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PALAEONTOGRAPHICA

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Zweitens können die Marginalknoten tangential, d. h. in der Richtung des Wachstums und senkrecht<br />

zum Rippenverlauf in die Länge gezogen sein; Hand in Hand damit geht auch hier eine sehr kräftige und<br />

steife, wenig geschwungene Skulptur; in den bearbeiteten Schichten gehört hierher nur Oppelia trachynota<br />

OPPEL; aus anderen Schichten erwähne ich z. B. Oppelia flexuosa y. B. typ., Oppelia Bachiana OPP. usw.<br />

Diese beiden ersten Gruppen hängen enger zusammen und sind auf Jugendwindungen, da sich die Knoten<br />

erst im Laufe des Wachstums verlängern, oft schwer zu trennen; bei ausgewachsenen Stücken ist die Unterscheidung<br />

jedoch immer leicht durchführbar. Die gesamten zu ihnen gehörigen Formen sind vermutlich<br />

dem von BAYLE aufgestellten Subgenus Neumayria einzureihen, doch fehlt für dieses eine Definition; aus<br />

den beiden gegebenen Figuren allein kann man sich über den Umfang dieser Untergattung kein Bild machen.<br />

Als dritte Möglichkeit können die Marginalknoten radial, d. h. in der Richtung der Rippen, in die Länge<br />

gezogen sein; die Skulptur ist dann meist schwach, selten deutlicher ausgeprägt, und stark geschwungen.<br />

Gegen den Mundrand zu tritt sie meist dicht zusammen und wird äußerst fein, der Rücken ist fast immer<br />

ungeknotet, sehr selten nur trägt er eine feine Medianknotenreihe. Manchen Formen fehlt auf inneren Windungen<br />

die Beknotung und Flankenskulptur ganz. Hierher gehören die gesamten Oppelien des mittelfränkischen<br />

untersten Kimmeridge bis in die untere Suberinus-Zone (Litocera-Qruppe, Oppelia sub-Nereus,<br />

litoceroides usw.).<br />

Die Lobenlinie der Oppelien bietet eine weitere Möglichkeit,die Formen in zwei Gruppen zu zerlegen und<br />

zwar ist hier wesentlich das Längenverhältnis zwischen Externlobus und dem ersten Laterallobus. Der<br />

letztere kann eimal gleichlang oder kürzer wie ersterer sein oder er ist bedeutend länger herabhängend. Da<br />

dieses Merkmal von der Gehäusegestalt nicht abhängig ist, lassen sich innerhalb der zwei so gewonnenen Abteilungen<br />

jeweils die zwei oben festgelegten Gruppen (gekielter oder gerundeter Rücken) ausscheiden, so<br />

daß man also zu einer Vierteilung der Gattung Oppelia kommen wird. Für die Formen der bearbeiteten<br />

Schichten, in denen nur drei der hier ausgeschiedenen Gruppen enthalten sind, kommt man so zu folgendem<br />

Schema:<br />

1. L t ebensolang wie E:<br />

Rücken gekielt, Flanken mit Seitenfurche<br />

(Subgenus Ochetoceras HAUG),<br />

2. Lx länger als E:<br />

a) Rücken gekielt, Flanken ohne Seitenfurche<br />

(Subgenus Streblites HYATT),<br />

b) Rücken gerundet.<br />

1. Marginalknoten rund, Skulptur steif und kräftig. .<br />

2. Marginalknoten tangential verlängert, Skulptur ebenfalls steif und sehr kräftig.<br />

(1 und 2 Subgenus Neumayria Bayle?).<br />

3. Marginalknoten<br />

fehlend.<br />

radial verlängert, Skulptur stark geschwungen, wenig ausgeprägt bis fast<br />

(Gruppe der Oppelia litocera etc.)<br />

Dieses Schema hat vorläufig nur den Wert eines Bestimmungsschlüssels, immerhin dürfte es für spätere<br />

monographische Bearbeitungen von Bedeutung sein.<br />

Nach einer neuen Arbeit von L. F. SPÄTH wäre die Gruppe der Oppelia litocera wahrscheinlich dessen<br />

Gattung Metahaploceras einzureihen; jedoch wird für diese nur als Genotyp Opp. Strombecki und Opp. Wenzeli<br />

OPP. gegeben, während man eine genaue Definition und Abgrenzung vermißt. Es ist mir deshalb nicht

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