PALAEONTOGRAPHICA
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Simoceras sp.<br />
Taf. I (V). Fig. 3.<br />
Unter dieser Bezeichnung erwähne ich ein Bruchstück aus der Zone des Ataxioceras suberinum, das mit<br />
dem vorausgegangenen Ähnlichkeiten aufweist, wenn es auch etwas engnabliger ist. Sein Querschnitt ist<br />
etwa quadratisch, die Verdickung der ungespaltenen Rippen an der Externseite knotenartig. An dem erhaltenen<br />
Stück einer Innenwindung ist eine schmale Einschnürung sichtbar.<br />
Simoceras Risgoviense Schneid.<br />
1914. Simoceras Risgoviense SCHNEID, Die Geologie der fränk. Alb zwischen Eichstätt und Neuburg a. D. p. 95.<br />
T. 2. fig. 5.<br />
Ich besitze diese Art in einem sehr typischen schönen Stück aus der Zone des Oecotraustes dentatus von<br />
Wiesenhofen bei Greding. Die ScHNEiD'sche Beschreibung ist sehr eingehend, ich wiederhole als kennzeichnend<br />
nochmals: Außerordentlich weitnablig, Querschnitt länglich rechteckig, mit sanft gerundeter<br />
Nabelwand, flachen Flanken und abgeplatteter Externseite. Rippen am Externteil vorgezogen, dieser selbst<br />
nahezu glatt, von schwachen Erhöhungen zwischen den Rippenenden überzogen. Die Rippen sind sämtlich<br />
ungespalten, nur an zwei Stellen tritt am letzten Umgang eine kurze, mit der Hauptrippe nicht verbundene<br />
Schaltrippe auf. Der Skulpturcharakter ist im ganzen kräftig und stumpf.<br />
Die Form erreicht recht bedeutende Größe: mein Stück ist bei einem Durchmesser von 22 cm noch<br />
nicht ausgewachsen.<br />
An diese ScHNEiD'sche Art schließe ich noch zwei weitere, mir im Bruchstück erhaltene Formen an,<br />
die ihr in der Weitnabligkeit und der Gestalt der Rippen äußerst nahestehen, sich jedoch durch Mehrspaltigkeit<br />
der Rippen von ihr unterscheiden. Anscheinend liegt eine geschlossene, bisher nicht bekannte Gruppe<br />
von Simoceraten vor, die sich um Simoceras Risgoviense SCHN. gruppieren, deshalb seien die beiden Stücke<br />
kurz skizziert, um damit zwei weitere Angehörige der Gruppe vorläufig festzulegen.<br />
Das erste, das ich Herrn Dr. SCHRÖDER, der es im Ries bei Groß-Sorheim zusammen mit Oecotraustes<br />
dentatus fand, verdanke und das ich vorläufig als<br />
Simoceras ex äff. Risgoviense Schneid<br />
bezeichne, besitzt bedeutend breiteren und niedrigeren Windungsquerschnitt als die ScHNEiD'sche Form;<br />
die Nabelwand fällt steiler ab, die Flanken sind stärker gewölbt, der Rücken breit gerundet. Bedeutende<br />
Unterschiede bestehen in der Skulptur: die stumpfe kräftige Ausbildung der Einzelrippe ist zwar die gleiche,<br />
doch treten an diesen Stücken Spaltrippen von sehr unregelmäßigem Charakter auf. Um den Nabel bemerkt<br />
man zunächst etwas verdickte weitstehende Umbonalrippen, die gegen Flankenmitte sich meist verwischen;<br />
gegen den Rücken zu treten dann dichtstehende, etwas schwächere Externrippen auf, die teils als echte,<br />
aus dem verwischten Spaltpunkt etwa auf Flankenmitte entspringende Spaltrippen, teils als Schaltrippen<br />
zu betrachten sind. Mitunter zieht auch eine Rippe ungespalten bis zum Externteil. Die inneren Umgänge<br />
scheinen, soweit sich das noch feststellen läßt, dichter und regelmäßiger berippt zu sein. Der Rücken ist<br />
glatt, die Rippen verlöschen an ihm, ohne sich zu verbreitern.<br />
Das zweite Stück läßt eine nähere Beschreibung nicht zu, doch ist es von den beiden andern sicher<br />
spezifisch verschieden durch die Art der Rippenspaltung: es besitzt regelmäßig zweispaltige Rippen, die<br />
am Externteil nach vorn gezogen sind.<br />
Offenbar steht die eben skizzierte Gruppe von Simoceraten mit manchen von den Formen in Beziehung,