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PALAEONTOGRAPHICA

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1905. Perisphinctes colubrinus REIN., LEE, Faucille. p. 74.<br />

1912. „ „ ,, v. KLEBELSBERG, Die Perisphincten der Krakauer Unteroxfordien. p. 180.<br />

1925. Divisosphinctes colubrinus REIN., BEURLEN, Über den Perisph. bifurcatus Qu. p. 19.<br />

Unter dem Namen colubrinus wurden in der älteren Literatur fast alle Perisphincten mit rundem Querschnitt,<br />

gleichgültig welcher Berippungsart und welchen stratigraphischen Alters, zusammengefaßt.<br />

KILIAN und mit ihm v. KLEBELSBERG vereinigten dann alle nicht oxfordischen Formen dieses Namens als<br />

Perisph. pseudocolubrinus, von dem sich die vorliegende Form des oberen Oxford vor allem durch die sehr<br />

hoch am Rücken gelegene Spaltstelle der Rippen und raschere Wachstumszunahme unterscheidet. KLEBELS­<br />

BERG gibt auch für pseudocolubrinus eine eingehende Zusammenstellung, ich werde hierauf an anderer Stelle<br />

noch zu sprechen kommen.<br />

Perisphinctes colubrinus selbst gehört in Mittelfranken zu den Seltenheiten. Ich kann deshalb der erschöpfenden<br />

Beschreibung durch v. KLEBELSBERG nichts Neues hinzufügen. Der Querschnitt ist das wesentlichste<br />

Merkmal dieser Form, durch den sie sich von Perisphinctes Tiziani OPPEL und allen ähnlichen Formen<br />

unterscheidet. Er ist nahezu kreisrund bei wenig umfassenden Windungen; die Skulptur ist nicht sehr dicht,<br />

streng radial und starr gerade. Ein Exemplar aus hiesiger Sammlung zeigt sehr schön sog. Zickzackrippen,<br />

d. h. die eine der zwei Spaltrippen verbindet sich jeweils mit der folgenden Hauptrippe der gegenüberliegenden<br />

Seite der Windung, während sich die eine Teilrippe dieser Hauptrippe mit der folgenden der ersten Seite<br />

vereinigt usw. Dreispaltige Rippen sind nur äußerst selten zu beobachten.<br />

Perisphinctes Mogosensis Choffat.<br />

1893. Perisphinctes Mogosensis CHOFFAT, Amm. du Lusitanien. p. 50. T. 12. fig. 5—8.<br />

1899. „ ,, „ SIEMIRADZKI, Monographie der Gattung Perisph. p. 150. T. 22. fig. 24.<br />

SIEMIRADZKI hält Perisphinctes Mogosensis nur für eine feiner und enger berippte Variation von Perisphinctes<br />

Tiziani, von dem er sich außerdem noch durch den leicht verschiedenen Querschnitt, dessen größte<br />

Dicke am Nabelrand liegt, unterscheidet. Dieser Ansicht ist zuzustimmen; das über Aufrollung und sonstige<br />

Merkmale bei Tiziani Gesagte gilt also mit obigen Modifikationen auch hier.<br />

Ob der von SIEMIRADZKI als synonym bezeichnete Ammonites biplex QUENSTEDT wirklich hierher gehört,<br />

ist an Hand nur der Abbildung nicht zu entscheiden; der Querschnitt ist jedenfalls ein anderer als der von<br />

CHOFFAT gegebene, auch stammt das Stück aus einem anderen Horizont.<br />

Perisphinctes n. sp. ex äff. Tiziani Opp.<br />

Von dieser Form liegt mir zwar nur ein äußerer Umgang gut erhalten vor, doch zeigt dieser verschiedene<br />

sehr charakteristische Merkmale, die ihn von den bisherigen Arten der Gruppe sehr wesentlich unterscheiden.<br />

Deshalb möchte ich mir eine Beschreibung des Stückes der Vollständigkeit halber nicht versagen.<br />

Das Gehäuse ist extrem weitnabelig mit sehr langsam anwachsenden Umgängen, die sich nur berühren,<br />

so daß die Spaltstelle der Rippen an den Innenwindungen noch zu sehen ist. Der Windungsquerschnitt<br />

ist wenig höher als breit und gerundet, die größte Umgangsdicke liegt in der Mitte der Flanken; der Rücken<br />

ist auffallend breit.<br />

Die Skulptur ist sehr kräftig und grob; die Rippenstiele sind hoch und stehen in ziemlich weiten Abständen,<br />

man zählt nur 37 auf dem letzten Umgang. Sie teilen sich etwa im oberen Flankendrittel auf mittleren<br />

Windungen mit monoschizotomer Spaltung in drei Teilrippen, die viel schwächer sind als die Haupt-

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