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PALAEONTOGRAPHICA

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gehören zu Tiziani. Es liegt kein Grund vor, diese alte Feststellung wieder umzustoßen und damit auch<br />

den wichtigen und charakteristischen Perisph. Tiziani fallen zu lassen. Auch die an gleicher Stelle weiterhin<br />

als wahrscheinliche Synonyma von polygyratus bezeichneten Formen sind infolgedessen keine solchen;<br />

ganz besonders sind die darunter angeführten Perisph. praenuntians FONT, und subdolus FONT. Angehörige<br />

einer gänzlich verschiedenen Gruppe aus dem oberen Kimmeridge und haben weder mit Tiziani noch mit<br />

polygyratus irgend etwas zu tun.<br />

Perisphinctes triplex Quenstedt.<br />

1887. Ammonites triplex QUENSTEDT, Ammoniten. p. 925. T. 100. fig. 9 u. 10.<br />

1893. Perisphinctes cf. polyplocoides CHOFFAT, Amm. du Lusitanien p. 53. T. 13. fig. 1.<br />

1893. „ polyplocoides-inconditus CHOFFAT, ebda. p. 54. T. 13. fig. 2 u. 3.<br />

Perisphinctes triplex unterscheidet sich von den vorigen vor allem durch den Skulpturcharakter; die<br />

rektikostaten Rippen sind fein und scharf, sie teilen sich nach der bei polygyratus beschriebenen Weise in<br />

meist drei Äste, Schaltrippen fehlen. Im übrigen stehen sich beide Formen sehr nahe.<br />

SIEMIRADZKI vergleicht Perisph. triplex Qu. mit Perisph. danubiensis SCHLOSSER; dieser Vergleich<br />

dürfte auf einem offensichtlichen Irrtum beruhen, denn Perisph. danubiensis ist eine Form aus dem Tithon<br />

und ist auch sonst in vielen Merkmalen von triplex geschieden.<br />

Die beiden zitierten CHOFFAT'schen Formen stimmen so genau mit unseren überein, daß ich nicht<br />

anstehe, sie als synonym zu bezeichnen; überdies ist auch ihr Lager diesen (Zone des Peltoceras bimammatum)<br />

entsprechend.<br />

Perisphinctes n. sp. ex äff. triplex Quenstedt.<br />

Taf. II (VI). Fig. 2.<br />

Auch bei dieser Gruppe möchte ich unter obiger Bezeichnung ein Stück anschließen, das sich, ähnlich<br />

wie das bei der Tiziani-Gruppe, wieder durch stumpfe und sehr kräftige Skulptur von den bisherigen Formen<br />

unterscheidet.<br />

Das etwas verdrückte, sonst gut erhaltene Gehäuse zeigt einen sehr weiten Nabel; die hochmündigen<br />

Umgänge umfassen sich nur wenig, so daß die Rippenteilungsstelle an den inneren Windungen noch sichtbar<br />

ist. Der Querschnitt ist hoch oval.<br />

Die Umbonalrippen sind kräftig, stumpf und stehen bis zum Mundrand in konstanten, mäßig weiten<br />

Abständen. Im oberen Flankendrittel teilen sie sich mit dischizotomer Spaltung in zwei oder drei Spaltrippen,<br />

zu denen manchmal noch Schaltrippen treten können. Die Gesamtrippen sind bis zur Wohnkammer rektikostat,<br />

die Spaltrippen sind wenig schwächer als die Hauptrippen und ziehen in gleicher Richtung über den<br />

Externteil. Auf der Wohnkammer ist die Skulptur leicht nach vorn geschwungen und die Spaltstelle etwas<br />

abgeschwächt.<br />

Die Lobenlinie ist nicht erhalten. Der Mundrand besitzt keine Seitenohren, sondern ist nach einer tiefen<br />

Einschnürung etwas schräg abgestutzt; Einschnürungen sind selten, man zählt nur eine auf dem letzten<br />

Umgang.<br />

Die Form zeigt äußerlich etwas Ähnlichkeit mit einzelnen der bei der folgenden Gruppe zu beschreibenden.<br />

Sie ist jedoch auf Grund der dischizotomen Rippen und der bis zum Mundrand konstanten Rippenabstände<br />

jederzeit leicht von diesen zu trennen. Das vorliegende Stück stammt wieder aus der Zone des Peltoceras<br />

bimammatum von Heidenheim am Hahnenkamm.

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