19.06.2013 Aufrufe

PALAEONTOGRAPHICA

PALAEONTOGRAPHICA

PALAEONTOGRAPHICA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 44 — (138)<br />

aufzusuchen, und nur bei sichtbarem Aufhören einer Entwicklungsreihe dieselbe in benachbarten Gebieten<br />

weiterzuverfolgen. Dieser Schluß ist an und für sich nur zu unterstreichen; nur ist aus den Darlegungen<br />

BEURLEN'S ZU entnehmen, daß er den mittleren Malm Süddeutschlands für solch ein Gebiet fortlaufender<br />

Entwicklung hält. Dies ist jedoch schon auf Grund der Forschungen älterer Autoren (NEUMAYR, POM-<br />

PECKJ) keineswegs anzunehmen; meine eigenen stratigraphischen Untersuchungen führten mich zwingend<br />

zu der Ansicht, daß in die Perisphinctenentwicklung der fraglichen Zeit scharfe Schnitte gelegt sind, die<br />

eine vollständigere Entwicklung in einem anderen, höchstwahrscheinlich dem mediterranen Tethysmeer,<br />

erforderlich machen. Demnach halte ich es nicht für wahrscheinlich, daß die BEURLEN'schen Entwicklungsreihen<br />

im ganzen als solche aufgefaßt werden können, wenn auch der Zusammenhang einzelner Formen<br />

unter sich nicht bezweifelt werden soll. Ein Beispiel hierzu möchte ich bei der Gruppe des Perisph. Crussoliensis<br />

bringen.<br />

Aus vorstehenden Erörterungen dürfte hervorgehen, daß die Methode SCHINDEWOLF'S gegenüber der<br />

BEURLEN'S zum mindesten den Vorteil größerer Objektivität und damit der Möglichkeit einer vollständigeren<br />

Erfassung aller Formen besitzt, und darauf kommt es praktisch schließlich an.<br />

Wie ich schon sagte, ist die in dieser Arbeit durchgeführte Gruppeneinteilung in der Hauptsache auf<br />

stratigraphische Gesichtspunkte basiert und soll der Beschreibung und Klärung der einzelnen die Fauna<br />

zusammensetzenden Formen dienen. Genetische Erörterungen konnten deshalb hier keinen Platz finden,<br />

auch der Vergleich mit nahestehenden Formen anderer Gebiete, der übrigens bei der großen Verwirrung<br />

in der Literatur auf außerordentliche Schwierigkeiten stößt, mußte in den Hintergrund treten und einer<br />

monographischen Bearbeitung, die alle diese Fragen im Zusammenhang behandeln muß, überlassen werden.<br />

2. Beschreibung der Formen.<br />

1. Gruppe des Perisphinctes Tizlani Oppel.<br />

Weitnablige Perisphincten mit rektikostater, aus monoschizotomen Spaltrippen bestehender Skulptur<br />

und einfach gebauter Lobenlinie, deren Suturallobus nicht suspensiv ist. Zu Orthosphinctes SCHINDEW.<br />

Perisphinctes Tiziani Oppel.<br />

Taf. I (V). Fig. 4, 5.<br />

1863. Ammonites Tiziani OPPEL, Paläont. Mitteil. p. 246.<br />

1873. Perisphinctes Tiziani OPPEL, NEUMAYR, Die Schichten m. Asp. acanthicum. p. 171.<br />

1887. Ammonites polygyratus QUENSTEDT pars, Ammoniten. T. 100. fig. 1, 2 u. 7.<br />

1893. Perisphinctes Tiziani OPPEL, var. occidentalis CHOFFAT, Amm. du Lusitanien. p. 32. T. 5. fig. 7.<br />

1899. ,, ,, ,, SIEMIRADZKI, Monographie der Gattung Perisphinctes. p. 147.<br />

1899. ,, pseudoplicalilis SIEMIRADZKI, ebda. p. 151.<br />

?1905. „ Tiziani OPPEL, LEE, Faucille. p. 75. T. 3. fig. 6.<br />

1912. „ „ „ v. KLEBELSBERG, Die Perisphincten der Krakauer Unteroxfordien.p. 174.T. 18. fig. 1.<br />

(Bezüglich der übrigen nicht mit Abbildungen belegten Zitate verweise ich auf obige Arbeit v. KLEBELS-<br />

BERG'S.)<br />

Die vorliegende Form ist die häufigste aus dieser für die Zone des Peltoceras bimammatum sehr bezeichnenden<br />

Gruppe. Die kurze Definition OPPEL'S wurde mehrmals, so besonders von SIEMIRADSKI und v. KLE-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!