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Stuttgart Internationales Solo-Tanz- Theater Festival - Teatro dos três

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16.<br />

unterstützt durch die Tanja Liedtke Stiftung<br />

<strong>Internationales</strong><br />

<strong>Solo</strong>-<strong>Tanz</strong>-<br />

<strong>Theater</strong><br />

<strong>Festival</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

15.-18.03.12<br />

eine Hommage an<br />

Tanja Liedtke


Wettbewerb<br />

competition<br />

für<br />

for<br />

zeitgenössische<br />

contemporary<br />

Choreograf/innen<br />

choreographers<br />

und<br />

and<br />

junge<br />

young<br />

Tänzer/innen<br />

dancers<br />

Impressum<br />

<strong>Festival</strong>leitung:: Gudrun Hähnel<br />

Künstlerische Leitung:: Marcelo Santos<br />

Kuratoren:: Marcelo Santos / Petra Mostbacher-Dix /<br />

Gudrun Hähnel / Birgit Brinkmann<br />

Kulturmanagement:: Birgit Brinkmann<br />

Assistenz:: Carina Häussler<br />

Layout:: Ella Theurich<br />

PR:: Katrin Molnar<br />

Redaktion:: Nicola Schwarz<br />

Bildbearbeitung:: Anja Roloff<br />

Technik:: Gui Votteler und Team<br />

Titelfoto:: Ioulia Plotnikova /<br />

Foto von Lars F. Menzel<br />

16.<br />

Druck:: Dr. Cantz’sche Druckerei<br />

Liebe <strong>Festival</strong>-Gäste,<br />

Kreativität, Innovation und tänzerisches Können - dafür steht<br />

das Internationale <strong>Solo</strong>-<strong>Tanz</strong>-<strong>Theater</strong> <strong>Festival</strong> nun schon seit<br />

16 Jahren. Ein Maßstab für die Wertschätzung, die das <strong>Festival</strong><br />

in der internationalen <strong>Tanz</strong>szene genießt, ist die jährlich<br />

wachsende Anzahl der Bewerbungen. Aus 316 Einsendungen<br />

- so vielen wie noch nie - hat das Kuratorium die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs<br />

ausgewählt. Die Themen der Produktionen sind ein Kalei<strong>dos</strong>kop<br />

dessen, was junge Menschen in aller Welt „bewegt“.<br />

Die Stücke zeigen die künstlerischen, gesellschaftlichen und<br />

jeweils landesspezifischen Positionen auf, zwischen denen<br />

sich der zeitgenössische <strong>Tanz</strong> entwickelt. Erstmals dürfen wir<br />

Ihnen in diesem Jahr ausschließlich Premieren ankündigen.<br />

Wir möchten unsere Begeisterung für den <strong>Solo</strong>tanz auch der<br />

jungen Generation vermitteln und haben deshalb ein Jugend-<br />

Projekt ins Leben gerufen, das Schülerinnnen und Schüler der<br />

Luginslandschule <strong>Stuttgart</strong> an die Gestaltung einer <strong>Solo</strong>tanz-<br />

Produktion heranführt. Möglich gemacht hat dieses Projekt die<br />

Robert Bosch Stiftung, der wir an dieser Stelle ganz herzlich<br />

für ihre Förderung danken möchten.<br />

Unser Dank gilt auch allen Mitwirkenden, Freunden und<br />

Förderern, die mit Rat und Tat oder finanzieller Unterstützung<br />

dieses <strong>Festival</strong> mittragen. Besonders erwähnen möchten wir<br />

unseren <strong>Festival</strong>partner, die Tanja Liedtke Stiftung, deren<br />

finanziellem Engagement wir die Weiterführung unseres<br />

<strong>Festival</strong>s maßgeblich verdanken.<br />

Wir können Ihnen, liebes Publikum, vier Abende versprechen,<br />

die ein Schaufenster der zeitgenössischen internationalen<br />

<strong>Tanz</strong>szene sein werden. Lassen Sie sich anregen, unterhalten,<br />

inspirieren und genießen Sie die Veranstaltungen!<br />

Gudrun Hähnel<br />

<strong>Festival</strong>leitung<br />

Marcelo Santos<br />

Künstlerischer Leiter


Tanja Liedtke, Jumping Girl<br />

Tanja Liedtke Stiftung<br />

inspiring dance<br />

Die Tanja Liedtke Stiftung (TLS)<br />

wurde 2008 gegründet, im<br />

Gedenken an die Tänzerin und<br />

Choreografin Tanja Liedtke.<br />

Sie dient der Erhaltung ihres<br />

Vermächtnisses und ihrer Vision,<br />

das zeitgenössische <strong>Tanz</strong>theater<br />

einem breiten Publikum zugänglich<br />

zu machen.<br />

Die Tanja Liedtke Stiftung<br />

hat das Ziel, junge talentierte<br />

Tänzer und Choreografen zu<br />

fördern und den zeitgenössischen<br />

<strong>Tanz</strong> durch den Austausch<br />

internationaler Beziehungen in<br />

Europa und Australien weiter zu<br />

entwickeln.<br />

Das Internationale <strong>Solo</strong>-<strong>Tanz</strong>-<strong>Theater</strong> <strong>Festival</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

ist eine hervorragende Plattform für die Tanja Liedtke<br />

Stiftung, diesen Förderzweck zu verwirklichen und die<br />

Entwicklung des <strong>Solo</strong>tanztheaters zu unterstützen. Das<br />

Konzept des künstlerischen Leiters Marcelo Santos sowie<br />

die Gestaltung des <strong>Festival</strong>s entsprechen den Zielsetzungen<br />

der Tanja Liedtke Stiftung. Sie eröffnen jungen<br />

Tänzern die Chance, sich mit ihren <strong>Tanz</strong>stücken bekannt<br />

zu machen und einen interessierten Zuschauerkreis für<br />

das zeitgenössische <strong>Tanz</strong>theater zu gewinnen. Gleichzeitig<br />

erhalten die Künstler über die Beurteilungen einer hochkarätigen<br />

fachkundigen Jury wertvolle Rückkoppelung durch<br />

kritische Leistungsbewertungen.<br />

4 5<br />

Fotoausstellung!<br />

1977 geboren in <strong>Stuttgart</strong>, 1985-1989 <strong>Tanz</strong>unterricht in<br />

Madrid, 1989-1995 Elmhurst Ballet School in England mit<br />

Abschluss A-Levels (Abitur), 1995-1996 Graduation an der<br />

Ballet School Rambert in London. 1996-1999 Tanya Pearson<br />

Dance Academy Sydney.<br />

1999 tanzte sie beim Australian Dance Theatre unter Garry<br />

Stuart und ging u.a. mit „Birdbrain” auf Welttournee (z.B.<br />

New York, Chicago, Anchorage, Toronto, London). Um sich in<br />

<strong>Tanz</strong> und Choreografie weiter zu entwickeln, schloss sie sich<br />

2003 dem <strong>Tanz</strong>theater DV8 von Lloyd Newson in London an.<br />

Für DV8 tanzte sie in „Cost of Living“ und „Just for Show“ in<br />

London, Paris, Berlin, Wien, Rom, Madrid, Warschau, Prag,<br />

Budapest und wurde für ihre tänzerischen Auftritte von der<br />

Internationalen <strong>Tanz</strong>kritik gefeiert. Nun war ihr nächster<br />

Schritt, selbst ein abendfüllendes Stück zu choreografieren.<br />

Mit den Werken „Twelfth Floor“ und „construct“ begeisterte<br />

sie ihr Publikum und die internationalen <strong>Tanz</strong>kritiker. Beide<br />

Stücke gingen auf Welttournee (Europa, Nordamerika, Asien,<br />

Australien) und wurden mit zahlreichen<br />

Preisen ausgezeichnet. Allen<br />

Robertson von der London Times<br />

beschrieb in seiner Kritik mit dem<br />

Satz „Dafür lohnt es sich, wieder ins<br />

<strong>Theater</strong> zu gehen” kurz und prägnant<br />

Tanjas Vision, den zeitgenössischen<br />

<strong>Tanz</strong> einem breiten Publikum nahe zu<br />

bringen.<br />

2007 wurde Tanja zum Artistic<br />

Director der Sydney Dance Company<br />

ernannt. Dieser Traum wurde jäh beendet;<br />

am 17. August 2007 kam Tanja<br />

bei einem Verkehrsunfall in Sydney<br />

ums Leben.<br />

17.02.<br />

bis<br />

20.03.<br />

Die Tänzerin und Choreografin<br />

Tanja Liedtke<br />

Foyer Robert-Bosch-Saal<br />

Foto: R. Horn


Donnerstag 15.03.12 20 Uhr<br />

Freitag 16.03.12 20 Uhr<br />

Off-elia - Premiere 8<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Raffaella Crapio (Italien)<br />

Gallant - Premiere 9<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Kai Braithwaite (USA)<br />

Blackout - Premiere 10<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Renáta Vörös (Ungarn)<br />

Föreställningen - Premiere 11<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Per Sundberg (Schweden)<br />

Glorious Days - Premiere 12<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Dane Hurst (Südafrika)<br />

ME-ror - Premiere 13<br />

Choreografie:: Michael Miler (Israel)<br />

<strong>Tanz</strong>:: Noa Algazi (Israel)<br />

25 de setembre: cafè amb la mort a les 11 14<br />

Premiere<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Jordi Soler Company (Spanien)<br />

Whiskers - Premiere 15<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Eleesha Drennan (Kanada & U.K.)<br />

The Guff - Premiere 16<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Bradley Shelver (Südafrika)<br />

Fire and Forget I - Premiere 17<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Verena Wilhelm (Deutschland)<br />

Emotions, job, emotions, once a day - Premiere 18<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Eran Gisin (Israel)<br />

BodySong - Premiere 19<br />

Choreografie:: Emma Sandall (Australien)<br />

<strong>Tanz</strong>:: Cass Mortimer Eipper (Australien)<br />

6 7<br />

Leda - Premiere 20<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Rodrigue Ousmane (Tschad)<br />

Nuclear Romances - Premiere 21<br />

Choreografie:: Paolo Stefano Mangiola (Italien)<br />

<strong>Tanz</strong>:: Fukiko Takase (USA/Japan)<br />

Undertow - Premiere 22<br />

Choreografie:: Rashaun Mitchell (USA)<br />

<strong>Tanz</strong>:: Stacy Martorana (USA)<br />

Summa Summarum - Premiere 23<br />

Choreografie:: Petra Stransky (Deutschland)<br />

<strong>Tanz</strong>:: Arsenij Lifschiz (Deutschland)<br />

Stepping over stones - Premiere 24<br />

Choreografie und <strong>Tanz</strong>:: Hugo Marmelada (Portugal)<br />

Marie Farrar - Premiere 25<br />

Choreografie:: Júlio Mota (Brasilien)<br />

<strong>Tanz</strong>:: Karin Chavez (Brasilien)<br />

Während der Nominierung der Finalist/innen zeigt<br />

Anna Réti (Preisträgerin von 2006) das <strong>Solo</strong>stück<br />

„Inside Out“.<br />

Großes Finale mit Preisverleihung<br />

An diesem Abend werden alle nominierten Stücke der<br />

Vorabende gezeigt. Nach einer Pause gibt die Jury die<br />

Gewinner/innen bekannt und überreicht die Preise.<br />

Es spielen Branko Arnsek & Friends.<br />

Durch das Programm führt Aylin Bergemann.<br />

Freitag bis Sonntag jeweils vor Programmbeginn und in<br />

den Pausen wird im Foyer des Robert-Bosch-Saals ein<br />

Trailer von Jean-Christophe Blavier über die Gala der<br />

Preisträger 2011 gezeigt.<br />

Alle Veranstaltungen finden im Robert-Bosch-Saal statt.<br />

Eintritt Do-Sa je EUR 16,- / 12,-, So (Finale) EUR 18,- / 14,-<br />

Der Wettbewerb kann live im Internet verfolgt werden.<br />

Kartentel. 0711/1873-800. VVK ab 01.02.2012<br />

Es sind leider keine Reservierungen möglich!<br />

Übersicht<br />

Samstag 17.03.12 20 Uhr Sonntag 18.03.12 18 Uhr


Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Raffaella Crapio<br />

Musik: Carmen Consoli, voice by Idyll Bray<br />

Off-elia<br />

Premiere! Premiere!<br />

Inspiriert von Shakespeares „Hamlet“<br />

beschäftigt sich Raffaella Crapio<br />

mit dem Schicksal der Ophelia.<br />

Wasser erscheint als ein Element,<br />

das gleichzeitig Leben erzeugt und<br />

todbringend ist. Was passiert, wenn<br />

Ophelia einfach ihren schweren<br />

Rock auszieht und schwimmt? Kurz<br />

bevor sie stirbt, wird Ophelia wiedergeboren.<br />

Sie taucht ein in einen<br />

Fluss der Besinnung und begreift,<br />

dass sie wieder lernen muss, zu atmen,<br />

für sich selbst, von Anfang an.<br />

Das <strong>Solo</strong> erforscht den Übergang<br />

von OFF zu ON.<br />

Zur Zeit studiert die Italienerin Raffaella Crapio im<br />

Rahmen eines Erasmusjahres (Erasmus ist ein Förderprogramm<br />

der Europäischen Union) an der Codarts Rotterdam<br />

<strong>Tanz</strong>akademie. Vier Jahre lang wurde sie in Barcelona<br />

am Institut del Teatre in Choreografie und <strong>Tanz</strong>technik<br />

ausgebildet. Raffaella Crapio gewann Preise sowohl als<br />

Choreografin wie auch als Tänzerin, u.a. war sie Preisträgerin<br />

beim internationalen Michele-Abbate-Wettbewerb<br />

mit ihrer Choreografie „Agisce” und beim Certamen<br />

Coreográfico im katalonischen Sabadell als Interpretin<br />

in der Choreografie „Enlloc del cos” von Esther Giménez<br />

Soler. Außerdem ist Raffaella Crapio als HipHop-Lehrerin<br />

tätig und organisiert Flashmobs in Sizilien.<br />

8 9<br />

„Ich wollte etwas schaffen, das die Menschen ermutigt,<br />

inspiriert und daran erinnert, dass es in Ordnung ist, sie selbst<br />

zu sein. Es ist ein komplexes Stück, das nicht allein durch den<br />

<strong>Tanz</strong> getragen wird. Viel Leidenschaft und Liebe, die tief aus<br />

meinem Inneren kommen, sind darin enthalten. Ich hoffe, dass<br />

die Zuschauer mein Stück wegen seiner Botschaft im Gedächtnis<br />

behalten werden.“<br />

Der aus New York stammende Tänzer Kai Braithwaite begann<br />

mit acht Jahren zu tanzen. Seine <strong>Tanz</strong>ausbildung erhielt<br />

er am Purchase College in New York. Nebenbei besuchte er<br />

Workshops u.a. am Boston<br />

Ballet, der Joffrey School und<br />

beim ABT’s Collegiate Program<br />

in New York. Er tanzte im<br />

Broadway-Musical „The Lion<br />

King“ und war beim Dance<br />

Theatre of Harlem und Ballet<br />

Ambassadors engagiert. Als<br />

Solist des Mystic Ballet, Connecticut,<br />

arbeitete er erstmals<br />

mit Sergei Vanaev zusammen.<br />

Derzeit ist Kai Braithwaite<br />

Ensemblemitglied beim Stadttheater<br />

Bremerhaven.<br />

Donnerstag<br />

15.03.<br />

20 Uhr<br />

Gallant<br />

Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Kai Braithwaite<br />

Musik: Aphex Twin


Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Renáta Vörös<br />

Musik: Aes Dana<br />

Blackout<br />

Premiere! Premiere!<br />

Schau ... aber was? Vorwärts ... oder um<br />

die Ecke ... Kannst du es sehen? ... Nein<br />

... Sag es mir ... Vergangenheit ... Zukunft<br />

... Ich kann es dir nicht erzählen ... Wieso<br />

nicht? ... Du wirst es nicht verstehen.<br />

Die Ungarin Renáta Vörös kam im Alter von 13 Jahren<br />

durch den HipHop zum <strong>Tanz</strong>. Sie besuchte die Anton<br />

Bruckner Privatuniversität in Linz, wo sie u.a. in Ballett,<br />

Improvisation und zeitgenössischem <strong>Tanz</strong> unterrichtet<br />

wurde. In Ungarn nahm sie an verschiedenen Workshops<br />

teil, u.a. mit der Compagnie Pal Frenak, József Hámor und<br />

Zachar Lorand. 2011 tanzte sie mit der Kibbutz Contemporary<br />

Dance Company in Israel, wo sie auch eine eigene<br />

Choreografie präsentierte.<br />

10 11<br />

Donnerstag<br />

15.03.<br />

20 Uhr<br />

Föreställningen<br />

Die Realität sieht unterschiedlich aus, je nachdem wer sie betrachtet.<br />

Bestimmen wir selbst, wie wir die Realität wahrnehmen<br />

oder bestimmt die Realität, was wir sehen? Mit zeitgenössischen<br />

Formen des Ausdrucks wie <strong>Tanz</strong>, Video und Musik<br />

spielt „Föreställningen“ mit unserem Wahrnehmungsvermögen<br />

und mit der Art, die Welt und das Leben zu begreifen. Ein zugleich<br />

nachdenklich stimmendes wie unterhaltsames Stück.<br />

Der Schwede Per Sundberg bekam seine <strong>Tanz</strong>ausbildung an<br />

der University of Dance and Circus in Schweden. Er hatte Engagements<br />

u.a. am Roma <strong>Theater</strong>, beim Arbis Ballet unter der<br />

Leitung von Robin Carlsson und bei der Claire Parson Company.<br />

Seit 2008 arbeitet er als Tänzer und Choreograf bei der<br />

Blauba Dance Company.<br />

Per Sundberg schuf<br />

bereits mehrere eigene<br />

Choreografien, u.a.<br />

auch für die Blauba<br />

Dance Company.<br />

Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Per Sundberg<br />

Musik: DJ Mujava


Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Dane Hurst<br />

Musik: The Haxan Cloak<br />

Glorious Days<br />

Wir alle tragen,<br />

wohin wir auch<br />

gehen, die Lasten<br />

der Vergangenheit<br />

mit uns herum. Wir<br />

können das Heute<br />

aber nur dann mit<br />

Leichtigkeit und<br />

Optimismus leben,<br />

wenn wir uns der<br />

Vergangenheit<br />

gestellt und sie<br />

hinter uns gelassen<br />

haben. „Glorious Days“ beobachtet eine Person, die in der<br />

Vergangenheit lebt, sich damit konfrontiert und versucht,<br />

mit ihr Frieden zu schließen, damit sie ein freies Leben<br />

führen und von der Zukunft träumen kann.<br />

Dane Hurst stammt aus Südafrika. 2002 gewann er<br />

den nationalen <strong>Tanz</strong>wettbewerb in Johannesburg und<br />

erhielt 2003 ein Stipendium an der Rambert School in<br />

London. 2004 wurde er in die Rambert Dance Company<br />

aufgenommen. 2007 wechselte er für zwei Jahre an<br />

das Phoenix Dance Theatre nach Leeds, wo er für das<br />

junge Ensemble choreografierte. Außerdem stand er mit<br />

der National Dance Company of Wales, dem Mad Dogs<br />

Dance Theatre und der schottischen Curve Foundation<br />

auf der Bühne. Seit 2009 ist er wieder festes Mitglied der<br />

Rambert Dance Company, die ihn im letzten Jahr zu ihrem<br />

Hauschoreografen ernannte. Dane Hurst wurde bereits<br />

mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2007 mit dem Spotlight<br />

Award bei den Critic‘s Circle Dance Awards in London.<br />

Premiere! Premiere!<br />

12 13<br />

Kann ich alleine leben? Menschen sind soziale Wesen. Ein <strong>Solo</strong><br />

für einen Tänzer ist das genaue Gegenteil dessen. Es sei denn,<br />

man entdeckt seine inneren Schichten, die sich durch unser<br />

tägliches Umfeld bilden. Die Umwelt bestimmt, was du bist,<br />

was du denkst und was du fühlst.<br />

Der Israeli Michael Miler kam erst spät zum <strong>Tanz</strong>. Zunächst<br />

begann er ein Studium am Israel Institute of Technology,<br />

doch dann entdeckte er bei einem Workshop seine Liebe zum<br />

<strong>Tanz</strong>. Seit 2005 ist er künstlerischer Leiter und Choreograf<br />

des Sigma Ensemble in Tel Aviv. Er kreierte zahlreiche eigene<br />

Werke, u.a. stellte er 2009 ein abendfüllendes <strong>Tanz</strong>programm<br />

mit eigenen Choreografien zusammen, das im Suzanne Dellal<br />

Center in Tel Aviv uraufgeführt wurde.<br />

Die israelische Tänzerin Noa Algazi<br />

besuchte verschiedene <strong>Tanz</strong>workshops<br />

in Gaaton und Haifa. Seit<br />

2007 ist sie Tänzerin im Sigma<br />

Ensemble und arbeitet mit Michael<br />

Miler zusammen. Sie selbst unterrichtet<br />

u.a. Modern Dance, Pilates<br />

und Jazzdance in Haifa. Derzeit<br />

studiert sie am Seminar Hakibbutzim<br />

in Tel Aviv und arbeitet als<br />

<strong>Tanz</strong>lehrerin im „Neot Shoshanim“<br />

Community Center in Holon.<br />

Donnerstag<br />

15.03.<br />

20 Uhr<br />

ME-ror<br />

Choreografie: Michael Miler / <strong>Tanz</strong>: Noa Algazi<br />

Musik: Johann Sebastian Bach


Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Jordi Soler Company<br />

Musik: Roy Todd, Harmonia and Brian Eno<br />

25 de setembre: cafè amb la<br />

mort a les 11<br />

Premiere! Premiere!<br />

Ein angesagter Tod. Nach<br />

dem Arztbesuch kommt die<br />

unerwartete Diagnose: Eine<br />

unheilbare Krankheit, die<br />

Lebenserwartung ist kurz, sie<br />

liegt bei nur drei Monaten…<br />

Wie geht man mit einer<br />

solchen Nachricht um?<br />

Wie lebt man mit diesem<br />

Befund, mit dem körperlichen<br />

und geistigen Verfall?<br />

Erinnerungen, Abschied von<br />

Angehörigen, zerplatzte<br />

Seine Ausbildung erhielt der aus Spanien stammende<br />

Tänzer und Choreograf Jordi Soler Company an der Area<br />

in Barcelona sowie der Berlin Post School for Physical<br />

Theatre Dance. Von 2008 bis 2011 stand er mit der Cia.<br />

proyecto experimental von Mauro Barahona auf der Bühne.<br />

2010 gründete er seine eigene Kompanie – die Jordi<br />

Soler Company / psicoproject en moviment. Als Tänzer<br />

arbeitete er u.a. mit Sonía Gomez, Davínia Martínez,<br />

Mercedes Boronat, Irina Martínez und Mauro Barahona<br />

zusammen.<br />

14 15<br />

„Whiskers” ist inspiriert vom Volksmärchen „La Loba“ aus dem<br />

Werk „Women Who Run With The Wolves“ der amerikanischen<br />

Psychoanalytikerin und Erzählerin Clarissa Pinkola Estés. Die<br />

Wolfsfrau sucht im Wald der Psyche nach den Wurzeln ihrer<br />

Natur, nach der wilden, ungezähmten Urfrau in ihr. Eine<br />

gesunde Art von Angst macht sie aufmerksam auf alles um<br />

sie herum, auf Dinge, die man fühlen, aber nicht sehen kann.<br />

Durch die Empfindlichkeit ihrer metaphorischen Barthaare<br />

lotet sie die Grenzen des Möglichen und der Gefahr aus.<br />

Träume… Die kanadisch-englische Tänzerin Eleesha Drennan besitzt<br />

zwei Diplome mit Auszeichnung in Performing Arts und Performance.<br />

Letzteres erwarb sie an der London Contemporary<br />

Dance School. Weitere Stationen<br />

ihrer <strong>Tanz</strong>ausbildung waren die<br />

National Youth Dance Company,<br />

die Rambert Summer School, die<br />

McMahon School of Ballet und<br />

die Northern School of Contemporary<br />

Dance. Seit 2004 ist sie als<br />

Tänzerin und Choreografin bei der<br />

National Dance Company Wales<br />

engagiert, wo sie mit zahlreichen<br />

renommierten Choreografen wie<br />

Ohad Naharin, Stephen Petronio,<br />

Itzik Galili oder Stijn Celis zusammenarbeitete.<br />

Daneben choreografiert<br />

Eleesha Drennan auch eigene<br />

Stücke.<br />

Freitag<br />

16.03. 20 Uhr<br />

Whiskers<br />

Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Eleesha Drennan<br />

Musik: Moondog, Zapmama


Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Bradley Shelver<br />

Musik: Djabur Datuk Radjo, Eli Shelem, Pergolesi<br />

The Guff<br />

Premiere! Premiere!<br />

„The Guff“ bezeichnet in der jüdischen<br />

Mythologie die „Halle der Seelen“, in der<br />

sich die Seelen aller Menschen befinden,<br />

die noch geboren werden. Die Seele vereinigt<br />

sich bei der Geburt mit dem Körper.<br />

Wenn alle Seelen „aufgebraucht“ sind,<br />

bedeutet dies das Ende der Welt. Das <strong>Solo</strong><br />

beschäftigt sich mit dieser letzten Seele,<br />

die die Sünden der ganzen Welt tragen<br />

muss.<br />

Traditionelle Musik der großen Religionen<br />

betont noch einmal die Tatsache, dass wir<br />

alle dasselbe unausweichliche Schicksal<br />

teilen und unsere verschiedenen Glaubensrichtungen<br />

auf dasselbe Ende hoffen.<br />

Der in Südafrika geborene und in New York lebende<br />

Tänzer, Choreograf und <strong>Tanz</strong>lehrer Bradley Shelver wurde<br />

u.a. an der Alvin Ailey School in New York ausgebildet. Es<br />

folgten zahlreiche Engagements, u.a. für die Alvin Ailey<br />

Repertory Company, die Elisa Monte Dance Company,<br />

das Ballet Hispanico in New York und das Phoenix Dance<br />

<strong>Theater</strong> in Leeds. Als Gasttänzer stand er mit vielen<br />

Kompanien wie der Mark Morris Dance Group, Bill T.<br />

Jones/Arnie Zane Dance Company oder der Lar Lubovitch<br />

Dance Company auf der Bühne. Seit 2009 tanzt er beim<br />

Metropolitan Opera Ballet in New York und choreografiert<br />

außerdem für das Lustig Dance <strong>Theater</strong>, das Ballet Austin<br />

und die Schwedische Ballettschule in Gothenburg. Seine<br />

Choreografien wurden bereits in Israel, Italien und Dänemark<br />

aufgeführt. Bradley Shelver ist Mitbegründer und<br />

künstlerischer Leiter des Bradley Shelver Contemporary<br />

Dance <strong>Theater</strong>.<br />

16 17<br />

Freitag<br />

16.03. 20 Uhr<br />

Fire and Forget I<br />

„Can I fire?“ - „Come one, let me shoot!“ - „Look at those dead<br />

bastards!“ 2007: Ein US-Helikopter kreist über Bagdad. Der<br />

Bordschütze nimmt eine Gruppe von Zivilisten ins Visier, das<br />

Kommando „Feuer frei“ wird gegeben.<br />

In ihrem <strong>Solo</strong> über ferngesteuerte, scheinbar körperlose Kriegsführung<br />

konfrontiert Verena Wilhelm die Bewegungen der<br />

Performerin mit authentischem Tonmaterial eines Luftangriffs.<br />

Sie lenkt unser Bewusstsein zurück auf das Individuum, den<br />

verletzbaren Körper im Kampf und hinterfragt, wie sich die<br />

Körperlichkeit im Zeitalter des technologischen Krieges mit<br />

ferngesteuerten Drohnen und Angriffen ohne Sichtkontakt<br />

gewandelt hat. Regie und Dramaturgie: Christian Weiß<br />

Verena Wilhelm begann<br />

mit vier Jahren zu tanzen,<br />

nach dem Abitur folgte<br />

eine Bühnentanzausbildung<br />

in Berlin. Parallel<br />

hierzu arbeitete sie mit<br />

J.H. Assohotto, Kazue<br />

Ikeda, Martina Morraso<br />

und war gleich nach dem<br />

Abschluss 2009 in<br />

Produktionen von <strong>Tanz</strong>theater<br />

Kunas Modernus<br />

und mehrsicht zu sehen, außerdem arbeitete sie mit<br />

Random Scream und kombinat/artblau. Gemeinsam mit<br />

Christian Weiß realisierte sie bereits mehrere Produktionen.<br />

Foto: Paul Schkade<br />

Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Verena Wilhelm<br />

Musik: Peter M. Glantz


Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Eran Gisin<br />

Musik: Isis - Streetcleaner<br />

Emotions, job, emotions,<br />

once a day<br />

Premiere!<br />

Glück ist ein Gemütszustand<br />

oder Befinden, gekennzeichnet<br />

durch Gefühle wie Zufriedenheit,<br />

Liebe, Befriedigung, Vergnügen<br />

und Freude. Menschen<br />

sind komplex, es ist schwer<br />

zu verstehen, in welcher Art<br />

und Weise jemand denkt oder<br />

handelt…<br />

Eran Gisin wurde in Israel geboren und begann seine<br />

Karriere als Tänzer bei „Hora Jerusalem“, der sich insbesondere<br />

dem traditionellen und zeitgenössischen jüdischen<br />

<strong>Tanz</strong> widmet. Zur gleichen Zeit nahm er Unterricht<br />

an der Thelma Yellin School of Art und arbeitete mit Rose<br />

Subol, Rami Levi und Meleny Bernson zusammen. 2004<br />

bis 2007 war er bei der Kibbutz Contemporary Dance<br />

Company engagiert, anschließend wechselte er an das<br />

<strong>Tanz</strong>theater Darmstadt. Seit Sommer 2009 tanzt Eran Gisin<br />

für die National Dance Company Wales, wo er Partien<br />

in Werken u.a. von Nigel Charnock, Stijn Celis, Itzik Galili,<br />

Stephen Petronio und Ohad Naharin übernahm.<br />

18 19<br />

Premiere!<br />

In „BodySong” geht es um Impulse, um Leidenschaft, um das,<br />

was uns antreibt und darum, wie wir dies kontrollieren und<br />

kanalisieren können, um es in etwas Neues, Inspirierendes<br />

und Spontanes umzusetzen. Der moderne Jazz des Erik Truffaz<br />

Quartets bringt den Körper zum Singen. Es geht auch um<br />

Konkurrenz, um das ständige Bemühen, sich selbst und andere<br />

zu übertreffen, vorwärts treibend und selbst getrieben, höher,<br />

weiter und wilder.<br />

Ihre Ausbildung erhielt die Australierin Emma Sandall an der<br />

Royal Ballet School sowie an der Australian Ballet School. Sie<br />

tanzte als Solistin für das Bejart Ballet Lausanne, für das Royal<br />

Ballet, das Scottish Ballet und das West Australian Ballet,<br />

für das sie auch eigene Choreografien kreierte. Zur Zeit ist<br />

sie Intendantin der in Perth ansässigen Ludwig Company<br />

und arbeitet nebenbei als freischaffende Choreografin und<br />

Tänzerin.<br />

Der Australier Cass Mortimer Eipper<br />

besuchte von 2002 bis 2005 die<br />

Australian Ballet School und war anschließend<br />

bis 2009 am West Australian<br />

Ballet engagiert. Zwei Jahre lang<br />

arbeitete er auch als Hauschoreograf<br />

für diese Kompanie. 2010 übernahm<br />

er die Co-Direktion der Ludwig<br />

Company in Perth. Im Juli 2011 erhielt<br />

er den Maria Francchi Award für eine<br />

Performance beim Wettbewerb Premio<br />

Roma Danza Concorso Internazionale<br />

di Coreografia.<br />

Freitag<br />

16.03. 20 Uhr<br />

BodySong<br />

Choreografie: Emma Sandall / <strong>Tanz</strong>: Cass Mortimer Eipper<br />

Musik: Erik Truffaz Quartet


Choreografie + <strong>Tanz</strong>: Rodrigue Ousmane<br />

Musik: Malik Berki + traditional african<br />

music<br />

Leda<br />

Premiere! Premiere!<br />

Rodrigue Ousmane verarbeitet<br />

in „Leda“ seine Besorgnis<br />

über Umweltprobleme und<br />

die Art und Weise, wie in der<br />

Welt damit umgegangen wird.<br />

Sein Thema ist die Umweltzerstörung<br />

in seiner Heimat<br />

Tschad, die denaturiert und<br />

überdeckt ist von Plastikbeuteln,<br />

sogenannten Ledas. Sein<br />

Stück will dazu anregen, über<br />

Abholzung und das Aussterben<br />

von Tierarten nachzudenken,<br />

über Felder und Flüsse und<br />

ein Afrika, das so nicht länger<br />

existieren wird.<br />

Rodrigue Ousmane, im Tschad geboren, wollte eigentlich<br />

Mathematiker werden, kam dann aber durch den<br />

HipHop auf die <strong>Tanz</strong>bühne. 2005 begegnete er auf einem<br />

HipHop-<strong>Festival</strong> Farid Berki, dem künstlerischen Leiter<br />

der Cie. Melting Spot. Aus der Kooperation entstand das<br />

Stück „Deng Deng“, das Rodrigue Ousmane auf verschiedenen<br />

<strong>Festival</strong>s aufführte. Rodrigue Ousmane leitet im<br />

Tschad und in Frankreich <strong>Tanz</strong>workshops. Er gründete<br />

seine eigene HipHop Company mit dem Namen „Nagdoro“<br />

und arbeitet seit 2003 mit zahlreichen Choreografen in<br />

Afrika und Europa zusammen, darunter Farid Berki, Roland<br />

Fichet und Caroline Picard. 2010 erhielt er als erster<br />

afrikanischer HipHop-Tänzer das Stipendium „Visa pour la<br />

creation“.<br />

20 21<br />

Der Italiener Paolo Stefano Mangiola begann früh mit dem<br />

<strong>Tanz</strong>. Er bekam Stipendien für die Accademia Pierlombardo in<br />

Mailand und die London Contemporary Dance School. Unter<br />

der Leitung Mauro Bigonzettis startete er 2001 seine Karriere<br />

am Aterballetto. 2005 kam er nach Deutschland, um für das<br />

Nürnberger Ballett zu tanzen, 2008 folgte ein Engagement<br />

bei Wayne McGregor | Random Dance in London. Paolo<br />

Mangiola arbeitete mit zahlreichen berühmten Choreografen<br />

zusammen, entwickelte aber auch Stücke in Eigenregie, die<br />

heute noch im Repertoire des Aterballetto und des Nürnberger<br />

Balletts zu finden sind.<br />

Fukiko Takase wurde in New York geboren<br />

und wuchs in Japan auf. Sie studierte<br />

an der Codarts Rotterdam <strong>Tanz</strong>akademie<br />

und der London Contemporary<br />

Dance School. Nach ihrem Abschluss in<br />

zeitgenössischem <strong>Tanz</strong> arbeitete sie für<br />

die Henri Oguike Dance Company, die<br />

Rambert Dance Company und Da Gamba.<br />

Seit Herbst 2011 gehört sie Wayne<br />

McGregor | Random Dance an.<br />

Samstag<br />

17.03.<br />

20 Uhr<br />

Nuclear Romances<br />

Welche Auswirkungen hat Atomkraft auf unser tägliches<br />

Leben? Was sind die Konsequenzen? In welcher Weise reagiert<br />

unser Körper? Der Körper wird als Spiegelbild Japans und der<br />

Welt angesehen - ein „nachatomarer“ Körper. Bewegung,<br />

Text- und Geräuschkulissen wirken aufeinander ein, fördern<br />

Weite und Raum der emotionalen Reise, auf die sich die Tänzerin<br />

begibt. Das Leben wird als wundervolles ergreifendes Stück<br />

Kunst betrachtet.<br />

Choreografie: Paolo Stefano Mangiola / <strong>Tanz</strong>: Fukiko Takase<br />

Musik: Delia Gonzales & Gavin Russom


Choreografie: Rashaun Mitchell<br />

<strong>Tanz</strong>: Stacy Martorana<br />

Musik: Jonathan Melville Pratt<br />

Undertow<br />

Premiere! Premiere!<br />

„Undertow“ ist ein auf formalen<br />

Bewegungen basierendes <strong>Solo</strong>.<br />

Unter der Oberfläche einer einfachen<br />

Struktur baut das Stück Intensität und<br />

Dramatik auf. Es handelt von äußeren<br />

Kräften, den Gezeiten, dem Wetter,<br />

der Erdanziehungskraft und deren<br />

Einfluss auf Körper und Seele. Und<br />

es demonstriert unser Bemühen um<br />

Kontrolle in einer Welt, die uns oft zu<br />

überwältigen droht.<br />

Rashaun Mitchell wurde in den USA geboren und absolvierte<br />

seine <strong>Tanz</strong>- und Choreografieausbildung am Sarah<br />

Lawrence College in New York. 2004 wurde er Mitglied<br />

der Merce Cunningham Dance Company und ist derzeit<br />

noch Lehrer am Cunningham Dance Studio. Seine Werke<br />

wurden u.a. beim La MaMa Moves! <strong>Festival</strong>, beim Mt.<br />

Tremper Arts <strong>Festival</strong> und am Institute of Contemporary<br />

Art, Boston aufgeführt. Rashaun Mitchell tanzte u.a. mit<br />

Pam Tanowitz, Chantal Yzermans und Donna Uchizono.<br />

Eine künstlerische Zusammenarbeit verbindet ihn auch<br />

mit der kanadischen Lyrikerin Anne Carson.<br />

Die Amerikanerin Stacy Martorana schloss ihre <strong>Tanz</strong>ausbildung<br />

mit einem Bachelor of Fine Arts in zeitgenössischem<br />

<strong>Tanz</strong> an der North Carolina School of the<br />

Arts ab. Engagements führten sie u.a. zur Amy Marshall<br />

Dance Company, dem Kazuko Hirabayashi Dance <strong>Theater</strong>,<br />

der Daniel Gwirtzman Dance Company und der Merce<br />

Cunningham Dance Company. Seit Januar ist sie Mitglied<br />

der Mark Morris Dance Group.<br />

22 23<br />

Samstag<br />

17.03.<br />

20 Uhr<br />

Summa Summarum<br />

„Was uns leitet, ist der spielerische Umgang mit unseren<br />

unterschiedlichen „<strong>Tanz</strong>welten“, in denen wir verankert sind.<br />

Durch unsere Begegnung, mittels Improvisation, schält sich<br />

Arsenij aus festgelegten Formen, experimentiert mit der<br />

Schwerkraft in allen Facetten und nähert sich schöpferisch<br />

kreativ seinem Stil.“<br />

Nach einer Ausbildung zur Logopädin absolvierte Petra<br />

Stransky zunächst ein Studium in Musik- und <strong>Tanz</strong>pädagogik<br />

am Mozarteum in Salzburg. 2011 schloss sie ihr Masterstudium<br />

Choreografie an der Palucca Hochschule für <strong>Tanz</strong> in<br />

Dresden ab. Ihre künstlerischen Projekte sind größtenteils in<br />

der freien Szene angesiedelt. Petra Stransky erteilt Unterricht<br />

in zeitgenössischem <strong>Tanz</strong>, Improvisation und Choreografie<br />

und entwickelt seit 2003 eigene Choreografien, die u.a.<br />

in Dresden, Essen, <strong>Stuttgart</strong>, Salzburg und Rio de Janeiro<br />

aufgeführt wurden.<br />

Der in <strong>Stuttgart</strong> geborene Arsenij Lifschiz erhielt seine<br />

Ballettausbildung an der John Cranko Schule. Als Tänzer<br />

trat er u.a. am Staatstheater <strong>Stuttgart</strong> sowie im Forum am<br />

Schlosspark in Ludwigsburg auf. Er ließ sich zum „Capoeira-<br />

Lehrer“ ausbilden und arbeitete<br />

in Brasilien mit Kindern und<br />

Jugendlichen aus sozial benachteiligten<br />

Familien. Seit 2010 studiert<br />

Arsenij Lifschiz Zahnmedizin an<br />

der Universität Tübingen und<br />

arbeitet nebenbei als Ballettlehrer<br />

der New York City Dance School in<br />

<strong>Stuttgart</strong>.<br />

Choreografie: Petra Stransky / <strong>Tanz</strong>: Arsenij Lifschiz<br />

Musik: Martin Johnson


Choreografie und <strong>Tanz</strong>: Hugo Marmelada<br />

Musik: Fever Ray<br />

Stepping over stones<br />

Premiere!<br />

„Was lässt Dich aufwachen?<br />

Was treibt Dich an? Finde es<br />

heraus ... Lass Deinen Motor<br />

an! Manchmal verliert alles<br />

seinen Sinn. Dann suche<br />

weiter. Warte nicht darauf,<br />

dass Treppen gebaut werden.<br />

Im Endeffekt ist alles nur<br />

ein Haufen Steine. Steig<br />

darüber, akzeptiere sie und<br />

genieße es!“<br />

Seine Begeisterung für den HipHop führte den Portugiesen<br />

Hugo Marmelada zum <strong>Tanz</strong> und an die Academia de<br />

Dança Contemporânea de Setúbal, wo er klassischen und<br />

modernen <strong>Tanz</strong> studierte. Er wurde in die Little Company<br />

aufgenommen, die aus Tänzern des Dancers Training<br />

Course besteht und bekam die Möglichkeit, mit vielen<br />

renommierten Choreografen zusammenzuarbeiten, darunter<br />

Carlos Prado, Gagik Ismailian, Olga Roriz und Vasco<br />

Wellenkamp. Als Tänzer wirkte Hugo Marmelada u.a. bei<br />

der Kompany Malakhi, der Dance Company of Almada<br />

und der Contemporary Dance Company of Setúbal mit.<br />

Außerdem interpretierte er Rollen in Werken von Ohad<br />

Naharin, Amanda Miller oder Christopher Arouni. Seit der<br />

Spielzeit 2011/2012 ist er Mitglied von IT Dansa.<br />

24 25<br />

Premiere!<br />

Samstag<br />

17.03.<br />

20 Uhr<br />

Marie Farrar<br />

Das Stück basiert auf der Ballade „Von der Kindsmörderin<br />

Marie Farrar“ von Bertolt Brecht. Marie, verwaist und noch<br />

minderjährig, wird ungewollt schwanger. In ihrer Verzweiflung<br />

versucht sie mehrmals erfolglos abzutreiben. Schließlich<br />

bringt sie das Kind zur Welt und tötet es nach der Geburt. Sie<br />

bekennt sich zu der Tat, wird vom Gericht und der Gesellschaft<br />

verurteilt und stirbt im Zuchthaus.<br />

Die Choreografie „verkörpert“ das Leiden Maries und ist eine<br />

Kritik an der spießbürgerlichen Art des Denkens und wie es unser<br />

Urteil beeinflusst. Gleichzeitig verdeutlicht das Stück den<br />

Refrain, mit dem Brecht jede Strophe seiner Ballade beendet:<br />

„Und ihr, ich bitte euch, wollt nicht in Zorn verfallen. Denn alle<br />

Kreatur braucht Hilf von allen.“<br />

Der Brasilianer Júlio Mota ist ausgebildeter Tänzer und<br />

Choreograf. Von 1983 bis 1999 gehörte er dem Balé <strong>Teatro</strong><br />

Guaíra in Brasilien an, seit 2000 arbeitet er außerdem bei<br />

G 2 Cia. De Dança. 1993 gründete er die<br />

Yesbody <strong>Teatro</strong> Físico, ein Bewegungstheater,<br />

dessen Produktionen weit über die Grenzen<br />

Brasiliens hinaus gezeigt werden. Júlio Mota<br />

nahm bereits 2000 und 2010 am Internationalen<br />

<strong>Solo</strong>-<strong>Tanz</strong>-<strong>Theater</strong> <strong>Festival</strong> teil.<br />

Die aus Brasilien stammende Tänzerin Karin<br />

Chavez studierte <strong>Tanz</strong> an der Balé <strong>Teatro</strong> Guaíra<br />

Dance School und erwarb einen Bachelor<br />

of Arts an der Faculade de Artes do Paraná.<br />

Engagements führten sie zur Companhia de<br />

Dança de São José <strong>dos</strong> Campos und zu São<br />

Paulo Cia de Dança.<br />

Foto: Liz Wood<br />

Choreografie: Júlio Mota / <strong>Tanz</strong>: Karin Chavez<br />

Musik: Meredith Monk


Die Jury<br />

Eine unabhängige Jury, deren Mitglieder die unterschiedlichsten<br />

<strong>Tanz</strong>richtungen repräsentieren, beurteilt tänzerische<br />

Leistung, Dramaturgie, Musikalität, persönlichen Stil<br />

und kreatives Potential:<br />

Christine Brunel (Deutschland)<br />

Choreografin und Tänzerin<br />

Cristina Castro (Brasilien)<br />

Choreografin<br />

Shane Carroll (Australien)<br />

Tänzerin und <strong>Tanz</strong>pädagogin<br />

Marco Goecke (Deutschland)<br />

Choreograf<br />

Samuel Wuersten (Niederlande)<br />

Künstlerischer Leiter des „Holland Dance <strong>Festival</strong>“<br />

Folgende Preise werden vergeben<br />

Choreografie gestiftet vom<br />

1. Preis 3.500 EUR Ministerium für Wissenschaft,<br />

2. Preis 2.500 EUR Forschung und Kunst<br />

3. Preis 1.500 EUR Baden-Württemberg<br />

<strong>Tanz</strong> gestiftet von<br />

1. Preis 3.500 EUR Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />

2. Preis 2.500 EUR WALA Arzneimittel<br />

3. Preis 1.500 EUR Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />

Publikumspreis gestiftet von<br />

500 EUR Christine Gugel<br />

Dokumentarfi lm<br />

Dokumentarfilm des australischen Filmteams Sophie Hyde und<br />

Brian Mason über die Choreografin und Tänzerin Tanja Liedtke.<br />

Der Film wurde 2011 beim Adelaide Filmfestival uraufgeführt<br />

und konnte danach außergewöhnliche Erfolge erzielen, u.a.<br />

sorgte er für ausverkaufte Häuser in Australien beim Sydney<br />

Filmfestival und beim Melbourne Filmfestival sowie in Großbritannien<br />

beim Edinburgh Filmfestival und beim Sheffield<br />

Docfest. Der Film gewann u.a. den renommierten FOXTEL Australian<br />

Documentary Prize, den South Australian Screen Award<br />

und den Diaphonite Jury Prize beim Cinedans <strong>Festival</strong><br />

in Amsterdam.<br />

Theodor-Bäuerle-Saal<br />

Eintritt frei<br />

Donnerstag<br />

15.03.<br />

18 Uhr<br />

„Life in Movement“<br />

Deutschlandpremiere<br />

Foto: Alex Makayev


Bildung durch<br />

Die Förderung durch die Robert Bosch Stiftung macht die<br />

Realisierung eines Jugend-Projektes möglich, das an das<br />

Internationale <strong>Solo</strong>-<strong>Tanz</strong>-<strong>Theater</strong> <strong>Festival</strong> „angedockt“ ist.<br />

Nina Kurzeja erarbeitet mit Schüler/innen der Luginslandschule<br />

<strong>Stuttgart</strong> den choreografischen Part eines Musik-<br />

<strong>Tanz</strong><strong>Theater</strong>-Stückes, bei welchem die Schüler/innen für<br />

das Thema „Umwelt und Recycling“ sensibilisiert werden.<br />

Unterstützt wird sie von Johanna Niedermüller, die das<br />

Projekt durch spielerische Aspekte und Schauspielunterricht<br />

ergänzt, so dass <strong>Tanz</strong> und <strong>Theater</strong> gleichberechtigte<br />

Elemente der späteren Bühnendarstellung sind. Künstlerisch<br />

einbezogen wird auch die Musiktheaterklasse der<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Musikschule unter der Leitung von Andrea<br />

Haupt. Marcelo Santos ist verantwortlich für die thematische<br />

Umsetzung des Projektes und steht bei der Entwicklung<br />

der choreografischen Arbeit unterstützend zur Seite.<br />

Aufführungen: 21. - 23.07.2012<br />

Regie + Choreografie Nina Kurzeja<br />

Regie + Schauspiel Johanna Niedermüller<br />

Musiktheater Andrea Haupt, <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Musikschule<br />

Bühnenbild Yana Novakova<br />

Video Treffpunkt Senior<br />

Gesamtleitung Gudrun Hähnel<br />

Projektbegleitung Marcelo Santos<br />

Kulturmanagement Birgit Brinkmann<br />

Konzept Marcelo Santos, Gudrun Hähnel,<br />

Yvonne Schaarschmidt<br />

Luginslandschule <strong>Stuttgart</strong>, Schüler/innen der Klassen<br />

7a und 7b<br />

<strong>Tanz</strong> und Bewegung<br />

Louis Kofi Aboagye, Melisa Akkus, Maximilian Ammaturo,<br />

Oliver Angerbauer, Mihrican Bozkurt, Mehsen „Momo“<br />

Chmaissani, Yasar Dag, Ali Dardere, Mehmet Dardere,<br />

Sara El Agha, Hatice Gündesli, Jasmin Hack, Christina<br />

Halkia, Ilirjana Imeri, Alexandar Jovanovic, Marvin König,<br />

Alexandros Koutsogkilas, Tobias Launag, Christian Loewe,<br />

Charis Lyroudis, Michelle Machauer, Carolina Estrela Matos,<br />

Melek Muhtar, Dominik Murno, Cengiz Ögredik, Charis<br />

Pechlivanidis, Shakia Rasul, Maria Sajjad, Ricardo Schulze,<br />

Sarankan Segar, Bobby Singh, Regina Stenski, Rebeka Sulc,<br />

Muhidin Suljkic, Marco Ziegler


Wir danken unseren Förderern und Sponsoren<br />

für ihre freundliche Unterstützung<br />

Ministerium für<br />

Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst<br />

Baden-Württemberg<br />

goldfi sh<br />

RIEKER<br />

Christine Gugel


Koordination: vhs stuttgart<br />

Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel 0711 / 1873-800<br />

www.treffpunkt-rotebuehlplatz.de

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