<br />
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Beethovens Fünfte<br />
Satz hergebrachte Formen sprengte, harmonische<br />
und melodische Entwicklungen massiv<br />
ausdehnte und die Regeln der klassischen<br />
motivisch-thematischen Arbeit dem Ausdruck<br />
von Gefühlen opferte. Grund war auch, dass er<br />
die finale Zusage für sein Akademiekonzert erst<br />
kurzfristig erhielt, in Eile sein Orchester um sich<br />
versammelte und ihm ein umfangreiches Pensum<br />
anspruchsvoller Werke aufbürdete. Immer<br />
wieder behinderte seine zunehmende Taubheit<br />
die Proben. So überforderte er gleichzeitig<br />
seine Musiker und das Publikum. Erst die Protagonisten<br />
der Romantik brachten Verständnis<br />
für das Mammutwerk auf. So stellte etwa E.T.A.<br />
Hoffmann fest: „Beethovens Musik bewegt die<br />
Hebel des Schauers, der Furcht, des Entsetzens<br />
und erweckt jene unendliche Sehnsucht, die<br />
das Wesen der Romantik ist.“ Robert Schumann,<br />
Hector Berlioz und Richard Wagner stimmten in<br />
das Lob ein. Die romantische Beethoven-Rezeption<br />
reichte bis ins 20. Jahrhundert, als formale<br />
Analysen auch den kompositorischen Gehalt<br />
der Fünften würdigten. Heute gehört opus 67<br />
ebenso ins Repertoire jedes Orchesters, wie auf<br />
den Programmplan der Klassik-Sender oder in<br />
den Schulunterricht – ein Werk mit Vorbildcharakter.<br />
08.05.<br />
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Mozarts Vermächtnis<br />
Mit den drei letzten Sinfonien<br />
Mozarts wirft die Camerata Salzburg einen<br />
Blick auf die Hochzeit der Wiener Klassik.<br />
Oft werden KV 543, KV 550 und KV 551 als<br />
Dreigestirn gesehen, mit dem Mozart seinem<br />
sinfonischen Schaffen die Krone aufsetzte –<br />
mit der fulminanten „Jupiter Sinfonie“ als alles<br />
übertreffenden Schlusspunkt. Alle drei Werke<br />
entstanden im Sommer 1788. Mozart fängt in<br />
der Sinfonie Nr. 39 die Heiterkeit sonniger Tage<br />
ein. Liebreiz und Frohsinn atmet dieses Werk<br />
– im Menuett bittet Mozart sogar zu einem<br />
ausgelassenen Dorftanz. Umso schmerzvoller<br />
erscheint die folgende Sinfonie, in der Mozart<br />
bisherige kompositorische Grenzen ausweitet<br />
und höchste Kunstfertigkeit beweist. Die feine<br />
Textur <strong>wird</strong> noch von der „Jupiter Sinfonie“<br />
übertroffen, die wie ein abschließendes Denkmal<br />
Mozart‘scher Komponierkunst vollkommen<br />
dasteht. Erhaben vom ersten Takt an, schwingt<br />
sich Satz für Satz zu immer höheren Weihen auf,<br />
um schließlich in einem glanzvollen Molto Allegro<br />
zu gipfeln. Diesem „Vermächtnis“ <strong>wird</strong> die<br />
Camerata Salzburg unter der Leitung des Dirigenten<br />
Louis Langrée mehr als gerecht.<br />
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Es ist ein kleines Jubiläum: Mit über 1,3 Millionen Euro konnten wir in nun schon 15 Jahren Münchner Institutionen unterstützen,<br />
die sich um benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmern. Erleben Sie in diesem Jahr das Bayerische Staatsorchester unter der<br />
Leitung von Simon Gaudenz und freuen Sie sich auf die musikalische Unterstützung der Stuttgarter Hymnus-Chorknaben<br />
am Samstag, 4. Dezember 2010 um 16.00 Uhr, in der Pfarrkirche St. Anna im Lehel.<br />
Der gesamte Erlös des Jubiläumskonzertes kommt in diesem Jahr der Einrichtung Clean Winners e.V. und der Stiftung<br />
Pfennigparade zugute.<br />
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