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Denkanstoß<br />

Wort und Tat gehören<br />

zusammen – in den<br />

indischen Kindertagesstätten<br />

an den Kalköfen<br />

lernen die Kinder und<br />

erhalten regelmäßig<br />

warme Mahlzeiten.<br />

Zugleich erfahren sie<br />

auch, warum wir von<br />

<strong>wortundtat</strong> das Dankgebet<br />

für wichtig<br />

erachten.<br />

20 | <strong>wortundtat</strong> 2/2012<br />

Vor gut 1900 Jahren in Kleinasien entwickelten<br />

einige Leute aus jungen, christlichen<br />

Gemeinden eine eigene Vorstellung<br />

von Erlösung. Sie wich sehr von dem ab,<br />

was Jesus selbst gesagt hatte und was die Apostel<br />

verkündigten. Gottes Sohn sei nie wirklich<br />

Mensch geworden, sei nur zum Schein am Kreuz<br />

gestorben und habe so den Menschen die wahre<br />

Erkenntnis ihrer Natur ermöglicht. Die Anhänger<br />

dieser Strömung konzentrierten sich allein<br />

auf die intensive Pflege der Gottesbeziehung.<br />

Das Problem dabei: Die akuten Sorgen und Nöte<br />

der Menschen um sie herum interessierten sie<br />

nicht mehr, tätige Nächstenliebe hielten sie für<br />

überflüssig.<br />

Den Verfasser des 1. Johannesbriefs regte das<br />

auf. Er schrieb an die entsprechende Gemeinde<br />

(Kapitel 3, Verse 17f): „Wenn aber jemand<br />

dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder<br />

darben und schließt sein Herz vor ihm zu, wie<br />

bleibt dann die Liebe Gottes in ihm? Lasst uns<br />

nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge,<br />

sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.“<br />

Mit Tat und<br />

Wahrheit<br />

An diese Verse erinnerte kürzlich Pfarrer i.R.<br />

Peter Henning im Beitrag „Wort zum Tag“ des<br />

christlichen TV-Senders ERF. Er sagte: „Es gehörte<br />

zur Tragik vieler Kirchgemeinden, Freikirchen<br />

und Gemeinschaften, dass sie in Nazi-<br />

Deutschland Gottesdienste feierten, als ob es<br />

keine Ungerechtigkeit, keine Verfolgungen,<br />

keine Konzentrationslager und keinen Mord<br />

an Kranken und Behinderten gegeben hätte.<br />

Ähnlich tragisch wäre es auch heute, wenn sich<br />

unser Glaube und unsere Frömmigkeit nur in<br />

Lobpreis, Worship und in innerchristlicher Unterhaltung<br />

erschöpfen würde! ... Der christliche<br />

Glaube ist mit zwei Flügeln unterwegs: mit der<br />

frommen Innerlichkeit und der Nächstenliebe!<br />

Mit nur einem Flügel kommt es früher oder<br />

später zum Absturz.“<br />

Akute Absturzgefahr sieht Peter Henning nicht,<br />

möchte jedoch aufrütteln. Er erinnert „an die<br />

fatale, fromme Lebenslüge“, die noch immer<br />

geistliches (Er-)Leben von dieser Welt trennen<br />

wolle. Henning stellt klar, dass beides zusammengehört,<br />

das Wort der Heiligen Schrift und<br />

die Tat für den Nächsten – so wie es weiter<br />

hinten im 1. Johannesbrief, Kapitel 3, Vers 23,<br />

heißt: „Und so lautet Gottes Gebot: Wir sollen<br />

seinem Sohn Jesus Christus vertrauen und einander<br />

so lieben, wie Christus es uns aufgetragen<br />

hat.“

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