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München gratuliert! Wilfried Hiller wird 70! - Musikerlebnis

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YUNDI, Tadaaki Otaka, Joseph Moog (v.l.)<br />

ner klassischer Meisterwerke. Mit Gustav Mahler,<br />

Felix Mendelssohn und Johannes Brahms<br />

stehen gleich drei große Romantiker auf dem<br />

Programm. Dass der Quartettsatz a-Moll vom<br />

16-jährigen Gustav Mahler stammen soll, mag<br />

man kaum glauben. Das einzige Werk, das aus<br />

Mahlers Studienzeit am Wiener Konservatorium<br />

erhalten ist, steht späteren Schöpfungen in<br />

nichts nach. Mahler greift den von Franz Schubert<br />

geschätzten Harmoniewechsel von a-Moll<br />

zu F-Dur auf. Überaus energisch präsentiert und<br />

variiert er seine Themen – klassische thematische<br />

Arbeit findet jedoch nicht statt. Die Fachwelt<br />

deutet dies gern als Resignation Mahlers,<br />

der sich als letzter Vertreter seiner Epoche fühlt<br />

und seine Vorgänger zitiert, die Entwicklung<br />

aber nicht recht weiterführen mag. Auch Felix<br />

Mendelssohns Klavierquartett op. 2 Nr. 2 verrät<br />

die enge Bindung an die Wegbereiter: Das<br />

Frühwerk des Romantikers erinnert stark an Mozart.<br />

Den Spuren des verehrten Franz Schubert<br />

und dessen Heimatstadt Wien folgt Johannes<br />

Brahms in seinem Klavierquartett Nr. 2, A-Dur,<br />

op. 26.<br />

vierkonzert und verschiedene weitere Werke<br />

vorgenommen – zu viel für ihn, zu viel für seine<br />

Musiker und erst recht zu viel für sein Publikum.<br />

Die Kritiker zügelten sich, doch die Fünfte war<br />

durchgefallen. Erst ein Klavierarrangement, das<br />

ab 1809 zu haben war, kurbelte das Interesse<br />

an. Mit der Romantik war schließlich auch die<br />

Zeit des Gefühlsausdrucks gekommen – und<br />

die Welt reif für die Fünfte. Prague Philharmonia<br />

wagt es ebenfalls, der Fünften weitere große<br />

Werke an die Seite zu stellen. Die Tschechen<br />

haben ihr Programm jedoch sorgfältig austariert.<br />

So sind als Solisten Jan Vobořil und Radek<br />

Baborák mit Hornkonzerten von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart und Joseph Haydn zu hören.<br />

Außerdem erklingt die Suite Nr. 1 aus Georg<br />

Friedrich Händels „Wassermusik“.<br />

22.05.<br />

Sapporo Symphony Orchestra<br />

Beethovens Fünfte 13.04. Ein Werk, das in einer Kon-<br />

Seine Werktitel sind Lyrik,<br />

seine Kompostionen Klang gewordene Landschaftsmalerei:<br />

Der japanische Avantgardist<br />

Toru Takemitsu zeigt sich immer wieder als Anhänger<br />

der zarten modernen Musik – und als<br />

ausgemachter Filmfan. So fasst er auch in „How<br />

Slow the Wind“ die Natur in Töne und zaubert<br />

Traumbilder vors innere Auge. Akiko Suwanai,<br />

zertreihe zu den Meisterwerken der Musik kei- die derzeit von Japan aus die Konzerthallen der<br />

nesfalls fehlen darf, ist Ludwig van Beethovens Welt erobert, spürt den Aussagen ihres Lands-<br />

Fünfte Symphonie. „So klopft das Schicksal an mannes behutsam nach. Mit atmosphärischem<br />

die Pforte“, soll Beethoven die vier Schläge ei- Klang und feinen Stimmungsunterschieden<br />

ner Legende nach kommentiert haben. „Durch fügt sich Sergej Prokofjews Konzert für Violine<br />

Nacht zum Licht“ ist eine andere häufige As- und Orchester nahtlos in dieses Programm ein.<br />

soziation: Vom Düsteren, Drohenden schwingt Der erste Satz mit seinem überaus lyrischen The-<br />

sich die Musik auf zum Triumph. Dass die Fünfma entstand 1915 unter dem Eindruck seiner<br />

te Symphonie Beethovens bekanntestes Werk, Liebe zu Nina Mescherskaya. Beendet wurde<br />

ja, eines der bekanntesten Werke der Klassik das Werk erst 1917 – seine Uraufführung konn-<br />

werden würde, ahnte ursprünglich niemand. te sogar erst 1923 in Paris stattfinden, wohin<br />

Die Premierengäste waren geradezu entsetzt Prokofjew nach der Oktoberrevolution über<br />

– nicht nur, weil das Dargebotene nicht ihren die USA gelangte. Peter Tschaikowsky hatte<br />

Hörgewohnheiten entsprach: Dem kurzfristig sich für seine Symphonie Nr. 6 zum Ziel ge-<br />

zusammengestellten Orchester war wenig Zeit setzt, sein gesamtes vorheriges Schaffen zu<br />

geblieben, das Programm mit dem – beinahe übertreffen. Dass er neun Tage nach der Ur-<br />

völlig ertaubten – Beethoven einzustudieren. aufführung überraschend starb, macht die<br />

Der Maestro hatte sich zudem für sein Akade- „Pathétique“ zum letzten, düsteren Werk<br />

miekonzert am 22. Dezember 1808 im Theater<br />

an der Wien gleich zwei Symphonien, ein Kla-<br />

des großen Russen.<br />

Akiko Suwanai<br />

So, 22.05.11 Philharmonie im Gasteig 20 Uhr<br />

Sapporo Symphony Orchestra<br />

Akiko Suwanai Violine<br />

Tadaaki Otaka Leitung<br />

Takemitsu „How Slow the Wind“ für Orchester<br />

Prokofjew Violinkonzert Nr. 1, D-Dur, op. 19<br />

Tschaikowsky Symphonie Nr. 6, h-Moll, op. 74 („Pathétique“)<br />

€ 28 / 36 / 42 / 48 / 54 / 58<br />

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